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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187705017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-05
- Tag1877-05-01
- Monat1877-05
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1877
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2581 tut «ell« NrgieraugSpriucipie» sich au-<U,» sei» ließ, sonde« indem st« freiwillig tu Fried,»svrrhaudlnng» mit Verdi« «rd Moate»e-ro ««trat Dieser letzt«« LdeU ihrer lllnsaab« »ar t» Begriff zur Dreier letzter« ^rechteste» Sache,^ft rntschloffm, alle Opfer zudriug«, r Ausgadc gelang«. Sertre» wurde pacificirt üud e« schieu, ob die »ohlwolleude Sttmrmmg, welch« die Pforte gege» Mouteuegro hegt«, trmmphir« würde über dt« uazu- l Präteafione» diele« Fürstmthnm«. Ju der dlribea uud so die ermüdende Lest eiue« bewaffn'trn Frieden« zu ertrage«, nicht avfgehalten werden. Sir dachte damals daran zu eat»affaro(?), aber ehe ste diesen durch dir Umstände so gebieterisch auferlegteo Be schluß au-führte, «ar r» nothwendig, daß Europa da» gegen nicht gleichgültig blieb uud der Türkei seine wohl wollende U»terstützuvg lieh, damit dir Drmobilifirung »er türkischen Armee nicht auf einen Act der Uaklugheit oder unvorsichtiger Ueberstürzuug hivau«lirf. In dem Augenblicke, in dem die hohe Pforte sich ansch'ckte, Europa zu einer derartigen friedlichen Ver Handlung aufjufordern, glaubtr da« Lab,net von Et. Peter«burg die Initiative zu neue» «ersuchen er areiseu zu sollen, welche nicht ans eiue Verständigung, sondern daraus hinaoßlirfrn, einen Druck auf die kaiser liche Regierung auSzuübeu. AuS dieser ganz uner warteten diplomatischen Lampague ging da« Londoner Protokoll hervor, welche« berathru und unterzeichnet wurde, ohne daß die kaiserliche Regierung aufgrfordert wurde, die Bestimmungen deffeldru zu erörtern, ohne daß dieselbe irgendwie zu Rathe gezogen wurde. Die selben Gründe, au« denen die hohe Pforte gewisse Artikel de« LouferenzprojrctS zu verwerfen grnöthigt war. machten es ihr zur Pflicht, auch dir neuen Be schlüfse Europa- abzulrhneo, welche durch di« von Ruß land »orangrschickten besonderen Erklärungen noch un zulässiger geworden waren. Keine Regierung, welche auf ihre Ehre uud Unabhängigkeit hielt, hätte ein Programm unterschreiben können, welche« ihr vorgelegt wurde, indem dabei anerkannt wurde, daß ihre Weigerung icgenüdrr einem mächtigen Nachbar, der bereit war, eine Prätensionen durch die Waffen zu unterstützen, sie einem Augriffe auSsetzrn würde. Unterstützt durch dir einstimmige Meinung der Vertreter der Nation, hat die Regierung de« Sultans nicht gezögert, die volle Integrität ihrer Souverainetät aufrecht zu erhalten. Jene Eventualität hat sich unglücklicher Weise ver wnklicht. Nachdem Rußland vergebens versucht, da« ottomanische Reich zu schwächen und zu erniedrigen, indem r« ihm die Vormundschaft de» Auslandes auf erlegte, verfolgt eS nunmehr die Befriedigung seiner ehrgeizigen Politik mit den Waffen. Rußland wird auf fernem Wege ein Volk finde», welches sich gewafsnrt hat, um sein Land zu vertheidigen, seinen heimalhlichen Heerd zu schützen, die Rechte seines Souveräns und die Unabhängigkeit seine» Vaterlandes aufrecht zu er halten. In dem Augenblick aber, wo dieser inhumane Kampf beginnen soll, muß die ganze Welt, gleichgültig, welche» der Ausgang