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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188002035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-03
- Monat1880-02
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1880
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ß ^> ßi ln >».- 70» niedergebeugten, sondern trotz all«- Unglücke» al» fest aufrecht stehenden König vor und der Heroismus der Königin Luise strahlt als glänzendes Beispiel in der Geschichte. In den, nassauischen Landedelmann Stein erwuchs für Preußen der große innere Reorganisator und auf militairischem Gehiete erkannte Scharnhorst mit klarem Blicke, waS für Preußen und Deutschland noch that. In Berlin arbeiteten Fichte und andere große Geister für ihren Theil daran, das Volk geistig reif zum Befreiungskämpfe gegen den corsischen Sr oberer zu machen. Das Jahr 1809 kam heran und mit ibm der zweite Krieg zwischen Oesterreich und Frankreich. Weil der Befehlshaber der österreichischen Heere, Erzherzog Karl, an seinen bei Aspern thatsächlicb erfochtenen Sieg nickst glauben mochte, schlug der Krieg abermals ,u Gunsten Napoleon's aus. Während dieser Zeit kam in Norddeulscbland der Haß gegen Napoleon durch mehrere Ausstände zum Ausbruche, sie waren aber zu vereinzelt und vcrz t'.'lt, als daß sie hätten Erfolg haben können. Lcü r läßt sich auch nicht >agen, daß man damals ganz aägemem mit der Na- vvleonischcn Fremdherrschaft in Deutschland unzu- 'rieden gewesen sei, im Gegentbeil, es gab Viele, ins besondere an den kleinen Höfen, die sich mit dem Zoche der Fremden aanz aut abfanden. Deutsche Fürsten setzten eine förmliche Ehre darein, um die Gunst Napoleon's zu buhlen, und baverische, sächsische, württembergische, bannöverscbe und hessische Truppen waren es, welche in den Schlachten in Rußland, bei Bautzen, Dresden, Leipzig rc. für die Franzosen die Kastanien auS dem Feuer holen mußten. Der Vortragende schilderte nun mit lebhaften Wor ten den Befreiungskampf des Jahres 1813, der Preußen und seinem Volke fürchterlich schwer wurde, »er aber koch mit der volländigen Besiegung Napo- leon's endete. Er gedachte weiter, wie durch den Neid und die Ränkesucht der Diplomaten, insbcson- vere des Fürsten Metternich, Preußen um den Preis seiner Großlhaten auf den Schlachtfeldern gebracht und geographisch so arrondirt wurde, daß es keine eigentliche Großmacht sein konnte. Er berührte sodann kur» die Verhältnisse und Bewegungen in Deutschland «ährend der Zeit von 1815—1866, die damit abschloß, »aß der elende Zustand des Dualismus zwischen Oester reich und Preußen beseitigt wurde und letzteres sich die alleinige Hegemonie in Deutschland erkämpfte. So «>e das Jahr 18tstl eine Folge war von 1813 und 1816, so gingen die gewaltigen Ereignisse des Jahres 1870 aus dem Jahre 1866 hervor. Der unverständige Ruf „Rache für Sadowa" führte den Krieg zwischen Frank reich und Deutschland herbei. Seit 1866 hatte man in Berlin bestimmt gewußt, daß der Krieg mit Frank reich unausbleiblich sei, und danach seine Vorberei tungen getroffen. Nachdem der Verlaus des Kampfes eine kurze, lebendige Schilderung erfahren, wies Redner auf die neueren