02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.12.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031209025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903120902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903120902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-12
- Tag1903-12-09
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Sonn in'.N -.jeierlags nur Marientirabe Z» von II bis i/U Uin Die lipaliiaeÄnmb zette <ca. s Silben) M P»g. kiindiaunaen aul derBrwanrilc,->> - Ls Plg.i die LivaltiaeZeile als „(iiu neiandt' oder aul LerNeite Lv 4».. In Nummeni nach Sonn und Aeic lagen l- de». Lwaltiac Grmid-eile-i ac>. «0 bcz. so nnd ea Bl», nach !- loiiderem Larii. i'lusioLrligc Au>. trage nur aei>cn Lorausbcjatiiuna. Äcieobläticr werden mit tSLut. berechn«. Sernivrcchanichlub: «IM t Nr. u und Rr. ros« SrLLvrsl kolsovilL,°>Mii „e« von ilsinki' llMmenr vhei'il'olene« Siefe! ^älil'lli ^k!lI8>' I-8l!öI'siV3i 6I1. eedrrliclli- M liiM-lsümscsii. RZlLl? 4p 4, «lttc-I. aitv Xi'iilliritvu. 2U viti^asse 2tt. Neueste DraMberichte. Hr'fnnchlichtcn. Landtagsveibaadiai-ge», Gcmintraissitziing, Feuoriuelm>ecbaild. gl! »i tti« „«<» <tz ^ ^ * Vlttlg,,. Gewerdevereiti, Geltchtsvelliandiimgen. Vaterländische Kiiegsgeichlchtc. Gestalten und Klänge. »Vl it l ggt',,,» v» I »Ja»atz» Neueste Dralitmeldnnnen vom 8. Dezember Leipzig. Dort „Leipz. Tagebl." schreibt: Unter dem Ver dachte. an der Ermordung des Trödlers Lohn beteiligt ge- wesen zu sein, ist gestern abend ein hiesiger Handwerker gefäng lich emgczoaen worden. Frankfurt a. M. Wie die „Franks. Ztg" aus Bern meldet, hat der Schweizer Bundesrnt die russischen Anarchisten Nurtzess und Krarasf aus der Schweiz ausgewiesen. — Nach einer Meldung desselben Blattes aus Sofia lieh König Victor Emamicl der Prinzessin Clemcntine von Ko bürg lOOOO Francs fiir die makedonischen Flüchtlinge übergeben. Königsberg! Pr. Ter ^Königsbcrger tzartungschen Ztg." zufolge hat der K'vnigsberger Sängerverein gestern abend ein- ittmmig beschlossen, aus dem preußischen Proviiizialjängerbunde auSzuschciden. Prag. Die amtliche „Prager Ztg" verössentlicht heute die Erklärung des „Wiener K. K. Tel.^iorr.-Bur ", daß die im In- »nd Auslände verbreiteten Gerüchte über den Fürsten und die Fürstin Wind ischgroetz völlig ans der Luft gegriffen sind. Paris. In der Kammerkommilsio» zur Revision des Humbert-Prozesses, wurde ein Bericht eines nalionalisti- scheu Blattes vorgelegt, in dem behauptet wird, daß sich ein Aktenstück gemnden habe, welches beweise, daß ein Mitelied der Kommission 40 000 Francs von den Humberts erhalten babe. Der NavonaM Berrv protestierte gegen den Verdacht, daß er der Nrheber dieses Zeitungsberichtes lei. St. Etiennc. H'er sind zwei Unteroffiziere verhaftet worden, weil sie in der Kaserne vor versammelter Mannschaft die Internationale, das sozialistische Revolntivnslied. gesungen'haben. Die ganze Kompagnie erhielt Kasernenarrest. Bordeaux. Gestern abend fanden Kundgebungen gegen die eotellenvermittlungsbureaus statt. Bei einem Zusammenstöße mit den Truppen wurden zahlreiche Per- Ionen verwundet, darunter einige schwer. Mebrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Programm der neuen Regierung ist vorgesehen, daß die Prüfung der Frage bezüglich des internationalen Wechselkurses im weitesten Umfange forigeführt werden soll. Barcelona. 