Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187012142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18701214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18701214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-12
- Tag1870-12-14
- Monat1870-12
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1870
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
des von ibgr. aus litte. rvi, !i. chak nt» tdas «er. vou «rein I, das l des Md« oum. Paris i ein Aus. talios leichte i Eß« einm reuer- t wei Der tnoev. air i> Arm« rd d« Gaw- sich körru« fferev) ll stand Bei. iandes Setten rnzte« terseit- unter mbnrg Sinu« Lchlich« !rbevS- affire« Segün- flohere ehelligt l Con« förm- CortiS rg ent er zum mg de- fft und Groß- >rte auf zufolge Anzeiger. SmMlaN da Sinijl. BqiMnich« wd da Mhr dkl SIM 8chM. MZ18. Mittwoch den 14 Deeember. 1870 7 BekamitmachmgE Line anonyme Anzeige deuuncirt einen Lavdwehrmanu, daß er sich damit gebrüstet habe, durch Bestechung vom Dienste frei «men zu fern. — Lor Allem wird vck» der Ehrenhaftigkeit d«S Ankläger- erwartet, daß er sich nennt und mit seiner Pcrson sei« Angaben eintritt. Leipzig, den 14. Deeember 1870. Königliche- Landwehr-DezirkS-Lomnrando. von Süßmilch, Obersttttutevanl. Bekanntmachung. Bei dem Unterzeichneten Bezirks-Gericht und besten gericht-amtlichen Abheilungen ist heute Herr Gotthold Hermann Springer, ZihaLer einer lithographischen Anstalt, Stern- und Buchdruckerei, al- Sachverständiger für Gegenstände der Lithographie und dcL -Umdruck- au- und in Pflicht genommen worden. Leipzig, den 3. Deeember 1870. Da- Direetorium de- Königlichen Bezirks-Gericht-. vr. Rorhe. gm toi tach«. »d L Her Änfaug vom Ende des jetzigen Krieges in Frankreich. Bon Julius v. Wickede. Zuversichtlich hoffen wir, daß wir solche Bezeichnung mit vollstem Rechte dieser kurz zusammevgedrängten Darstellung der letzt« KriegSereigutffe in Frankreich geben dürfen. Die jüngsten Wfao-reichen Ausfälle vou Pari-, die blutige Schlacht, welche der Wiedereinuahme von Orleans vorauSginz, und die Kümpfe vor AmieuS find, wenn nicht alle rnilüairischea BorauSberech- nagen trügen, die letzten wirklich größeren Kämpfe gewesen, dir Frankreich auch bei der höchsten Anspannung aller seiner Kräfte vn noch zu leisten vermag. Möglich, daß vielleicht die Verzweif ln^ noch einmal einen bedeutenden MaffenauSfall auS Paris twnkt und blutige Leichenhaufen verblendeter französischer Streiter dort zusammemhürmt, bevor die uuu einmal jeglichen Widerstand vernichtende Macht d«S HuugerS dort zur Capitulation zwingt; rae LnSstcht auf Erfolg oder auch uur eine Wahrscheinlichkeit d«s Gelingen S hat solch ein Ausfall jetzt nicht mehr. Eo lange der General AurelleS de Paladine eine intacte Loire-Armee vou 120,000 Mann befehligte, konnte General kroch» in Pari- vielleicht die Hoffnung hegen, sich durch einen ltigeu Durchbruch mit dieser zu vereinigen und so unser iruvgSeorpS zu zersprengen, jetzt aber, wo auch diese so- avvte französische Loire-Armee mit Verlust von über 15,000 dt«», Verivuudeten und Gefangenen vou uuS total geschlagen ud bis hinter Orleans zurückgeworfen ist, vermag ein solcher Ansfall auch nicht im mindesten mehr für die ungeheuren Opfer, die er unter allen Umständen den Franzosen kosten würde, zu «tschädigeu. Wenn aber Frankreich selbst nach der Capitulation von Paris n»d der Vernichtung aller seiner größeren Heere iu seiner Verblen den- »och immer fortfahreu und den Widerstand mit kleinen Franc- tirnnbande» fortsetzeu will, daun freilich kann sich solch ein Kampf inomhi» noch Monate verlängern. DaS französische Reich umfaßt ein große- LLudergebiet, unsere Truppe» haben weite Entfernungen zu »«schirm, bi- sie alle französischen Departement- besetzt halten, «d selbst bei unausgesetzten Siegen können immerhin noch lau «S rühmen dürfen, da- ganze Land vollständig in unserer Ge- wrlt zu