diplomatischen Enthüllungen hin, welche Gewißheit darüber gebracht, warum Frank reich in dem damaligen Kampfe keine Bundesgenossen erhalten hat. Herr von Neust in Oesterreich wußte bestimmt, daß er, sobald er gemeinschaftliche Sache mit Frankreich machte, die Russen auf den, Nacken haben werde, Italien verlangte als Preis des Bünd nisses mit Frankreich Rom, welche Forderung an der Frömmigkeit der Kaiserin Eugenie scheiterte. Ter Hauptgrund aber war die Schnelligkeit, mit welcher die deutschen Heere ihre Siege erfochten. Luch nach her jetzigen Niederwerfung Frankreichs regten sich von allen Seiten die Diplomaten wieder, um Deutschland um die Früchte feiner Bemühungen >u bringen. Aber jetzt stand em Staatsmann an der Spitze, der sich das gewonnene Spiel nicht durch die fremden Federfuchser verderben ließ. Er sagte einfach, wir brauchen gegen den ewigen Störenfried Frankreich eine geographisch gesickerte Grenze, er nahm außer den fünf Milliarden Elsaß und Loth ringen, und dabei blieb es. Der lebhafte patriotische Geist, von welchem die bisherigen Darlegungen des Redners durchdrungen waren, gab sich auch in der Scklußbetrachrung kund. Er stellte einen Ueberblick über das Erreichte an und betonte, das deutsche Volk habe keinen Grund, sich pessimistischen Anschauungen hinzugeben. Gewiß ver lange das neue Reich von seinen Bürgern große Lasten, indessen die Frage sei doch immer nur von dem Standpuncte aus zu beantworten, ob diese Lasten nothwendig seien, und da könne die Antwort nur lauten „Ja". Das deutsche Volk möge fort und fort treuer und ehrlicher Arbeit aus allen Gebieten sich hingeben, es möge am Idealen festhalten, die Par teien, gleichviel ob die liberale oder conservative, möchten als erste Grundbedingung sich immer auf deutschnationalen Boden stellen, und das Deutsche Reich werde dann gewiß fast gegen alle Stürme ge sichert sein. (Lebhafter Beifall.) Anthropologische Gesellschaft. Tie erste Sitzung dieses am Ende verflossenen Jahres wieder ins Leben gerufenen Gesellschaft wurde am vergangenen Freitag im kleinen Saale des Kauf männischen Vereins be» zahlreicher Betheiligung ge halten. Der Vorsitzende, Professor His, drückte seine Freude über die Theilnahme aus, welche den verfolgten Bestrebungen schon gleich im Anfang bezeigt worden sei, indem er zugleich auf das Bestehen anthro pologischer Vereine in Städten hinwies, welche unserer Stadt nicht nur hinsichtlich ihrer Bevölkerungszahl sondern auch der in denselben vereinigten geistigen Elemente weit nachständen. Herr l»r. von IHering hielt einen Vortrag über die Zähne und rhre künstliche Behandlung bei den verschiedenen Mensckenracen. Ten Ausgang bildete dabei eine Vergleichung der Zähne des Menschen und der höherstehenden Affen. Die Uebereinstimmung ist bekanntlich eine sehr weitgehende, so daß sich die Unter schiede auf gewisse Variationen in den Form- und Größen-Verhültnissen reduciren. Bei den Affen sind die Eckzähne beträchtlich gröber als die übrigen Zähne, und sie verursachen dadurch in der gegcnüberstehen- den Zahnreihe eine Lücke, das Diastemma, welches dem Menschen fehlt. Während bei uns von den drei großen Hinteren Backzähnen