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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187512260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-12
- Tag1875-12-26
- Monat1875-12
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1875
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ßrschebtt Mglich früh 6'/, U-r. DB«««» „» -«»rdfti«, goharmiSgasse 3». ! gmuvoortlicher Nedaete« H»tt«er in Neuduitz. - " ad« d. «edmtw, »»> 11—1» M» > »», 4—» Uhr. tzer für die uftchK. Nummer »«stimmt», an Wochentage« dt» Nachmttttms, « Sonn. ftsttagenfrAhdt» '/.9»hr. .poöUtute» Me Zul. T«mh»r: >««,». UnivnsitLMr. 32, 'MküVÄ.'-"" W SK«. Vch.Mr Tagtblall Anzeiger. vrga« flir Politik, Localgeschichtk, Handel«- und SeschäMnkehr. SomrtOG dm 26. December. ßU«st«Te LS.7S- X»-„r«t»w»rrt« viertelt-SAMk. mcl. Vrinaerlohn S ML. c-unh di« Post bezogen « gyk Jede einzelne Nummer so Pt. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren stir Extrabeilag« »dNk Postbrfvrderung 3Ü Ml, mit Pofibefürderung 45 Mt Inserate Igesp. Bourgeois-. 20Ps GrShrrr Schriften laut unserem PreiSverzeichniß—Labella^jLc, Satz nach höherem Tarif. N«e1a»e» „«er dem KrSariloueftrtch dir Svaltzeil« 40 Pf. Inserate sin» stets an d. «rpedtti?» zu senden. — Rabatt wird ata l gegeben, gahlunapr»«nvmsr»i»a> oder durch Postvvrfchutz. MS OeffeEiche Sitzung der Stadtverordneten tttmsch» «« K». D-re«h- m.«. «b-»S- »,.7 UFr t» «««Io de» I. «Lrgerseßmle. TageSordunug: I. Gutachten de« LuSschnffeS rur Gasanstalt über ») da« vudget de, Gasanstalt pro 187», b) de» Eiuba» einer Laternenmache bei Errichtung de« Gebäude« für die höhere Tvchterschnle ans de« Schletterplatze. II Gutachten de« Ausschuss«« znm Löschwesen über Einrichtungen im Gewandhanse znr größeren Sicherheit gegen Feuer-gefahr. Ill Gutachten de« Fiuanza»«sch»ssr« rc. ,) Über die Berwilligung eine« Beit,age« an« der Stadt casse zur Errichtnng de« Siege«denkmale« in hiesiger Stadt, b) über die An«» schreibung der Eommunsteuer im nächsten Jahre. An die Gewerbetreibenden. Zur «ermeidung von Mißverständnissen machen wir die Temerbtreibende» darans ausmerksam, Iah alle ans Lh«l«r - Währung lautenden Noten der Sächsischen Bank zu Dresden, also die «b. litte von 10, 20, 50, 100 Thal« per Stück, mit dem . 1. Ja««mr L87V ttzlss «»d werden und daß deren Einlösung an den betreffenden Stellen nur mch bi« znm 3l. December l875 erfolgt. Leipzig. den 18 December 1875. Dt» Gewerheka««»» dmseltft. W Häckel, Vorsitzender. Ldv. Ludwig, Gecr. Holz-Auctiom Vtzowtag de« S. Ja»»«» L87«, sollen im Forstreviere N»f«»th«I aus dem dieSjäh. igrn Schlage in der Nähe der Waldstrabenbrücke I. vo» Dormtttaa» v Uhr «h: 11 eichene. 17 buchene. 11 rvsterne, S maßholderne. 7 erlene -tatzkl-tz», 1 linden« und 1 apselbaumencr Wutzklotz, 32 Stück GchtrrhSlzer, 47 Stück Echtr»A«»<»«, 70 Hebebä««» und 2^, Meter eichene dtzutzscheit« die übliche Anzahlung und IL. »a» Bo»«ttt«O» ,RL Uhr «H: 25 Meter eichene. S Mtr buchene und 1 Mtr. rüsterne »»»»»schotte, ferner 33 Mtr «lene Noll»» und 58 starke Uhra««ha«f»» «egen s»f»»ttG» »»zahl»»G nach dem Zuschlag« und unt« den an Ort und Stelle öffent lich angeschlagenen Vevtnguugen au den Meistbietenden verkauft werden Zusammenkunft auf dem Schlage in der Nähe d« Waldstraßenbrücke. Leipzig, den 22. December 1875 De« Nath» Ao»shM>«p»tatl»«. Ltl-esgrschichtliche ILeberstchl. Erst wenige Wochen sind e« her, daß unsere Archäologen und Architekten aus dem geweihten lode» vo» Olympia ihre Untersuchungen be- »nneu haben, und schon berichtet der Telegraph »n einem wichtigen Funde, al« erstem Lohn für : «ufgewandten Mühen und Opfer. Au« Pyrgo«, n alten Tolonie der Minyer, wird nämlich »eldet, daß man bei den Ausgrabungen eine Nike, ae Si^eSgöttiu, au« Marmor, gefunden habe, lche von den nach dem dritten meffenischen ieae nach Naupakto«, der festen Hafenstadt an r Nordseite de« Korinthischen Meerbusen«, au«- >ttvanderten Meffeni«n nach Olympia geweiht rden sei, wie die wohlerhaltene Inschrift be- gt Der Bildner diese« Weihgeschrnke« heißt »io«, ein Zeitnoffe de« Phidia«; er stammte a« Mende »nd arbeitete an den Giebeln de« , »Stempel« zu Olympia. Der Tempel selbst ist «kauntlich ein Werk deS Architekten Libon und »urd« gegen 435 v. Chr. vollendet. Sein herr lichster Schmuck war da- Standbild de- Zeu« öon Phidia», eia Werk, so groß »nd gewaltig, «h PausaniaS sagen konnte, man begreife kaum, sie dn Tempel diesen Gott fasten könne In auSgestreckten Rechten hielt der Olympier eine like a»S Sold und Elfenbein, welche, seines Sinke« gewärtig, dem Gotte mit d« SiegcSbinde »schwebte. Diese Göttin, eine Schwester de« ZeloS kWetteifer), des Aratos (Kraft) und der Bia sSewalt), hatte mit ihre» Geschwistern da« Bor echt, stet« bei Zeu» im Olymps« zu wohnen, »eil sie aus seinen Anruf zum Kamyse gegen die titaneu zuerst von den Göttern «schienen rre». Daß es gnade eine Nike war, welche r olympische Boden den dentschen Gelehrten als ngebinde gab, möge ihnen al- gute« Omen !lte», daß ihre unnschüttnliche Aut da u«, ihr iß. ihre Hingabe an die Ersorschung der Helle- Iltnthüm« von dem gewünschten Erfolg rönt werde. Rach den siegreiche» Kämpfen der obre 1870 und 1871 war e«, cü« der Gedanke, Olympia, de« größten Heiligthum von aavz ellaS, Nachgrabungen vorzuvehme». in dn Hoff- f, daß dort noch Meisterwerk hellenischer unter den Jahrtausend« alten Trümmern gen lügen, welche ,»« ganz neue Aufschlüsse da» Wesen der alte» Knust geben könnten, »er dentschen Srlehrteawelt eine feste Form an». Die deutsche Reichsregierung «griff -«danken mit Eis«, und de« deutschen nch« gelang e«. mit d« griechischen Regierung >eu Antrag «bzuschließen. welch« die wissen, slliche Ausbeute d« großartige» Unternehmung dentschen Gelehrten fichnte kleb« den uenche» türkischenReform-Erlaß ßußert sich da« „Journal de St. PelerSbourg" ^hiv, daß «an bet» ersten Lesen dies« Vor ige unwillkürlich a» den Hattischeriff vom l8 Februar 185« habe denken müssen, von welchem n« -arantiemächte am 30. Mürz desselben Jahre« Ict genommen und damit de« hohen Werth de«, ilten auerkauat haben. Da« sonst sehr zurück- amtlich» Blatt fährt »a», fort: Es scheint un«, daß die« auch der Eindruck ist, den d« größte Theil unser« Leser davon empfangen hat. Sie werden au» diesem Schriftstück die Ueberzeugung empfangen, daß man vor 20 Jahren ebenso wie beute in Konstantinopel sich der der otto- manischen Gesetzgebung und Verwaltung anhaften den Fehler vollkommen bewußt war und daß feit dies« Zeit da« Programm, mittelst dessen man eine Abhülfe schaffen wollte, ganz dasselbe geblieben ist. Wir sagen da» Programm, denn da« veröffent. lichteRescriptbeschränktstchganz wiederHatt'scheriff von 1858 daraus, allgemeine Ideen zu formnlirev, welche al» Bast» für die Reformen in der Justiz, d« Verwaltung und der Ainanzwirthfchast dienen sollen. Die Art d« Ausführung soll einerzu bilden, den Commission überlassen bleiben Wir befin den un« also ein« neuen AnSgab« de» alten Programms mit geringen Abänderungen gegen üb« »nd e» bleibt abzuwarten, worin seine Aus führung heute von dem entsernt ist, wa- sie vor 20 Jahren war od« vielmehr nicht war." So da» „Journal". Der Eindruck de- KermanS ist überall ziemlich