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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187007065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-07
- Tag1870-07-06
- Monat1870-07
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1870
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6öS5 1) Herstellung der deutschen Einheit auf friedlichem Wege;! des 17. Mai wurde die Zocher in Abwesenheit ihres Ehemannes Erweiterung deS Nordbundes zum deutschen BuudeSstaate, von einem tobten Kinde ohne Beistand der Hebamme Findcisen deshalb Ausbildung der Bundesverfassung in freiheitlicher entbunden, der Kindesleichnam aber von der Letzteren kurz darauf Entwickelung, besonder- durch Einführung der Grundrechte der Beerdigung halber auf den Fuedhof geschafft. Inzwischen und eines verantwortlichen Bundesministeriums, wie durch hatte auch bereits Schuppe sein neugeborenes Kind unter Bor- Gewährung der Diäten an die Abgeordneten; wissen der genannten Hebamme seiner Schwester zugeiragen, die es 2) Verminderung der Militairlast durch Verringerung der zu sich in's Bett ausgenommen und dcm nun yeimkebrenden Ehe- Friedensarmee und Verkürzung der Dienstzeit; Unterstützung manne als daS von ihr geborene gezeigt hatte, während dir aller auf allgemeine Abrüstung in Europa gerichteten Be- Hebamme ihm dieses Ereigniß mit den Worten anzeigte: „Wir strehungen; haben inzwischen einen kleinen Zungen gehascht!" Das Kind er- 3) keine SlMrerhöhung, vielmehr Verminderung der bestehenden, krankte aber und erhielt am 25 Mai durch den als Zeugen ab- zunächst durch Beseitigung der, die ärmeren Elassen drückenden gehörten Herrn Archidiaconus Zeidler die Nothtaufe. Es wurde Verbrauchssteuern auf nothwendige Lebensbedürfnisse; 4) gleiches Recht für Alle. — Zn Dresden ist ein Psychologischer Verein ge gründet worden. Zweck desselben ;st. die Menschenkenntniß zu fördern durch statistisch registrirte Beobachtungen der verschiedenen Beziehungen, welche zwischen den äußeren Formen deS mensch lichen Körper- einerseits und den verschiedenen Richtungen der als daS Zocher'sche getauft und starb am folgenden Tage. Der Gerichtshof verurteilte alle drei Angeschulvigte, Schuppen und die Zocker wegen Kindesunterschiebung und die Findeisen we,^en Begünstigung dieses Verbrechens, zu achttägiger Gefängnißstrafe. — Ein sehr schönes und nachrhmungSwertheS Beispiel von collegialischer Opferfreudigkeit erfahren wir auS posta lischem Kreise, das wahrlich nicht unerwähnt bleiben darf, wenn psychischen Thätigketten de» Menschen andererseits bestehen, und a-ick die Urheber desselben in bescheidenster Stille ihr edle, Werk d>« durch diese Thatigkeu erlangten wissenschaftlichen Grundsätze errichten. Ein Postbeamter, durch ein jahrelang« Leiden an und erworben«, Kenntnisse durch Schrift und Wort ,u ver- I „nem Bein« gan, dienstunfähig geworden, hat leider in Folge bieiten- Die Sitzungen find vorläufig noch nicht öffentlich. Doch hin,»getretenen TuphuS noch die Amputation deS Beines erdulden gubt der Verein h«ellS ein Blatt heraus. Für die Rcdaction müssen. Sein- College-, des sächsischen Postbez.rkS haben nun, zeichnet Hermann Pnkner. ^ , (Dr. Z) um dem Aermsten eine sorgenfreie Zukunft zu sckaffen, eine Am 5. Zuli begann in Dresden dre Schwurgerichts- Sammlung veranstaltet, welche einen einmaligen Betrag von Verhandlung gegen den Angeklagten Michael Heinrich nebst zoo Thalern ergab Damit noch nickt zufrieden, haben