02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040316028
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904031602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-16
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M Pla„ A» klindiaunarn aus der Drivatieite Zeile ssPia,: dieLivaltiaeZeileaniTert ieile so L»g.. al» Ttnoeiaudt Zeile eo Dia vi» Nummern «uch «»n» und Friertagc« Nvaltiae <8rund,eile M Ps».. aui Drivaticite so Dia., rivalliae Zeile aus Lerlieite und als Cinaeiandi so Dfg. Auswärtige Aui trage nur gegen Voraiieoczabluna. Belegblltlier werden mit loLls- berechnet. Sernivrechanschlu^: Amt l Rr. U und Rr. LÖSS. Drerrlen^. irr, plauensciiestr. 20 Auf?üZe sl>ep sN>» ' Auslikbmig des tz 2 des JcinitenaescM. Russtich iapaiiycher Krieg. Neueste Drnlitberichte. .Htfnachrichte», Gerichts- > 0Hi>rdt»,,«1 Sr adZ ii»--» ^* «V» vPIkhtl. Verhandlungen. Colverg-Konzett, Kirchenkonzelt des Kgt. Konservatoriums. Becelu siir sächsiiche Volkskunoe. I lvl R»D» ivlllllj R Zur Aufhebung des 8 » deö Jesuiten-GeseheS erläßt der Evangelische Bund folgende Erklärung: „Der Bundesrat hat den 8 2 des JcsuitciigcsctzcS durch seinen Beschluß vom 8. März dieses Jahres aufgehoben. Die Millionen evangelischer Christen Deutschlands in zahllosen Eingaben, Kund- gedungen, Protesten haben umsonst geredet. Der preußische Evangelische Oberk'.rchenrat, die preußische Generalsynodc, der Deutsch-Evangelische Kircheiiausschuß. diese Vertretung sämtlicher evangelischer Landeskirchen im Reiche, — man hat ihre Warnungen vor den wcltknndigen Zerstörern ">cs kirchlichen und nationalen .Friedens, den Vätern der Gesellschaft Jesu, mißachtet. Um äugen- blickliche Vorteile auf staatlich-politischem Gebiete zu gewinnen, hat man den Schlag ins Angesicht des deutschen Protestantismus und seiner organisierten kirchlichen Vertretung nicht gescheut. Wir haben dieser erschütternden Tatsache, der in Preußen die ministe, riclle Zulassung der Marianischen Kongregationen eben voraus- gegangcn war, nichts weiter hinzuzufügcn. Auch dem Blindesten >i»d jetzt wohl die Augen aufgegangen über die Ohnmacht des deutschen Protestantismus, so lange seine innere ZcrMftuug, die religiöse Gleichgültigkeit von Hunderttausenden in seinen Reihen, der Mangel eines festen und ziclbewußtcn Zusammenschlusses fort- besteht. Der Evangelische Bund zur Währung der deutsch- vrotestantischen Interessen hat durch die Wege, welche d'e leiten den Staatsgewalten nunmehr eingcschlagen haben, die glänzendste Aechtsertiguug für sein Dasein, seine Bestrebungen und seine Wirk- mmkcit gefunden. Wir können angesichts der sich häufenden bitte ren und immer bitterer werdenden Erfahrungen nur in unser evangelisches Volk Hineinrufen: Kommt und füllt uwcrc Reihen, närkt unsere Kraft und helfet mit, daß unser geliebtes Vaterland unter den Wunden, die ihm geschlagen werden, nicht verblute!" Aus Nom wird den „Hamb. Nachr." geschrieben: „Im klerikalen Lager herrscht eine Freude über die bevorstehende Aufhebung des Iesuiteng ersetzes in Deutschland, die allen nicht mit Leib und Seele dem OblkurantismuS verschriebenen Hebung eine Gefährdung der Ruhe der Bevölkerung und habe deshalb gegen die Aushebung gestimmt. Diese Stellung nahme sei schon mit Rücksicht auf die übergroße Mehrheit der evangelischen Bevölkerung im Lande nicht anders zu erwarten gewesen. Die Stciatsregierung sehe sich deshalb veranlaßt, in oer Mitte des Landtages, als der für eine solche Erklärung ge eignetsten Stelle, öffentlich gegen falsche Darstellungen Stellung zu nehmen. Die Konfessionen lebten in unserem Lande fried lich beieinander, daS gehe auch aus dem im Landtage der Minorität gezeigten Wohlwollen in betreff der katholischen Schulen hervor. Die Slaaisrcgicrung hoffe. daß die Befürchtungen, die sic mit weiten Kreisen der Bevölkerung bezüglich der Aufhebung des genannten Paragraphen gehegt habe, nicht cintrcten würden, (Lebhaftes Bravo!) Nach den bisherigen Meldungen erscheint eS schon jetzt als sicher, daß über 14 Stimmen — Württemberg und Sachsen haben je 4, die thüringischen Staaten Sachsen-Weimar, --Meiningen, -Altcnbnrg, -Koburg^Lotha, Schwsrzburg-Rudvl- stadt, L-chwarzburg-Sondcrshauscn, Rens; ältere und Reuß jüngere Linie je eine Stimme — von den 58 des Bundesrats gegen die Aufhebung votiert haben. Allerdings trifft die Bestimmung der Neichsvcrsassuiig, wonach 11 opponierende Stim men genügen, um eine Verfassungsänderung hintanzuhalten, im Falle des Jcsuitengesctzes nicht, wie betreffs der Reichstags-' diäten zu. Aber es fallt doch moralisch ins Gewicht, daß die qualifizierte Mehrheit, welche im Bundesrate für besonders wich tige Fragen nötig erachtet lvird, in Sachen des Iejnitengcsetzes nicht erreicht worden ist. Auch rechtlich bildet die Sawe eure hätten viele japanische Kreuzer von Port Arthur in Sasebo kommen sehe». Diele Schilfe Hütten schwere Beichndignnac» renn . , , , durchschauen und das Wesen dicieS staats- lnhen Organismus zu erkennen. Das bestgeleitete und rwchststehende der J-csnitcnblättcr Italiens, die tlvreiitinische „unita Cattolica", welche alle Gegner des Klerikalisnius mit der dem vsäffischen Geschmacke entsprechenden Sauberkeit der Redeweise als „zähnefletschende Köter" bezeichnet, stimmt einen Hymnus aus den. Jesuitenorden, das deutsche Zentrum, den Bundesrat, den Kaiser und das mächtige Deutschland an, well nun endlich der Kulturkampf endgültig begraben, der Mißgriff der deutschen Negie rung wieder autgemacht und der katholischen Kirche ihr Recht ge worden sei. Da auch England bereits ausgehört habe, die Kirche zu verfolgen und sich — was dort wie in Deutschland nur em Kelchen der Schwäche geweten sei — gegen eine Handvoll harm loser ist Mönche, Nonnen und Jesuiten zu wehren, so dürfe man darin eine Garantie der Vorsehung für baldiges Zusammcnbrcchen der antiklerikalen Bewegung auch in Italien, Spanien und Frankreich sehen, wo der Jacobinismus eine letzte Orgie feiere. Ter Jubel aller vatikanischen nnd klerikalen Blätter verrät, daß übereinstimmenden Beschlusses des Reichstages und des Bundes rates, trotz der Reichsgesetzgebung, aufrecht. Eine weitere Rechts- unsicherheit liegt darin, daß der Bundeswt setzt einem alten, von einem ganz anderen Reichstage in einer anderen Legislatnrveriode angenommenen Beschluß zngestimmt hat, nachdem sich die tatsächlichen Verhältnisse sehr geändert haben. So erklärt z. B. das nationallibcrale Parteiorgan, heute würde wohl kein einziger Natinnallibcraler mehr für die Aufhebung des 8 2 stimmen. Läßt man eine solche Praxis schrankenlos zu, so führt sie zu ganz unmöglichen Kömeauciizcir; z. B. könnte es bei einer anderen politischen Konstellation dem Bnndcsrat ein sallen, etwa noch aus der Kulturkamstszcit