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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187011277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18701127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18701127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: nach S. 10940 folgt S. 10943 ff.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-11
- Tag1870-11-27
- Monat1870-11
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1870
- Autor
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4 WM und M agMM Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des RathS dn Stadt Leipzig. m 331. Sonntag den 27. November. 181«. Advent. Verschwunden Laub und Blumendüste'. Gespenstisch irrt noch durch die Lüfte Der weißen Sommerfäden Tanz. Der Nebel hüllt mit Silbcrtröpfchen DeS Hagedornes rothe Köpfchen — Die Schlehe reift im Dornenkranz. Die Berge, die zum Himmel ragen, Verhüllen ihre Stirn uqd tragen Der Nebelkappen Diadem. Still, stiller wird es in den Feldern; Doch über den entfärbten Wäldern Glänzt schon der Stern von Bethlehem. Da geht die Botschaft durch die Lande: O haltet euer HauS im Stande! Der Ehren König kommt heran. Ihn festlich bei euch einzuführen, Macht weit daö Thor und hoch die Thüren! Empfangt den großen Wundermann! Der König aller Königreiche, Er kommt, nicht mit deS Schwertes Streiche, Kommt zu uns ohne Speer und Heer; Doch vor ihm sinkt der Erdkreis nieder, Und gleich Herolden tragen Lieder DaS „Sieh, ich komme!" vor ihm her. O jauchzt, ihr Seelen, ihm entgegen! Er bringt deS Friedens Himmelösegen Und Frucht und Licht dem Grün deS Baums. ES bietet sich unS selbst der Heiland: Sein Fest liegt wie ein golden Eiland Im Schnee deS stillen Wintertraums. Freut euch und jauchzt dem großen Fürsten! Bald ist gestillt das bange Dürsten, Gestillt die Sehnsucht aller Zeit. Vier Wochen noch, und um den König Erschallt es millionentönig In weihnachtStrunkner Seligkeit. Eduard K. Oeffentltche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 30. November 1870, Abend- */,7 Uhr im Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten des BauauSschuffeS Uber s) Herstellung deS Fußwegs vor dem neuen Theater; b) die Conten 37. 39 des Haushaltplanes für 1871. II. Gutachten deS Ausschusses zum Löschwesen über Conto 12 deS HauShaltplaneS für 1871. UI. Gutachten deS Ausschusses zu den Schulen und Stiftungen über das Budget der I. und H. BezirkSfchule, deS GrorgevhauseS, de- Arbeitshauses für Freiwillige, deS IohanniShoSpitalS, der Becker'schen, Biener'schen und Mende'schen Stiftung für 1871. IV. Gutachten deS Ausschusses zum Marktwesen über den Antrag deS Herrn Adv. Schmidt und Genossen, die Nichterbauuug der Fleischhalle auf dem ÄohanuiSplatze betr. Reichstag. 2 Berlin, 25. November. (Parlamentarisches.) Die national liberale Fraetion deS Reichstages hat in einer heute stattgehabten Versammlung den Beschluß gefaßt, die vom Bundes - Präsidium forderte neue Anleihe von 100 Millionen Thaler möglichst ohne DiScussion zu bewilligen. Mau hat nicht einmal die Absicht, etwaigen Reden der Fraetion Bebel-Liebknecht — wenn eS nicht durchaus nothwendig ist — zu antworten. Die Freicouser- dativen und Covservativen bewilligen natürlich ebenfalls sang so, sodaß also die Annahme dieser Vorlage unbedingt erfolgen . Dagegen wird beabsichtigt, m die Berathung der Verträge und «it Baden und Hessen am Montag noch nicht, und auch nicht chrr eiuzntreten, als bis die mit Württemberg und Bauern ab geschlossenen Verträge dem Reichstage vorliegen. Die Unter zeichnung de- Vertrage- mit Württemberg ist in zwischen gestern Abend in Berlin erfolgt und wird in wenigen Tagen auch in Versailles statt finden. — Die Fortschritts Partei wird heute Abend in einer FractionS - Versammlung die Frage berathen, in wie weit der Reichstag drS Norddeutschen Bundes competent sei, über die mit den Verträgen mit Baden «nd Hessen vorgeilegten Verfassungs-Veränderungen zu beschließen. A Laben sich vekmnrlich gewichtige Stimmen gegen die Competeuz de- Reichstage- erhoben. de- vreu Korkende angenommen en Abgeordneteu- lbgr hat heute die in Der dem Reichstage vorgelegte Gesetzentwurf, betreffend den ferneren Geldbedarf für die Kriegführung, schließt sich der Hauptsache nach dem Creditgesetze vom 21. Juli d. I. an. Der durch diese- Gesetz gewährte Credit von 120 Millionen Thaler ist in seinem vollen Betrage benutzt, und zwar erfolgte die Beschaffung von 80 Millionen Thaler durch eine fuudirte An leihe und von 40 Millionen Thaler durch Ausgabe von verzins lichen Schatzanweisuuaev. ES ist dadurch möglich gewesen, den Geldbedarf für die Kriegführung jederzeit ungesäumt zu befrie digen. Die verbündeten Regierungen glauben sich mit dem Reichs tage in dem Wunsche zu begegnen, daß der Krieg auch ferner mit allem Nachdruck durchgeführt werde. Sie schlagen deshalb eine weitere Creditbewilltgung von 160 Millionen Thaler vor, da die durch den Krieg veranlaßteu Ausgaben der Militair-Ver waltung bis zum 15. November d. I. im Ganzen 119,104,000 Thlr. betragen haben, denen ca. 2 Millionen Thaler KriegSauSgaben der Mariueverwaltung hinzutreteu. Zn welcher Höhe von dem neuen Credit Gebrauch zu machen ist, wird von dem weiteren Gauge der KriegSereigmsse abhängen. Die Abgeordneten Bebel und Liebknecht beabsichtigen, bei dem Reichstage eine Interpellation wegen der vom General Vogel von Falkenstein augeordueten Verhaftungen ein- fassuvg de- Norddeutsche» Bunde- handelt.
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