habe». Belfort, da- jetzt vou unsere« Truppen belagert »kb, besitzt durch seine Lage eine große Widerstandskraft und kann »och Woche« widerstehen ; Visar^o», Lyon, ArraS, Lille, Lougwy, Kontmivy, MiziereS, Perpiavan und «och andere Städte sind chafalls mehr oder Moder stark befestigt, und wenn sie auch bei «»er Beschießung mit unseren gezogene» schweren preußische» ocha-S-eschtttzeu rettungslos zertrümmert werden können, so »«-ehe» doch immer Woche», ja selbst Monate, bevor Alle- so »«r vorbereitet ist, daß solch eine Beschießung mit dem gehörige» Mchdrnck «folgen kan«. So tief« «nfere Truppe« in Frankreich Hineinrücken, desto weiter wird der Weg werden, den Kanons, Munition aller Art und auch die sonstigen vielen Betü'.fn'sie, die ein kämpfendes Heer bedarf, bis zu dem Orte ihrer Bestimmung zurücklegen müssen, desto läng« wird auch natürlich die Zeit, die zur Ausführung aller siegreichen Erfolge crford.rlich ist. Nach Straßdurg waren schnell die großen Kanonen und ihre ungeheuren MumtiouSmaffen zu befördern, viS nach Lyon oder aar Toulon dauert die- natürlich ungleich länger. Auw durch Francurevr- Bandrn und deu von ihnen geführten kleinen Kr reg können di: Franzosen die letzte Entscheidung roch immer auf Monate ver zögern, wenn sie auch jetzt noch fortwährend si verb'.evdrt sein sollten, die- srlbst zu wünschen. Em weite- Gebiet zu besetzen, erfordert stet- sehr bedeutend: Truppenniasfln. und selbst bei der größten Wachsamkeit find kleine, hnwliche Nebersäll», Aufhebungen von Transporten n. s. w. niemals gänzUch zu Verbindern. Erreicht aber wird durch solch einen nutzlosen Widerstand aus die Länge nichts Anderes, a!S den Krieg dort. Alle- verrichtend und Frankreich in die allergräßlichste Noch bnnwnd zu machen. DaS HauS, auS dem auf unsere Truppen g<schcssen wird, geht später iu Flammen dafür auf, daS Dorf, dcsien Bevvhnnr sich am Kampfe betheiligen, wird möglichst gründl ch zerstört, und die Gefangenen, die mit Waffen in der Hand getroffen werden, ohne daß sie Uniformen tragen und festen Truppen angehörru. erleiden gewöhnlich sofort den Tod. So sind in den letzten Monaten, wo diese Frauctireur-Bauden aufzutauchen avfingen, viele Hun derte von Häusern medergebrannt und viele, schc viele Menschen erschossen worden, während die- in der ersten Znt de- Kruge-, alS wir nur einen regelmäßigen Kampf gegen reguläre Truppen führte», von unserer Seite niemals geschehen ist. Auch die Auf hebung von LebenSmittel-TranSporteu durch Fcanctireur-Bandm gereicht Frankreich iu der Regel weit mehr zum Schaden als uns selbst. Empfangen die Truppen keine Lebensrnittel, so r.qairireu si: solche ohne Weitere-, und wenn erst gewaltsam in Orten re- quirirt werden muß, so reißen Plünderungen und Verwüstungen selbst bei der strengsten DiSciplin nur zu leicht ein. ES geschuht jetzt schon Manche-, waS im Anfang de- Krieges sicherlich vtcvt vorgekommeu sein wird ; und daß solche- geschieht, ist größrentheilS die Schuld der Franzosen. Der Krieg kostet Frankreich an vou unS eroberter, fast uner meßlich« Kriegsbeute aller Art, getövteten Pferden, verv'ch eten Waffen, requirrrtem Vieh und sonstigen Leben-Mitteln, ze'fiöiten Häusern, verheerten Gärten, zertretenen Feldern, kurz, an Ver lusten au Staat-- und Privateigemhum, ohne dabei die Aus gaben für da- französische Heer zu rechnen, sicherlich schon Ml- uarden vou Franc-, in vielen Departement- ist die Erme fast gänzlich vernichtet, ja selbst auS Mangel au Zugvieh und Saar- getreide hat die Feldbestellung in diesem Herbste nicht vuhr statt- stade» können, so daß auch im nächsten Jahre vielfach nur M ß- erule zu befürchte» ist, und der Verlust an Menschenleben in Folge der Schlachten, zahllosen kleinen Gefechte und wehr nrch durch Hunger und Noth und die dadurch erzeugten Krankheiten kan« man auf mindesten- eme halbe Million, ja wahrfchrurltch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite