Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1880
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18800113024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1880011302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1880011302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-13
- Monat1880-01
- Jahr1880
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erftzetl »schrill, 2 Ml. Friy 6'/. Uhr. MchMog 5'/, Uhr. Es«»' »»- FeMa-S »ur ftüh S'/, Uhr. kusarw» q»s Er»Mlt« Ipyamusaasse U. », »tt >»»» Abend-Ausgabe «irfii»-, 1«M>. -hMWttchWq» rj«M», » M. lnä. Vv»a<rlohn»M^ V« A»S dch»«v> s «k. i Ruaunrr psM. " lvPf. Anzeiger. k>M> fiir Politik, Socal-kfchichte, Handel«- md TDjstkverkchr. »Dch». D«rtz«le » P, Pr^urrzetchniß. —Lös «M, »«N^sttaiB^ch di« «ßastzrll, «0 U ^nsrrattMds ^ 2L. Dienstag den 13. Januar 1880. 74. Zalirgavg 8et--ig, 13. Iailuar. Vrnchtfcher Vau»««». * Berlin. 12. Januar. Da» Abgeordneten» Hag» verhandelte in seiner hantigen Sitzung über das Notbstaudsgesetz, wobei sich der seltene Kall ereign^e. daN sämmtlichc Redner sieb sür die Vorlage zu», Wort meldete». Abg. v Hüne sprach in längerer Rede im Allgemeinen sein Ein- verstsnduiß vijt den Vorschläge», der Staats- reaierwrg au», konnte aber nicht nnibin, wieder holt den lKplzurkamps in heftigem Ton in die Debatte zu ziehen, ohne dessen Aushören er eine dauernde geistige und auch materielle.Hebung jener LaphsStherle sür uun,öglich erklärte, insbesondere klagte er über die Zurücksetzung der katholischen Geistlichkeit bei der Bildung der Notßstauds-. comitös, über den Mangel an Krankenpflege und geistlichen Zuspruch in Folge der Aushebung der Orden und. der Vacanz so vieler Psarrstellen, über die gering» Leistung» der oberschlesisch» Sckulen in Folge ihrer Loslösung von der Kirche. Aud der wiederholten Forderung deS Eentrums nach gesetzgeberischen Maßregeln gegen den Wucher leitete er vir Behauptung ab, keine andere Partei wurzlx sp fest im Bolke nnd sei so sehr mit dessen Bedürsujssen vertraut wie das Ccutrum. Ter Fiuanzmmister Bitter und der Eultuöminister v Pulkkamer legten in eingehender Weise die Gesichlspuycte und Grundsätze dar. von denen sie bei Behandlung der Rothstandsfrage anSgeganaen feie» und noch auszuaeheu gedächten. WaS insbesondere den „geistlichen Nothftand" be treffe. so stellte .Herr v. Puttkamer eine mißlichst uzilde^ und schonende Handhabung der krchenpolirischea Gesetze in Aussicht, soweit sie die Krankenpflege und d,e Spendung religiösen Tröste- erschwert». Die Gründung neuer Orden?- Niederlassungen könne allerdings nach dem Gesetz nicht gestaltet ivexden, der Einrichtung einer anibu tauten Krankenpflege und der Aushülse benachbarter erledigten Pfarreien werde die Re ober- Psarrer in ltdigten Pfarreien giervng alles Evtaegenkonim» zeigen; das schlesische Schulwesen bilde seit langer Zeit einen Gegenstand ganz besonderer Fürsorge der Ke gierung. Abg. Schellwitz führte auS. daß auch vor Aufhebung der Wuchcrgesetze die Zustände in Obeischlesten sehr zerrüttet gewesen seien; die tiefere Quelle deS Nothstandcs liege in der ge ringen Bildung und Intelligenz und dem „ivasser- polnifchcn" Idiom der oberschlesiscl)» Landleute. Abg v. Stablewski erkannte dankbar an. waS für das „prerißische Irland" gescheben, schilderte die Wirkungen dos Wuchers in grellen Farben, schrieb die Schuld an dem geringen Bildungsgrad haupt sächlich dom Fehler z», daß man die Kinder nicht in ihrer Muttersprache unterrichte, nnd erging sich in einer kleinen Iudenhetze. Aba. v. Meyer» Arnswalde erklärte die den Kreisausfchüssen er» theilten Befugnisse für zu weitgehend. Abg. Birchow machte der StaatSrrgierung einen Vor wurf daraus, zur Heilung von Zuständen, die schon im Jahre 1847 zu den größten Besorgnissen Veranlassung gegeben baden, Jahrzehnte lang Nichts gethan zu haben, und unterzog ver schiedene Vorschläge deS Gesetzentwurfs einer abfälligen Kritik, so z. B. die Bestimmung, daß die Unterstützungen in den Formen der gesetzlichen Armenpflege durch die Armenverbände stattfinden sollten; auch hob er die Nothwcndiokeit der Oder- Hederkehr von " sischen ferne licht zur Mitwirkung bei einer Verbesserung der erhältnifle nicht voll erfüllt zu haben. Aba. köwe-Berlin lchrieb einen großen Theil der Schuld an dem Nothftand der verfehlten Zollpolitik des Reichs und den ungesunden agrarischen Verhältnissen Oberschlesiens mit seinen riesigen Latifundien zu und wia» die «egen vie Juden gefallenen Aeutze- rungen energisch zurück Abg. v. Saurma ver- tbeidiate den Großgrundbesitz gegen die ihm ae- wachsen Verwürfe und erklärte ebenfalls dw Kreis« auSschüsse «sicht für di« geeigneten Behörden zur Verwendung der Unterstützungen. D*n Schluß der lange« Debatte Rsbete eins Rede df- .Mg Schrv- der»LiWladt, °d»e neue Gesichtspunkte nicht mehr aus-ustD, --«aachtc. Morgen stehen die VßerwaltunqSresorm» esetze auf d*r Tagesordnung de« Abgeordneten» aufe»; dieselbe« »Verden jedenfalls mehrere Tage » Anspruch nehmen. Erst nach Beendigung der " .Lesung , ' ^ übersehen >en russistlcn Großen und polmichen rufen hier eine unbehagliche Stimmung russisch, Diplomatie m Parrs, Rom es mchl an Andeutungen fehlen, »vie schwieriger Eompromißarbeiten bedürfen wird, uin u einer Verständigung zu gelange« Der Ge- >cu»ke einer Nachjrstivn wird als der einzig n»ög» liche Weg, die Gesetze nvch in diesem Winter zu erledigen, viel besprochen, ohne daß sich heute sckwn mit Bestimmtheit vyranSsageu ließe, ob dieser Vorschlag schließlich zur Auösübrung konimi Jedenfalls »viirte man in diesem Falle die Reichs» tagüverhandlungen aus das knappste Maß beschrän ken und, wenn ezne Nachsession von Erfolg sein soll, die Zwischenzeit zu eiuer commissarischen Vorbcralhnng der Lerivaltnngsqesetze verwenden müssen. Die Nachrichten über russische gegen Deutsch tand gerichtete Rüstungen lauten durchaus ividerspruclwvoll. Wir beschränken und daher beute daraus, den folgenden Bericht unseres Berliner Eorrespondenten zur weiteren Kenn Zeichnung der Lage hier mitzutheilen. Es beißt daritt: Dir umfangreichen russischen Bestellungen von Geichübe» und Gewedren in belgischen, deutschen und anderenWasseiisabritrn, die unveriiulidrrl» Druppen- ankäusunge» an der westlichen Grenze Ruß lands und dir AuSivechfelung von LieheSbelheue- runaen zirischei« russistlcn Großen und polmich» Flüchtlingen rufen bei-ver. Die ru u. s w. lSßt es sehr deS L-aren Brsoivmsse über die Haltung Deutsch lands wachsen. Man verhehlt sich zwar mckt, daß di Iniriguen dieser Diplomatie nubr darauf berechnet sind, den Einiluß d.s Fürsten Bismarck zu lLkmrn, als die persönlichen Beziehungen zwischen dem deut schen und russisch,» Monarchen zu stbz»N, aber auch dies« Hweiserleuil'eorie der russi>chen Pvistit hoi irr Parais tlnter den Linden ihre Grenzen. I« mehr sich die Agenten Rußlands in FriedenSverfi«derungen ergeben, desto eifriger werden im groben Äener,.lstab die Rüstungen unseres nordischen Nachbarn beob achtet. D,« Reorganisation seiner Armee und was sich an Rüstungen daran knüpft, hält gleichen Schritt mit neueren Aeußerungen Gortschakoff's über seinen Erliegen in Varzin. Finanzielle und diplomatische Operationen ebenso, wie die nationale Bewegung in den höchsten Kreisen der russischen Gesellschaft zeigen immer deutlicher die Absicht, sich aus der inneren Mission mit einer Aktion nach außen zu befreien. Das diplomatische Revirement, wrlches die Gemäßig- len der Gortschakofs scheu Agenten an die Splße der Bolschastskan-jeien da und dort stellte, vermag bier nicht über die Bedeutung deS Wechsels zu täu sckxm. Es sollte plausibel aemcicht werden, daß Ruß land den Frieden zu erhalten wünscht, während am Petersburger Hofe der Allianz Deutschlands und Oesterreichs lediglich die Schuld zugesclwieben wird, daß die RevolutionSpartei das Land bedroh! nnd Nichts dasselbe vor einer Katastrophe bewahren kann, als ern glücklich geführter Krieg. Unentschieden mag es noch bleiben, ob di« russischen AnHathic« gegen Deutsch land größer sind als gegen Oesterreich, aber unser« Staatsmänner sind darüber einig, daß diese Unent schiedenheit rin Ende nimmt, sobald Rußland die ihm genehme Allianz gesunden bat. Was darüber an Eon- lecturen verbreitet wird, mag füglich auf sich beruhen. Vorläufig hat man eS bier mit jenen russischen Demon strationen zu thun, die das Mißfallen unserer leiten den Kreise erregen. Tie deute verbreiteten Gerückte wollten sogar wissen, daß die Abschirdsaudienz des.Herrn v. vubril beim Kaiser Gelegenheit zu einer Kund gebung des Monarchen in diesem S»n»e gegeben habe gemeldet, daß unsere militalri p m Anspruch «ehmrn. «Nt nacy v«nma«nfl ersten Lesung vrrd sich mit einiger Weckrschemlich kert übersehe« lassen, ob irgend welche Aussicht vorhanden ist. stie Gesatze oder wenigstcus das über die OiMgnisation der Verwaltungsbehörden noch im Laufe dieses Winters zu erledig». Von allen Parssten des Hause« wrrd di« Forderung allen P«rieten des Hauses n eiuschneideyder Ahlinderungen vstkfen erhöhen, so daß es je rderung an den Gesetzent» jedenfalls langer und Ebenso unverbürgt rmrd schon Autoritäten den Rath erlheileit, in unseren östlichen Provinzen ^ eine I ruppenausgl wie dies zur Ieit des Ecbauss^ in Elsaß-Lotbringen stattfand. Bedauerlich ist es, daß diese Nachrichten, bereu Quellen nickt zu contrce liren sind, unsere Chauvinisten bereits ermuntern, dem Fürsten BiSmarck den Rath zu ercheilen, er möge den gegenwärtigen günstigen Moment nickt ver säumen und dem Kaiser dir Offensive gegen Ruß- laitd empfehlen. So weit sind aber d«e Ding« Noch nicht gedieh», wenn wir auch nach unseren Informationen annehm» müssen, daß der lei tend« StaatSmaun die Situation als ernst betrachtet. Briese aus Wien sprechen gleichfalls die Besürchtung auS, daß die Um trübe Rußlands eine Lockeruitg des deutsch-österreichisch» Bündnisses bezweck». Eine Befürchtung, welche indessen nach den Erklärung» de« Varön Haymerlr als völlig grundlos angesehen werden müß. chifchen aus der ungarischen Delegation gemeldet wird, eine