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Dresdner Nachrichten : 18.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189803182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-18
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.03.1898
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ve»«,Da«»»»r vintErN» 2«. dar» die Pi>» Rt. 2.7». »I, >„«>,»» »o» »,k»n»I,»>,,«, für di» nackli» iitummcr exio'at m dcr HandlaeickaffKicilc. Mancn'lr m. „. m dt» Nedena„,a!imc!,cllcn v Bonn «didsNdrRockm L«»nio>,§ nur Nanenin s«p UbrMUtrst. Vnzeigentari». k" IiroUiS»^lUnd«ile «ca sSijdrn) ,s D>,.A niundiauroen mi> dcr Pnval «»UtÄiIrroP! ^ovv»>)»il« ..unlerin Eiriai" zginacidiwt- «oP>. Oirund .»il, nir Moniaoc oder noch acittaacn Ai Pia. "iir gamilicnna<tiriM>»n .-cck, de. so Pi - iduowarliae Auitrüge nur »eaen Borauobc-ablttiiii. BklkodlSllerwcrd in l»P>. bcrcitinc«. -ur ßjUckaabc einokiandler Schrill« iiückc leine Bcrdindlichkett. S»r»lvr»chanlchlu«: »«,» I "r. 11 »,. Nr. LNl>i!. Die Di« dner Nachrichten erlcheineu lü<l i ch Mvracno. 43. Jahrgang. ölllills Seotlsr, »Milen, «kirllstr. IS, vmpüoklt in grösster Lusvabl: kltseroe Uelva uoä liebele, IIn»»-, I^iieOvn» ui«l L«o«l- «I^tknolinLiie-Os^ättiv. cv. ^/// Tclegr.-Adresie: Nachrichten, Dresden VnIIlcommenstor, «o,di>t» tbütieer xvrLusetlloaer Ikü^sedüesser. ! 80,000 di.M L-sbrcllcd. » kwüsisvw xrntis u fr.uioo. z t u» t it I>n« »«> n ^ karllirnlelttitr., k (t'tzrvsprvodLw» 1l, ^lr. 2lvv.) kEieElL^ri'. Vr« kslsiiliis rstm-!iIunllM88el' virict. avtikvptjeed um! erlrisedeucl. rvrrüglicbnto^ Kittel rur H kffn^orrinmp' von itäboeo unck Ueksiti^unir üblen Kunä- V t-ernebs». VarksueuiLSmittel gsxen Ual>- u. slnocitcranlcbeilen. z 8SMK VILiksliM Incki, kmalllir. ^8s^'SL'-s»kspivr-rsdrjIl'I.L8er^- ^ kspier-KrozsodLlläluoeLks« ^6 ^,.^,7. ^ I*I**^u^ iiojlon. ».o^iü ollor Iv 4i»t. k Kontor Ä lioloFvQLyi^p^vv. — öiUitzd's ?r«Iss. — I*roioptS!-ro I>o4iSllU2^. <-> z coilliiMliüöii-anrMMs i' in SphvarL UU'.i Üaialsckbl.'N. ewpselilen iu zzG58kvr J'i-W'.,!ik ^ /u bckllMrev ?reisw . <» I < ttil L 8s-L>n^ <»«><»1 rr-I»lair V,. o. ^rÜ8vuI>rm88li'r>88v 3 ! liieufleiien elegant gannii-tei' vamenliüte l. i» zecler I'roizzl<r--o. ^ A iti8e»l!i»»88li »88« r s,lli^öüii6lcktz siAnßsillie Utiff JIcilitz!>tuäion in Lvrlin unä kl. I*r»i!«« »IH^ »»»/>» <t>fii«,ips' Lippeschc Rcgcnlichaktsirage. >ov»iiachrichlen, Hoseoncert. Laickitagsverbandlungen, Bauverein. »I »« «v» FPoffei. Gerichtsverhaildliuigen. Tagesgeichichte. 'Aauarellaiisilellung. Geiellichails Eoucerl. Mntlunaßl Witterung: Trübe, Nicdcrichiäge. ^rettaq, 18. März l cmeii Bei der bedeutenden Auflage dcr „Dresdner Nachrichten* ist eS nothwendig, die ZZestcllungen auf das zweite Vierteljahr 18V8 bei dem betreffenden Postamte sofort bewirken zu wollen, da andernfalls aus ungestörte Fortlicicrung bcz. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bczugsgcbnbr beträgt bci den Kaiscrl. Poftanstalten im . Reichsgebiet vierteljährlich 2 Mark 7.» Ps., m Ooslcrroich-Unffnrn l.Meinung 3 Kl- ä'l !ilr. und ini Auslände 2 Mark 75 Pf. mit culjprechcndnn Polkuschlaae. Am Dresden nimm! die unlericichnele Gcschnjissiclle während der Diknslilundm Bcslcllungen zum Preise von 2 Mark 50 Pf. teinschlieg- lich Bringeriohns cnl-icqcn. Neu- und Abbcslellungen, sowie die Anzeigen über crsolgle Wah- nunflsvcrändcrunae» in Dresden, wolle man cnuvedcr versüulich onbringen oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die