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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187010210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18701021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18701021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-10
- Tag1870-10-21
- Monat1870-10
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1870
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8786 und präs«tnt, die Wache tritt i«S Gewehr wie im vollen Frieden. Einwohner grebt e- nicht — gleicher Weise, sag« wir jetzt, nachdem wir die Verhältnisse genan kennen — und so find auaen- blicklich wir die propristrüres und geriren »NS als solche. An fänglich wurden die Häuser meist leer gefunden, uvd eS existirte m den ersten Tagen wenig Comfort. Diesem Uebelstavd halfen aber die al-bald vorgenommenen Ausgrabungen schnell ab. WaS wurde da nack und nach Alle- aus der Tiefe, auS versteckten und vermauerten Oertlichkeiten heraus, hinter Kellermaueru hervor ans Licht befördert! Wahrlich, diese Ausbeute an allem Mög lichen, vorzugsweise aber au Wein, war und ist nicht unbedeutend und lohnt der Arbeit. Da gab eS wahre Weinfundgruben, wo nicht lauge Koxe befahlt worden waren, und man sollte glauben, daß unsere Leute Wünschelruthen besäßen, um die Schätze an den Tag zu bringen. Von der innern Einrichtung der Wohnungen- DaS füllt gelegentlich einen neuen Brief, so reich ist das zu be schreibende Material. — Irgend ein Schluß für heute muß aber gefunden werden, und so glaube ich, ist der in ganz Sachsen am liebsten gehörte der, daß unsere beiden königlichen Prinzen sich deS besten Wohlsein- erfreuen und daß das sächsische CorpS mit dem größten Vertrauen und frischem Muthe den zu erwartenden großen Ereignissen entgegensteht. XXII. öffentliche Sitzung der Handelskammer zu Leipzig am 17 Oetober 1870. In der heutigen öffentlichen Sitzung der Handelskammer ge dachte der Vorsitzende Herr Eomuvd Becker 1) beim Vortrag aus der Regi strande zunächst kurz einiger Angelegenheiten, welche seit der letzten Sitzung ihre Erledigung gefunden haben und über welche daS Erforderliche durch die Presse vereilS veröffentlicht worden ist, sowie ferner einer Reihe von Kragen, über welche inzwischen AuSschußberathungen stattgefunden haben, die aber zur Erledigung durch daS Plenum noch nicht reif find; so die Münzreform-Frage (in 5 Sitzungen berathen), die Börsenlocal-Frage (4 Sitzungen), die von Herrn Scharf angeregte Beschaffung von Anstalten zur Fort bildung für junge Kaufleute (2 Sitzungen), die von Herrn Lorenz beantragte Prüfung deS BetriebS-ReglementS für die Eisenbahnen im Norddeutschen Bunde (1. Sitzung). Derselbe theilte ferner mit, daß die im Zusammenhänge mit der ArbeitSvermittelung für auS Frankreich auSgewie- sene Deutsche veranstaltete Sammlung zu deren Unterstützung bis jetzt 232 Thlr. ergeben hat, während vorher 34 Thlr. 25 Ngr., seit dem 13. d. M. aber 37 Thlr. 15 Ngr. an Unterstützungen verausgabt find. Die Kammer erlheilt nachträglich ihre Geneh migung zu der veranstalteten Sammlung und zu den bisherigen AuSgaoen und betraut mit der Vertheilung der Unterstützungen auch fernerhin ihren Secretair, welcher sich derselben provisorisch unterzogen hatte. Demnächst ist auS der Registrande noch Fol gendes zu erwähnen: u. Der Rath theilt mit, daß er die im Amte befindlichen Mäkler dem diesseitigen Anträge gemäß auf die neue HandelSmäkler-Ordnung vereidet habe, jedoch mit Ausnahme de- Herrn Schröter, welcher die Eidesleistung ver weigere, so lange nicht die Priorilät der Mäklergebühren im Concurfe gewährleistet sei; nach kurzer Debatte wird der Herr Vorsitzende beauftragt denselben über die Uuerläßlichkeit der noch maligen Vereidung zu verständigen. — d. Die Anfrage deS RatheS, ob der Rückgabe der Caution an den bisherigen Wechselwäkler Herrn Mel ly ein Bedenken entgegenstehe, ist, da die neue HandelSmäkler-Ordnung eine Caution überhaupt nicht vorschreibt, ohne Weitere- verneint worden. — e. Ein ausführ liches Schreiben de- Herr» Prince -Smith auS Anlaß de- Beitritt- der Handelskammer zu dem Verein für Handelsfreiheit, in welchem derselbe auf die mit dem Schutzzöllnerthum nahe ver wandte sociallstische Agitation eingebt, ist bereu- veröffentlicht. — ä. Ebenso ist über die Einladung zurConstituirungder Sächsischen Feuer- Versicherungs-Genossenschaft m Chemnitz, welche da- G'ündtivg-comil- mit einer Partie Statuten«Entwürfe über' sandt halte, s. Z. eine Notiz veröffentlicht worden. — e. DaS K. Ministerium de- Innern erfordert ein Gutachten über die Ent- würfe für zwei Nachträge zur Aichordnung. von welcher der eine sich auf Maaße für Kohlen, Kalk und sonstige Mineral - producte, der andere auf Maaßoorrichtungen für Brennholz und Torf bezieht. Dieselben werden an einen Ausschuß verwiesen, welcher sich durch Sachverständige verstärken soll und dessen Wahl dem Vorsitzenden überlassen wird. — k. Bon dem Consulat der BereinigtenStaaten von Nordamerika ist rinelleber- sicht der StaatSschnld der letztere« Pr. 1. Juli, 1. August und 1. September überreicht worden, wofür der Vorsitzende mit dem Bemerken dank, daß der nach der Vertheilung unter die Mitglieder noch übrige Vorrat- zur Abholung durch die Inter essenten bereit liege. — 8 Der Vieeconsal de- Norddeutschen Bunde- in Jassy theilt mit. daß durch Decret de- dortigen Tribunal- vom 1. dS. Miß. m der Max Iacobsohu'schen »nd Coneür-sache zur Knmelduna der Forderungen au Släubiger eine Frist von 120 Tage» avgesetzt sei; eS chloffen, darüber ein« besondere Bekanntmachung zu erlasse, i. DaS K. Justizministerium macht Mitteilung über di, U den kaufmännischen Beisitzer» de- hiesigen Hand, aerichtS eingetretenen. resp. mit dem Jahresschlüsse zu erwa Persovaländerungeu und fordert zur Vornahme der gesetzlich ^ ueten Vorschlag-Wahlen auf; mit der Vorbereitung dieser Angell seit wird ein von dem Vorsitzenden zu ernennender AaSschntz raut. — L. Der Rath macht Mittheilung über die dem Am zemäß erfolgte Vereidung de-Wechselmäklers Hermann Bai derselbe ist zur Entgegennahme seiner Bestallung--Urkunde ^fordert und e- wird sein Amtsantritt bekannt gemacht wnd c. Einem Gesuche de- VerwaltungSratheS der hiesigen Börs -alle um Verwendung dafür, daß die telegraphischer uug zwischen der Berliner und der Leipziger Börse während Börseustunden wieder in Betrieb gesetzt und daß ferner die der Continental-Telegraphen-Compagnie in Berlin bei Wr schluß an die Börsenhalle abzulaffeude Depesche im Interesse hiesigen HaudelSstandeS unverzüglich befördert werde, beschlich Kammer ohne Debatte einstimmig zu entsprechen. — l. Da wird eia Antrag des Herrn Schuoor, Erweiterung TelegrapHeu-Aufuahme-Statiou an der hiesi Börse zu einer Station mit vollem Tagesdienste betreffend, einen Ausschuß verwiesen. — Ebenso m ein Gesuch der § I. A. Schmidt L Sohn m Solingen und Genossen um schaffung de- MeßzolleS, welchen die Petenten mit Bestimmungen derBuudeS-Gewerbe-Ordnung unvereinbar Den Hauptgegenstand der Tagesordnung bildet der 8 deS Ausschusses (HH. Becker, Leppoc, Lorenz. Schunck Wach-muth) über die Verordnung de- K. Ministerium- über die Innern wegen