ganz besondere Bedeutung bei. Nicht blos, daß Graf Andrassy die Festigkeit der politisch» Intimität zwischen den beiden mittel europäischen Mächte« Hervorbob, sondern bemerkt wird namentlich, daß auch Baron Hay merle, der Erbe der Andrassy'fchen Politik, denjenigen aufrichtig» Ton fand, welcher dem aufhie Staats- rcpjon gegründeten deutfch-österrezchsschen Einver» nehm» auch eine moralische Grundlage und die Garantie der Dauer gewährt. Gieht indessen die immerhin hvcherfreuliche Versicherung der gemein- auic» politische» Interessen uiz» wenig Neue» zu hören, so ist um so ausrtchtjger die Ankündigung vom Beginn der Verhandlungen des deutsch- österreichischen Ha »dolsvertrags zu de» grüßen. sSir'he d. folg. Artikel d. K.) In dieser Be ziehung versichert man unser», Gewährsmann«, daß deren ralbuna» der österreichischen Experten» und Mini- - lerial-Eommissivn zur Grundlage dienen soll», bis- »er „och nicht zum Abschluß gediehen ist. Ob sich u. A auch die Beibehaltung der Beschränkung» des Appreturverkehrs, aus deren Aushebung Oester reich ein so aroßeö Gewicht legt, unter den deutsche» Postulat» befinden wird, dürste jedenfalls noch »n entschieden sein. In Be.ug hieraus sowie aus ein ventuelleS weiteres Entgegenkommen Deutschlands wird sich der vielberufenc Art. Xk deS Frankfurter Friedens vom tü. Ma« t87I als ein schweres Hin derniß erweis», da er durch die Gewährung der MeistbegiinstignngSelausel au Fraukreich diefem alle Vartheile eines d»tsch österreichischen Speeml- abkoinm»« znwend» würde, eine Eo»sequ»z, die edensalls nicht in den Intentionen der Relchh- regierung liegt. Immerhin ist von der Erklärung deö Baron Ha v merle Act zu »rehmen: er hoffe, daß auch diese Klippe der zoll- und handelsponti- cheii Verständigung zw>scl>» den beiden besrrnn Xten Macht» glücklich verinird» werden und aus den Verhandlung» »> dauerndes, den beiderseiti gen Interessen entsprechendes Resultat hervor» zekri» würde * * * »er vorstahaud erwähnt« Sitzung des Aus schusses der ständig» ungarischen Delegation richtete der Abg. Szilagyi über den Stand des mit Deutschland abzüschließrud» Tarifver trags eine Anfrage an die Regierung Der Minister v. Haymerle wies in feiner Antwort aus die zur Zeit in Europa herrschende Strömung hin, die nationale Arbeit zu schützen, und betonte, daß diese Strömung schon 1878 bestanden und Ocsterrecck lsiigarn genötbigt l^atv, einen einjähri g» MeistbegÜnstigungSvcrtrag abzuschlicßen. Die Beziehung» Oesterreich Ungarns zu Deutschland dürsten üdngenS nicht ausschließlich vom Gesicklspuncle der materiellen Interessen hem isieilt werden. Bei der Iusammrnkunst des Fürste» Bismarck mit dem Grasen Andrassv hätten detaillnle Vereinbarungen nicht getroffen werden können, beide Staatsmänner hätten aber darin übereingestimmt, das die vollswirtbscliastlicden Beziehungen den innigen posi tischen Beziehungen beider Staaten entsprechen müßten. Die Miniitrr erwähnte demnächst die Schwierigkeit», welchen der eventuelle Abschluß eine« österreichisch- deutschen 'Vertrags weg» der bereits zwrscben Deutsch land und ander» Staaten und ebenso wegen der zwischen Oesterreich und anderen Staaten besteh» den Verträge begegneten, und rtklärte dann wei ter: Bei der Zusammenkunft des Fürsten Bismarct mit dem Grasen Andrassv sei indeß soviel fest- gefetzt Word», daß, welches