Gcschäjls- stelle gelangen lassen. Sie SeschSslsüclle dcr „Uresdncr Zlachrichlcn^ Maricnstrasre:;8. Politisches. Die Meldung über den Detnwlder Landtagsbcschlug. daß im Falle des Hmscheidens des Gras-Regenten Ernst zur Lippe-Biester^ seid dessen ältester Sohn die Regentschaft zu übernehmen habe, giebt dcr Erörterung der lippeschen Tbwnfolgesrage einen aber maligen Anstoß, dcr zugleich endgiltig dcr legte sein und fortan die Angelegenheit von der innervolitiichcn Bildfläche überhaupt verschwinden lassen dürfte. Ter in Rede stehende Beschluß des lippeichen Landtags bildet die Antwort aus de» s. Z. viel besprochenen Einspruch der Linie Bückcburg-Tchaumbnrg gegen die Dbwnsolgesäbigteir der Löhne des Gras-Regenten Ernst. Das Urtbeil des im vorigen Jahre unter dem Boi sch Zr. Majestät dcS rrönigs von Lachsen abgehal jene» Schiedsgerichts hatte sich, in strenger Anlehnung an die inhaltliche Umgrenzung dcr ihm vorgelcgten Ttrcitfrage, über dielen Punkt nicht ausgesprochen, sondern lediglich die Folgesähig- keit des Grasen Emst selbst festgcstellt. Bo» lippe-schäum burgii'chcr Seite wurde alSbald die Frage aufgeworfen, ob die aus der Ehe des Gras-Regenten entsprossenen Söhne die Thronfolge sähigkcit besäßen. Tie schaumburgischcn Parteigänger gaben daraus lammende» eine vcrneinendc Antwort, die sic auf den Hinweis stützten, daß die Großmutter mütterlicherseits der Sölmc des Gral-Regenten aus einer nichladeligcn Familie stamme, und der Fürst Adolf von Lippe-Schaumburg ließ dem lippeschen Landtage einen dergestalt begründeten Protest zugehcn. Daraus wurde dem Fürsten Adolf erwidert, er möge sich zur Austragung der Sache an die ordent sichen Gerichte wenden, wozu chm gleichzeitig eine Frist gesetzt wurde, die im Februar d. I. abgclaufcn ist. ohne daß dcr Fürst den ihm angcsonnenen Schritt zu thun sich veranlaßt fand. Statt dessen nahm der Fürst seine Zuflucht bci dem Bundesratb, bei dem er den Antrag stellte, daß die lippeschc Negierung zur Zurück ziehung des Thronfolge- und Regentschastsgeletzes (das vor dem Einsprüche deS Fürsten Mols im Sinne der Thronfolgcsähigkcit dcr Söhne des Grasen Emst dem Landtage bereits Vorgelegen hatte» zu veranlassen sei, und zwar ans Grund des Artikels 76 dcr Reichs verlassung. Im vorigen Monat hieß cs, daß der Bundesrath aus den An trag des Fürsten Adolf beschlossen habe, bci dcr lippeschen Regier ung behufs vorläufiger Aussetzung der Bcrathung und Beschluß fassung über das Thronsolgegcsetz vorstellig zu werden. Tie Nach richt wurde aber gleich bci ihrem Austauchen in Zweifel gezogen »nd wenn überhaupt etwas Wahres daran gewesen ist, >'o beweist jedenfalls die jetzige Stellungnahme des lippeschen Landtags, daß inzwischen in bundcsräthlichen Kreiicn die Uebcrzcugung von dcr Nichtzuständigkeit dcr hohen Körperschaft in dem vorliegenden Falle Platz gegriffen haben muß. Thatiächlich handelt auch der cm gezogene Artikel 76 der Reichsverfassung in seinem ersten Theilc lediglich von Streitigkeiten zwischen verschiedenen Bundesstaaten inicht Timastien!). während in dem zweiten Thcil „Verfassungs- itrcitigkeiten" innerhalb einzelner Bundesstaaten in Frage kommen. Keine der beiden Kategorien umfaßt die Besonderheit, daß von außen her an einen Bundesstaat dynastische Ansprüche geltend ge mocht werden. Niuß hiemach der formelle Rcchtsstandpunkt der schaum burgischcn Linie als nicht zureichend begründet erklärt werden, so gilt dasselbe