des Kampfe» sein wird, die volle Wahr heit vernehmen. Alle Bevölkerung« de» Reiches, welche sich heute um den Throu ihre» gemeinsamen Oberhrrrn schaaren, müssen die Ursache der von ihnen bereits er duldeten Leiden, sowie der weiteren Lalamitäten kennen, denen ihr Laub auSgesetzt sein wird. Endlich muß das ottomanische Reich, ob Sieg, ob Niederlage ihm be- schieden sein wird, von der Verantwortlichkeit für den gegenwärtig« Krieg entlastet sein. Aus diesem Grunde siebt sich die kaiserliche Regierung verpflichtet, zu ver- sichern, daß die christliche Bevölkerung Bosniens, der Herzegowina und der bulgarischen BilajetS sich nnr erhob« hat auf die Anstacheluug der panslawistisch«, von Rußland bezahlten uud organistrten LomitvS. Ebenso Hab« Serbien und Montenegro die Waffen gegen ihren Souverän» nur auf die directe Anstiftung Rußlands ergriffen, und nur durch die Hülfe Rußlands haben sie dm Kampf bestehen können; alle Uebel endlich, welche seit zwei Jahr« dies« Theil des Reiche» betroffen haben, rühren her von der bald ostensibel«, bald gehe» men. aber stets vorhanden« Action Rußlands. Möge Europa jetzt ein« Blick auf die Zerstörungen richten, welche die russische Politik in der Türkei hervor- gerufm hat, möge «» uv parteiisch die angeblichen Be schwerden prüfen, welche Rußland als Vorwand dienen, den allgemeinen Fried« zu stören und zwei große Staat« mit dm Schrecken des Kriege» zu überhäufen. Möge Europas verbiet dem öffentlichen Gewiff« Äe- uugthuung verschaff«. Der Angreifer der Türkei ist ebensowohl der Feind der christlich« wie der musrl männischen Bevölkerungen. Denn er hat ihnen verur sacht, uud verursacht ihnen noch mehr an Uebrln, al« er ihnen jemals an Wohlthatrn hat versprechen können. In der trügerischen Aufforderung zum Bürgerkrieg wagt jener Angreifer zu behaupten, daß er fich zum Schutz der Christen bewaffnet habe; er sagt die» in dem Augenblick, wo die umfassendste Lonflitution, die ein freies Land nur erstreb« kan«, das Princip der Gleich he»t zwischen all« Ottomanen verkündet, in dem Augen blick, wo diese» Pnncip täglich eiue derartige Bekräftig gung findet, daß es der hohen Pforte fortan unmöglich wä»e. ein« Act der inneren Politik, sei er gut oder schlecht, zu vollzieh«, welcher nicht all« Muselmännern und allen Nicht-Muselmännrm unter der Oberherrlich keit de» Sultan» zu Gute kommt oder dieselben schädigt Die kaiserliche Regierung hat ja Rußland und den anveren europäisch« Mächten gesagt: „Sehet hi« und urthrilrt". Aus die« aufrichtige und loyale Wort hat Rußland mit einer Kriegserklärung geantwortet, ohne vorher auf di« durch Artikel 8 de- Pariser Vertrage» erforderliche Mediation Europa» zurüSzugretfen, ohne d« Mächten Ae>t »ud Mittel zu lass«, di« friedliche Aufgabe zu vollenden, iu Betreff derer dir kaiserliebe Regierung hier mit erklärt, ihre Pflicht gethan zu haben. Endlich iu Mißachtung aller Regeln, welche in ähnlichen Fällen von alle« civilisirtm Staat« beobachtet werden, hat Rußland seine Kriegserklärung dem türkischen Geschäfts träger in Petersburg in derselben Zeit notificirt, wo e« seine Beziehung« zur hohen Pforte vermittelst seine» eigen« Geschäftsträgers zu Konstantinopel abbrach, aber uvch in der Nacht, welch« der Kriegserklärung voran- ginz, war e« bereits in das Territorium de« Reiche» eingerückt. Die Geschichte wird die