die Ae- Genoffen, welcher bereits seit Zahr^fnst m Sachsen eine traurige ^ noch dafür gesorgt, daß in Folge eines anderen Berühmtheit un Munde des Volks erlangt. Heinrich, welcher ! ArcillarS eine weitere Summe ermöglicht wurde, um den College» am Sonnabend von Waldheim nach DreSven gebracht und in her > yiit einem monatlichen Beitrag zu unterstützen. Hierbei lassen wir nicht unerwähnt, daß auch die Postverwaltung dem Unglück lichen eine jährliche Unterstützung von 60 Thlrn. gewährt. (Dr. N.) Gefangenanstalt auf der -Landhausstraße einstweilen inhaftirt wurde, ist übrigens nur an den Händen gefesselt und benimmt sich sehr ruhig Heinrich ^oll übrigens in dieser Verhandlung eine weniger wichtige Nölle spulen, als seine Genossen. — AuS Freiberg schreibt der dortige Anzeiger: Ein sonder-, ^ . bareS Privatvergnügen erlaubten sich am 30. Zuni gegen Abend! chltötNtA. der dem hiesigen Zägerbataillvn angehörende Premierlieutnant __ Ein. sehr reiche Erbin in Berlin, die unter der Vor v-^ Gemeinschaft mit dem JagerUeutenant Graf V., am deS Berliner Stadtgerichts stand, vermählte sich vor Obermarkt wohnend, dadurch, daß derselbe von seiner Stube aus mit einem adligen Lieutenant a D. Durch den Ehe- ftveil man keinen Schug gehört) Wahrscheinlich mittelst eines Zünd-l ^ntract das große Vermögen des Mündels sichergeftelit. nadel-Tesching m die Etagen der Hauser schoß. Cme Kugel fuhr Mt ein paar hundert Tbalern, die zur Hochzeitsreise bewilligt in das Fenster der ersten Etage emes von der Wohnung deS ge- ^ begab sich daS junge Paar über die säcksische Schweiz zu nannten Herrn Ziemlich entfernt liegenden Hauses. Am andern Est nach Prag Allda entspann sich, wie die „Tribüne" er- Fenster saß du ^ochter, welche, gleich den übngen Anwesenden. folgendes Flitterwochen Zwiegespräch: Er: LiebeS Kind, ich ^lfahr schwebte. Um einen ^bgrftf von der Kraft deS Dir nur sagen, nach Berlin können wir nicht zurück. Sie Geschosses zu geben, MM erwähnt sem daß Me Kugel durch ^^rt): Nicht nach Berlm zurück? Er: Nein, oder doch Scheibe fuhr, em dem Durchmesser der Kugel entsprechendes Loch ^r unter der Bedingung, daß Du mir 50.000 Tblr. zur T'l- bildete und an der gegenüber liegenden Wand anschlug. Ferner ! meiner Schulden sckasfst. Sie: Du hast 50.000 Thlr. wählte der Schütze mehrfach daS ^ achftnster eines naher liegenden ^ Davon hast Du mir nichts gesagt. UebrigenS Du HauseS zu semer Zielscheibe. ^br Besitzer des HauseS, über diesen ^ißt, daß ich über mein Vermögen gar nicht dikpomren kann. Unfug natürlich entrüstet, verbietet sich MeseS ungesetzliche Schle- Er: DaS ist Deine Sacke, liebes Kind. DaS Geld mußt Du ^ D"» Herr Lieutenant glaubt aber seme Schuld damit abzw ^^n. Sie: Und wenn nicht? Er: Dann reise ich mit Dir, waschen, daß er- einfach die Rechnung für angerichteten Schaden ^ reicht daS Reisegeld, biS Konstantinopel. dort verkaufe ich fordert. Der Besitzer konnte sich ftdoch nnt dieser Auffassung Nicht I Dich in den Harem des Sultans oder irgend eines Paschas. .