'Die Buchdrucker sind in den Ausstand aetretcn. Es kam zu Ruhestörungen: mehrere Verhaltungen wur den porgenommew. '' - Haag. Zweit« Kammer. Bei Beratung des Budgets des MnistcrinmS oeS Aeuheren richtete van Wvck eine Anfrage an die Regierung über die mißlichen Folgen, die sich fiir den holländi- lchen Gartenbau cmS dem neuen deutschen Z olltarif er- geben würden. Ter Minister des Aeußeren erwiderte, es sei noch ungewiß, daß dieser Tarif derartige Folgen haben würde, weil zwischen den Niederlanden und Deutschland ein Meist- begüimiaungSvertraa bestehe. Man müsse ol'o abwarten. welche heran nstimmgen sich ergeben würden. . London. Der Philosoph Herbert Spencer ist heute vor- mittag gestorben. ^ Oran. Infolge der an der algerischen Küste herrschenden stürme treffen die Schiffe nur mit großer Verspätung hier cm-, einzelne rönnen die Einscchrt in den Hasen nicht gewinnen, andere können nicht auslaufen. An der Küste bei dem Fort Du>«s ist ein englisches Frachtschiff gescheitert. Die Besatzung wurde gerettet. Aden. Dos britische Kriegsschiff „Mohawk" war nach Turbo isomaluandi gefahren, um eine Untersuchung über den Tod des italiemichen Leutnants Grab an anzustellcn. Der Kommandant des schlffep/AtMd, ustd 60 Manu gingen an Land, der Sultan trat ihnen mit 400 Somalis entgegen. Nach längeren Vorhand- lupgcn erklärte der Sultan, er wolle die Waffe» entscheiden lassen. Kommandant Grand und der Sultan begaben sich zu. ihre» Truvpen, woraus das Feuer eröffnet wurde Ter Kommandant wurde am Oberschenkel verwundet und chm Marineioldat getötet. Hocliwisscr bedingten Abbiucbs und Wiederaufbaues seines Ha,lies. Te» mündlichen Belicht eistattetc für die vierte Depu tation Ot'eibliigelmcisler Scbmid - Plaue». Der Dorsbacb halte dem Peienten bei dem Hochwasser von 1M7 sein Grundstnct .. dermaßen ruiniert, daß sich ein Neubau notwendig machte. Auch Tie Engländer kehrten dann an Bord des „Mobawk" zurück und eine Art Nenanlage hat Petent geichnst'en. Er meint daher, dan sind in Aden angckommcn. Der verwundete Kapitän befindet i er eine nicht nnwesenil che. mich für den Staat ersprießliche Ver sieh wohl. Pretoria. Heute wurde der Gesetzgebende bessern»» geschallen habe imv bittet »»>» um eine llnieittutzung. Rat er-! ohne >edoch irgend welche Zahlen anzngebcn. Tie vierte Testnta- s Kammer vetchloß bcingeiiictß. — Weiter lag eine Petition des öffnet. In der Eröffnungsrede heißt es, der Rat werde bald da-! lion tonnte jcaoch auf eine Geweibrnng der Bitte nicht rntommcn mit bchaßt werden, über die Frage zu beraten, ob sich die -Herbei- »nd beantragte, die Pelllio» auf si^ch beruhen zu lassen. Tic schassung von Arbeitskrätten empiehw. Port Arthur. entsandte Exvedit' bei. Letzter^ 200 Tote und klärt sich ans der unter ihnen ausgcbrochenen Panik. Tie Ex-! weil ldr G genstgiid nicht znm Wirknngskceiie der Stände gehört pedition verfolgte die Ehunchnsen zunächst eine lange Strecke west-i Es wurde demgemäß beschlossen. — Nächste Sitzung morgen, lich vom Liaoflnsse hin. /Als sich der Nest der Ebunchusen dann Mittwoch. 