unerhörte Thatsache verzeichn«, daß in diese« Jahrhundert der Aufklärung, der Livilt fation, der Gerechtigkeit, ein« große Macht ein benach barte« Reich mit Feuer und Schwert überzieht, weil diese» Reich meinte, daß man, sowie e» selbst ander« gegenüber, so auch ihm gegenüber Achtung haben solle vor international« Verpflichtungen, »or deu ewig« Regeln de« Völkerrecht», vor der Unabhängigkeit seiner inneren Verwaltung, vornehmlich aber vor der Ehre und Würde leine» Volke« und Souverain-. Um diese geheiligten „riucipien zu vertheidigeo, um eiu über alle Maß« gehässige« uud verbrecherische« Unternehmen »urückzu- «eisen, »arschirt di« vttomanisch« Armee dem Angreifer entgegen. Die gesammte Nation, um ihr« erhaben« «Le Leid« über fich «geh« zu laß«». Sri ist bereit kämpf« uud z» »erb« für ihre Uuabhäagigkeit. «ge der Allmächtige da« gute Recht schütz«! Kaiser Llerander hat am Mittwoch kischeneff verlassen und ist am Freitag in Mo »kan eingetroffen. In Petersburg wird der Kaiser am Sonntag erwartet. — Die Stadt Moskau hat eine zweite Million Rnbel für die Verwundeten bewilligt, zu gleichem Zwecke wurden auch in sehr viel« anderen Städten reiche Geld beiträge aufgebracht. Die Stadtduma von Rybinsk hat beschlossen. 20 Bettstell« für die Lerw « ndetenzu erricht« und hat 10,000 Rubel zu Ausgaben für militai- rifche Zwecke bewilligt. Eine zu Gunst« be rochen Kreuzes veranstaltete Privat-Subscriptioa hat bis jetzt 4700 Rubel ergeben. Dieselbe wird noch fortgesetzt. AuS Petersburg kommt folgende- officielle Telegramm de-Obercommandirenden derSüd- armee auS kischeneff vom 28. April: Der Commandeur de« 11. Armeecorps, General« lieutmaut Fürst SchachowSkoi, besetzte gestern Galatz. Die Trupp« wurden überall auf da- Herzlichste von dm Bewohnern empfangen. JSmail und Kilia sind von Trupp« der 36. Division besetzt, welche überall mit Jubel aufgmommen wurdm. — Nach einem Telegramm dÄ krieaS- ministers über die Operation« an der kaukasischen Grenze erreichte die Infanterie am 27. d. kueruk- dhara, die Cavallerie Subotin Chadjivali. Die starke Position Muchafler wurde am 26. d. besetzt. Drei türkische Monitor- bombardirten den Grenz- poste» „NicolauS", wobei russischerseitS ein Unter- officier getödtet und ein Soldat verwundet wurde. Am 27. nähert« sich die Monitors Poti, ging« jedoch alSbald weiter, ohne Schaden anznrrcbtm. Au- Petersburg wird osficiöS gemeldet: Die durch die Zeitungen gehenden Nachricht« über von Rußland im AuSlande geschloffene oder verhandelte Anleihen sind durchweg un richtig. Rußland bat die Mittel zur Kriegführung auf die Dauer diese- Jahre- bereit, ebenso ist Zahlung der Zinsen und Amortisationen durch bereite Mittel sichergestellt. Die langen Verhand lung« gewährt« in dieser Richtung Zeit für Vorbereitung. — Von dem Rücktritt de- Finanz- minister- ist in amtlichen kreis« nicht die Rede, ebenso wmig von der Bildung eine- Handels ministerium». Die Krieg-zeit möchte am wenigst« für die Schaffung neuer Ministerien geeignet sein. Damit fall« auch die Namen, die an Stelle de- Finanzministers und für da- neue Handelsministerium genannt wurden. Nach einer türkischen Depesche auS Batum vom 27. d. hält« die Ruff« die türkischen Stellungen von Neuem angegriffen^ fei« aber wiederum mit großen Verlust« zurückgefchlagen worden. — Wie verlautet, soll der Sultan im Laufe