der vorderste der größte ist und die Hinteren an Größe abnehmen, so ist um gekehrt bei den Affen die Größenzunahme eine in der Richtung von vorn nach hinten fortschreitende. Prüft man auf diese Verhältnisse hin die verschiedenen Men- schenracen, so ergiebt sich, daß die angeführten Unter schiede keineswegs allgemeine und durchgreifende sind. Bei den Regent und Papuas ist die Größenzunahme der Backzähne die gleiche wie bei den anthropoiden Affen, und wie bei letzteren finden sich auf der Kau- släcbe deS Backzahnes in der Regel 5 Höckern oder Tuberkel gegen -t lui unserer Race. Nur der Eckzahn ist beim Menschen immer beträchtlich verschieden von jenem der Affen, doch find nach Lambert die Eck zähne bei den Melanesiern beträchtlich größer als bei uns und bedingen da auch ein wenn auch nur ganz unbedeutendes Diastemma. Andererseits nähert sich der menschenähnlichste Affe, den wir kennen, der fossile !>,;<, i»iI>«-,-uti auch in dieser Hinsicht mehr dem Men scheu, da bei ibm die Eckzäbne kleiner und steil gestellt waren. Es sind mithin in dieser Beziehung die Unterschiede zwischen Mensch und Affe nur gering, weil geringer als die innerhalb der Ordnung der Affen zu beobach lenden. Andererseits aber lehrt uns die Vergleichung, daß wegen der größeren Affenähnlicbkeit im Gebisse die genannten schwarzen Menschenracen als „niedere Raren" bezeichnet werden dürfen, welche Bezeichnungs- Weise ja im Allgemeinen mehr aus die vergleichende Kulturgeschichte sich bezieht als auf die vergleichende Anatomie. Sehr mannigfaltig ist die Art, wie bei den verschie densten Racen die Zähne künstlich behandelt werden. Besonders gebräuchlich find künstliche Entstellungen des Gebisses einerseits im malaischen Archipel, anderer seits bei den Negern. Bei enteren wird die Vorter- fläche der Schneidezähne deS Oberkiefers glatt gefeilt, oder es wird nur seitlich das Email abgeseilt, >o daß der Mitteltbeil desselben reliefartig erhaben stehen bleibt. Bei letzterer nur auf den Sundainfeln üblichen Deformirung wird das untere Ende des Zahnes ent weder spitz gefeilt oder gerade geschliffen. Andere Behandlungsweisen sind in Afrika üblich, wo die Zähne bald durch Behauen mit Klingen gespitzt wer den, bald so bearbeitet werden, daß nur die Seiten zacken stehen bleiben, oder endlich ein oder mehrere Zähne ausgerissen werden. Diese verschiedenen Tesor- mirungsweisen vertheilen sich in ganz charakteristischer Weise auf bestimmte geographische Regionen von Afrika. Die Beachtung derselben ist namentlich des halb geboten, weil sie dem Anthropologen ein Hülss- mittel an die Hand giebt, um die Richtigkeit der An gaben über die Herkunft von Racenschädeln zu con- troliren. An der darauf folgenden Discussion betheiligten sich Herr Geheimrath Leuckart, vr. Marschall, vi. Jung u. AckH Herr vr. Andrer sprach darauf über die Alten burger und bewies, daß die Tracht derselben nicht, wie sehr allgemein angenommen wird, eine von Alters her überkommene sei, sondern daß dieselbe vielmehr, wie der Pfarrer Hempel in eurem 1839 herausaegebenen Werke bewies, erst seit 1804 eristirt. Diese Tracht, welche in ihren Einzelheiten durch eine Reibe von