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Dresdner Nachrichten : 27.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-12
- Tag1884-12-27
- Monat1884-12
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.12.1884
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tzlMs>>»Iitr's>H»WM>MI>lUl'iM»M'stIIk'" ,«»»«. N. »er»«. <»»>«. »««««.> «k»,r 71.77. «,1,1», t«,0». glilirokr -.«.»7. « «—»«»» ««.7». ü««»,r»k!> »il.Td. »»«»n «>.. tk„»i,r Lei. cit»»«u» b«. «c> VouPtt«. WI - u. 28. L«k»r. »ilimt »»m iS. »I« S. r«««»er- 62,00 fl. WWM««. HksÄMAerkehr. MsenvMl. Ilemdmkiüt Abonncmk»« pterlkliittirltL M. 7,bd, I-rrrch 8i« Pol, M 2.7». — Jnskrat, Morlenslr w dl« Na»»»«. S UI>r Lomila»« bl« 12 MIN. tz»R«uft>>dti Vr »ioiier,,. ü uur a»Wvch,»u>i>e»t!I 2 Mr. Dir IlvolilAk Berit. »ctleUa. >> Lllvkn.1» Pi«. Unier öl», aktavdr u«ilc S->Pi,'. »Mt «arankt« !ur de« nucksuiidlgc Urlchtil'.c» der ÄN- l^rdlc wird »imi «w-i>ctt. Äudwar- l!«r Iulcrlwnd-Aichw-c,ir«en Prä» nuincw«di'r»6wn« durch Brirlmarkk« od.r t>..i>c>n.eluuug 8 Tilden l» Pi«. Jn.erale ljlr 'Monl.i', «brr »all» tzcli» ta»en Pe,n»ciic 2.. Psg Inlerait nclimcn nn : riu»o»-«u»2'urtaur von daaikiglrin ». Vcaler, !>,'ud. Möge, lou e u So.. J»v»lide»danl, G. Müller-Ndrlid. si. ui«>-Mn«dcdura, I. Barck-iwUe. L!. ?li»d'<2>>rN»>Ve, 2l. Lt iurr.Sumt»w, Piolnu-Tevit«. !si,r illil-k-rdb- elv-icl. M-mukrll'le ' .N' n->-->,. >»«n ta ü««s s»rl»l>>ro» >8sn u. Lravaltsn, 8o^l6 8tilip8iiaä6ln, Un»«»tr>r«r irr xui»nr üurt llirä »illww I.»a>i wlt »dlicko« urrä xralrturolroir „ . .. l.v.Ior>.-»rnii!»r>r,. LLvfleiienvil^. LrL^«u- ou»I Liieml»v1tell!cllöp5eo, rLp1vr77li«cIi« emptdlilim . ^ I. »nievo -r<tl,nv. vi 8i>en, 17ll8<1rukker«lr. 21d. o. 8s>p>>Ivn8tr. 0 fljf 1 tlo? I)rv56Qv'' Oow3!6o-6Klor1«, rsvroäyk'ii r 2o!cdnwixov v Glieds») Ib k'f.. 12 8Ü1o» incl. Alftnuv 1 >1. 75 I^IlZUUKI « ftdmvt-I'ormftt 8'tÜe!» 6abine1di!l!ei', eo vov av l)r 13 6t lr«'K >«>u un'I Noi 8«:1»n« Lr, _ t elr inel. Ll.ipp, 2 ^ULtLüiUcL» UIustrirlH I'rD^IlLroa vvräon xisil« Lbt.o^s!p0Q MtL Q^ot. »uk- V.'ift» VBN.LNl1t. ir»^L0N ^ihlino. 8opU1sus1r. ü o. H^lsürntsorvti'. 2lb. Lw ke « « I!» in tt e v o 11 <; p LL - joutvL 1« », Kr^n/e, Ikn » K.-nNo,,. I kl«ilittkin . u«ufs»f, ll«>. 1 l»rk« tl« n. )k»«tt!,, Iieilt«'Un'ips^irtc'. 8lwcitt1i1!tt: 8o!iMuck^6^<»n^1ili»^6 LU5 ce!»t«ui i1!w.tr'lr1o l^oikU^isn vs:<!c-ii xr^ri-» Ld^^i-ou uirL LLLli »<Lä2Lrt« Lf^ncr-i vor^anklt. r. rrnZ^VU incilüeu, ».. ,s-, ^VULäruklei^r. 21". 11. 8(»i»1ilt>u8lr. tt -1, ' Viv VaxiissrieMLallkitötur < . »«8«v, Ii«I. !!(»»!(->.. vrssüss, iliiOkW iljr M058S8 lrL^er sertlA KLrnirtvr VrsHbLiläer ll. 8viüe»vr Sörsv« <kiak»cs Illvliklll» >» El, AM«M. Trcsdc». 