der nächst« Woche nach Schumla abflehen und dürfte sich gleichzeitig dessen Bruder Reschad nach Kar- begeben. Der Admiral Hobart Pascha geht demnächst nach Kreta ab. Die türkische Flotte wird die russischen Häfen blokiren. — Da- Deficit de- jetzt vorgelegten StaatShau». halt-etat- wird auf 12 Millionen Pfund Sterl. angegebm. Der „Post" wird teleflraphirt: „Ein Decret der Pforte befiehlt allen Russen, die Türkei zu verlassen. — Die Türkei weigert sich, eine Verpflichtung einzugehen, die russischen Häsen, namentlich Odessa, nicht zu beschieß«. — Nach Telegramm« auS Orsova ist die Donau in starkem Steigen begriffen. — AuS Widdin wird berichtet, daß nur die nothwendigste Besatzung zurückgeblieben, der übrige Theil ostwärts ab- marschirt sei. — In Jbraila ist der Bahnhof von 500 Kosak« besetzt worden — Ueber Rustschuk wird gemeldet, daß am 26. in Galatz 12 Bataillone mit 36 Geschützen und 1000 Kosak« einaerückt waren. — Kalafat hat schwere» rus sische- Positionsgeschütz erhalt« und die Besatzung ist verstärkt worden." Die rumänische Deputirtmkammer hat den zwischen Rumänien und Rußland unter dem 16. d. abgeschloffenen Vertrag mit 79 gegen 25 Stimm« angmomm«. Der Ministerpräsident Bratiano hatte denselbm als da- einzige Mittel zur Sicherung der Institution« Rumänien bezeichnet. In dem erwähnt« Vertrage sichert der Fürst von Rumänim der russischen Armee frei« Durch zug und eine dm befreundeten Waffen gebührende Behandlung zu. Der Kaiser von Rußland über nimmt die Verpflichtung, die Rechte und die In tegrität Rumänien- dm Verträgen gemäß zu acht«. Die auf den Durchzug der Truppen und ihren Verkehr mit den Localbehörden bezüglichen Einzelheiten bilden dm Gegenstand einer Special- Convention. Ein gleichzeitig den Kammern vor- gelegter Bericht sagt, der einzige Zweck der Convention sei für Rumänien, zu behalt«, waS e« besitze. Eine gleiche Convention sei mit der Pforte nicht abgeschlossen worden, weil dadurch der Kriegsschauplatz nach Rumänien verlegt wor den wäre, klebrigen- habe auch die Pforte auf entgegen. Die gesammte Sonverain grschaart, vertraueud auf den Triumph der ihrer systematischen Weigerung, mehrere, seit Jahr« schwebende, Rumänim betreffende Fragen zu regeln, beharrt. Ueber dm Inhalt der Zusatzartikel zu der Convention mit Rußland wird Folgende- mitae- theilt: Der erste Zusatzartikel regelt die Ausfüh rung de- Art. 3 der Convention, wonach d« Ruff« die Benutzung der Eifenbahn, Post« und Telegraph«, sowie der Fluß- und Straßenverkehr eingeräumt wird und denselben die HUlf-quellen de» Laude- zur Verpflegung der Trupp« zur Verfügung gestellt werden. Die den russisch« Commandantm beigegeb«« rumänischen Com- «iffaire besitz« Rachweisungm über die in den betreffend« Gegend« Vorhand«« Gegen stände, welche zur Befriedigung der Lrmeebedürs niste erforderlich find. Die rnmSaifchen Behörden unterstütz« die Rust« bei der Errichtung der Lager, bei der Beförderung de- Gepäcks, des Materials und der Munition, sowie bei d« Lie ferung« für die Spitäler und Ambulanz«. Bei der Beförderung auf dm Eisenbahnen wird die russische Armee auf gleichem Fuße «ie die rumä nische behandelt. Der zweite Additionalartikel ertheilt dem Minister für die öffentliche» Ar beit« Jnstrnctionm, betreffend die Beschleu nigung der russischen Militairtransporte. Die russisch« Militairzüge gehen