auch immer der Er folg der Spccialberathungen sein möge, von beiden Seiten Alles vermieden werden solle, was nur auch im Entferntesten den Anschein eines Zollkrieges baden könnte, hinter Mittheilung von Etuzelheiten über den bisherigen Verlaus der Verhandlungen fügte der Minister binzu, daß bald eine Zoll- und Handelsce» serrnz zusammentretcn dürfte, um endgültige Instruc t io:>» für die mit Deutschland einzuleitend» Verband lung» auszuarbeiten und daß dies« Verhandlungen so rasch wie möglich gepflogen werden sollten. Die deutsche Regierung sei ersuchtworden, ihre möglichst positiv sormu- lirten Forderung» schon vorder dem Wiener Ealnnete zilkomm» zu lassen, damit diese Forderungen bei den Beratbungen der m Wien abzubaltcnden Zoll- und HandelSconscreiu in Betracht gelogen und d»e sodann in Berlin stalthnveitd» Verhandlung» rascher beendigt werden könnt». Au-alledem sei zu ersehen, baß d»t 8 schlusse eine- Tarifvertrags keine besonderen Sckwieri, teilen im Wege lägen; habe doch Fürst Bismar sHbst bei seiner Anwesenheit in Wien enlstiched» erklärt, daß auch seine Bestrebungen aus den Abschluß etneS solche« Vertrags gerichtet seien. Er hder Mrucher sei überzeugt, daß aus diesem Vertrage auch für ungarischen Export bedeutende Vorfs würden, und daß die deutsch« Regierung forderungen Oesterreich-Ungarns Im Verlaus der an die Beantwortung de, Inter pellation geknüpft» Discufston sprach Gra Andrassy sich in übexaus warmer Weise für die guten politisch» Beziehung» zu Deutsch land aus und trat der Ausichi entgea», daß di« letzteren nur dann eine günstige Bnirtheilung finden könnt», wenn die materiell» Interessen Ungarns dadurch «ine Besserung erführen Die über «rn sei im GegenHeile drungen, dgß me gut» Deulfchtaud schon an und sür sich eine erfreuliche Erscheunmg seien Nachdem Gras Astdräsfy die Gründe hieöfstr de« Näheren auseinandergesetzt und anderweite Be hauptung» anderer Redner widerlegt und nach« dem auch Wuiisterpzäsiheui T ißzg wiedechstt da- - -- -- AaschMuir " Wort ergriff» upd gptzerw«Gä«, Luschaunngetl gegenüber d»e ech,rdeAic^n Austiäruuafit glktz»«, mite, erklärte schließlich Minmer v. Haymarle: Kein Staatsmann könne pofitrve Vvspreckump«, mach» bezüglich solcher Angelegerchnt», dle pjcht tüxn ihm allein avhmjstn-er and den besten Will» Kein Staatsmann könne ^ solcher Angel« gen-er miedet . besten Will» kund-eve. daß bei der österreictnseden und »ei der un gzerung vorhanden sei und daß »«seihe schon zu wsttlv» Resultaten geführt Hab«, die indeß am Vor abend der Unterhandlungen nicht mitgetbeilt wrrd» önnt». Die Erklärung» des Ministers wurden hierauf hrem ganz» Inhalte nach vom Ausschuß zur Krnntniß genommen. (Bergt, o. Artikel oben. D R.) ur österreichisch serbischen Eisen- ba^nsrage wird uns von guter Hand wie folgt geschrieben: „Bezüglich der tüngst von Ihn» ee- pähnt» Differenz, welche über de« Bau einer dorch Serbien führenden Bahnlinie pvisch» Oesterreich und dem Belgr-ader Eabinste be lebt. liegt heute eine für Oesterreich und die all- «meine Entwickelung her HandelBbeziehungcii nach >e,n europäischen Orient günstigere Nachricht vor. Mau wird sich erinueru, daß uam»tlich der erbisckg' Minister-Präsid»t Ristic, >r>elcher die Mlgrader Politik leitet, wohl iw Einver» tändnisse mit Rußland dem österreichisch» Bevollmächtigten v. Herbert erklärt hat, S^rb«» ynnc »in Vereine mit Oesterreich keinen Elsen hm», iveil bahnbau in Angriff nehmen, iveü dadurch die trategischcn Interessen des Fürstenihums ge- chädigt werd» könnten. Diese Erklärung Ristic's at m den serbisch» Handelskrcij» die uackdrtlck- "" Aißdtlligung hervoraerpf». Diese Kund- erhält eine erhöhie Wichtigkeit, wenn man weiß, daß imter den neuen osteuropäische» Kle-llstaatm gerade in Sedbi» die HandelS- thatigkeit überaus entwickelt ist Serbien ist von Natur ein demokratische- Land, ohne Adel, wo säst Jedermann, vom Reichst» bis zum Aermst». mehr oder minder irgend ein Handelsgeschäft be treibt. Unter solch» Umständen kann es auch nicht Wunder nchw», wenn bereits die serbische Äkupschtina mit großer Majorität gegen d»e Ablehnung der österreichischen Ejsenbahnvorschläae durch Ristic sich ausgesprochen bat. Selbst verständlich ist diese Aeußerung der serbischen Kammer nur geeignet, die Vorschläge Oesterreichs veientlich zu unterstützen." Am heutig» Tage treten zu Paris verfassung- mäßig die französischen Kammern wieder^u sqmmen und es beginnt damit die dritte Sessio, der Legislatur, die am 14. OiHobcr 18St erlischt. Herr von Frcycinet ist mit der Abfassung der ministeriellen Erklärung beauftragt, die gewisser maß» als Programm d«s naicn Cabincts dien» soll. Wiederholte MimsterconseilS halten stattge- sunden zur Aufstellung des Programms, qllein die ' ssiwg und Redaction erwies sich schwieriger als man annahm. Verschiedene Blätter wollt» schon im Voraus über die wesentlichsten Punctc gehörte lorauv zulammeriiufwu». 2)er „Gwve" zaytte noch zuletzt folgende Puncte auf: , . Den friedlich» Charakter der Re-ieruna. baldige Ern trinauna eines Gesetzes über Preßreoime und Ver kaiiimluna-rechi, lebbaste Förderung der beaonnm» össentlicben Arbeite!», Uebernahme der Verpsiichtnna, den Zolltarif bald zu diScutiren, »in Expose der sinan ziellcn La«r inil dem Versprechen, den Üeoerschuß der Linuab»»»» zur Verminderung der St»e» auf G* tränke und Äusbebu»w derstwip» aus Papier zu ver weriden, unenlgclrliäx:« und ohkiaalvrischen llnter richi. baldig« Einbrinaullä eines Gesetzriirwurfs über Association und Iustizwform. Daß alle diese Materien in den Kreis der Be ratung gezogen und berührt worden sind, liegt auf der Hand, indeß konnte auch in der letzt» Mmisierrathüsitzung eine Einigung über ape Puncte noch nicht er^ickt werd». — Wie ays Paris fer ner mitgetbeilt wird, ist die Hersonenfraae hinsicht lich deS Berliner Botschamrposi»- chatfächllch entschied» Die Ernennung Ehallemel-ka- cvur's zum Vertreter Frankreichs am Berliner Asse ist erfolgt, unbeschadet der provisorisch» W«tersitbruag d» Geschäfte durch den Or»p» tzt. Ballier, der übrig»«, wie ans Berliner Quöllen in llebereiustimmang damit verlautet, vor einigen Tag» feiner näheren Umgebung gegenüber ln den bestimmtest» Ausdrücken von ferner bevor stehenden Abreise nach Paris gesprochen Hab» soll Wie unser» liefern erinnerlich, bat der Präsident der Bereinigten Staaten, Mr. Hayes, in seiner Botschaft erklärt, daß er den Regierung» von Peru, Cbile nnd Bolivia seine Bereit willigkeit zu erkenne» gegeben Hab,, falls sic es wünsch», die Permitt«lu«g zur Beilegung des zwischen ibnen aasgehrochen» Tonsiicts zu Über nehmen. Als Illustration zu dies», PassuS der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite