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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187009029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-09
- Tag1870-09-02
- Monat1870-09
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1870
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 245. Freitag den 2 September. . 1870. Bekanntmachung. Mehrere an unS gerichtete Anfragen veranlassen unS, hiermit bekannt zu machen, daß wegen regelmäßiger Abhaltung der diesjährigen Leipziger MichaeliSmeffe irgend eine Abänderung zur Zeit nicht getroffen worden ist. Leipzig, am 30. August 1870. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Die Entschädigung für die am 21. Juli diese- Jahre- in der Dresdener Vorstadt allhier einquartiert gewesenen Landwehr truppen kann den 1. und . 2. September d. I. bei unS erhoben werden. Der den Quartierzettel Vorweiseude gilt zur Empfangnahme berechtigt. Leipzig, am 30. August 1870. DaS Qrrartter-Anet. Bekanntmachung. Donnerstag den 8. September d. I. Vormittags von S Uhr an sollen in dem Commungrundstücke an der Wasserkunst Nr. 1/2 die von dem städtischen Brunnen- und Röhrenwesen herrührenden Gerätschaften, Werkzeuge rc., bestehend auS Iochhölzern, Bretern, Eimern, Boden-, Löffel- und Zahnbohrern, div. Spitzwinden und Schweifern, Kloben, einer Drehbank mit Schwungrad, Feilbänken, Schraubstöcken, Ketten, Hand - und Geschirrwagen, Bruch- und Schmiedeeisen. Schmelzöfen rc., gegen sofortige Zahlung und unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 31. August 1870. Des RathS Deputation zur Wasserleitung. , Bekanntmachung. Der Bericht der hiesigen Armenanstalt auf die Jahre 1866/67, 67/68 und 68/69 ist im Drucke erschienen und wird sämmtlichen Herren Hausbesitzern zur gefälligen Mittheilung an die Hausbewohner zugestellt werden. Auf Verlangen sind auch Exemplare auf unserem Bureau im Gewandhaus« zu haben. Leipzig, den 29. August 1870. Das Armen - Direktorium. Evangelisch - Reförmirte Gemeinde zu Leipzig. Nachdem die Renovation unserer Kirchenräume vollendet ist, wird der Gottesdienst der Evangelisch Reformirten Gemeinde vorr Sonntag den 4. September ab wieder in der Reformiretn Kirche früh S Uhr abgehalten werden. Leipzig, den 29. August 1870. DaS Consiftorin« der Evangelisch-Reformirteu Gemeinde. vr. Ioh. Georg Dreydorff, vr. Carl Lampe-Vischer, d. Z. Vorsitzender. d. Z. Schriftführer. Der Noth stand in -er Kheinpfch. Von der Stadtverwaltung in Berlin wurde wegen der Unter stützung der von den KriegSvurchmärschen überaus hart heimge suchten westlichen Provinzen Deutschland- eine Deputation, be stehend au- dem Stadtrath Löwe und dem Stadtverordeten Prof. vr. Gneist, nach der Rheinpfalz und Rheinheffen entsen det. Letzterer hat über seine Wahrnehmungen Bericht erstattet Wir geben denselben seinem ganzen Inhalte nach wieder, da er die Noth namentlich im westlichen Theile der Rheinpfalz lebendig veranschaulicht und schlagend vachweist, wie sehr diejenigen Theile Deutschland-, die von den Kriegsdurchmärschen wät minder be troffen worden oder ganz verschont geblieben, verpflichtet sind, helfend einzutretev, — eme Verpflichtung, welcher unsere Stadt bereit- Rechnung getragen hat. Prof. v^. Gverst berichtet: „Dem erhaltenen Aufträge gemäß habe ich mich unmittelbar nach Empfang meiner Legiümatiou nach der Rheinpfalz und Rhein- Hessen begeben, um Erkundigungen über die dortigen Verhältnisse nvzuziehev. Vom Herrn Stadtrath Löwe war auS Saarbrücken ein Tele gramm eingegangen, nach welchem er mit seinem Convoi weiter nach dem Kriegsschauplätze abzugehe« beabsichtigte, ohne einen Zeitpunct für seine Rückkehr bestimme« zu können. Ich glaubte daher, mit Rücksicht auf die mir anempfohlene Eile, den erhaltene» Auftrag allein ausführen zu sollen, und habe de-halb m den Tagen vom 19. bi- 23. August die Städte Ludwig-Hafen, Neustadt, Dürkheim, Kaiserslautern, Homburg, Zweibrücken, Speier — demnächst WormS, Alzei, Mainz nnd dazwischenliegende Ortschaften besucht, um zunächft mit den mir bezeichnet«« Herren und anderen Einwohnern Rücksprache zu nehmen. Die Rheinpfalz betreffend, so ist dieser LandeStheil durch Truppenmärsche wohl am stärksten in Anspruch genommen wor den. Die Tage vom 4. bis 12. August stellten sich den Anwoh nern beinahe wie ein ununterbrochener Zug von Wagen und Menschen bei Tag und bei Nacht dar. Die Gesammlzahl der durch die Rheinpfalz Marschirten wird auf 350,000 bis 400,000 Mann geschätzt, soweit eine ungefähre Schätzung unter den obwaltenden Umständen möglich war. Die Einwohner haben sich in dieser schweren Zeit nicht nur den noth- wendigea Leistungen für da- Heer bereitwillig unterzogen, sondern in patriotischem Eifer und unermüdlicher Ausdauer auch durch freiwillige Gaben für die Stärkung und Erfrischung der Truppen gesorgt. In Neustadt a/Haardt waren beispielsweise bis zum 19. August mehr alö 50 Stück (ungefähr 80,000 Flaschen) Wein vrrrbfolgt, welche auS Neustadt und der nächsten Umgebung aufgebracht waren. Ja späterer Zeit ist man noch mehr darauf bedacht ge wesen, Kaffee, Brühe, Eier r<^ für die Mannschaften herbeizu schaffen. In den ersten 10 Tagen erstreckten sich diese Bewirthungen auch auf die Nacktzeit, trotz aller Schwierigkeiten, welche die Un gewißheit der Elseabahnzüge veranlaßt««. ES würde vergeblich sein, die anlogen Leistungen an den verschiedenen Haltepunkten aufzuzählen, ohne durch Uebergehung deS einen oder anderen OrteS ein Unrecht »u begehen. Wo Quartier ohne Verpflegung angesagt war, find in der Mehrzahl der Fälle den Einquartierten auch Leben-mittel verabfolgt worden. Diese so liebevolle Fürsorge erstreckt sich nunmehr auch aus
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