all« anderen Zügen, au-gmommen den Postzügen und rumäni sch« Militatrzügm, vor. Die Zahl der Personm- züge kann nach Umständen vermindert, der Güter verkehr ganz eingestellt werden. Zur Vermeidung der Umladung wird Gleichheit der Spurweite her gestellt. Unter der Leitung de- Minister- der öffentlichen Arbeiten tritt ein au- Delegirten der Eismbahngesellschaft« bestehende- Special- comitö zusammen. Der Chef de- russisch« MilitairverkehrSwesenS übernimmt die Leitung des Tran-Porte- der russisch« Armee Der selbe kann mit Genehmigung de- Minister- Beamte absetzm. Die Ruff« bau« die unvollendeten Bahnstrecken au-, wozu ihnen da- erforderliche Terrain eingeräumt wird. Im dritten Abdi- tionalartikel wird festgesetzt, daß die russisch« officiellen Depeschen dm Vorrang vor den Pri- vatdepesch« haben sollen. Die russisch« Ver wundet« und krank« werden, auSgenomm« in Bukarest und in den meist bevölkerten Städten, iu russischen Spitälern behandelt. In Ermange lung solcher werden die russisch« Verwundet« und Kranken gegen Entschädigung in rumänische Spitäler aufgmommen. Rumänim stellt den Ruff« erforderlichen Falle- da- Material zum Brückenbau und dazu nothwmdige Barken und Schiffe zur Verfügung. Die durch den rus sischen Durchmarscb entstehenden Kost« werd« innerhalb zweier Monate baar bezahlt. Die für die russische Armee bestimmt« Artikel werd« zollfrei eingesührt und transitir«. Die rumänischen Behörden leist« Hülfe bei der Ergreifung russischer Deserteure. Au» dm Mo tiv« ist noch hervorzuhebeu: Rußland bemühte sich mit d« ander« Mächten für die Verbesserung der Lage der Christ« in der Türkei. Die Hal^ tung der türkischen Regierung aber ließ keinerlei Reform erhoffen. Da in Folge dessen eine Inter vention nothwendig wurde und Rußland die Un verletzlichkeit Rumänien- zu respectiren wünschte, so wurde die vorliegmde Convention abgeschlossen. Der Text der Depesche de-GroßvezierS an d« Fürsten von Rumänien vom 23. diese- lautet: „Da die Vorbereitungen Rußland- dm Krieg vorhersehm lasten, so ladet die Pforte Sie gemäß dem Pariser Vertrage und der Con vention vom 19. August 1858 em, im Einver nehmen mit der Türkei Maßregeln zu treffen, um die Invasion zurückzuweisen. Man erwartet Antwort, um den GmeraliffmuS der Donau armee, mit welchem die rumänischen Behörden sich verständigen werden, Instructionen zu er theil«." Die Antwort Cogelniceanu'- aus diese Depesche de» GroßvezierS lautet: „Die Executivbehörde kann sich nicht au-sprechm. Da- Parlament allein hat da- Recht, zu entscheid«, daß Rumänim durch eine Betheiligung an dem Kriege au« der Neu tralität herau-trete, welche von der Pforte und von dm Mächten empfohlen ist." — Neuerding hat der Großvezier an den Fürsten von Rumä nien eine Depesche gerichtet, in welcher e- heißt: „Rußland hat den Krieg erklärt. Die Pforte rechnet darauf, daß Rumänim dm Principien gemäß handeln werde, welche sich an- dem Bande ergebm, daß die Fürstenthümer mit der Türkei verbindet" (Eingesandt.) Geehrte Nedacti«! dessen Vorhandensein von deu wenigsten richtig rrta, uud gewürdigt wird. Ich meine unsere Speischiin . ... _ ... sür die unverheirathete »lasse der Bevölkerung, >rt sich des stärkeren Geschlecht«. Leipzig hat, i« BrrU niß zu seiner Einwohnerzahl, eiue überaus groß« Z, junger Leute, bei denen da» ,FSo wolle» wir esse»,, wollen wir trinken?" eiue