von dem von jener Seite ins Feld geführten materi ellen Rechtstitel, insofern der Adel der weiblichen Vorfahren kein wesentliches Merkmal der Ebenbürtigkeit bildet. In dem Spruche des Schiedsgerichts findet sich darüber folgender bcmerkenswerther allgemeiner Satz, der zwar zunächst lediglich auf die Person des Grasen Emst abzielt, mittelbar aber auch von Bedeutung für die Beurtheilung der Folgefähigkeit seiner Söhne ist: „Auf den Adel der Mutter und der weiteren weiblichen Vorfahren kann es nicht ankommen, da jedenfalls bei dein niederen Adel ein Bürger von irgend einer Seile auSgesctzten staatsrechtliche» Zustand geschossen. Von dem Augen blick a», wo die Thronsolgeberechtigimg des derzeitigen Hauptes der Lippe-Bicstcrscldcr Linie durch den Spruch des Schiedsgerichts sestgeslellt war. wurde die Frage dcr Ebenbürtigkeit und Fvlge- sähigkeit des Sohnes des Gras-Regenten zu einer ausschließlich inneren Angelegenheit dcS Bundesstaats Lippe. Nachdem nun- mehr Fürstenhaus uud Landtag in Lippe ihre übereinstimmende in Betreff der Thwnsolgebcrcchtiguiig dcr Söhne des Gras Regenten i» dcr versassungsmäßigen Form bekundet haben, ist allen etwa noch vorhandenen Prätendenten jede Möglichkeit abgcschnittcn. ihrer entgegengesetzten Rcchisanichauung irgendwelche praktische Folge zu geben. Einen Präzedenzfall bietet der Bundes staat Meiningen dar, wo ebenfalls die Tbronsolgefrage gegen den von tobiug-gothaischer Seite erhobenen Einspruch auf rein inne rem Wege erledigt worden ist. Gleichzeitig mit dcr Beseitigung des schoumburgischen Pro testes iil auch eine weitere Verwickelung der Angelegenheit, die durch die Wccßenseldcr Linie hineingetragen worden war. aus dcr Weil geschafft worden. Ter Graf Erich zur Lippe-Wcißciffeld hatte aus einen Thcil dcr Tomanialgüter nach dem Tode drs Fürsten Alexander, für den jetzt dcr Gras Ernst die Regentschaft führt. An spruch erhoben. Ticle Forderung ist vom Landtage kurzer Hand durch die einstimmig beschlossene Erklärung zurückgcwielen worden, daß die finanziellen Ansprüche der jüngere» Linien bereits im vorigen Jahrhundert vertragsmäßig geregelt seien uud daß der Landtag irgendwelche weitergchcndc Forderurgen nichr onrrkeunen könne. Soweit erscheint die Lage nach allen Richtungen hin so voll ständig geklärt, daß jeder weitere Versuch, vollcudete Thatsachen. umzustoßcn, als gänzlich aussichtslos bezeichnet werden muß. Graf Ernst zur Lippe Biestcrfeld hat für sich und seine Rach- kvmmenschaft das Thronsolgerecht im lippeschen Lairde endgiltig erstritten und darf sich fortan ungestört der Ausübung der Regentenpstichtcn lnngcbeii. die sein Amt ihm auferlegl. Gras Emst hat maimhast und tapfer, wie es einem echten Tcnt- schen geziemt, um sein gutes Recht gekämpft, und schon die Art. wie er das getban bat, muß ibn nothwendig weiteren Kreisen der Nation ilimvatbiich machen. Außerdem ist in der lippeschen Streitsache doch auch ein tieserer iiauonalcr Kein verborgen, dcr nicht deshalb achtlos bei Leite geworren werden darf, weil er in unscheinbarer Umhüllung sich zeigt. So klein die in Betracht Perhältnmc sich äußerlich darslellcn möacn im Ver gleich zum großen Ganzen, io ist doch immer im Auge zu be halten. daß das bundesstaatliche Prinzip im Reiche in der lippc- ichcn Throiffolgefragc mit dem Liege des Grasen Emst einen hervorragenden Erfolg davonactragen har. Nichts märe vcrhängniß- voller. als wenn sich je die Meinung bei uns cinbürgertc. daß nur