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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187008077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-08
- Tag1870-08-07
- Monat1870-08
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1870
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Anzeiger AiiMM dki Kichl. BciiGzeiW md dl« Ach« da Stadt SkWg. W L1S. Sonntag dm 7. August. 187V. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 10. August a. v. Abends */,7 Uhr i« Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: r) Gutachten des Ausschusses zum Bauwesen über: a) Drainirung einer Abtheilung deS Friedhofes; d) Pflasterung und Beschleußung der Blücherstraße. 2) Gutachten deS Finanzausschusses über: a) die Rechnung der Stadtbibliothek für 1869 ; d) daö städtische Museum; o) Unterstützung der zum Heere einberufenen städtischen Beamten und Diener. Das Lied von Waterloo. Das ist sein Stern, sein blut'ger Stern; Er sah ihn in bleichem Dämmer von fern; Jetzt strahlt er in feuriger Nähe! Tr sah ihn einst in deS Kerker- Nacht, Hat einsam auf dem Thron gewacht, Ob er feinen Glanz erspähe! Jetzt sieht er ihn leuchten siegesfroh — Sem Stern ist die „Rache für Waterloo." DaS große Wort, das letzte Wort, Er sprach eS auS, und so braust eS fort Im Donner blutiger Schlachten. O Cäsar, hüte deS SterneS Schein, Denn Wetterwolken brechen herein, Die drohend ihn umnachten. DaS deutsche Volk ruft siegeSfroh: Wir bringen ein neue- Waterloo. Noch steht der Leu auf dem Schlachtgefild, Die Tatzen erhoben, die Augen wild, Und neu erwacht er zum Leben. Die Hügel dröhnen vom Noßgestampf, Die Garde liegt im TodeSkampf, Die nimmer sich ergeben. Die Mähnen schüttelt er stegeSfroh, Der stolze Löwe von Waterloo. Und trägt der Adler von Austerlitz Ja seinen Fängen der Rache Blitz — O daß er ihm nimmer entfalle! Er fliegt durch die Luft mit gespenst'gem Flug; Sein Blitz ist nur ein gemalter Trug, Und stumpf ist seine Kralle. Doch über ihm schwebt siegeSfroh Der Preußenadler von Waterloo. So schnaubt heran, du korsische Wuth! Wir kennen den Degen, wir kennen den Hnt, Wir haben sie einst erbeutet! Wir kennen der fremden Eroberer Sporn ; Ihr aber w'ßt, waS der Vöcker Zorn, WaS ihr flammender Zorn bedeutet! Smgt ihr von Roche nur siegeSfroh — Wir singen das Lied von Waterloo. Rudolf Kottschaü. Kriegs - Chronik 1870. I. Monat Juli. (Fortsetzung auS Nr. 2l6.)^ 16. Zusammentritt deS norddeutschen BundeSrath»-; der Bundetkanzler legt die dermalige Lage de- Bundes dem Baude-rache vor; alle Abgeordnete der Bundesregierung find darüber einig, die französischen Anmaßungen energisch zurück- zuveisev. — Der Befehl zur vollständigen Mobilifirung der ge lammten norddeutschen BuvdeSarmee, sowie der boyerischev, badischen und hessischen Truppen werden erlassen. — AuS- und Durchfuhrverbote von Waffen, Munition, Pferden rc. rc. inner halb der Grenzen *deS Norddeutschen Bunde- ; desgleichen in Baden. — Verordnung de- Bundeskanzleramtes entfernt von den Nordfeeküsten alle Seezeichen, Leuchtfeuer rc. — Die Creditvorlagen der französischen Regierung für den bevorstehenden Krieg werden auch vom französischen Senat einstimmig angenommen. — Der schweizer BundeSrath ruft 5 Divisionen Truppen unter die Waffen, die Grenzen und die Neutralität der Schweiz zu schützen; der Ständerath stimmt allen getroffenen Maßregeln deS BundrS- ratheS in dieser Angelegenheit bei. — Großartige Demonstrationen für die allgemeine deutsche Sache in Stuttgart; desgleichen zu Gunsten Preußens auch in Florenz. 17. Beginn der Truppenbewegungen auf deutscher und auch französischer Seite ; preußische Truppen rücken in Baden ein, allent halben, namentlich in Karlsruhe, enthusiastisch empfangen; die ranzösisch-preußische Grenze stark besetzt; preußische Reiterei streift bis Siereck. — Auch die französische Armee beginnt den Vormarsch nach der Grenze; Aufbruch der Truvpen zu Paris und deS LagerS zu ChalonS; Marschall Bazaine, Chef eines französischen CorpS, »erläßt Paris. — DaS norddeutsche Panzergeschwader unter Prinz Adalbert von Preußen geht, von einer UebungSfahrt im atlantischen Meere noch glücklich zurückkehrend, in Wilhelmshaven vor Anker. — Strandunä eines französischen Kriegsschiffes bei der Insel Vlier- land. — Mobilifirung auch deS württembergischen ArmeccorpS. — Waffen-, Munition- und Pferde-AuSfuhr- und Durchfuhrverbote in Bayern und Württemberg. — Preußen und Frankreich noti- ficiren dem schweizer BundeSrath, daß sie die Neutralität der Schweiz respectiren würden. — Die Bevölkerung Münchens bringt König Ludwig II. eine großartige Ovation für sein Festhallen an der deutschen Sache; Demonstrationen zu Gunsten Preuß nS in Hannover. — Ein Vermittlungsversuch deS englischen Gc sandten zu Berlin, Lord LoftuS, wird von dem Bundeskanzler zurück- gewiesev, so lange nicht Frankreich sich bereit erklärt hat, die eng lische Vermittlung anzunehmen. 18. Circulardepesche de- Grafen BiSmarck an die Vertreter Preußen- bei den deutschen Regierungen, den bevorstehenden Krieg mit Frankreich betreffend. — Erlaß eines Gesetzes seitens deS norddeutschen Bundeskanzleramtes, die Aufbringung französischer Handelsschiffe betreffend. — Graf Bray, Minister deS Aeußeru, verlangt von den bayerischen Kammern emen Credit von 26,700,000 Gulden für die Mobiltsirung der Armee; die Ham burger Bürgerschaft bewilligt emen Credrt von 1 Million Courant Mark. — Den holländischen Generalstaaten, sowie der Luxemburger Kammer wird die Mittheilung gemacht, daß Frankreich und Preußen die Neutralität beider Staaten achten würden. IS. Der französische Geschäftsträger Le Sourd übergiebt dem Grafen BiSmarck die officielle Kriegserklärung Frankreich- an Preußen und dessen Verbündete; in Folge dessen stellen die fran- zöfische GesandtschaftSkanzlei zu Berlin, sowie dir norddeutsche zu Pari- ihre Functionen ein; den Schutz der Deutschen in Frank reich übernimmt der uordamerikanische Gesandte; den der Franzose« in Deutschland der englische Botschafter. — Zu gleicher Zeit er halten die französischen Vertreter an den Höfen zu München, Stuttgart, Dresden rc. ihre Pässe. — Circulardepesche de- Grafen BiSmarck au seine Vertreter an den deutschen Höfen, die nun erfolgte Kriegserklärung seitens Frankreich- betreffend. — Der Reichstag deS Norddeutschen BundrS mit einer würdigen, männ lichen Rede de-König-Wilhelm eröffnet; allgemeine enthusiastisch» Aufnahme der Rede seitens der ReichStagSmitgUeder; Graf BiSmarck theilt die erfolgte Kriegserklärung mit und legt eine Credit, forderung von 120 Mtllionen Thalern vor. — Plänkeleien an der
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