stehende Frage ist, denn „WaS ?" ist ja ebne keine Kunst, wenn «an za » Glücklichen zählt, welche die Tasche stets voll «< Hatzen. In Leipzig hat man nun hinsichtlich des,L« wirklich eine große Auswahl, „wer aber die Wahl d, hat die Qual!" — Man ißt nun aber in solch! Speisehäuseru zu verschiede»« Preis«, uud «s sind sich sogar welche, wo man für SS ^ eine gut« Eu»- Braten mit Zugemüse, Lompote, 1 Gla« Bier vrod aä libitum erhält. Gewiß aller Ehr« wrrth Ei« solches Hau« ist die Restauration de« s V. Llülrrr m der Hospitalstraße, wo auch Al recht billig ä l» e»rt« gespeist werden kann. — st« dir» nur ein Beispiel, uud soll e« mir Vergnüg, machen. Ihn« da» nächste Mal »och «ehr svh Etablissements zu neun«, denen aller Erfolg ' ^ k. r. U. wünschen ist. I»ro5. in 1'Lpvtvll llllck Aoolvitll io ffräS'Iee ro billig« f«,t«o kr«i«en^ 6»rl VVIllkellliktNll s». „Drei Ko«eo" öe«t«w»»Tw «r uoä io ru »tisnsrssvättrrllott dilli^eo ?rei»«o. D»rl VVlbktzllliLvll kstsrsstr. 35. „vr«i Ko,-n" kstsrsstr. Jz * Leipzig« 30. April. Wie un- soebm au- Mittweida gemeldet wird, wurde bei der am 28 dort stattgeyabt« Hauptverhandlung der bekannte socialistische Agitator Bahlteich au- Chemnitz »eg« Beleidigung Sr. Maj. de- König- und de- richterlich« Beamten de- kgl. Bezirks gericht- Chemnitz zu 1 Jahr 6 Monaten Ge- längniß »erurlheilt. —r. Leipzig, 30. April. Nächsten- tritt wieder der sogmannte Bautzener Walpurgis-Land- tag, eine der „berechtigt« sächsischen Eigen» thümlichkeiten", zusammen. Der Kampf, welcher auf diesem Landtag seither schon immer zwischen der Ritterschaft und den Vertrete« der Landgemein den geherrscht, scheint fich auch diese- Mal erneue« zu wollen. Wir finden in der „Oberlauf. VolkSz." ein« Artikel, welcher scharf gegen die Budgetaufstel lung für 1877 opponirt und in dem die Erwartung au-qedrückt ist, daß die Vertreter der Landgemeinden in Betreff der Erträge de- Landgemeindevermögens an dm Beschlüssen de- vorjährig« Walpurgis- Landtage- festhalten werd«. Dm Ritte« wird der Vorwurf gemacht, daß sie bestrebt seien, für gemeinnützige und »olkSwirthschaftliche Zwecke größere Summen auS dem Vermögen der Land gemeind« zu verwilligen, daß sie indessen a«S ihrem eigenen vermögen Nicht- dazu beisteuert«. Schließlich räth der Verfasser d«S Artikel- den vertrete« der Landgemeinden dringend an, sich zu dem Beschlüsse zu vereinigen, daß im Interesse der Landgemeinde» die schon im Jahre 1876 ver fügbare Summe von 34,171 ^e, sowie die diese» Jahr verfügbar« Gelder an solche Gemeinden au-gezahlt werden, welche Nachweis« könnm, daß dieselben im verflossenen Jahre mindest«- ein« gleich hoh« Betrag für Kirche, Schule, Armm und Wegebau-Angelegenheiten durch Anlag« auf gebracht Hab« Lageskalen-er. «etchS-Tel«raptzen-Gtatton: Klein« Fleffcheraast, Vetter'« Hof, 1. Etage. Ununterbrochen geSffaet. Landwehr-Bureau im Gebäude am Eingang, zu I Barack« bei Gohli«. Krüh 8 bi« Nachm. '/,4 ist Orsfentliche Bibliothek«: Universttät-bibliothek s —S »Ihr. BolkSbibliothekl». (alt.Nicolaischulg«b.) 7-Bl.» ktädtiiche Sparraffe: Expedition-zeit: Jeden Woche» tag Emzablungen, Rückzahlungen und Kündigung« von früh 8 Uhr ununterbrochen bi« Nachmitto« » Uhr. — Effecten-öombardgeschäft I Trepp« h« Filiale für Einlagen: Marien-Apotheke, Ecke» Schützenstraß«; Drognen-Geschäft, Windmühlenskcch Nr. 