^e^^^^6ang ^zur^ Anzeige. ^ ^lgen mußt Du mir als Deinem Manne. Die entsetzte junge ..... .. Telegraphen amt und sucht Hülfe bei ihrer einzigen Die betreffende Behörde wird sicher Gelegenheit nehmen, den Herren diese Geringschätzung deS EigenthumS und Lebens Anderer als strafbar begreiflich zu machen. — Eine interessante Schöffengerichtssitzung, welcher auch v. Friedberg auS Berlin und General-StaatSanwalt v. Schwarze beiwohnten, fand, wie wir nach dem „Dr. Z." mit theilen, am 28. v. M. in Meißen statt. Angeklagt waren d<r Verwandten, einer alten Tante in Berlin: WaS soll sie machen? Die Tante läuft zum VormundschaftSrichter: WaS soll geschehen? Der Richter läuft zum Collegium: Was soll man dabei thun? Um Weiterungen zu vermeiden, entschloß man sich, mit dem Manne in Unterhandlung zu treten, und der Herr Lieutenant a. D. ließ sick herbei, iu DreSden sein jungeS Wnb Zug um Ziegeldecker Sckuppe, dessen Schwester die verehelichte Zocher und gegen eine Summe von 3000 Tblr. nach der Heimath ziehen d.e Hebamme Fmdei en «eaeu Unterschiebung eine» Kin- A ^sseu. Ein Sch-iduugSpro-eß ist im Gange, de-. Dre Mitangeklagte Zocher hat m ihrer sonst glücklichen ° , ... . .» / - . ^ ^ . Ehe schon mehrfach daS Unglück gehabt, Fehlgeburten zu thun; - , Polizeirichter m Berlin hat mit der unglücklichen de? Wnnsch des Zocher'schmtzhepüareS, einKmd zu besitzen, wa? Schwalbe, welche am 27. Jum m den Sitzungssaal deS PoUzel- ihnen Nicht erMl worden. Dagegen lebte der Zochnin Muder, S^ichts geflogen kam und emen Zettel an dem Fuße trug, auf der Ziegeldecker Schuppe, feit Jahren in unglücklichen ehelichen dw „Kommt von A. Wols au der Berhältmffen und von seiner dem Trünke ergebenen Frau factisch Dchleuße Nr. 12" noch rechtzeitig em Einsehen gkhabt. Die getrennt,'hatte aber zu den vier Kindern, die für schweres Geld Schwalbe ist noch an demselben Tage von dannen geflogen. Gegen in ftemderHfl.ge sich def-nden, im Mai v. Z. wiederum ein Kind Herrn Wolf hat der StaatSanwalt wi. di. Trib." Mitlheckt, zu erwarten. Die Schwester Zocher, welche bereits zwei seiner durch Mandat eme Geldbuße von 5 Thlrn. festgesetzt. Kinder zu sich ausgenommen hatte, ließ sich auf deS Bruders — Aus Pößneck wird der „Dorfzeituug" geschrieben: Vor Vorschlag bereit finden, auch daS von ihrer Schwägerin, der einiger Zeit entdeckten Tuchfabnkanten hier, daß einer ihrer Schuppe, LU ^rwanevde Kind in Pflege zu nehme»' .Schuppe Arbeiter verschiedener kleiner Veruntreuungen in ihrem versorgte seiner Frau zur Äbwartung ihrer Niederkunft Unter- Geschäfte sich sckulvig gemacht. Sie stellten ihm nun frei, zwischen kommen Lei der Hebamme Findeisen. Hier genaß si. am 15. Mai gerichtlicher Verfolgung der Sache und — einer Tracht Prügel vorigen ZahreS eines gesunden Knäbleins. Die Zocher, von M wählen, und er entschied sick für letztere. Während ihn nun ihrem Bruder unterrichtet und von Neuem um Aufnahme dieses einige seiner Kameraden festhalten mußten, ließen die der VolU Kindes angegangen, verabredete nun unter dem Drucke, daß ihr ftreckung ihre« Richterspruch-s beiwohnenden Arbeitgeber durck ein eine Frühgeburt wiederum ganz nahe bevorstehe, bereits am I paar andere Leute die decretirten Hiebe — man spricht von fünf- 16. Mai den Plan, daß sie in jedem Falle deS Bruder- neuge- undsiebzig — auf so barbarische Weise auszahlen, daß das un- boreneS Kind an- und aufnehmen, wenn sie glückliche Mutter glückliche Opfer dieser ebenso gesetzwidrigen als roden Privatjustiz werden sollte, eS mit ihrem Kinde pflegen und, wenn sie sich darin» wie man hört bedenklich krank darnieder liegt. (!!!) täuschen sollte, dieses Kind -lS daS ihrige zu sich aizfnehmen und I — Zm Berlage der Expedition deS Bartholschen Eisenbahn- für daS von ihr geborene au-geben wolle. Am frühen Morgen! CourSbuchS zu Berlin ist eine bis auf die neueste Zeit vervoll-
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