1884. TSUUSbillö, Ä.TttlN'. Ar.. -k62. SS. Zahl««»«. Lullagr. Lii.ddd trpl. Al> oii»eu> e»t. .Tie gccrirtkn ausivärtia'» Leser der,.Dreodiier^adli- rtcliteu" bitlen wir das Aboi'.neiiicnt für dao erste vnartal 1^8» baldigst erneuern fu wollen, damit dir Nummeru ohne Unterbrcchnnn Weiler grlicfcrt werden tonneu. Die Po stau ft alte» deS Deutschen StelmS undÄluölan, vcS ueliinen BeitrNunken aut unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der c?rvebition (tuut. Brknnerlolin» L Mart Pf. viertrtjaliriici,. bei de» Kaiserliriien Postanttalteu im Deutsri en Aeilsts^ebict L Mark 7S Pf«, in der Lrtterrelct, - ttngaristiie« Mo narchie 2 lÄulden Lft Nreu^er crci. Aqiouiichlan. Eüw Iahreö-AbounemeiltS-Ltarte c,»f dleTicc-Mler'.>ri>ch- richtcii wäre fcdcnfalls auch ein recht willkommcncs Ncniahwne- schenl iür Biele. 10 Mark iit für TaS, lvaS man Aüi Mal »n Laufe deS Jahres 1884 erhalt, wahrlich kein Lbicct. Blau hat oamr viel des Belehrenden, llnterlialt.'iiden. und illniülanken. wird rber alles WisscnSwerthc in der Politik, im Lokalen, im engeren äno weiteren Batcrlande, im Weltverkehr nnd Welthandel ani dem Lausenden erhalten und hat schlichlich soviel verwerthbarcs Papier, <a» dies; käst die Kosten des AbonncinanlS deckt. In der nllnlbl i»«»ntI1ol«ei» Slutint,« lokne Preis 'rlioliunst) eine» Numoriftttch »iftuttrirten ZheilrS dür» len die neschatztrn Abonnenten nnd Leier der Dresdner ktachritüten eine willkont'nrne Itermehrunu des Uitter- ImltnnaS- und Le»eftosfcS neiondrn kaben. hLVedition der „Dresdner Aachrichteu". Marienftr. tri. Renette Telcnrainme der „DrrSvnrr «achrichtru". Melbourne. Taönwnia und Queen-land Hoven dem Bor- chlage des PicmierS von Victoria, sich dem Proteste gcaen die ,n,i>chen l'lnnerwncn im Stillen Ocean anmichliesicn, zuüeslimmt. 'Keu-Sriv-Waleö und Lüd-Äu lralien haben cs adgclehnt, sich zur Zeit dicscm Proteste aiicuschliehcir. Aussichten für den 27. December! Mähibcr Oltwind. mcisl trübes Wetter mit etwas Nicdmchlägcn bei weing veränderter Temveratur. Dresden. 27. December. — Die K. Krcisliauvtmaiinickialt ui Dresden ließ dem bier vohklinslcu td-rnda bcitcr Karl Wilhelm Schäfer <ür die von oems lbcir am 10. Jeptemi'er d. I. mit anerkeimenSweitbrc Ent« ch'.ossenbcit mW echcncr 61esahr bewirkte Errettung elneS -tiährigen slnai cn vom Tode beö Ertrinkens in der Elbe eine Geldbelohnung zu Thcii werden. — DaS prächtige Winterwetter ivurde gestern Nach mittag von der Bevölkerung dazu benutzt, sich im .rreien zu er' geben nnd das Weihnachtsgeschenk „auszureitcn". Alles Pelnvert, Mantel, üiite, Cravatlcn und älmljche Toilettengegenstänbe, die am Abend vorher unter dem Chriilbaum gelegen batten, wurden mit Stolz und Liebe zur Schau getragen. Der Große Garten war ungemein belebt, die NachmittagSconcerte stark beiucht. — Die Gclchäitsräume der Veilauis»cllk derK. P orzellan- Manllfaktur am der Sch oßstrave werden demnächst eine statt liche Erweiterung aniweisciu ES sind die benachbarten Läden der fr über dort befindlichen Hriedel'i'chcn tzosmusilalienbandluiig und eines StenwellchnciderS lnnzugenommcn und umgebaut worden. Diese Vergrößerung gestatte! cm weientlich besseres Entlasten der prächtigen. Krimtarlikcl aus Mcihner Porzellan. Die Schlvßstraße erliält dadurch eine weitere Zierde. UeVrigenS bat die K. Porzellan- Manaiakmr zu Weihnachten ein treffliches Geschäft gemacht, nicht bloS tu den couranten Zwicbelmuster-Artikcln, sondern auch mit Gruppen und Figuren. — Welcher Beliebtheit sich der Herr Reichskanzler in unseren Bürgcrkreiscn zu erfreuen bat nnd wie ungehalten man über die Ablehnung der Reichskagsbeten ist, dem Fürsten 20.000 Mark für das auswärtige Amt zu bewilligen, zeigte in Meißen folgender, an einem schön dekorirtcn Cbrisibaunr angebrachter Spruch: »Ist Euch Fürst Bismarck 20,000 nicht werth, so tei's uns verwehrt, daß man mit Euch noch verlebrt!" — Fn> großen Saale des „Tivoli" überstrahlten am ersten Weilmachtsserertagc drei riesige Eiwistbäume die reichen Geschenke für 9 Veteranen und 11 Knaben und Mädchen, mit denen der Militär-Verein I., gestützt auf das Wohlwollen hoher Gönner und vieler seiner Mitglieder, der Armutb die Feier des schönsten Festes der Christenheit verherrlichte. Mehr als tausend Personen aus alle» Schichten deS siublikumS wohnten der mit einem gemeinschaftlichen Cboralgesange und Musikbegleitung cröff- netcu Festlichkeit bei und der Vorsteber deS Vereins. Kamerad Fichtner, wies hierauf zunächst in einer trefflichen Ansprache unter Zugrundelegung dcs Spruches: „Gott hat geholfen, Gott Hilst, Gott wird weiter Helsen!" ans die Zwecke und Ziele deS heutige» TageS hin, woiaus der VereinMngerchor das von dem mitanweien- den crblindelen Musiker A. Müller verfaßte „Gebet 1>es Herrn" zum Vortrag brachte. Nack der Vertbeilung der Gesangbücher an die Konfirmanden folgte ein Ge'ang der Kinder, wozu Kamerad Knautbe ebenfalls den Text gedichtet hatte, und als sodann ein Knabe im Namen der beschenkten Kinder den Dank ausgesprochen, erschien der gefeierte Kanzelredner Herr Pastor l)r Sülze aus dem Podium und liiert die weihevolle Festrede, woran sich der Schluß gesang und die Vertbeilung der Geschenke schloß. Später ver einigten sich die Kameraden und deren Gäste zu eine»» geselligen Beisammensein, bei welchem die Kavelle des Herrn Musikdirektor Gärtner nnd der treffliche Vereinssängcrchor coneertirtem — Am ersten Feicitagc fand in'der hiesigen neuen amerika Nischen Kirebe der erste Gottesdienst statt. Das Gotteshaus ist von MrS. Tlioinvson, einer Amerikanerin, gestiftet worden und schließt sich in seiner geschmackvollen AuSfl'wrung würdig an die übrigen Kochen an, welche wir unserer Fremdenkolonic verdanken. Die eigentliche Einweihung der Kirche, zu der man einen ameri kanischen Bischof hier erwartet, findet erst später statt. — Die beide» kleinen Rechenkünstler Mar Franz von hier und Philipp Rüth auS Ungarn ernteten vorgestern mit ihrem Wettkampf reichen Beifall. Fbre Leistungen sind ganz außerordent lich. Heute Abend findet eine zweite Vorstellung in Braun's Hotel statt. (Liehe Seite 7.1 — Von Ncuiahr ab gedenkt die Direktion der Straßenbahnen wiederum die siüveren Haltest« tio nen emzusühren, in der Art, daß die Pfcrdcbabnwageu nicht mehr überall da, wo Fcnrand ein- oder abzusteigen beliebt, nnhallen, sondern nur an gewissen bestimmten