gutachtlicher Aeußerung „über die Wirk» gen, welche ein Anschluß de- Elsaß und beziehen!! Lothringen- an den Deutschen Zollverein auf» sere B.aumwollen-Industrie haben müßte, uvd üs die Mittel und Wege, etwaige Nachtheile thunli zu mildern." Der Referent Herr Leppoc hebt dankend Mitwirkung de- mit den einfchlagenden Verhältnissen vntm! Herrn F. C Gott lieb hier bei den AuSschußberathungen vor, verwerft im Uebrigeu auf den gedruckt vorliegenden Ent! eine- Gutachten-, spricht aber nock feine Freude darüber, daß der diesseitige freihändlerlfche Standpunct bei dieser Fn auch von anderen Handelskammern getheilt werde, von man eS zum Theil kaum hätte erwarten dürfen. Die principi Stellung der hiesigen Handelskammer ist in dem Entwurf« folgender Weise bezeichnet: „Vom Standpuucte drs diesseitij Handel- muß, so large noch Schutzzölle die verschiedenen delS- und Industriegebir 1e trennen, der Zuwach- eines hoff virteu Gebiete- von 1»/, bis 2 Millionen Einwohnern zu Zollgebiet de- Zollvereins, also die Erweiterung deS beqmO Markte-, als ein großer Gewinn erachtet werden. Je höhn diesem zuwachsenden Gebiet di« Industrie entwickelt ist, desto sumtion-fähiger die Bevölkerung, desto größer andererseits Voriheil für die consumirende Bevölkerung de- bisherigen 1 vereinsgebietcs, für deren Bedarf in Zukunft so viel mehr Ai Spindeln und Webstühle unter den gleichen Bedingungen im halb der Zollschranken zu arbeiten in der Lage find." — Gutachten geht dann auf die hauptsächlichen in Frage korrv den Industriezweige ein, namentlich auch auf die KammgarvI nerei als denjenigen Zweig, welcher im hiesigen Bezirke vorzi weise von der vorliegenden Frage betroffen werde, und koi zu dem Ergebnisse, „daß von dem Anschlüsse de- Elsaß und Lothringen- den Zollverein eine irgend wesentliche und dauernoe ^ digung der deutschen Industrie durchaus nicht zu befück ist, daß aber jedenfalls die etwaigen Rachthrile, welche Ei »elnen daraus erwachsen könnten, von dem sicheren lvi schriftlichen Gewinn für die Allgemeinheit weitaus wogen werden." Hieran- folgt von selbst die Verwerfung der von eifrigen bäi Zöllnern angedeuteteu Maßregelug egen solche vermeintliche L>' gung. „Ein Differenzialtarif der vorgeschlageven Art (- de- Zollvereins vei der Einfuhr nach Frankreich) ist geg< dem System der neueren Handelsverträge — einfach ein Am ni-mu-; und vollend- die neuen Provinzen, wenn auch nur Übergehend, von unserem Zollgebiet auöschleeßen, würde Verzicht auf da- wirksamste Mittel ihrer Asstmiliruug Man müßte die gesammte Geschichte deS Zollverein- vn-< baben, um einen solchen Vorschlag auch nur im Ernste di-cutiren." Dagegen hält der Ausschuß eine Revision deS fraizi fischen Handelsvertrages, insbesondere die HerabmA rung derjenigen Positionen deS französischen ^ , welche eine billige Reciprocität und klare Einfachheit verwl lassen, auf da- Maß der diesseitigen, für um so noch als sonst de» neu zu erwerbenden Provinzen, welche " den Krieg schon stark gelitten Hab« und für die der kt neue - festliche litt in »ugefüx ,, umf, spätere r i. daß v Herabsetzi llevgar der B lschn Kav llanzle Vcfürwo gerade beuach 52 bei, diesseitig entrichten denen d« gleich! au-Ml m Tag Höhe de d e ai Unbeqi ceiuSi nahe „die > ivevd ziehe, «ech wahr Gar, veilaus okrrich rde, aus S"ig dntzM In B »dpu» sein i ed alS I Herr ' ollen Ir iingchen jusme de! n von ebr tnial slrngrre l »sie», de, na Dies« sereut lhochacht ^ füi Meiuun Lammei habe e- I Special darauf kW z t l Detail! kmmei Hr nne ei vnbeh h doch
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