die besonderen Interessen dcr großen Bundesstaaten ernster Be achtung würdig seien, die steinen Staaten dagegen mit einer Be handlung in Bausch und Bogen, bei der es aus das strenge Recht und die nationalen Wünsche im Einzelnen nick» so genau ankvmmc, vorlieb nehmen müßten. Ter bundesstaatliche Eharakter des Reiches ist die unverrückbare Grundlage der lffiiacbenden Reichs- frcudigteit in Nord und Süd, in Lst und West, und was in dieser Beziehung auch nur im Kleinsten gesündigt wird, ist in seiner Wirkung cbenio gefährlich, wie jede sorgfältige und wohl wollende Berücksichtigung auch der scheinbar ge.iiigffigigsten bundes staatlichen Interessen den Reichsgedanke» stärkt und kräftigt. Das gilt auch von der gedeihlichen Erledigung dcr lippeichen Thromolaestage. die ganz im Sinne von Vernunft und Gerechtig keit. in Anlehnung an die nationalen Wüniche der Livper und m »»parteiischer Würdigung des leguimistisch-dniiasiischen Interesses entschieden worden ist. Tiefer durchschlagende Eriolg. zu dem das Lchicdsgcrichk und die gesetzgebenden Fastoren des lippeichen Landes beiderseits ihren An kl, eck beigctragcn haben, ist uni so be merkcnswerther, als cs im Verlaute dcr Lache nicyl an einfluß reichen Bemühungen in entgegengesetzter Richtung gesehlt har. sterzuzu wenigstens volljährig icin müßten Minister v. Goßler eriuchi. den Antrag abziilehnen, w»it theile man die Lffizierc in zwei nicht gleich berechtigte Theilc. — Abg v. Volkmar: Das geschieht schon in der 'Vorlage selbst, indem dieser znwlge nur dir jenigen Lffizierc als Richter sungiren dürfen, die seit mindesten- einem Jahre den: Heere angchören. - Minister v. Goßler Natürlich mimen Lffizierc. die als Richter sungiren »ollen, erst die erwrderliche Tieiffleuahrung habe::.- Abg. Gröber Ecnrr.i hält den Antrag nicht ffi> nolhmendig. weil cs kann: Vorkommen werde, daß als dristes Mitglied des Gerichts ein so junger Lekmide- leniiiam herangezoge» werde Abg. v. Levetzow kcnn « m gegen den Antrag, weil es beiondcre Aiisnabmesalle gehen könne, wo man über einen alteren Lffuicr nicht veringe. — Adg Beck ff Iren. Bcfflsp.» ist ffir den Anicag und »rächt geltend, daß cur >o junge: Lin zier unmöglich Rechiserlahruiigen genug habe» könne. - Abg. L pah:: Eenlr.»: Meinen Amchauungcn widerstrebt es. einen »lugen Lmzier, der doch im geachcnen Falle die Trunven in's Feuer führt, hie: anszulchließc::. - Abg. Freiherr n L : u m rn Reichsp l heht noch hervor, daß auch der iüngste L'nzier. wenn er zeitweilig als Komvagniciübrer ffmgin, disziplinarisch -> Tage Mittelarrest verhänge:: kann. — Abg. v. Voll »: a r. Das >ci etwas ganz Anderes, als wenn Jemand als gleichberechtigter Richter bis zu 6 Worben Gesängiffß erkennen könne, ileherall mchei: Sie die Mindereatirigc» zurückrudräiige». gleichviel ob mit Rech: »der llmcchi. lind vier wollen Sie dieielben als Richter stiiigircn lassen. - Aög. oäröbcr Eeirtr.l: Wenn man den jungen Lffiziercn unter Umstanden volle Tienslgewalt giebt, kann mau ibncn auch dffie Funktion liier nicht vc'weigem. Ter Antrag v Bollmar wird gegen die Lumme» der Sozicilöcmokrater: und Freisinnigen, sowie einiger bäuerischer Ecntrumsapgevrdneten abgefeimt. - 8 ',6 belnstl die Ztffamme>ff''tzili:g dcr Kriegsgerichte: Nach dcr Vorlage aus einem Kricgsgericbt--rakli und > L inneren, nach den. Kommissivnsbe'chcime» aus 2 Kiwasgernkllsräihen und 6 Lffiziercn. Ein Antrag v. Puttlamer will o:e Vorlage wieder Herstellen, ein Antrag Auer will die Zahl dcr Kriegsgcnchtsräihe ans 6 erhöben und die der Lffizierc an: 2 lierabietze» Adg. Gröber Eentr.