12 Uhr. , Liaoslusse^hinwandte, wurde dte Verfolgung j Die Zweite Kammer nahm heute Len Gesetzentwurf ' ^ II d der nischcr Initruktenrc nach euronäiichcm Muster auSznbilden. Das Gebiet dieses Fürsten kann 80 000 Mann ins Feld stellen. . beaiiiragi, 8 1 nach der Vorlage, jedoch mit fvlgcncem neuen Absätze zu ge nehmigen: „Tie endgültige Bestimmung über die Erhebung dieser Stenern und Abgaben bleibt, auch hinsichtlich des Jahres 1001, dem für die Finanzpenovc 1001/05 zu erlassenden Finanzgcsetze Vorbehalten. In letzterem wird insvcwndere darüber definitive Oertliches m»v Sächsisches. Dresden. 8. Dnembsr. —* Ihre Majestät die K v n > g i n - W i t w e be'li.hie das Beilimmung aeirvffen uicrdcn, ob die Einkommensteuer mit den kaufe: desgleichen erschien er >m Magazin des Hottirieranten Bernhard Schäfer sDresanec Kunstgewelbekallet zur Besichtigung der Weihliachis-A»sstellil"g unv um Bestellungen zu machen. —* Auch in die>em Winterhalbjahre we.den de» Söknen Sr. König!. Hoheit deS Kronprinzen hervorragende industrielle habe diesmal den durch die neue Ergänjnngssteuer und die er höhte Einlomu.enstcncr bedingten veränderten Verhältnissen Rechnung getragen, wenn sie sich ans Grund des Artikels III des I-Gezetzes die Möglichkeit Vorbehalte, zu prü'en, ob der vollm Steuersatz oder nur Beträge von Zehnteilen desselben in den Etat Etablissements gezeigt, bet de,en Besichtigung die sugendlichen e-nzustelle» seien. Man habe dadurch Rücksicht genommen gut Prinzen lebhaft« Interesse bekunden. Gestern weilten die i die Steuerzahler, welche eine solche von den Ständen erwartete Prinzen Georg und Friedrich Chiistian mit ihrem könnten. — Abg. Günther-Plauen i. B.: Wer erwartet habe, Gouveinenr, Herrn Haiit'tmnnli Freiberrn O'Byrn. üver eine i daß der Entwurf in wesentlich anderer Gestalt aus den Depula Stunde lang tn der Schokolade,.ivaienfabiik von P e tz o l o tionsberalungen hervorgehcn werde, der habe sich getäuscht, u. Aul Horn in Bvtstadt Plauen. Die Fiihtung batten die denn der vorliegende Amrag besage in der Hauptfach nur das, Herren Komment>mrat Anshom, Geh Hofrat Tr. Hoffman» und I was im Dekret enthalten sei. Die Möglichkeit, die Einkommen- Fablikvtrektor Melzrr übernommen. Der ganze Werdegang der stcuer nicht zum vollen Latze einzustellcu, habe auch schon das bekannten Fabrikate vom AuSpacken des Kakaos bis zum Versand der fettigen Schokolade wurde den Prinzen gelchtldert und vor Augen geführt. DaS Schalen. Zermalmen. Mücken des Kamerun- Kakaos verfolgten beide Ptinzen mit gnißem Interesse und lichteten frühere Einkommensteuergesetz vom Jahre l878 enthalten. Ter gegenwärtige Antrag habe sonach eine Bedeutung nicht, sei aber nach außen hin gce gnet, die Hoffnung zu erwecken^ als ob mau aus eine Sumererincimgung zurommcn könne, eine Hoffnung, die. hier und da an die A>be,rer tn kindlicher Welle Fragen, wenn sie soweit zunächst die Finanzlage in Betracht komme, niemals er- etwa« nicht verstanden halten. Ja Prinz Georgcheriuchte in dem küllt werden könne. Zur Unterstützung seiner Ausführungen berusi eineu Laote «elbst, Tiere aus Zuckerguß ans der Schokolade anzu bringen, was allen, die darnm standen, große Freude bereitete. —* La»dt»gSvrrvt»idli»ige»^ Erste Kammer. Am Reglernngstückie niemand. Vor " machte der P,äsident Dr. Gras daß Se. Maieitüt der Künig die . hoher Befriedigung, ja er dürfe sagen, nicht obne innere Bewegung entgegriigriiommen und der Knmnier leinen wärmsten Dank aus- getviochkn Kaie. Er treue sich, hie von der Kammer Kenntnis geben zu können. Dieter mit lebhaftem Bestall au'genommenen Mitteilung folg en Vorliäge aus der Registrande und Beschlüsse aus die Eingänge. Hieraut trat dte Kammer in die Beratung der Petition des Restnutatenis Karl Alb!» Langer in Mittel bach um Gewährung einer Entschädigung für die Kosten des dwch sich Redner auf die bezüglichen Darlegungen im Finanz-Expos/ des Staatsministers Tr. Rüger. — Vizepräsident Dr. Schill- Leipzig: Im Gegensätze zu dem Vorredner habe er die lieber einer ganz anderen Grundlage stehe als früher; man habe die Regierungsvorlage unter dem Gesichtswinkel des Absatzes III vrufen müssen. Während früher eine etwaige Erniedrigung ans die Grundsteuer und die Einkommensteuer gleichmäßig habe ver teilt werden muffen, sei heute die Grundsteuer ausgeschieden und Surrst und Wlffeuschaft. ^Mitteilungen aus dem Bureau der Künigl. Hof- theater. Im Opernhause findet im Laufe der nächsten beiden Wochen die »weite Her für diese Spielzeit angekündigten Aufführungen von Richard Wagners „R > ngdeö Nibelungen" statt. Ter Zyklus nimmt seinen Anfang Montag, den 14. Dezember, mit dem Vorspiel der Trilogie „TaS Rhe naold". — Die Ausgabe der Billetts auf alle vier Vorstellungen findet Lonnabend. den 12 Dezember, vormittags von 10 biS 1 Uhr an der Kaff« des Opernhauses statt Stammsitzinhaber können ihre Plätze gleichfalls aus alle vier Vorstellungen gegen Abgabe von vier Coupons und Aufzahlung des Preisunterschiedes am genannten Lage entnehmen. — Zur Feier des lOOjahrigcn Ge burtstages von Hector Berlioz gevt, wie bereis angekündigt, Freitag, den 11. 'Dezember, die dreianiae Oper „Benveruto Eellini" neu cinstudiert in Szene. Die Besetzung ist die folgende: Theresa: Ir. Wcdekind: Ascanio: Frl. v. Chavannc: Benvenuto Cellini: Hr. Burrian: Fieramosca: Hr. Scheide- mantel: Gwcorno Balducci: Hr. Greder: Salviati: Hr. Nebuschka: Francesco: Hr. Würthele: Bernardino: Hr. Gutzfch- bach. Pompeo: Hr. Erl: Wirt: Hr. Kruiü. st* Als eine der weitvvUsien ltterariichen Festgaben empsieblt sich für jeden Dresdner die vortreffliche aus Kosten der Stadt er schienen«. von Herrn Ratsarchivar nnd Proi.ssor Dr. Otto Richter bearbeitete, ganz ausgezeichnete „Geschichte der StadtDreSdtn in den Indien 1871 bis l9E2. Werden und Wachsen einer deutschen Großstadt-: 270 Seiten in Lemkon-Oktav mit 24 Kunstblättern, 18 Bnchschmnckbtldern und einem ^stadtplane. In dieiew schönen, bei Zahn u. Jaensch-D>rSden erschienenen Werke vereinigt sich alles, was einem Buche dauernden We,t ver leiht: «I» inteieffanter Stoff in klarer, voxügltcher Daistellung und mustergültige äußere Ausstattung, die allen daran beteiligte» heim scheu Gkwerben zu bober Ebre gereicht. st* Per HanfftaenÄscht; Verlag in München Mt als fünften Band seiner Maler-Klassiker jetzt die „Meisterwerke