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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188002087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-08
- Monat1880-02
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1880
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Grschtdrt IL-ttch früh 6»/. Uhr. Üe»«ttt«, »»t «wedttte» Johaunisgass« A3. Z»«r-ß>u»dr« der Nedtcii»,: vonnütagS 10-12 Uhr. Nachmittags 4—0 Uhr. H»r »t« »ÜS»ad« rtn-kjondier w«„u> d*a «a<> stch »t« «»dalNoii n»ch» >»r drr für dir nächst. Nummer bestimmten an Vocheatagen dt» Nachmittags, an Saan- M tzchtagrn frühbtt'/.« Uhr. Z> tt« Fütatt» für Iu^Aauahwr-. Litt RlNNM. Uilwrrsuätsstr. 22, L»ntS-tschr,«acharinenflr. 18,p. nur dis '/.3 lltzr. MMer Anzeiger. Organ für Politik, Socalgcschichlt, Handels- md GefchistSverkrhr. Auflage 16,00V. äbamieoeataprtt» Viertels. 4>/,ML, inet. knnaerloh» 5 M/. durch di« Pvst bezogen 0 ML Jede einzelne stummer 25 Pf. Velegexemptar 10 Pf. Sedäbrrn fitr Extrabeilagen ahne Pofibeförberung SO ML «tt sk)ftb«<Siberu»»g 48 ML Zastrale ägesp Petttzeil« 20 Pf. Größer« Lchrrftrn laut nnsträa Prrisverzeichmß. — TabeLarischrr Lag »ach dsberrm Tarif. sterleuar» aalrr drm «edatttaaGttch di« Lpaltzril« 40 Pf. Jnferatr sind stets an d. Eepedstia, pl s«idc». — Rabatt wird nicht gtstrbe» ^aLlunapr»«>ai»»r»üä» oder durch Poftvorschuß. ZS 64. Sonntag den 8. Februar 1880. 74. Jahrgang. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordnete» Mittwoch, «« II. Aestrnar ». v., «den»» v',, vtzr t« Knnle »er 1. vürgerfchnle. Tagesordnung: l. Dahl eines besoldeten StadtratheS. U Gutachten deS BersaffungSauSschuffeS über die Berechtigung des Wahlausschusses zu den Wahlen für den OrtSfleuerausschuß; eventuell M. Wahlen für den OrtSsteuerauSschuß. sV. Gutachten d«S Oekonomie-, Bau- und Finanzausschusses über: ». die Regulirung desOdstmarktes re.; ». den Verkauf mehrerer Bauplätze an der Stephanstrabe; di« Weiterverwrichung des Grundstückes „»ur arünen Linde". V. Gutachten des Bau- und OekonomieauSsckuffeS über Regulirung der Fluchtlinien an der Colonnadenftrabe. VL Gutachten deS Verfassungs- bez. Bau-, Oekonomie- und Finanzausschusses über: ». Budgetconto 1 >1; d. Budgetconto 3«, Pos. 20 und LI: e. die Pensionsberechtigung der Röhrcnwärter de» der Sladt- »afferkunst. Holzauction. Mnnrng» »ei« P. Aedrnar ». e. sollen von Bormittags S lldr an im Forstreviere Connewitz aus dem Mittelwaldschlage Adtheilung 41 ca. 3 Raummeter eichene Nutzschette, sowie 170 Rmtr. eichene, 8 Rmtr. lveißduchcne, 3 Rmtr. rüsterne, 8 Rmtr. ellerne und 3 Rmtr. lmdene Brenuschette an vrl und Stelle unter den im Termine öffentlich auSgchangenrn Bedingungen und der üblichen An zahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Knfnmmenkvuft: auf dem Holzschlage in der Nonne am Nonnrnwegc und der nassen Wiese. Leipzig, am L«. Januar 1880. Le» Rath« Forstdeputation Städtische Gewerbeschule. che gesonnen find, ihre Söhne und Pflegebefohlenen Ausbildung undvorderettung für du» Geioer»« zu üben nächst» Diejenigen Eltern und Pflegeeltrrn, welche Ostern der ftSdttsche« Gewerbeschule zur ... gehen, werden ersucht, bis Ende Februar e, die Anmeldung derselben bewirken zu wollen. Zugleich ergeht auch an diejenigen Schüler »er hiesigen Aortbtlbungaschule, welche auS derselben am Ende dieses Winterhalbjahres gesetzlich ausscheiden und die Absicht haben, den genoffenen Fortbildung-- unterricht von nächste Ostern ad in den «benbeursen »er städtischen Gewerbeschule sortzusetzen» hierdurch Aufforderung, sich deshalb ebenfalls rechtzeitig anzumelden. Bemerkt wird hierzu, daß der Abendunterricht der städtischen Gewerbeschule sich auf gewerbliche Buchführung, technische Gewerbekuude, Maschine»« konstruetiouc« und Mechanik, sowie aus Nebungen im gewerblichen Fnchzeichnen «n» Mobesttrrn erstreckt, also ganz besonders Rücksicht auf daS Handwerk eines jeden Schüler- nimmt. Zur Entgegennahme von Anmeldungen sowie zur Erthe»lung von Auskunft, den Unterricht und Bildungsgana der Lehrlinge betreffend, bin ich LauntagS vo« LI—12 und Wochentag» »ou 12—L Uhr im Schullocale, Grimma'scher Steinweg 17/18, bereit. Leipzig, am 23. Januar 1880. Der Direktor »er städtischen Gewerheschule. Nieper, Prof. Anmerkung. Der Eintritt in die städtisch« Gewerbeschule befreit von der Verpflichtung de- Besuch- der allgemeinen städtischen Fortbildungsschule. Höhere Schule für Mädchen. Die Prüfung der für die klaffen IX—l angcmeldetrn Mädchen findet Eonnabenh, »e« 14. -ebrnar. Morgen» » Uhr statt. Außer dem Michaeliszeugniffe ist Papier und Feder miyubrinaen. An demselben Tage Nachmittag» zwischen 3 und 4 Uhr bitte ich di« für die X. Klaffe angemvldeten Kinder in der Schule vorzustellen. Leipzig, den 4. Februar 1880. vr W. Nbldeke. Indische Politik. Die schwüle Spannung im öffentlichen Leben Englands war »m Perlause der letzten Zeit so unheimlich geworden, daß nicht nur von den beiden Parteien und der Presse des Landes, sondern selbst von der Regierung die nunmehr mit dem herkömmlich zopfigen Pompe erfolgte Eröffnung de» Parlamentes als eine erlösende That begrüßt worden ist. In der That, es kann kein Zweifel darüber herrschen, daß sich das Tory-Eabmet in feiner Actio» nach innen wie nach außen hin be engt fühlt »nd vor den Konsequenzen seiner eigenen PolrM rttL-ckfchreckt. Zwei Fragen sind «S, zu deren Losung der erste Lord des Schatze» Ihrer Majestät vom Parlament,: Hülse erwartet: der irische Nothstand, ver eine in Hellen Flammen ausfchlagende sociale Revolution auf der „grünen Insel" hervorgerusen hat, und die Beschwörung der in Afghanistan ausgebrochenen, die Thore Indien» bedrohenden Anarchie. Wir haben cs beute nur mit den asiatischen Angelegenheiten zu chun. Whig- und Tories werden über die Siege Sir NohextS' m Kabulistan in lebhaften Kamps gerathen und die bevorstehende Redeschlacht wird deu Beweis iiesevn. daß Lord Bcaconsfietd's indische Politik zur Achillesferse des sanguinischen Staatsmannes ge- worden ist. Zwar ist dieser Punct der Thronrede überaus hoffnungsvoll gehalten, indessen es klingt auS diesen Worten' doch ein Ton heraus, als algubc Benjamin Disraeli an seinen eigenen Stern nicht mehr. Der Rückzug der Truppen Ihrer Majestät aus Afghanistan sei, so heißt cS, unter den jetzigen Umstanden ein Ding der Un möglichkeit, die Regierung halte fest daran, sich eine starke Grenze zu sichern, wünsche aber lebhaft, .freundliche" Beziehungen zück Herrscher und zum Bvlke von Afghanistan herzustellen. Uns will es scheine», als würde e» bei den frommen „Wün schen" ycrbleiben, als sei das gewagte Spiel, Ruß lauds Einfluß in Innerasien zu brechen, für das Torv-Cabinet unwiederbringlich verloren. Um diese Wendung der Dinge wahrscheinlich zu finden, wird eS nothwendig sein, die Politik des indischen Vice- königS einer Betrachtung zu unterziehen und die Stellung z» untersuchen, welche die Whigs dem Tory - Cabinet gegenüber eingenommen haben Der Hauptvorwurs, welchen die englischen Liberalen dkm konservativen Ministerium machen, ist der, daß e» England in eine Reihe transatlantischer Kriege gestürzt habe, welche außer den schweren Opsen» »« Blut und Geld eine unendliche Kette neuer Verwickelungen für Großbritannien im Gefolge hartew und haben werden. Die Abordnvng der Gesandtschaft nach Kabul, ohne datz für eine ge nügend« Sicherheit derselben in dem wilden Lande gesorgt worden war, sei ein schwerer Fehler ge« w«sen, der England zu dem Feldzuge nach Afaha« nistan gezwungen habe und nun eS über ferne Kräfte, und sein Ruhebedürsniß hinaus an der Ordnung der inneren afghanischen Angelegen heiten engaaire. Man sei nun im Begriff, so führen die liberalen Blätter in London «S. einen neuen Irrthum dadurch zu be gehen. daß man den rnssischen Absichten auf Merw gegenüber Herat zu erobern gedenke. Die eng- lffche Regierung soll thatsächlich planen, diesen Platz entweder durch englische Truppen besetzen zu lassen, oder aber die Provinz Herat an Pcrpen zu verschenke«, mit dem angeblich ein geheimer Ber- trag zu Gunsten Englands und gegen Rußland abgeschlossen sein soll. Es ist voÜkommen un möglich, daß über .Herat verfügt werden könne, ehe eS nicht gewonnen ist. und so würde daS Vor handensein eine- solchen Planes in der That die Absicht neuer kriegerischer "Unternehmungen Eng land« in Asien einschließen. Dem gegenüber ver langen liberale Kundgebungen, daß man sich mit der Züchtigung der Afghanen, die in unerhörter Grausamkeit ausgcführt worden ist, genügen lasten und die Armeen, welche im Innern Afghanistans jeder zuverlässigen Stütze entbehren, aus Kan dahar und die (KebirgSpässe nach Indien zurück- ziehen möge. Diese Pässe bilden die AuS sallsthore für die Pcrtheidigung Indiens, und ihre Sicherheit verbürge auch oie Herr schaft des englischen Handel« in Central« asien. Mit weiteren ccntralasiatischen Träumen dürfe England nicht mehr aufgeregt werden. Die russischen Blätter bestätigen durchweg zum Min desten di« stattgesundcuen Versuche, Persien für ein englisches Biintyiß »u gewinnen. wenugleich sie bestreiten, daß dieselben gelungen seien. Ja, sie behaupten, daß der Schah von Persien durch Freundschaftsbande für die russischen Interesten ge wonnen r«i, und daß von ihm eine Unterstützung de« russischen Porstoße- ae«n die Turkomenen er wartet werden dürfe. Do nun der Schah von Persien russische oder englische Sympathien hegen mag, wird man schwerlich entscheiden können. Aus den Werbungen um seine Gunst aber geht hervor, daß sowohl Rußland als England entschlossen sind, ihre Eroberungspläne in Centralasien fortzusetzcn. Unv solüc es auch gelingen nach den nächsten Parlamcntswahlen ein liberales Ministerium mit dem willkommenen Programme: „Ruhe in Asien" durchzusetzcn, so würden die dann sreigegebcnen Intriauen Rußlands es lehr bald wieder aus den Kriegspsad treiben. Eine Festigung der Verhältnisse in Inncrasicn ist in Hinsicht aus die rnssische Politik daselbst, wenn England nicht völlig die Herrschaft aufqeben und selbst seinen indischen Besitz bedroht sehen will, undenkbar, so lange nicht ein Zusammenstoß der beiderseitigen Heere stattgcfunden und der Sippe der Khane, Schah's und Emire bewiesen hat, welche von beiden der rivalisirenden Mächte die stärkste und achtung-gcbietendste sei. Es wäre müßig, heute zu erwägen, ob der angcdeutete Zusammen- prall zu Gunsten oder Unaunften Englands aus fallen würde. So viel scheint indessen fest zu stehen, daß, wenn eS gelingt, mit Hülse von außcr- ordentlillhen» Hyrch das Parlament zu bewilligen den. Maßnahmen eine Besserung der Lage in Afghanistan ycrbeizusllhren, es sich nur um ein Provisorium handeln kann. ES gilt zunächst nur den Heeren Sir Robert«' auf erträglich ehrenvolle Weise den Rückzug zu ermvglicyen, um dann Afghanistan sich selbst zu überlasten, d. b. auis Neue russischen Intriguen preis- zugeoen. Ist das Land späterhin wie die inner- astatischen Khanate auf russische Art zugestutzt, durch russischen Einfluß zersetzt, so ist der Zntpnnct sicherlich nicht fern, an welchem die Thore Indiens direct bedroht find, und der wilde Schrcckensrus in den glänzenden Palast deS Bicekömg« Ihrer Majestät bineinklingt: „Onrko aotv porta» !- politische ILedersicht. Leipzl«. 7. Februar. AuS milittzirischen Kreisen wird der Ber liner „Tribüne" geschrieben: „Der Versuch, den die „Kreuzztg." macht, die Nachrichten, welche Über da- Projekt einer Wehr st euer in die Oeffentlich- keit gelangt sind, abzuschwächen, ist völlig verfehlt Wie wir von gut informirtcr Seite erfahren, finden unsere Angaben, die übrigen- nur die Richtung andcuten sollt«, welche die Regierung einzuschlagen gedenkt, durchweg Bestätigung. Richtig ist, daß vie Verhandlungen seit vielen Monaten schweben, richtig aber auch, daß in Bezug auf die princi- piellen Fragen eine Differenz mit dem Kriegs- minister nicht bestanden hat, noch besteht Wir können hmzufügen, daß der Feldmarschall Gras Moltke zu vm Vorverhandlungen vielsach sinzngezogen war und für die Feststellung der Vor tage lebhaft eingetreten ist. Man darf erwarten, daß er gebotenen Falles für dieselbe auch im Reichs age emtrcten wird. Nach unseren Informationen ist eo nicht unwahrscheinlich, daß die Wehrsteuer- vorlage scbon in der nächsten Session auf den Drg der Gesetzgebung gelangt. — Die Vorlage ' Verltn. k. Februar. Im Abgeordneten Hause wurde heule die Debatte über den Etat des Kultusministeriums fortgesetzt: an Stelle der princiviellcn Auseinandersetzungen trat aber heut« mehr das Detailwerk des Culturkampses. Der Abg. v. Fürth brack'te wieder einmal die alten Klagen über die Zusammensetzung der katholisch-theologischen Facultät in Bonn vor, durch welche rechtgläubig« ka xtreffend die Ergänzung und Erweiterung de« I tholischc Theologen gezwungen würden, bei alckatho- Militairgesctzes hak bereits die AusschüsseI lischen Professoren LoUegirn zu hören und Examina de» BundesralheS für Landheer uud Festungen I avzuiegen: der Kultusminister wie- dagegen aus sowie für Rechnungswesen beschäftigt. ES wird I di« st«tS gescheiten Versuche hin, römitcpckatholische angedeutet, daß die Motive, aus die die Regie- Lunten für die Bonner Lehch.chl. ,u gewmnen. rung sich 'bei der Vorlage stützt, bei den d.L! °!e7?in Ä.nn beten Regierunaen nicht aus erheblichen Wider- W sch-n ^oU, und 4^' Uz«. A !taN stand stoßen werden, und eS ist daher anzunehmen. I r«hiijA Stellung der «ltktholiien beleuchteten, kräh daß der Entwurf ,m BundeSrath ohne wesentliche I tige Entgegnung. Zwischen dem Ab». Rick.rt