- helurwortei den Konrmitsionsbcichlnß. Wenn inan bedeute, daß die Kuegsgerichtc aber die ichwerffe» Fälle zu enticheiden habe», >o bedürfe es »nbedina: einer zweifache» juristi schen Kiair, zumal auch der Ankläger Jurist >ei. Ei» einzelner! Jurist würde die Veranlwortiliia ni, die Enffcheiduiig gar nicht tragen können. Das Ziriamuieniv'rteir von 2 Juristen mit den Laien erhöhe die Garantie» für ein zutreffendes klrtlieil. 'Aög § Götz lsreii Ver.i sirliit ans. »ran könne nicht über den Rrgw: ungsentwurs lffnaiisgel».::. Es bandle lick liicr iriclil »in aine prinziviclle Frage, iondern nur mir eine solche prailiicber Erwäg ungen. Tie Annahme der Kumiiffmonsheichlüffe würde die Erir- sielliiiig vo» Auditeuren noibig machen Tiere und die Kriegs gcrichtsräklie würden zu wenig Arbeit haben und in ihrem Berrffc sich verschlechten: und oberstäcblicher werden. Auch die finanzielle Leite lalle in's Gewicht «Bestall. - Abg. Haase Loz und Beckb ,'freif. Ver-i trclci: für den Antrag Auer ein. Kriegs minister v. Goßler: Für die Regierungen ici die Eim.cbhest der Lraairiiatio:: entscheidend. Tic Gerichte mußten ihren in aar, scheu Eharakter behalten, sie würden dcmelbcn durch Mmnirkliug mehrerer Kriegsgerichlsräthe verlieren, auch »rüste dock, »wgi:ch>: spariam gemirtliichastet werden. Ta hier noch keine Enahrui-g - vorliegen, sondern nur 'Ansichten, weshalb sollte:: wir da in ' Personal vermehren wo unserer Ansicht nach lest: Bcdars daun vorhanden ist. Ich glaube nicht, daß die Regierungen daraus ein gehen könnten. —Aba. Lvabn Eeittr.): Für schwere Fahr leien zwei juristische Ricbicr unerläßlich. Man werde >»chen müssen, bis zur dritten Lesung einen Weg zu sindcn, aus dem man sich mit der Regierung einigen könnte. -- Abg Gröbe, Eciikr.t wüistckt Vorlegung einer genauen Ltalsttil über die Art der von den Militärgerichten behandelten Verbrechen und Berg, bei: bis zur st. Leiung. Je nachdem dieses Material ailsialle, in- .de man vielleicht dasür sich entschließen tonnen, sür ichwerere und toiiiplizirterc Falle die Hinzuzielnmg eines zweite» Richters vorzu schreiben. — Generaloudileiir Ittenbach bezwestell. daß e» dieies Material so schnell werde beschaffe» tonnen, klebrige,:s >ei ja bisher olnic juristische Richter geurthestt worden und inan habe rrvtzdem gestern zugegeben, daß im 'Allgemeinen gegen die Reck: iprechung der Militärgerichte nichts einzuwendci: sei. Bestall rechts.? - Ter Antrag Auer wird abgelehn: und die Kommune».-- fasiung des Paragraphen angenommen, womit der Antrag Puk: kamcr erledigt ist. — ä I7l Abi. st bestimmt nach der Regierungs vorlage, ein Lffizier soll cust stiicher Tbak »nr verbasiet werde,: dürfen, wenn cs sich um ein Verbrechen bandelt. Tic Kommstston bat binnigcsijgt: Auch wenn es sich um ein mit Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verbundenes Vergeben handelt Aba. Haaie «So; > befürwortet die Streichung des ganzen Absatzes im Interesse des Schutzes des Publikums gegen kkeherariste ne: Lstizieren. — Abg. v. Puttlamer kons.) beantragt Streichung des Zusatzes der Kommiision. Es ici schon überraschend gen na. daß nach der Regierungsvorlage zur Verballung eines L'ff.ie, - ans frischer Thar bei Begehung eines Verbrechens sinta» jeder Mann bcsugt sein soll, anstatt nur die Polizei wie bisher. Ter Offizier trage doch des Königs