der König! Gemäldegalerie im Haag und der Galerie der Stadt Haarlem" heraus Das Werk ist, ebenso wie die früheren Bände der Serie, typographisch und illustrativ auf das Vornehmste ausg«stottet, die von Dr. Karl Voll aeschr ebene Einle tnng äußerst instruktiv und das Ganze als Geschenkwerk nur zu empfehlen.! f* KriegSführung, Heerwesen und vaterlän-I dische Kriegsgeschichte. Bon Moritz Exner. Oberstleut nant 1 D. U«d Vorstand des KrieaSarchivS, DreSden-N.. Verlag und Druck von C. Heinrich. Es ist eine durch Inhalt und Ans- Nattung si« M die weiteste Verbreitung empschlend« Weih- nachtsgabe. welche die n«ere Zeit auf dem Gebiete deS MÜttar- Verlages recht Bemerkenswertes leistende Buchhandlung - von E. Heinrich-Dresden gerade zu rechter Zeit veröffentlicht. Der junge Offizier, vor allem Lei Eimährig-Freiwillicc, aber auch jeder Zivilist, der sich für militärische Duige interessiert und die Geschichte unseres vaterländischen Heeres in gedrängter Kürze Nachlesen will, ferner Militärvercinler, die kriegsgcschichtlichc Vor träge in auch dem Laie» verständlicher und interessanter Form halten wollen, finden üi den auf Veranlassung der wissenichc' licheu Leitung der Gchcslistiing während des vorigen Vttiters durch Herrn Oberstleutnant Exner in deren Räumen gehaltenen zehn, hier im Druck vorliegenden Vorträgen ein schier unerschöpf liches Material. „Die Zelt ist noch nicht gekommen nnv wird wokl auch niemals kommen, in der sich die Menschheit eines dau ernden Friedens erfreu«« kann," — so leitet der Autor seinen ersten, von der Bedeutung, den Australien und der Ausgestaltung der nationalen Wehrkraft bandelnden Vortrag ein, — „wenn auch überall der leitende Grundsatz ist, entstehende Differenzen, die ja niemals ausbleiben können, und wichtige Fragen des Staats und VölkerlcbenS noch gemeinsamem ucberemkommen zu lösen. 'Deshalb bleibt unsere nationale Wehrkraft in Betätigung des bekannten WorteS: „81 sti« paosiu, vaia boilum" das Rückgrat der aus die Erhaltung des Friedens gerichteten Bestrebungen." Da also jede einsichtige StaatSleituna mit der Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit neuer kriegerischer Vepw.ckliingev rechnen muß, so kann es nur als eine erfreuliche Tatsache bezeichnet werden, wenn das Interesse an der Entwicklung und gegenwärtigen Ge staltung der Rüstung, welche die Staaten zur Erhaltung und Sicherung ihrer Machtstellung auf polit.schein und Volkswirtschaft, lichem Gebiete^u tragen haben, allseitig gewachsen, die Erkenntnis, hierfür auch rppfer bringen zu müssen, immer tiefer in unser Volk eindringt- Es ist oeshalb erforderlich und wichtig, daß auch die dem Heere Fernstehenden Üarc Anschauungen vom Wesen des Krieges gewinnen, denn das Verständnis für die Ausgaben, die dem Heere in den Togen des Kampfes erwachsen, tragen in hohem Grade mit zur Wehrhaftigkeit der Nation bei, die auch zu den Zeiten, wo des Krieges Stürme schweigen, in regster Weise Anteil nehmen soll an der Ausgestaltung ihrer Streitkrast. Die Vorträge dir. 3 und 8 behandeln die Entwicklung des Heer- Wesens des Deutschen Reiches bis Zur Gegenwart, die Ausbildung, Ar egfiihruna und die Kämpfe der Zukunst, 4 und 5 die mate riellen Kriegsmittel. Festungswesen, Bewaffnung, die Heere unserer Nachbarn im Osten und Westen. Die Vorträge 6-10 bcschäitigen sich endlick mit vaterländischen Vorwürfen. Zunächst wird im . Vortrage 6 in übersichtlicher Gruppierung die Entwicklung des i sächsischen Heerwesens von seinem Ursprünge bis znr Gegenwart besprochen, während 7. 8 9 und 10 unS über die Schlachtfelder I vom Belt bis zum Mittelmeer, von Baris bis Moskau führen. die beigegebenen Karten mit eingedruckten Marsch- und Opero- tionslinien uns aber die Orte bezeichnen, welche mit der Geschichte der sächsischen Armee untrennbar verknüpft sind, wo das Blm . sächsischer Lcmdeskinder innerhalb der letzten zwei Jahrhunderte i floß und die sächsischen Feldzeichen, wenn auch leider nur zu häufig ! nicht mit dem Liegeslorbeer umwunden, doch stets in ungc- ! schmälerten! Wofsenruhme entfaltet wurden. Uebcrall betätigten die sächsischen Soldaten Tavfcrkeit, Hingebung und Treue. Die Siege uner den beiden Sachsenprinzen Albert und Georg im Feld- zuse 1870/71 bot dem Sachsenheere endlich die gerechte Vergeltung ves Schicksals für das. was sie gelitten und ertragen in den Feld zügen der Verganaenheit. Die Vorträge bringen reiches Material zur Anregung und Belehrung in kriegerischen Dingen und aus dem Gebiete der vaterländischen Geschichte. Es ist erfreulich, daß Oberstleutnant Exner das. was er mit feinem ganzen Wissen ans der Fülle der ihm zu Gebote stehenden reichen Quellen zusammen- setragen hat and in den zehn Vorträgen wahrend des vergangenen Winters einer immerhin nur beschränkten Zahl von Zuhörern zur Kenntnis brachte, nicht mit dem gesprochenen Worte verwehen läßt, sondern, mehrfachem Drängen folgend, in Druck erscheinen sieb zur Anregung uns Belehrung aller der, die sich für unser Heerwesen intcressiren. ««xstalten uud Klange. Unter dem Titel „Gestillten und Klänge" ist im Berlage von E- Pierson soeben ein Gedichiband aus der Feder eines Dresdners erschienen. Paul Hoßseld — so der Name des Autors— dielet mit dieser Sammlung eine ansprechende Probe dichterischen Empfindens und Gestalten». Entbehrt leine Muse auch hin und wicbcr einer gewissen kraftvollen Uisviüiiglichkeit und selbständiger Große, io e>freul doch die Schlichtheit und Wärme, mit der der dichter durch fein Leben wandert. In der Form zeigt sich fast burchgehends eine einwandsreie Glätte und Gediegenheit- Die VciSnmße sind vielfach im Volkston gehalten und passen sich den verschiedenen lyrischen Stimmungen leicht und zwanglos an. In der Beobachtung und Wiedergabe des Natiirlebens strebt Hoßseld ebenso nach Friiche nnd Jmiigkeik, wie in der Auffassung mensch liche, Leiden und Freuden. Ab und zu stört die Reflexion de» poetische» Schwung; der Kops hat Angst, die leichten, raschen «prn „ge des T'chtcrhcrrens immer und überall gutzudeißen. Taä». entschädigt aber die Klarheit und Wahrheit der Gedanke« Uiid Enwsüidniiae». die vorgctragen werben. Zar Charakterisierung des Dickrer» und seines Buches seien einige der Lieder hier abge diiickl. Lehr hübsch ist der Volkston getroffen in der „Wilden Rose": Wandrer sieht im Blumental Eme wilde Rose. '
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