derselbe. Die türkischen Ver- sprechungell begegnen allenthalben Mißtrauen. Selbst die so schnell «folgte Ernennnng de« „AnSsührungSratheS", der die Durchführung der Reformen überwachen soll, wird da« Vorgehen der Großmächte ans dem betretenen Lege nicht hindern, umsomehr, al« die allgemeinen von der Pforte geplanten Reformen mit den Vorschlägen der Großmächte fast gar nicht collidneo. Die Ueberfiedeluvg de« General« von Schwei« nitz auf den Botschafterpostcn in St. Peters burg steht unmittelbar bevor Derselbe hat die Weisung «Hallen, schon im Laufe de« nächsten Monat« sein« nene Stellung anzutreten. Der „Allgemeinen Zeitung" wird an« München in der Angelegenheit de« EultuSministn- v Lutz und de« Bischof« von RegeuSburg, v. Senestrey, gemeldet: Nachdem d« Cult»« mini st« den Be weis seiner Behauptungen durch die AuSsaae de« Erzbischof« von Bamberg, v. Schreib«, «bracht alaube »nd auf weitere Zeugenaussagen verzichtet habe, bestehe auch der Bischof von RegenSburg »icht mehr ans ein« Fortsetzung de« Verfahren«. Die Vernehmung weit«« Zeugen ««de daher unterbleibeu. Wie der „Neuen freien Dresse" au« Tesche» gemeldet wird, Hütted« Fürstbischof vr. Förster daselbst ein große« Hau« mit Garten angekaust. Bei der fortgesetzte» Untersuchung de« Hantel», amt» üb« dev Untergang de« „Deutsch- land" sprach der vorsitzend« de« Gericht» zu- nächst den Wunsch au«, daß der Lapitain Brinken- stein, da die Schiffspapier« verloren gegangen, ein neue« Logbuch au« dem Gedächtniß anfntigen. auch Über die von ihm und Anderen zu« Z veck der Bergung de« Eigenthnm« gemachten An- strengungeu vewei« beibriugev möge. Hinauf wurde da« verhör mit Vernehmung de« Ober ingenieur« Reinhold Schmidt und de« Hoch- bootSmann« August Bock fortgesetzt. Ter Lootse Harweg sagte ou«, die Nacht sei sehr stürmisch gewesen, er habe da» Leuchtfeuer ebenfalls für da» Nord-Hinder-Keu« angesehen. Die Nacht sei finster gewesen, « Hab« geglaubt, daß da» Schiff den richtige» Eour« steuere. Tauwerk »nd Boote hätten sich in guter Ordnung befunden, eine Klottmachuvg d« letzteren hätte sich al» nutzlos heranSgestellt, weil ganz sicher die Zerschelluvg der- selben eingetreten sein würde. Da« Schiff sei al« verloren zu betrachten gewesen, eine Bergung fetten der Fischer «scheine daher berechtigt, vorausgesetzt, daß da« geborgene Gut an da« vergrämt abge liefert werde. Da« d« Untersuchung beiwoh- neud« Mitglied de« HandelSamte«, Bowen, machte hierbei die Mittheilung, daß bereit« viel gebor gene« Gut abgeliefert worden sei, welche Erklärung seiten« de» Anwalt« der deutschen Regierung, Butt, und de« Vertreter» der Rheder, Lohen, mit Be friedigung entgegengenommen wurde. Hieraus folgte da« verhör de» Steuermann« de« Kentish-Knock« Feuerschiff», Stephen Page, welch« angab, er habe am Montag, Morgen» um 9'/, Uhr. den Rothstavd de» „Deutfchland" entdeckt, die Kano nen abgefeuert «nd beim Dunkelwerden Raketen steigen lassen. Mittag» sei ein Dampf« vorbei- 'pasfirt, d« zwar nicht hätte helfen können, der jedoch mit dem Feuerschiff hätte sprechen und mit dem Ufer eommumciren können. Die Sitzung schloß mit de« verhör de» Zeugen Rudolpb au» Bremerhaven, der über den Zustand der Com- pafle v-rnommen wurde «nd versicherte, daß die Eompasse richtig gewesen seien. D« ehemalige französisch« Botschaft« in Konstantinopel, Vicomte de la Gueronnitre, ist am DonnnStag plötzlich gestorben. Matt«6e. E» giebt unübersetzbare Ausdrücke in jeder Sprache. Trotz de« berechtigten Verlangens der mündig gewordenen völk«, in ihrer eigenen Sprache den Ausdruck für die Erscheinungen de» Leben« zu staden, behaupten sie