Rock, der durch eine solche Arrctir nng kompromitirt werde. Ter Zusatz der Kommiision würde eine Zunahme dcr Konflikt-'zwischen ^fsiziere» und Publikum herbei fuhren. Ein Offizier, der sich verhaften lasse, komme vor den Ehrcnrcith und werde sich deshalb mit allen Mitteln einer Verhaft nng widersetzen. — Abg. Beckh ifreis. Ver.) befürwortet den Antrag, statt des Zusatzes der Kommission zu sagen: Ode» eines nicht auf Antrag zu verfolgenden Vergebens. Das lei das sin eine Gleichheit vor vem Gesetze, wenn bei einem Konflikte zwischen Eivillst und Offizier Elfterer verhaftet werde und Letzterer un gehindert davongche. — Gencrallentnant v. Vicbahn und Abg. v. Kardorfs iReichsp-k sprechen für den Antrag v. Puttlamer, woraus die 2. Bcratlmng ans morgen vertagt wird. Berlin. Ter Bnndesratb überwies heute die Vorlage bctr. Erhöhung deS Gehalts der Postnnterbeamten den zuständigen Ans schütsen. Ter Vorlage betr. die am Ist. Juni v. I. zu Washington Unterzeichneten neuen Verträge des Weltpostvereins wurde zuge- stimmt. — Tie amtlichen Verordmmgsblättcr des Reiches pnbll- lichc ausschlicßendes Reichsherkvmmcn niemals bestanden hat. so- Prpzcßlcitung Militä mit die Franen durch den Eheabschluß den adeligen Stand dcr ^ Männer erlangten." Dcr lippesche Landtag Hot sich in Ucbereinstimnmng mit der Fcrnschreib- nud Fcrnsprech-Bcrichte vom 17. März. ^ Berlin. Nachdem in dcr Abendsitzung der Stadtverord neten mit 58 gegen Ist Stimmen beschlossen worden, morgen durch eine Tepntation einen Kranz am Grabe dcr Märzgefallenen nieder- znlegen, verlas der Oberbürgermeister ein Reskript des Oberpräsi- deuten, durch welches der Magistrat ongcwicsei: wird, den Beschluß als eine Ueberschreitung der Befugnisse dcr 'Versammlung und als politische Demonstration zur Verherrlichung dcr Revolution mit auffchiebcnder Wirkung zu beanstanden. Berlin. Reichstag. Tie Beratbung der Militär- strasgerichtsorvnung wird fortgesetzt bei 8 9. mit wel chem der Titel betr. Ausübung der Militärstrasgericht-sbarkeit beginnt. Ter 8 9 besagt: Die Militärgerichtsbarkeit wird durch die Gerichtsherrcn und die erkennenden Richter nus geübt. Ein Antrag Munckel will hier auch die Untersuch ungsrichter einschließen. — Abg. Oertel verbreitet sich über die Beflissenheit, mit der man hier das juristische Element in den Hintergrund zu drängen bemüht gewesen sei. Einem Gesetze mit solcher Gerichtsversassung könne er nimmermehr zustimmen. — Abg. Munckel (keil. Bolksp.k verweist daraus, da>; sein Antrag, dcr die Befugnisse des Gerichtsherrn einiger maßen einschränkcn wolle, in dcr Kommission von Herrn Gröber gestellt worden sei. Er hoffe bestimmt, daß Herr Gröber nicht letzt sein eigenes Kind tödten werde. — Abg. Beckh lfreis. Volks».) weist auf Bayern hin. wo die Gerichtsbarkeit einfach durch die Gerichte ausgeübt werde ohne Gcrichtskerrcn. Das Mindeste, was man verlangen könne, sei, daß die Untersuch»»« gesührt werde. Wenn man bei unS die litärs in die Hände lege, so sei das dasselbe 'hl« - - - l llcki. A i I k Regienmg die gekennzeichnete Rechtsaussassung zu eigen gemacht aus 2 Ossi zieren und einem richterlichen Militä'beamten bestehen! aus Tar-eS-Salaam eingcgnngenrn telegiaphischen Nachrichten und damit — jeder Zweifel darüber erscheint ausgeschlossen — sollen. — Bei 8 37 beantragt Abg. v. Bollmar (Sozi, daß' beruhen die von dcr Presse verbreiteten Gerüchte über eine angcb- >
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