Als der Mensch die ersten Waffen erfunden hatte, konnte er nunmehr wagen, Fanggruben anzulegen und gemeinschaftlich den Nampf mit den in dieselben gefallenen Riesentieren aufzunehmen. Er wurde durch die Erfolge seiner Intelligenz bequemer und verwöhnter. Der Wunsch, zu ebener Erde zu wohnen und den Baum nur als Schlaf-, Zufluchts und letzte verteidigungsstelle zu benutzen, wurde immer dringlicher und durch die Erfindung der Zeuerbenutzung insofern zur Notwendigkeit, als das Feuer dauernd unterhalten werden mutzte, um die Schwierigkeit des Neuanzündens zu vermeiden. Oie Herdstätten zu ebener Erde mutzten aber geschützt werden, dadurch wurde wiederum die Anlage eines Gebildes um die herdstelle zur Notwendigkeit. Zur Herstellung von Gebilden eignet sich von europäischen Bäumen am besten die Buche. Wenn junge Buchen seitwärts umgebogen oder umgebrochen und miteinander verflochten werden, oder auch nur deren Aste, so verwachsen nicht nur die Bruchstellen schnell wieder, sondern auch die Aste verschiedener Bäume wachsen an hergestellten Schnitt stellen leicht und fest zusammen. Zum Schlietzen der Zwischenräume und Lüden, namentlich dicht über dem Boden, eignen sich Dornensträucher, vor allem Brombeergestrüpp, wo es nicht an Grt und Stelle wuchs, mutzte man es pflanzen oder sich damit begnügen, Strauchwerk und Vornen zusammenzutragen und damit die Lüden möglichst fest zu schlietzen. So war wiederum der erste Anlatz zur Verwendung geschleppter verhaue gegeben, die wie die hängenden verhaue noch heutzutage militärisch benutzt werden. An Stelle von Strauchwerk und Dornen verwendete man unter Umständen wohl auch abgebrochene gerade Aste, die unter einander mit Ruten verflochten wurden, so datz ein Zaun entstand. Nach der Erfindung von entsprechenden Werkzeugen war es möglich, statt der Aste starke pfähle oder genügend starke Baumstämme zu verwenden, so datz an Stelle des Zaunes die Palisade trat, die gleichfalls noch heute verwendet wird. Wenn wir auch annehmen müssen, datz die ersten Gebilde nur dazu dienten, um Feuerstellen und wohnbäume zu umschlichen, so wurden sie allmählich auch zum Schutze größerer Räume notwendig. Nkit der sich allmählich hebenden Nultur, mit der Benutzung von Werkzeugen, mit dem Gebrauch des Feuers zu verschiedenen Zweden, mit der allmählich sich entwidelnden Sprache, die eine gegenseitige Verständigung zu gemein samer Handlung immer mehr ermöglichte, schlossen sich die Familien zu Sippen, die Sippen zu Stämmen zusammen usw. Kür alle aber lag das gleiche Bedürfnis vor, sich durch Befestigungen vor den Angriffen, sei es von Raubtieren, sei es von anderen Stämmen, zu schützen. Zm Laufe der Zahrhunderttausende gewann der Mensch naturgemäh auch an Erfahrung und an Geschidlichkeit in der Herstellung von Gebilden,- von einem wesentlichen Fortschritt konnte aber erst seit der Erfindung von Werkzeugen zur Holzbearbeitung und zur Erdbewegung die Rede sein. Erst t8