sich und «halten nach »nd nach eine weltbürgerliche Bedeutung, die der Einzelne gern oder ungern anerkennen muß. Wieviel lieber würden wir z B. an die Spitze diese« Artikel«, der ganz etwa« Andere» al« eine Rechtfertigung d« Fremdwörter beab sichtigt, da« Wort „Morgengrüße" gebracht haben, wenn sich bei feinem Klange diejenigen Vorstellungen der Seele bemächtigt-n, welche da» Wort „Matir.be" in un» erweckt. Denn Morgen grübe in jeder Beziehung sind e», aus welche wir die Aufmerksamkeit d« Leser richten wollen: Morgengrüße au» der Welt der Kind- heit »nd für die Kinderweltl Wer hat nicht grade in der jüngsten Zeit mit vdrpelter Sympathie sich dem Morgen de« Leben» zugewandt? Wenn der Gruß an« dem Morgen lande und die Erinnerung an da» traumhafte Dämmern und Erwachen der Menschheit mit der Erinnerung an da« eigene traumhafte Dasein und die ersten, beseligenden Eindrücke de» jungen Leben« an un» alte Menschen herantritt — ist da» Gemüth nicht gestimmt, ein Kind zu werden mit den Kindern? Mit ganz andern Empfindungen al» sonst wohl nehmen wir in dies« Zeit die Märchenbücher zu Hand, um eine Auswahl für die Kleinen zu treffen: wir fühlen »n« selbst be- fangen in dies« lieblichen Traumwelt. Wie schnell sind wir ab« wied« nüchtern und kalt — schnell« al« für die Kir der schwindet d« Zauber für un«. Einen Nachklang »nd einen Morgeugrnß au fm« schönen phantafievollen Welt der Kindheit, verklärt »nd vergeistigt durch die beseligende Macht der Kunst, soll un« in dm ersten Tagen de« neuen Jahre«, am 9 Januar, «tönen. I« Saale de« Gewandhaus«-, wo da« »Le» rersra v»t rerom gauäinm" al« bezeichnende Inschrift prangt, soll dem nicht min»« bezeichnenden Worte: „Ernst ist da« Leben, heit« sei die Kunst" Recht grscheöeu. Auf dm Wunsch derjenige» Damen, denen die Sorge für tzte Vml-Skludergälrle« de« ver- ein« für Familien- und volkserzieh» ng obliegt, hatHerrLapellmeisterReinecke die Leitung einer Mattnäe, veren Ertrag für vir Bolk«ki»der gchrte« bestimmt ist, zu übernehmen die Güte gehabt. Ja seiner bekauuten fianigeu, echt künstlerischen Weise hat « da« Programm im Zusammenhang mit dem Zweck«, dem da« Loneert g,lt, entworsm, so daß da« Ganz« ein durchaus einheitliche«, harmonisch«« Gepräge haben wird. Da« Gebiet der Märchen- »nd Traumwelt wird un« »msangm «id fürchtete« wir »icht, diese duftige Welt zu beleidigen, indem wir dm Schlei« zu früh« hebm, so könnten wir gar Manche« Lockende «zählende Nur auf da« Eine sei hin- gewirsen, daß ein dramatifirte« Märchen „Schnee wittchen" von Reinecke in Musik gesetzt, zum ersten Mal zur Aufführung gelangt, nmrahmt von Schumarn'schen Märchendichtangen. Berühmte »nd beliebte Kürstlrr und Künstlerinnen haben ihre Mitwirkung in d« ltebenSwÜidigsten Weise zugefagt, so daß auch der malertelle Erfolg bei unserer kunstliebenden, alle« Gute fördernden Be völkerung mit Sicherheit zu erwarten ist Wir betrachten diese heutige Nachricht al« einen freundlichen Morgengruß für da« heranrückmte nme Jahr. Einst haben e« die Musen nicht verfchmähl in unmittelbarer Weise Erzieherinnen de» Volkes zu sein: möge e« un« gelingen nach härterer Arbeii unter einem minder sreeundlichm Himmel jene schöne, hellenische Zeit wiederherzustellm, in welcher d« Kunst ihre Stellung innerhalb der erziehenden bildenden Mächte de« Leben« eingeräumt werde! Der deutsche Geist hat den bedeutendsten Schritt zur Erfüllung diese- Ideal» gethan. Die Er- ziehungSaufgabe de» Kindergarten» ist e«, die Kindheit unmittelbar «nt« künstlerischen Ein- drücken heranwachsen und reisen zu lassen Welch ein Segen für die Kind« der Armen, welch ein unberechenbarer Segen für di« Zu kunft unsere» Geschlechtes, wenn die schöpferische.- Kräfte unseres begabten Volke» durch die ersten und tiefsten Eindrücke au» dem Schlummer ge weckt werden — wenn statt einer in Dumpfheit und Trübsinn zugebrachten Kindheit (der Brut stätte der Verbitterung «nd verbrechen) Heiter keit und Frohsinn die kindlichen Gemüth« er füllt. Gewiß I Diese bluUnös gilt d« Förderung eine» Werke«, da» d« deutsche Geniu» geschaffen — ihr Inhalt giebt Zeuzniß von der frischen ursprünglichen Kraft unsere» BolkSgetste», ihr Zweck gilt der Erhaltung dieser Kraft für die Zukunft. Er gilt der Erinnerung an dieFeste»- zeit im Leben jede» Einzelnen, der Erhaltung »nd Begründung von Stätten, ln denen die Kinder die Weihezeit für da» Leben empfangen, eine Weihe, die sich durch den langen, oft trüben Werkeltag de» Leben» bewähren soll und wird Klarer, lichter Kindheit-Morgen. Mildert spät noch LedeuSsorgru; F-ühroth'S Heller Souurnglanz Ist der ewig frisch« Krau,, Der auch dann di« Schläfe schmückt Wrun uu» Kummer hart bedrückt. Äunftverei». Sonntag, den 26 December 1875. Ne» auigestellt sind: zwei Oelgemälde von Oswald Achenbach („kort» 0»pu»n»" und „der Eon- stantinSbogen mit dem Kolosseum") und zwei Landschaften von Aug. Gchliecker in Hamburg Au«gestellt bleiben: eine überlebensgroße Statue in Typ» („Germane aus der Jagd") von Arthur Volk mann und zwei Statuetten von E. Echter- meyer („tanzender Faun" »nd „tanzende Bar chantin'), GypSabgüsse nach den Bronce-Origi- nalen rn der Nationalgalerie zu Berlin, ein Gemälde von A Böckltn („Eentaureukampf") und ein Gemälde von Joh. Schalter (.,Bac chantenzug"), sowie eine Auswahl von Heliogra- vurrn Amand Durand ». l. Aus Ata-t un- Lau-. * Leizyiß, 25. December vielfachen Wünschen entsprechend, gedenken wir von heute ad regel mäßig an den Sonntagen da» von der Direktion de» Stadttheater» für je die nächste Woche ausgestellte Repertoire der Vorstellungen in beiden Schauspielhäusern zu veröffentlichen. Wtr bemnken ausdrücklich, daß diese vorläufige Fest stellung de» Repertoire nicht eine »»bedingte Zuverlässigkeit beaufpruchen darf, da durch unvor hergesehene »nd nicht schnell zu beseitigende Zwischenfälle (z V. plötzlich eintrrtende Krankheit de» Vertreter« ein« wichtige« Rolle) die vor läufig getroffenen Anordnungen jeden Augenblick gestört werde» könne». * Leipzig, 25. December Seit vorig« Nacht ist da« Hochwasser ver Elfter in längs«»«» Fallen begriffen E« wird jedoch immerhin einige Zeit dauern, bevor die Überschwemmten Gebiete vom Wasser wieder frei werven, da der Erdboden i« Laufe d« letzten Monate so reichlich getränkt worde?, daß da« Wasser nur ganz lanqfam eiu- sickert. Auv die Wirf« flächen nordöstlich der Stadt find durch den Parthenftuß weit bin üb«, schwemmt Leid« werden di« Hockfluthen de» Wild in den Waldungen nicht unbeträchtliche« Schaden zugefügt haben Gestern Nachmittag wnrdeu mehrfach tobte Rehe aus dem Wasser schwimmend gesehen. * Rötha, 25. Decemb«. Ja »ns«« Gegend ist durch da« Hochwasser der Pleiße nicht unbeträchtlicher Schaden erwachsen. Der Ver kehr von hi« an« nach vöhlen, Gauli« «nd Trachenau, von Hain nach Zöpen, von Klein- zössen nach Großzössen, Pürsten »nd Witznitz ist aäuzlich unterbrochen In Trachenau »nd in Gauli« wurden die Stege üb« den Fluß weg- gewissen und fortgeschwemmt. * Wurzen. 25. December Im Dorfe Falten hain wurse vor einig« Zeit ein toller Hund angelreffen und getödtet. In Folge dessen hat die Aml«hauptmannschast Grimma für alle auf dem rechte« Muldenufer gelegenen Orte de,
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