Stellen. Die jetzig. Einrichtung ist a^eg gemißbraucht morden; mitunter müssen die Wage» aller 2-il Häuser hinter einander halten und daS bat namentlich aus eingleisige» Strecken oft eine empfindliche Beeinträchtigung des Äcr.ebrS und regel mäßigen Anschlusses zur Folge. Bei bestimmten Halteplätzen wird für die Regelmäßigkeit des Dienstes besser gesorgt sein. .Hoffent lich legt die Direktion der Straßenbabnen die Halteitalionen nicht zu weit auseinander und wäliit sie recht praktisch! Der Beginn mit der neuen Einrichtung soll mit ocr Waldscblößchcn-Linic gemacht werden. — Durch Tausch gegen die drei jungen hier geborenen Tiger gingen dem Zoologischen Garten zwei große Wasserbüffel und zwei Flamingos zu. — In der Frübe dcs ersten Weihnachtsfeier'ageZ starb auf dem BorSvcrge in einem Aller von Üt Fahre» Herr Fobann Karl August Bäbr, Fnliaher des Civil-Verdicnstordcns. Er ii! 85 Fahre »von !825 ins 1800j Besitzer und Wirtb aus dem BorShcrge gewesen, wo er unter Friedrich August dem Gerechten die ersten Anfänge zu dem jetzigen Gaslhause gcjchaisen bat. lieber -LI Fahre war er Gcmeindevorstand dcs Torfes Borsberg und gegen 40 Fahre hat er mit Energie und llneigennützigkeit als Deputirter vez. Kassircr für die Sparkasse zu Schönfeld gewirkt. Fn einem Alter von 82 Fahren besaß er noch eine erstaunliche Rüstigkeit. Erst seit dem Februar d. I. nach einem SchiagansaN, kam der Ein fluß deS Alters sichtlich zur Geltung und als ans dem Elbtluüe das Wcilmachtsgeiäute herausschalite, war er laust cnticvlafcn. — Nun ist der allgemein vermißte W e i b n a ch l s > ch n e e mit eenem Maie da! 4ovät kam er, doch er kam und wird lwiicnllick ein vaar Woche» liegen bleiben. Tras de> weiße Gast 8 Tage früher ein, >o würde er vielen Geschäftsleuten willkommener ge wesen sein, alS dies beute der Fall ist. wo die „Goldtüchschen" >ür allerlei Nichtlchnce-Gcgenstände verausgabt sind und man wieder ans Sparen denken muv. — Post. Briefe nach Afrika, in deren Aufschrift der Leit ung nicht angegeben ist, erhalten mit den nächsten Postdampsern Beiörderung, wenn sic bei dem Postainte I bierielbst (Poltpiatz) spätestens vis zu den nachbezeichncten Zeiten auigeliesert werden: Madeira: jeden Donnerstag, jeden zweiten Mittwoch vom 8t. De cember ab, lowie an» 7. Fanuar 7.50Vorm ; Egvpten, Nubien und Susan: jeden Montag und Freiing 8,30 Nachm.; Capland. Natal, Transvaal, Oranje-Fleinaat: jeden Mittwoch 7.50 Vorm. -. Zanzi- oar: jeoen 2. Freitag, vom 2. Fanuar ab, 8,30 Nach,».: Moeam- bigue. Deingva-Ban: jeden vierten Freitag, vom 2. Fanuar ab, 8.30 Nachm, und jeden vierten Mittwoch, vom 24. December ab, 7,50 Vorm.; Mauritius. Röunivn, Maoagascar: jeden vicrken Montag, vom >2 Fanuar ab. 7.50 Vorm.-, Kamerun: am Letzten jedes Monats 9,40 Vorm, und jeden vierten Donnerstag vom 1. Januar ab 7.50 Vorm ; L>tIIr Popo: jeden zweiten Donnerstag, vom t. Fanuar ab, 7.50 Vorm, und am Letzten jedes Monais 9.40Vorm.; Grand Popo» am Letzten jedes Pionais 9,4»> Voem ; Algier: jeden Sonntag, Montag, Mittwoch uno Dvnnerslug 1.15 Nachm.; Tunis uno Tripolis: jede» Timstag, Mittwoch und Sonn abend 1,45 Nachm, uno jeden Mittwoch 8,30 Nachm. — Am grünen FesttagSschninck mangelt cs in Dresden nie. Am I Feiertage zogen vre D a m v t l ch i s l c, die sich a» den Pfingsttagen mit Maien zn schmücken pflege», mit üppigen Tanncn- unv Fichtenzweigen und Bäumen durch die Fluthen. ES sah LaS recht traulich aus. — Weihnachten in der Kas erne. Wohl manches Valer- und Muttertier; seufzt ties aus bei dem Gedanken, daß am heiligen Abend, dem höchsten und schönste» Familienscst der Nation, der geliebte Sohn, welcher als Soldat iciner Tlcnnpslicht Genüge lcrklct, nicht zum Elternhanse eilen darf. Das erscheint freilich oil hart, ist aber nicht zu ändern, der Dienst verlangt cS so. und wenn auch am Weihnnchtssest so viel wie möglich Beurlaubungen ein- treten, so muß doch ein Bruchtbeil zurückbleiben, um den Garimon- Wachdieml und anveie unerläßliche Dienstzweige zu versehen. Ader auch den Zurückgebliebene», welche mit schweicm Herzen ihre glück lichen Kameraden haben scheiocn sehen, wird am heiligen Abend ein Fest bercilct, ivas ihnen zwar nicht ganz scneS im Elternbaule ersetzen kann, aber hierdurch voll und aane empfinden läßt, daß lie bei ihres Königs Fahne sich stets im Rahmen einer großen Familie befinden. Schon am Ni argen des Clnisttages macht sich in der Kaierne ein gebeimnißvoileS Walten bemerk! ar. Hinter geichlosiene» Thüren werden, von besonders dazu geielucklen Soldaten, schöne, Hohe, Tannenbäume mit allerlei zierlich geschnittenen Pavicrzierratb, vergoldete» Aeplctn und Nüssen, und vornehmlich mit tuuichend nachg-ahmlem Schnee geichmückt Die Multer der Kompagnie, der gestrenge Herr Felbweocl, ivrlirl in seinem Zimmer — eine ihm sonst ganz ungewohnte Tbätigkeil — eine Kollektion von kleinen, nützlichen und niedlichen Gelwenken. Auel» in den Küchen wird von der sonst so streng innegeüaltcnen Tagesordnung ahgegangen und nach Zubereitung der gewöhnlichen Mitiagslost, nochmals die Kessel gebeizt, aus denen bald ein veriülueriichcr Geruch die be nachbarten Räume durchdringt. So kommt den Abend heran. Um 7 Uhr ist die Mannschaft in den Sv iiclaol bekohlen. Ein Heller Lichterglanz und jener wunderbare Dust der Tannennadeln, welcher den Menschen sofort in die richtige Weibnachtsstinimung versetzt, emptängt die Eintrctcnden. Zuerst voll frohem Staunen, dann voll Entzücken hängt daS Auge >o manches armen Soldaten, welcher dies niemals im dürftigen CUcrndausc zu schauen bekam, an der Reihe prächtigschön geschmückter Christbäume und den darunter aus langen Taieln ausgebrelteten schätzen. Da liegt Alles, waS sein Herz begehrt, TabakSotelscn. Cigairenspitzen. Tabak und Cigarren, selbst in reichlicher Fülle Messer. Schreibmaterialien. Geld- nnd Cigarrentäschchen, soivie eine reiche Sammlung wollener Kleidungs stücke, jedes Stück mit einer Nummer versehen. Am oberen Ende der langen Tafel Kat sich der Herr Hanvlmann mit seinen Koni- pagnieosstzicren und den» Feldwebel ausgestellt; eine glückliche Freude leuchtet aus den Augen deS ersteren. als er die ii endigen Gesichter seiner Schutzbefohlenen siebt. Mehr als je Mit er sich in diesem Moment nicht nur als Vorgeictzler, sondern auch als Mensch und Vater seinen Soldaten gegenüber. Mit ein vaar ker nigen Worten, die den Soldaten vor Augen führen, daß sie in der Komcradschast st-ts einen festen Halt, bas Gefühl der engsten Zu sammengehörigkeit finden und das Dank, sgelnbl des heutigen Abend nicht besser zum Ausdruck gebracht werden laun. als in einem Hoch aus Se. Majestät, begrüßt der Kompagnie-Cbes die Mannicbast. Nunmehr beginnt die Vcrloessnng der vielen kleinen Geschenke durch de» Feldwebel. Möglichst ist hierbei die Einrichtung getroffen, dag der Aermcre besser wcgkoinmt. als sein wohllwdeiidcr Kamerad. j ergrci ende Anivrachp, in der er die Kinder zn Fleiß. Dankbarkeit ' und allen, Guten ermobnte. Allgemeiner Gesang, der vie Feier cröilncte. schloß dieicibe auch Mieter. Erlrcu'.ich war, daß die Kiiwer sämmilich, welche die mit Spenden der Liebe reich belegte Talel umstanden, geinnd »nd trilch auslahcn Weniger crs cnbich war der schon iin Vorjahre gerügte Raummangel, der Len eiclcn Verwandten und Kindersremiden meeoer recht lästig ivurde. Tbeil an der Feier nahmen als olsiciöse Vertreter der Statt die Heilen Bürgermeister Böniich, Stavirntiie Gener und l»r. Rothe. Herr Stadtlchrcibcr Wüilch als stellvertretender Dirigent des Wc-iicnhauics, sowie die Stadtverordneten Gottickall und Welumnnn. — lieber die neue L u rchhr n ch st r a ß e von der.Kreuzkirche nach dem Pirnaische» Platze, deren Specialplänc in einem bekann ten Bureau für Architektur beicits bearbeitet werde», sind uns weitere lpreiellcre Angaben bekannt geworden. Tie erwähnte Bcr- kebrsl nie wird am Altmartt beginnen. Behufs Eireichniig einer Breite von 17 Metern soll entsprechend der Ecke deS ehemaligen Haumann'ichcn Hauses die Ecke des Baumaun u. Scudig'scheu auies verbrochen werden. Ter eigentliche Durchbruch der Straße beginnt an der Ecke der We ßegane. Man beabnchtigt, die 30 » Meter lange Straße in einer Breete von 17 Metern graoiinig nach den, Pirnaische,» Platze zu sichren. Die neue Straße kreuzt die große Frolmgalle, die Monuliraße, lowie die gioßc Schießgesie. An der Einmimdnug der letztgenannten beide» Straßen bildet sich ein Platz, von welchem auS die Turchbrnchiiraße nach dem Fo- hanniSvlatze abzmeigt. Ein großartiges Straßenbüd wird die Straße vom Pi naischmplatz aus gejeben zeige», da der Kreuzthuun genau im Mittel der Straße erscheine» wird. Wenn mau berück sichtigt, daß die östlichen, sich am meisten entwickelnden Sladttheilc bis jetzt ohne mir einigerniaßen zulängliche Verbindung mit dem Staotinner» geblieben sind, wenn man 'leruer erwägt, daß die neue Straße den Verkehr der Pirnaiickumslraße, der Grunaerslraße, der Pillnitzei strafe, lowie der Marichallltraße. später sogar den Bei kehr der 4. Echbrücke ausnelmien wird, so fommt man zn der liebcrzeu- gung, dag diele Straße von größter Wichtigkeit für Lie Entwicke lung Dresdens sein mus: und dieu-tbe einst zu den verkehrsreichste'!, ^tragen der Stadt gezahlt werden wird. Nieten sind gar nicht vorbaiwen, lodaß Feder leine Unterdessen lind mächtige Schüsseln mit Heringssalat und große en G »Habe empfängt. Nässte voll damvsenden G-ogS herheigeichant wo'den uno bald »itzt die Mannlchalt an den Eßtascln. unter lustigen Soldatenlieder» sich der leckeren Kost erfreuend. Noch lange weilt der Konwagnie-Clic» mit seinen Olfizieren inmitten deS l,eiteren Treibens, bis ein noch den Klängen des Hoinco «nd der Geige improvisirtcS Tänzchen die Feier bcffchließt. An» 1. WeibnachtSseieitagc Nachm. 5 Ubr fand im Stadt- Waisenhaus, (Radebergerstraße) sür clwa 10 Waise» die dies jährige Cliristdescbceiung statt. Der »eil Michaelis d. F. neu Euge- tieiene Waisenvater. Herr Fnlvector Schuster, hielt „ach den, Gesänge der Kinder („Stille Nacht :c.' ^ eine schlichte und doch 'S L' -- — Heuie beginnen in den großen Räumen des Restaurants und Z Calö „ P i r ii a >, ch c r Pratz, Amaiienitiaße Nr. 1. die alljäh'-^ ^ lieh wieoerlehrende». seither so beiielste» B o ck b i c r s c »l e, zu c^iien » -2- täglick die Kapelle deS Konigl Sachs. 2. Fäger-Bataillons Nr. 13 n. ^ ihre munteren Weisen e.ulivicien wird. Herr KlinLt, den, Grund- «' lutze huldigend: „Prüfet Altes und beda'.tet das Beste", wird dies» s. 2», mal den hochwlncn Stoff aus der Attienbrauerci zu»» Piauenschcn? ^ Lagerkeller verlchä'nken. Freunde dieses crauisiten Getränkes, die sich einen genußreichen Abend verschaffen wollen, werden für diesen^ ^ 1 Hinweis dankbar icin. x — Ei» von der Ammonstraße embicgender Wagcir machte an» ^ erste» Jcieitage die Plcrde eines am dem Piäuenichen Pi atze c» --g ! stellenden leeren Wagens scheu. Dwse sctzlc» sich nach der? — Sidonienstraße zu in Bewegung. Dem »luthigcu Eingreifen? mehrere' Arbeiter gelang cs, die amgci'cgten Tbicre i» der Carola- x straße zrnn Stehe» zu bringen und iö Unglück abzuweiiden. — Der als „gelbes Buche chen" bekannte, iveitvelbbeitete und r seinen 3»1. Fabrgang heginnende „Post- und Eisenbahn-Bericht"? von C. G. D o u> a n n gellt init dem l. Fanuar k. F. in den Verlag"» und das Cigenthun, des BuchdruckelcibcsitzerS F. A. Sclnöer hier über, der dieses altbewährte KurSvnch als „Dümemn's Post- und Eiienhalin-Rcrichl" in unveränderter Weise forte,scheinen läßt. Aus den, vor 29 Fahre» mit 8-10 Stilen angc angenen Hestchen if. ichon längst ein ca. 14—18 Bogen starkes Buch geworden, welches der neue Herausgeber von 75 Pf. aus 50 Pl. ruo Eremplar herabsetzt, ohne daß in, Umlange ober in der Ausstattung etwas verringert werden soff. Im Gcgentbcil wird das ÄmSbnch wrneihiii gebeitet und dadurch das lästige Herauslollen einzelner Plätter ve.hindert werde». Der „Post- und Eiient ahnbcricht" ist seil ßstneiu Bestehe!, in rer Lommatz ch'schei, Bucht rucke ei gerruckt worden, und ist zu hoffen, raß Herr F. A. Säiröer, der neue 'Verleger des „Tomaiur", bereits seit 18 Fahren Fnhabcr genannter Dnickerei und »,»> der Herausgabe deS KuGbucheS vollkomme» vertraut, auch ferner bemüht sein umd, dem beliebte» „gcibe» Bücheiche»" sein ieitheizges Re- »vminee zu erhallen. Die neue Nummcr e,schstnt Nlittc Fanuar. — DleWeihnachtserzähInng vonG. Zichalc, „»Geheim oder össcntiick' oder der Dresdner Ltr ew.markt" hat sich einer kaum geahnten Ausnahme erfreut, so daß der Verleger die nächste Aus gabe mit Bilden, ausst.ttten will. Belobende Zuschriiten von allen Seilen, uon hochgestellte» Person n belohnen durch Anerkennung die Arbeit, der echt christliche!, Geist atlmicndci, Erzählung. — Erinnerungen aus den Kriegs fahren 1870/71- R. Ein cisiger Nordwind wehie au, 2. De,. 1870 (vor 11 Fahren) in den frühesten Morgenstunden vor der belagerten Welislaot Paris Novembers — womöglich zurück,»schlagen. Bereits am 25. No vember war „ach dem später bcrössciitlichicu Belagernngsjournal der Beschluß gefaßt, alSbald den Versuch zu wagen, mit einer Armee von inindestens 100,000 Man» in der Erwartung, sich mit der noch bei Orleans konzeutrirten Entsiih-Armce ,u bei binden, den deliUchcu BclagemngSgüuel zu durchbrechen nnd zu dieHm Prhn'e ivar auch schon vorher der Mont Avroii, am linken Flügel der Sachsen, lener in der Marnc-Niederimg gelegene nnd wohl 2000 Meter lange und schmale Bergrücken mit in die feindliche BewsttgungSItnis »zc- zogcii resp. mit ichweren Geschützen besent worden. Seitdem konnten von den deutschen Vorposten ress», von dem mit dem Eorpskoin- mando und den Heiden TivisionskommandoS der Sachsen telegraphisch verbundenen und von den Ingenienr-LeutnantS Zcchel und Piciiltz abwechselnd besetzten, in einem hochgelegenen Gebäude bei dem Dorie Villcmomt'le befindlichen Observatorium aus Dag und Nacht die Vorbereitungen des Feindes zu den, beahsichligten Schlage beob achtet werden. Ununterbrochen züchten auS den sämmtlicheu feind lichen Werken seit dem 27. Nov. die Granaten herüber; das Rollen von Eisenbahnzügcn ans der Gürtelbalm innerhalb dcrForlS »ahm kein Ende und auch jene pulvcrscheuen Rothho'cn. die sich ohne Abschied zn nehmen von ihren Kameraden drückle», prophezeiten uns nichts Gutes von de» Dingen, die da kommen sollten. Am 'Nachmittag deS 29. Nov. langte von Kronprinz Albert, dem Koin- maiidireudc» der MaaSarmee. auS Margeney der Befehl -ur Linls- schiebnilg des XII. AnneekorpS an und ebenso erhielt daS It. reib. 1 l. /preußische) Armeekorps von, Kommando der drillen Armee Ordre, nach rechts — zu den am nieisien bedrohten Stellungen der ivürtlem- verglichen Felddibisivn — abzillücken. 'Am 30. Nov. beim Morgen- - Schlacht von BillicrS mit !' I grauen crölsneten die Franzoien die erste Schlacht vmi BillicrS »u ihrer Abaniaarde — den, iranzösischcn l 13. Linien,egimciit — durcl eine» Angriff ans daS Z. von den Württenibrrger» und Vorpostci des Regiments Ne. k»'7 besetzte Do:'Ebampigag; die stii.dlillu. Regiincillcr slürmlen üu Lause deS Tages den Ort und letzten sich
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