Photographien illustrrrt wurde, ist aber jetzt im Ein gehen begriffen. Es wurde dann auf ihre Aehnlichkeit mit den Wenden hingewiesen; sie liegen innerhalb der Slavengrenze und wir finden noch heute eine ganze Anzahl slaviscker Namen wie Kriebitzsch, Rasephas, Zschernitz, Eosma, Rositz, Tekwitz. Die Germanisi- rung der Wenden begann unter Heinrich I.; in späterer Zeit finden wir, daß der Gebrauch der wen dischen Sprache verboten wurde, und zwar geschah Das in Anhalt 1293, in Leipzig 1327, in Rügen 1404, in Meißen 1424. So ist die slaviscbe Sprache allmälig verschwunden und wir müssen nach slavisckcn Spuren suchen. Es wurden nun solche überblcibendc Spuren angeführt, wie der Dobriwitzer Gruß, verschiedene in der Mark und in Altenburg noch vorkommende Aus drücke. Herr vr. Pechuel Lösche gab eine» kurzen Com- mentar zu den von ibm vorgelegren, sehr schön auS geführten und interessanten Photographien, welche zu lebhaftem Meinungsaustausch Veranlassung gaben. Aus -em Zlatipscheu Srrreau. Leipzig. 5. Woche vom 25. bis31. Januar 1880. Lebendgcdoren: männl. 61, weibl. 4*, zusammen Mi. Todtgeboren: 4. Gestorben: männl. 43, tveidl. 37, zusammen 80; dies giebt 27.5 pro Mille und Jahr. Unter den Gestorbenen waren 21 Kinder unter 2 Jahr und 4 von 2 bis 5 Jahr alt. In der inner» Stadt starben 10, in der äußern 65, Ortsfremde im Kranken bause 5. Todesfälle kamen vor: an Masern 2, Schar lach I, Diphtheritis3, Keuchhusten I, l zpliu* reen^em«!, Eitervergiftung 1, Lungenschwindsucht 9, Lungen-und Luftröbrenentzündung 3, anderen acuten Krankheiten der Athmungsorgane 7, Scblagsluß 4, acutem Gelenk rheumatiSmus I, Tarmkatarrh 3, allen übrigen Krank heilen 41, durch Verunglückung 1, durch Selbstmord 2. Leteoroloxisede koobLoktiwxeü auf cksr Onlrsrxltüt'«.81«ri>n>u'1« r, L«lp»1g von, 25. Danua, dis 31. äsuna, 1880. r. >: S - -'2> 2 2 L>- ^ « a . o i » xs ! g ^ a ^ «-ml * ! o L ». s ^ ^ Z ° 'S 2 « j a«. 25. 6 759.39— 20 90 ZV 1 «5de 2 760.27 Z- 0.2 85 1 li4U»e 10 761.86 — 1.4 96 88L 1 «Lde 26. 6 762.18 — 6.8 92 rer. 1 Ickar 2 762.93— 1.0 67 rrer 1 KI», 10 763.13— 7.6 89 r r K1»r') 27. 6 763.02 —14.0 91 1 kl» 2 762.57— 18 «2 881:0—1 kl» 10 762.76 — 11 0 93 88r 1 klar*» 28. 6 762.95 — 13.8 92 882 0-1 klar 2 762.75 — 3.6 76 882 1 kt» 10 761 25 — 9.4 94 882 1 klar 29. 6 760.33 — 10.6 93 882 i kl» 2 760 27 -s- 0.9 6< 88V 2 kl». 10 761.85— 6.2 so 882 0—1 kl»i 30. 6 762.29— 7.8 94 88 i kta. 2 762.85 -s- 2.0 59 »20—1 volkirr 10 763.25 — 5.4 90 2 1 KI»') 31. 6 763.26 — 9.2 91 282 0—1 volkix 2 763.50 -s- 1.0 65 1>2 1 f»-N klar 10 763.40 — 7.4 89 882 1 kt»,') ') krüd kisnlikrost. Z Ksudkrost. ') Kiüaxs 12 Ldr dis Xaebmittags 2 LIu rNsrk stunstix. ') Irtüi itsulikeost. Kinimiun sie, Temperatur: am 25. —4°.0, »m 26. —8*.» an. 27. —14-.2, am 28. —14».0, am 29. —10*8, »o 30. —8- 6, am 31. — 9".8. Kavimum «ler Temperatur: am 30. -s-3'.O. Gestohlen wurden aühirr erstatteter An zeige zufolge: 1) drei kleine Waschsä sichen mit hölzer nen Reifen, eins davon II. 8. gezeichnet, aus dem Hosraum des Grundstücks Nr. 8 am Königsplatz zu Ende December v. I.; 2) eine silberne Eylinderuhr mit Se kunde, Goldrand, geriefter Rückseite mit Plättchen in der Mitte und im Znnern des Gehäuses das Reparaturzeichen 1562711 cinaekritzelt, aus einem Rcstaurationslocale in Nr. 9 am Roßplatz, in der Drückst vom 3. zum 4. v. M.; 3) drei Stück weißlcinene Taschentücher, 2 davon <1. 1 bez. 6 gezeichnet, ferner ein grün und schwarzgestreifter Teppich, alt, sowie ein Besen und eine ttchrtcht- schaufel, aus der Treppenflur bez. dem Vorsaal einer Wohnung in Nr. 21 der Grimma'schen Straße am II. bez. 17. und 23. vor. Mts.: 4) zwei Fäsichen, sign. bl. 1'. Nr. 240 bez. 241, mit Senf gefüllt, aus dem Hof- raum des Grundstücks Dir. 5 der Garten siraße, am 23. v. M. Abends; 5) ein dunkelblauer Ratin^überziehcr, alt, mit schwarzem Sammetkragen. zwei Reihen Knöpfen, Schooßtaschen, ohne Aermelsutter, sonst mit schwarzem Woll- atlassutter, aus einem Pserdestalle in Nr. 17/18 der Hospitalstraße, am 24. v. M. früh; 6) zwei Paar Schlittschuhe, wovon ein Paar mit gelben Lcderkappcn versehen war, ferner ein grauer Schlafrock mit rotkcm Futter, einer desgleichen mit lilafarbigen Aufschlägen und carrirtem Futter, circa 7 Mtr. braungestrcifter Läuferstoss, eine Partie alte graue Leinwand, msttelst Etn- hrnchs aus einer Bodenkammer in Nr. 8 der Halle'schcn Straße, vom 23.-25. v. M.: 7) ein Francnpalctot von dunkelblauem Toublestoff, mit Sammetkragen, zwei Reiben Knöpfen, niit Ntlasstreifcn und zwei Quasten besetzt, aus einer Kammer in Nr. 19 der Rcichsstraße, am 26. v. M. Mittags; 8) ein Mannsjaqnet von dunkelgranem Stoffe, mit zwei Reiben Knöpfen, Woll «tlaSfutter, im Henkel der Name „Völket" ersichtlich, aus einer Wobnung in Nr. 2l »er Uferstraße, am nämlichen Tage; 9) ein Winterüderzicher von schwarz graugespricßeltem glattem Stoff, mit schwär rem Sammetkragen, Bordencinsassung und Wollatlassnlter. aus einer Wobnung in Nr. 7 der Katharinenstraße, am 27. v. M. Vormittags: 10) eine Partie weiße Lumpen, ca. 25 Kilo an Gewicht, auS einer Plcce in Nr. 2 »er Goetkestraße, an demselben Tage Abds.; 11) ein schwarzer Ratinö-Ueberztehcr mit schwarzem Sammetkragen, Bordenein- sasiung, Seitentaschen mit Patten und schwarzem Wollatlaösutter, aus einer Kam mer in Nr. 6 deS Goldhahngäßchcns, am 28. v. M. Mittags: 12) ein dunkelbrauner desgleichen, von derselben Beschaffenheit, mittelst Einbruchs «ns einer Kammer im Souterrain deS Grundstücks Petersstraße 18, an demselben Tage AbendS; 13) ein schwarzlcdcrneS Portemonnaie, neu, mit Stahlbügel, enthaltend H, in div. Münze, mittelst Taschcndiebstahls in der Grimma'schen Straße, am 29. v. M. Abends; 14) eine kleine silberne ttylindcruhr, 14 Linien groß, mit Messingcuvette und der Fabrilnummer 131057, aus der Turnhalle an der Turncrstraße, am 23. v. M. Nach mittags; 15) rin Portemonnaie von gelbem Leder mit Messmgbügel, enthaltend ca. 1» ^., in div. Silbermünze, sowie eine Spiel marke, Nachbildung einer Dopvelkrone, mittelst Taschendicdstahls im Tanzsaal des Pantheons, in der Nacht vom 28. bis 29. v. M.; 16) ein Spaztcrstock von Bambusrohr, mit langem gebogenem Griff von Elfenbein und Stablzwinge, aas dem Vorsaal einer Wobnung in Dir. 33 der Emiltenstraßc, am 29. v. M. Nachmittags; 17) ein Winterüberzieher von dunkel braunem Floconne, lange Fazon, mit zwei Reiben großer schwarzer Knöpfe, Patten- taschcn, schwarzem Wollatlassnlter und im Henkel die Firma ,.8co>t L Co., Oreenoek" einqeprcßt, aus dem Vorsaal einer Woh nung in Dir. 17 der Lortzingstraße, an demselben Tage Abends; 18) einer desgleichen von braunem Ratine, mit schwarzem Sammetkragen, einer Reihe Knöpfen, starker Borden einfassung, Pattentaschen und schwarzem Wollatlassnlter — in einer Tasche befand sich ein gelbgemustertes Taschentuch — aus einem Vorkeller in Nr. 23 der Salo- monstraße, am 30. v. M. Nachmittags; 19) ein brauupolirter Schaukasten, ent haltend ein Gesangbuch mit lilafarbigem Sammeleinband und silbernen Ecken, eins desgleichen mit rothbraunem Sammrlein- band und Goldschnitt, zwei dergleichen mit schwarzem Ledereinband und Gold- Pressung, ferner zwei VigarrcnetniS von schwarzein Leder, eins davon mit Stickerei versehen, eine rotblcdernr Brieftasche und div Schreibmaterialien von einem Ver kaufsstand im Natbhausdurchgange am nämlichen Tage Abends; 20) ein Kopfkissen mit roth- und weiß- scbmalgestz elftem Inlett, gez. 1-. 1l., ein ebensolches Kiffen mit blau- und weiß- breitgcstrenlem Inlett, ge» 8. 0. 2.. ferner ein hellgraues Lüstrekleid mit braunem Ausputz, ein schwarzer Sammcthut mit schwarzem Flor, ein Paar Zeugfttrfc- lcttc», fast neu, mit Gummieinsah, ein Paar kalblederne dergleichen mit dcfcctcm Gummicinsatz, ein weißer Untcrrock mit Falbel und gesticktem Einsatz und ein weißleinrnes Frauenhemd aus einer Schlafstube in Dir. 9d der Pleißengasse zur nämlichen Zeit; 21) rin Leckdett mit blau und weiß- breitgestreistem und schmal blaugestreistem Inlett, nebst roth und weißcarrirtem veber- zug. aus einer Kammer in Dir. 25 der Hainstraße, am 29. v. MtZ.; 22) ein Radmantel von schwarzem, dickem Stoff, mit zwei Reiben Knöpfen und Eapuckon, letzterer init schwarzem Sammet und mit zwei Quasten besetzt, aus denk Vorsaal einer Wohnung in Dir. 15« der Georgciistraße, am 30. v. Vits. Nachmittags. 23) eine Geldsumme von 3V ^ 50 in zehn Thalrrn und einem Fünfzig pfennigstück, aus einem Vcrkausslocale in Dir. 81 am Brühl, am 31. v. Mts. früh. 24) ein Portemonnaie von braunem Leder, mit gelbem Bügel und Perlen stickerei auf einer Seite, enthaltend ca. 0 ./<, in drei Markstücken, Fünfzigpfennig- stücken und kleiner Münze, von einem Verkaussstand auf dem Brühl, an dem selben Tage, Vormittags. 25» ein schwarzer Handkorb. enthaltend zwei Sckock Eicr, von einem gleichen Stande auf dem Marktplätze, zu derselben Zeit; 26) ein Kaisermanttl von dunkelgranem gerieftem Stoff, mit zwei Reiben grauer Stcinnußknöpse, Muff- und Schooßtaschen, mit Rieacl im Rücken und ohne Futter — in einer Tasche befanden sich ein Paar grauwollcne Handschuhc —, aus einer Wobnung in Dir. 2 p. an der Pleiße, am nämlichen Tage Nachmittags; 27) rin Stück Rindfleisch, ca. 7 Kilo an Gewicht, aus einem Verkausslocal in Dir. 16 der Kleinen Fleischcrgaffe, am gleichen Tage Abends; 28) eine silberne Vvlinderuhr mit Se kunde, lädirtem Zifferblatt undGravirungen auf der Rückseite, einen Jäger mit Gewehr darstellend, ferner ein MannSrock von braunem Stoff, niit zwei Reiben Knöpfen und schwarzem Futter, — in einer Tasche befand sich eine braunlederne Brieftasche — ferner eine schwarzwollene Jacke mit grünen Streifen und ein blauseideneS Halstuch, aus einem Pserdeftall in Dir. 7 am Königs platz. zu gleicher Zeit; 29) ein Bisampelj mit dunkelgrünem Tucbübrrzug und ebensolchem Kragen, ohne Aufschläge, von einem Verkaussstand auf dem Marktplatze zu derselben Zeit; :»0) ein Wintcrüberrteher von dunkel blauem Toublestoff mit schwarzem Sammet kragen, zwei Reiben Knöpfen, Schooßtaschen mit Patten und schwarzwollcuem Futter, — in den Taschen befanden sich ein Paar weiße lederne Handschuhe, ein Paar schwarze «lacöhandschuhe, eine Vtgarren pfeife von Weichselbolz und ein Schlüssel aus dem Nestaurationslacalr in der Ton halle. am 31. v. M. DiacbtS' 31) ein MannSrock von dunkelgranem, kleincarrirtem Stoff, mit schwarzem Futter, ein Frauenpaletot von schwarzem Kamm aarnstoff, mit zwei Reihen Knöpfen, die Aermel mit Atlasstreisen und die Taschen mit Fransen und Perlen besetzt, — in den Taschen befanden sich ein draunlederneS P»rte»ounate mit gelbem Bügel und Perlenstickerei, mit einem Inhalte von 1»4 sowie ein Paar schwarze Glacö- ltlnrdschnhr, — aus einer Wohnung in Dir. 13 des Preußcrgäßcbens, am 31. vor. Mts. Nachmittags; 32) ein Rock von schwarzblancarrirtem Stoff, mit zwei Reihen Knöpfen, blau und wcißgestreiftem Aermelsutter und schwarzem Wollatlassutter im Scbooß, ein Paar Hosen von demselben Stoff, init der Firma „»»„kniir, änge," auf den Knöpfen, fer ner ein schwarzer Tuchrock mit einer Reihe Knöpfen und kattunenem Futter, eine ebensolche Hose und Weste, aus dem Vor saal einer Wohnung in Dir. 10 der Hos- pitalstraßc, zur nämlichen Zeit. 33) eme Geldsumme von 6 in zwei Thalern, aus einer Wohnung in Dir. 24 der Gerberstraßc, am 1. d. M. früh; 34) ein Frauenpaletot, kurze Fazon, von schwarzem gemustertein Stoff, mit zwei Reihen Knöpfen und Atlasbesatz am Kra gen, an Aermeln und Taschen, — in den Taschen befanden sich ein rothseidcncs, gelbgeblümtes Halstuch mit grüner Kante und ein Paar schwarzeGlacöhandschuhe— aus dem Tanzsaal des „Pantheon", am nämlichen Tage Abends. Etwaige Wahrnehmungen über den Ver blieb der gestohlenen Sachen oder den Thäter sind bei der Criminal-Abtheilung des Polizei- Amts ungesäumt zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 2. Februar 1880. Las Polijet-»mt der Stadt Leipzig vr. Rüder. Hohlfeld. In der wider l>e. ist,,!»!,. Simon Glatt ster« aus Warschau, zuletzt hier, wegen Betrugs anhängigen Unterjuchung werden alle Diejenigen, welche Forderungen an denselben haben, andurch veranlaßt, selbige nach Betrag und Grund dem Unter zeichneten — Harkortstraße Nr. 8, parterre, Zimmer 10 — anzuzeigen. Leipzig, den 2. Februar 1880. Der Untersuchungsrichter I. beim »Sntgl. Landgericht daseldst. ÜM^WWSe werden einzeln t 20 Pfg. abgegeben bei Richard Bauer, Burgstraße 18. 8^" Für die Larnevalsatson l AI tsttsuLLrlsn, Mk 100 Stück 1-3 äckrv^äai'teu billig und schnell. li. kMkeli. LLL -«L" Ist'. »w«I. V. Llodtvr, Zettzer Stratze 15 d, ll. Sprechst. Morg. v. 8—9, Nchm. v. 3—4 Uhr. LkdkLrrt Vlrtd, Eentralstrasie 2, 1. 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