rückständige, uner ledigte Rcichstagsbeschlüsse noch ein paar Jahrzehnten hervor . usgeh,.. heilsamen Pflanzenwuchs erstickendes Wuchern man soeben mit Schrecken in den allerkatholsichsten Staaten wahrnimmt und ein- pidämmen sucht, wird man vielle-cht auch im Lande der Denker ich den Schlaf aus den Augen reiben und sich nach Verteidigungs waffen gegen die Seelenvergifter und Lcibverderbcr mnsehen. Es bleibt uns nur die Hoffnung, daß es dann nicht zu spät, das Arsenal der modernen Ideen und Kräfte nicht geleert sein möge." Im Lippischen Landtage hat, wie bereits mitgcteilt, Staatsminister Gevekot eine Erklärung abgegeben, in der er iagte: Die lippische Stacitsrcaicruug habe schon früher im Bnndcsrat auf die großen Gefahren hingewiescn, die aus einer Aufhebung des Paragraphen erwachten können. Sie befürchtete durch die Aup Kunst und Wissenschaft. ^Mitteilungen aus dem Bureau d-r König!. Hof- theater. Im Schauspiel Hause wird Donnerstag, den 17. März, außer Abonnement zum ersten Male das dreiaktige Schauspiel „Es werde Recht" von Walter Bloem ausaefirhrt. Für Herrn Wiene, der von einer starken Heiserkeit befallen ist, bat Herr Winds die Rolle des Giesebrecht übernommen. Die übrige Besetzung des Stückes ist die folgende: Dr, Gebhard: Herr Tecarli: Dr. Gelberen: Herr Froböse: Geb. Justizrat Eichholz: Herr Müller; Iustizrat Niemdllcr: Herr Deitmer; Telchmann: Herr Bauer; Schrcy: Herr Eggerth; Thiele: Herr Lverth; Schalk: Herr Gnnz; Staatsanwalt lNzrmann: Herr Rena; Dr. Zchme: Herr Gebühr: Kottmann: Herr Hufs; Roscnheim: Herr Willi; Knipp: Herr P. Reumann; Gerichtsdicncr: .Herr Leiche«; Brief- träger: yerr Hclsing; Diener: Herr Walther; Frau Gebhard: Frau Bleibtreu: Hertha Giesebrecht: Frl. Pölitz; Eine Dame: Frl. GaSny; Martha Eichholz: Frl. Laue: Fanny Rosenheim: Frl. Griebel: Wanda Beim sich: Frl. Leder; Konsul Höntnghaus: Herr Olbrich; Iran Ehrmann: Frau Firlc. — Do Herr Wiccke ^ ^ ^ Hr<ntag, den 18. RHirz, von Hebbels „Hervdes nnd Mariamne" ß* Der Theaterdirektor Angela Neu mann in Prag wurde vom König von Sachsen mit dtm Ritterkreuz 1. Klasse des AlbrechtSordens ausgezeichnet. 4* Colbera-Komert. Zu gunsten des unter dem Protek torat Ihrer Maiestüt der Königin-Mtwe Carola stehenden Albrrt-Verein- fand gestern abend im VercinShaule ein großes Konzert statt, da», veranttaltet von Herrn Paul Cvlbcrg. durch die Anwesenheit der hohen Protektor!» des Aibcit-Vereins, ferner Sr. Majettüt des Königs Georg, sowie Ihrer König! Hobelten der Prinzessinnen Johann Georg und Mathilde ausgezeichnet wurde. DaS künstlerisch Wertvollste der im einzelnen nicht ganz glücklichen Veranstaltung, der ein allzu reich bedachtes und viel z» buntes Programm zu Grunde lag. boten zwei dem mnsikalischrn DieSden wohlbekannte Solisten von Rang und Rnk: die Heuen Kammersänger Kurt Sommer von der König! Hofoper zu Berlin und Herr tzosko»zettmeister MaxLewtnger. Dieter bewührte sich wieder mit dem bravoirrösen Bortrage von PagantniS .Lerentünien", denen er. stürmisch akklamirrt. eine Zugabe folgen Einzelstaaten die Mehrheit gegen die Aufhebung des Z 2 ge stimmt, so daß der Beschluß nicht hätte zu stände kommen können, wenn nickt Preußen allein schon smit Waldeckj über 18, Bayern über 6 Stimmen im BundeSrate verfügte. Indessen mehren sich die Proteste aus den verschiedensten deutschen Gauen. Neueste Drabtmeldunaerr vom 15. März Der russisch-japanische Krieg. Amtlich wird aus Petersburg gemeldet: Ein Telegramm des Generalstabschess Shilinsky meldet: Die Bevölkerung der Man dschurei verhält sich ruhig. Nach zuverlässigen Erkundigungen sind keine Japaner nördlich von Gensan gelandet. Die Bevöl kerung längs des Tumenslusscs sympathisiert mit uns. Die Angabe in dem Berichte des Statthalters Mcxejeff, daß während des vierten Angriffes auf Port Arthur ein japanischer Torpedobootzerstörer vernichtet und der Kreuzer „Taka- sago" schwer beschädigt worden sei, wird von amtlicher zapanischcr Seite in Abrede gestellt. Die beschädigten japanischen Torpedo bootzerstörer sollen im Lause dieser Woche repariert werden, ohne daß es notwendig wäre, sie ins Trockendock zu bringen. Tie neuesten Meldungen lauten: London. Dem .Daily Telegraph" wird aus Nagasaki ge meldet : Die javanischen Kreuzer, welche am Bombarde ment Wladiwostoks tkilgenommen hoben, sind nach Saledo zmück- gekekirt. Nlissllcbe Offiziere, welche an Bord des ruffiichen Schiffes FekaterinoSIaw" gelangen genommen wurden, berichteten, sie lasten mußte, als ein außerordentlicher, durch nnd durch vornehm musikalischer Künstler seines Instruments, jener eisang sich zunächst mit mehreren Liedern, namentlich mit dem zwar nicht sonderlich wertvollen, aber ungemein dankbaren „Rbeinlicd" von Bungert, einen großen Erfolg, um sich Wüter noch in den Szenen auS deS KonzerkgeberS Over „DaS Jacobitcr-Regimcul" einen volle» Lorbeer als erprobter Bühnensäiiger zu holen. Nur wenig glücklich und erfolgreich führte sich Frl. Armgart Allen ans London ein, eine hier noch unbekannte Sopranistin mit schon etwas ver blaßten Stimmmitteln, die durch ein beständiges Detonieren AergerniS erregte, zumal in den beide» Liedern om Klavier, caicin hymnenartigen matte» Erguß „Extase" von Lnzzato und Gounods aller, aber immer gern gehörte) „Serenade" von denen sie die eine — ein ungtücklichcr Gedanke! — mit obligatem Cello, die andere mit obligater Violine sang, wodurch ihre JntonationS- schwankunaci, in ein noch helleres Licht gerückt wurden Auch ihre Mitwirkung in den Bruchstücken ans der Evlberg- ichen Over war nicht einwandfrei und vor allem viel zu wenig lchwuiigooll, um einen nur halbwegs tiefgehenden Eindruck Von den Intentionen de-Z Komponisten zu geben. Eine ffendig begiüßte Al'wechslung in die Reihe der Lwlovorträge brachte das Dresdner a aapalln-Damen-Onartctt (die Damen T-ietcl, Goerffch-Medefind, Gerstcroph und Jrejtag- Winklerj mit mehreren Volksliedern, von denen das von Albe« Fachs arrang erte „In einem kühlen Grunde" be sonders gefiel, ebenso wie das weihevolle „L.vs verum" Mozarts, das von der Schnmannschcn Singakademie unter der Leitung ihres trefflichen Dirigenten, des Herrn Albe« Juchs, ausgezeichnet zu Gehör gebracht wurde. Einen sehr biMten Raum na'-men auf dein Programm die schon erwähnten Bruchstücke aus Colbcrgs Oper „Das Jacobiter-Ncaiment" ein, die zum Teil schon früher an der gleichen Stelle gehört worden sind. Was damals von der Musik des talentvollen, wenn auch nicht gerade originellen Komponisten gesagt werben mußte, ^ ne zu Ne' ^ ' plizicrte Apparat — Orchester. Chor und Solisten — erfordert einen Dirigenten von Fach, der spielend alles Technische beherrschen muß, um die musikalychcn Intentionen des Kompon ttcn m der nötigen eindrucksvollen Weise zu interpretieren. Die Aufnahme der ver schiedenen Vortragsstücke war eine sehr freundliche und beifällige. an ge zeigt. Ter Bug des einen Kreuzers lei völlig sorigeichoffen ge wesen. Außerdem seien 2 Tiansvortjchisse mit Veiwundelen cmge- kommen. — Rach einer Meldung des „Daily Telegravh" aus Niukichwaiig hat Admiral Makarow einen Befehl erlassen, in wel chem er erklärt, das Svare» mit Kohlen sei unnötig, dagegen ivlle mit M unttion siir schwere Geschütze nicht verschwenderisch nm- gegange» weiden. London. Dem „Daily Cbronicle" wird aus Söul berlchlc!: Die Javaner verlangen die Nutznießung aller kaiserliche» Far men in Korea. Dasselbe Blatt erfährt ferner ans Söul, der iavaniiche Militärattache in Koren habe dem Kriegsriiinister einen Besuch abgeitattet und ihm mitgeteilt. daß er zum Ratgeber des Mrrrfftrrinms ernannt worden iei. Die Koreaner nntwoitcien. sie wüßten von der Ernennung nichts, worauf der Altachs gezwungen war. an seine Regierung zu appellieren. — Dem „Standard" wird aus Tschisn gemeldet: Einer glaubwürdigen Meldung aus Port Arthur zrrfalge sind dort M Chinesen und ein als Chink'e verklei deter Javaner verhaftet worden, während sie mit der japa nische» Flotte Signale anstanschten. Port Arthur. iRnss. Telcgr.-Agentur) Im Rayon ist alles ruhig. Vom Kriegsschauplätze zu Lande liegen sinne Meldungen vor, offenbar öeschränkt man sich dort auf Er kundungen. Petersburg. Das Anerbieten des deutschen und fran zösischen Noten Kreuzes, sich aktiv on der Hilfeleistung auf dem Kriegsschauplätze zu beteiligen, ist vom Kaiser mit Tank ab ge lehnt worden. Wie aus einem Briefe des Ministers des Innern an den Präsidenten der Hauptverwaltung des Roten Kreuzes ersichtlich ist, ließ der Kaiser erklären, er werde vielleicht bei Entwicklung der kriegerischen O perationen von dem freundlichen Anerbieten noch Gebrauch machen; vorläufig seien aber nur deutsche und französische Spenden zum Besten des russischen Roten Kreuzes dankbar cistgegcnzunehmen. Berlin. sPriv.-Tel) In der Reichstagskommission für die Entschädigung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft wurde in zweiter Lesung der Antrag Himburg ikons), Z 1 der Regierungsvorlage wieder herzustellen, mit 9 ge^en 5 Stimmen angenommen. 8 1 lautet: „Personen, die im L-trasvcrfahren freigewrochen, oder durch Beschluß des Gerichts außer Verfolgung gesetzt sind, können für unschuldig er littene Untersuchungshaft Entschädigung ans der Staatskasse ver langen, wenn das Verfahren ihre Unschuld ergeben oder daraetan hat, daß gegen sie ein begründeter Verdacht nicht vorliegt. Außer dem Verhafteten haben diejenigen, denen gegenüber er kraft Ge setzes unterhaltuiigspflichtig war, Anspruch auf Entschädigung." 8 2 wurde mit einem Abandcrungsantrag Burlage lZentr) an genommen. im Absatz 2 statt der Worte: „Zustande, der die freie Willensbestimmnng ausschlichenden Trunkenheit" zu setzen: „Die freie Willensbestimmnng ausschließenden Trunkenheitszustandes". In § 4, Anwendungsform der Entschädigung, wurde der Absatz gestrichen, der auch dann eine Anweisung zur Entschädigung in gleicher Form noch anerkennen will, wenn der Verhaftete auf luß des Gerichts außer Verfolgung gesetzt worden ist. In Lewng . - Resolution des "Abgeordneten Burlag lZentrumj: „die egicrungcn zu ersuchen, in ihren Staaten dafür Sorge zu kragen, daß ans bereitgestelltcn Mitteln den im Ermittelungsverfohrei! unschuldig Verhafteten in Fällen, welche den in Z8 1 nnd 2 dieses Gesetzes gedachten, cntivrcchen, ausBilligkeitsrücksichten tz- --- --- - - - ' ' ' ' " „ „ . eine gleich wertige Entschädigung gewährt werden kann, sowie bei der be vorstehenden Reform der Strasprozeßordnuiig darauf Bedacht zu nehmen, daß die Entschädigungspflicht des Staates auch auf die unschuldig Verhafteten im Ermittlungsverfahren ausgedehnt wird." Berlin. sPriv.-Tel) Die Wahlvrüsungskommis- sion deS Reichstags beschloß, die Wahl des Wg. Hoefscl sRcichsp), Vertreters des 11. lothringischen Wahlkreises, zu be anstanden und Ermittlungen über die vorgcbrachte» Beschwer- Auch die hohen Herrschaften gaben wiederholt das Zeichen zum Applaus. Am Schluß des Konzerts wurde Herr Cvlbcrg von Sr. Majestät dem König Georg mit einer Ansprache ausgezeichm:. in der der Monarch in herzlichen Worten seiner Anerkemnma für die der guten Sache des Atbert-Vercins zngedachte Veranstaltung herzlichen Ausdruck lieh. IV. f* Königl. Konservatorium. Die Prüfungsaufführung für die Orgelschüler der Anstalt fand gestern, wie üblich, als Kirchenkonzert u der Kreuzkircke statt. Die Vorlrags- crdnnng crösfnetc ein Höndelsches Konzert lll-sturj mit Streich orchester sl. und 2. Satzj, von Herrn Hallig lKlasse Jan sie ist gespielt. Das Werk gelangte technisch iciuber und flüssig, iu guter Registrierung zur Ausführung, als eine die gediegene Lehr- metzodc der Anstalt kennzeichnende Leistung. Aehnlich, mehr oder weniger >n der Technik hervortrctend, sicher und korrekt im Vortrage, bewährten sich sämtliche andere jugendliche Orgei- künstler, die Herren Heinitz und Böttcher Masse Fährmann!. Büttner. Felix Striegier, Gottlob nnd August Kübel lKlasse Janssenj in Werken von Bach, Rheinberger, Wolfrum und Fähr mann. Auf Woljrums Choral und Fuge svierhändial hätte man allerdings gern verzichtet, um so mehr, als die Orgclliteratur so reichhaltig an Meisterwerken ist, daß man zu einem solchen, aus Stückchen zusaminengestelltcn Stück, wie die Aolfrnmsä-e Kom position, nicht zu greisen braucht. Die einzelnen Leistungen der Vortragenden eingehend zu besprechen, den einen über den anderen, je nach den momentanen Eindrücken zu stellen, könnte leicht zu einer nicht gerechtfertigten Beurteilung verleiten, denn ln der Kunst des Orgelsviels kommt cs auf die bloße Virtuosität wohl nicht an. Die Erkenntnis des Charakters des Jnstrumenres und seiner Aufgabe, vor allem auch die Kunst, -m Spiele die Herzen zu stimmen, macht erst den echten und rechten Organisten, nnd wo dieser unter den acht jugendlichen Omelkünstlern zu finden gewesen wäre, ließ sich in der gestrigen Masscnvarführnng mit Liclieryeit „icht erkennen. Jedenfalls iourde der Beweis er bracht, daß die musikalische Erziehung vortrefflich ist und Lehrern anvertraut, deren hohe, pädagogische Bedeutung außer Zweifel steht. Zwischen den Lrgeivorträgcn sang die oberste Chor klasse des Königl. Konservatoriums unter Herrn Albe« Kluges Leitung fünf Passionügesänge für 4 stimmigen gemischten Chor von Franz Tlimo, bearbeitet von Otto Schmid. Dm mehr als 150 Jahre alten Chöre sind als musikhistorische Stücke gewiß bemerkenswert und verdienen die Beachtung weiterer Kreist, aber so zahlreich hintereinander dargeboten. w,e gestern, können sie
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