3»; Lmd«.Apotheke, Weststraße Nr. 17». Städtisches Leihhaus: EMeditionSzeit: Jeden Woche» tag von früh 8 Uhr ununterbrochen bi« Nachmittag » Uhr, während de, Auktion nnr di« 2 Uhr. Eingang: für Pfänderversatz und Herau«u»h«, Waageplatz, für Einlösung und Prolougatiou der Nordstrah«. Ju dieser Woche verfall« di« vom 30. K.Aug. 1876 versetzte» Pfänder, deren spätere »der Prolongation nur unter Mitrutrichtung »uctiontgebübren stattsiuden kann. Städtische Anstalt für Arbeit-- und Dienst- Weisung, UniverfitätSstraß« Nr. 9 (Gewaudhau« «rrktäglg geöffnet vom 1. April bi« 80. N«! Vorm, von 7—12 und Nachm, von 2—7 Uhr. vaheim für Arbeiterinnen, «raustraße 7. »öch. 1 für Wohnung, Heizung, Licht und Frühstück, verberge für Dienstmädchen. Kohlgartvrstraß« 1 20 ^ für Kost uud Nachtquartier, verberge zur Heimath, Nürnberger Straß, »2. «, quartter 20—so Mütaqltffch 40 4 Stadtbad im alt« JacobShospttal, in den tag« von früh 6 bi« Abend« 8 Uhr uud Sous- Feiertag» von früh « bi« Mittag« I Uhr g< Neues Theater, »rfichtiaung deffelb« Na von 2—4 Uhr. Au «elven beim Theater-Jrch Städtisches Museum geöffnet v. Io— 4 Uhr gegen trittSgeld von so Pfg. Del Verchto'S Kunstausstellung, Markt to. K 8-« Uhr. »uuttgewerbe-Rnsenm und Vorbilder Thomaekirchhof 20, Montag«, Mittwoch« und 11—1 Uhr, Sonntag« 10—t Uhr Mittag« , sich geöffnet. »u«kuirst»erth«tlllNg über kunstg Krag« au» Entgegennahme von Aufträgen ans Z, nnugeo u. Modelle au all« Wochentagen '/,12— mit Trianonaarten, dem täglich von 9 Uhr vormittag« br« L Uhr Na ' geöffnet. Entrs« so chMerhan- in Gohlis täglich geöffnet geöffnet Sruruni- ruich Snttu-^srolru-VuurvL-l mul snchl. I-sclortrotdrloonon d«i LS. 8ot»tit,«n,tr. rav Arotaekmaoo L Srotsebvl, K»td^i»«v,tr»»^ !8 -re«e» 99 Abonnements-Vorstellung (in. Serie, weiß)s O, dies« Schwank in 4 Aufzügm von Juli,- Ros«. Franziska — Frl. Marte Reichrnbach, vom Stad theater in Danz g, al» Gast. Zwischen de» 2. und ». Act findet eia, längen Panse statt. ipreise de« Plätze: Parterre 1 ^ Gesperrte« Parterre I ^ so ^ Para 2 So Parterre-Log«: Sin einzelner Platz 2, Prosceninm Logen im Parterre u. valcon: Ein einzeli Platz 4uck Mittelbalcon: die 2 ersten Reihen 4^«, die Hinte Reihen im Mittelbalcon S^k Seitenbalcon S ul Balc Log«: Ein einzelner Platz 2^« LO^s. Proscenmm-Lo i« erst« Rang: Lin einzelner Platz 2^1 so ^ «mph theater : Sperrfitz 2 so Stehplatz 1 so Log« de« erst« Range«: Ein einzelner Platz 2 Zweiter Rang: Mittelplatz, Sprrrfitz 1^» S0^. Seit platz I ^k, Stehplatz 1 Dritter Rang: Mit platz 7L Seit«- und Stehplatz so Einlaß j6 Uhr. Anfang h7 LH«. «ube st AH». stöbert stopplrcd, kelekzrir. 12, »ovi« -an 4rtill«la für vaed- llllä stoMdsiiüliiiixeii. Mepertolr« der Stodtthewter z« Re»«- Theater Mittwoch, 2 Mai, mit aufgehobene» «mt: V. S«srd«n-fbrll»»a der kchl. K«e»»ersä««er1« M»Kl« tztzobe «Ut. mann al- Gc Den kaus-re der v« ». Ma Donner«! IV. S Kowei Lustspi, Mittwoch spiel. Dt« Große p sa«g, A Schotte Mns Ganz Semmler Ort 1 Krtegtzs Zeit: ! Unter prrsonal- Näherc Vs D' Lebe 41 L. «as 8iA (Gmann sationS-L 8eln »uter Di Lnstre «»f Eassa 2.-4«. Thstrtugi » »» cmrr bi Linie 12. —. Linst «. 4«. (nnr hi Leipzigs 7. 41. Al»i Berlin-- — io. -*tt — 1». Magdeb - »8. — s.i 12.1«. 1». 17 L. l — 4.1 TH-ring «. 1». *» 1». Lisi — 4.' Lin» 11. 2« --W 1. s.
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