und dem Kultusminister kam noch einmal da» Ver fahren in der Elbinger Schulfrage zur Sprache. Di« Abgg. v. Schorlemer-Alst und Reickensperger- Köln beantragten: die Mittel für den kirchlichen Ge richtshof zu streichen oder als künftig wegfallend zu bezeichnen: die Position wurde jedoch ohne diese »Bezeichnung bewilligt. Bei dem Kapitel „Evangelischer «ebenen Tafel brachte der Präsiden Sch u mm- ^.irchenrath" eMspann sich zwischen den Abgg. berger folgenden Toast aus den Statthalter auS: I Stöcker. Neßler. Miquel, Virckow über die „ES H eine große Freude für uns. daß der kaiscr-1 Stellung, welche die evangelische Kirche unter der ' - Falk'schen Verwaltung gewonnen, über diePrinctpien- frage der Grenzen zwischen Staat und Kirche ein« Abänderung Annahme findet Die „Elsaß-Lothringische Zeitung" meldet an der Spitze ihrer Nummer vom Freitag: Bei der am Donnerstag Abend zu Ehren des Statthalters. Generalseldmarschalls von Man- teusscl seitens des Landesausschusses ge- liche Statthalter Eisaß-LothringenS unsere Ein ladung angenommen hat und danke ich Namens deS LandcSausschuffeS Sr. Excellenr für die uns erwiesene Ehre. Ich möchte die heutige Ge legenheit benutzen, um Seiner Erccllcnz auch unseren herzlichen Dank für die woblthuenden Worte aus- zudrückcn, welche Hochdicselvcn in der neulich vor längere Debatte von mehr akademischem Charakter. Darauf wird die Debatte vertagt. Niemals ist di« Unzweckmäßigkeit der bestehenden Auf einanderfolge von Landtagen und Reichs tag greller ans Liebt getreten, als im gegenwärtigen - ^ ° ^ ^ . -Augenblicke. Die Eröffnung des Reichstags konnte uns gehaltenen Rede ausgesprochen. Nun, meine I nickt länger hinausgeschoben werden, wenn der <Äat Herren, leeren Sie die Gläser aus das Wohl und I bis zu dem verfassungsmäßigen Termine durchberathen die Gesundheit deS Statthalters von Elsaß-Loth-1 sein soll. Andererseits sind die wichtigeren Landtage ringen, Se. Excellenz lebe Hock!" Hierauf er widerte der Statthalter: „Zch danke Ihnen, rr Präsident, für die freundlichen Worte, die e gesprochen, und trinke aus daS Wohl der Mit glieder deS Landesausschuffes, ob gegenwärtig, ob noch weit davon entfernt, ihr Pensum aufgearbeitet »u haben. Der preußische Landtag wird mitten in seiner Thätigkeit lahmgelegt werden. Die bayeriscden Kammern scheinen noch gar nicht daran zu denken, dem ReickStage das Feld zu räumen. In Baden wird der Landtag, falls nicht in Folge deS ConflictS abwesend, ich me,ne Sie Alle, denn m meinem I über die Examenvorlage ein« Auflösung eintritt, nickt Toast ist ganz Elsaß-Lothringen eingeschloffen. Be-1 vor Mitte März geschloffen werden können; und in finden sich die Herren so recht wohl, dann werden i Württem berg »ft gar soeben erst eme neue Land- Sie die Wünsche deS Lande« in vollster Offenheit! tagSperiode eröffnet worden. In allen diesen Körper- auSsprechcn und ihres hoben Berufes in dem Ge-! schäften sitzt eine beträchtliche Anzabl von Reichstags- Hoch!" Seit einiger Zeit wird bekanntlich bald hier bald dort daS Gespenst einer polnischen See schlange beobachtet. Heute sicht sich die osficiöse „Nordd. Allg. Ztg." genöthigt, der Sache wie folgt näher zu treten: „Das russische Blatt „Rowoje Wremja" setzt neue die Badenser, werden vielleicht vor Ostern über haupt nicht erscheinen. Zu erwarten ist nun »war, daß bei solcher Sachlage die übrigen ReichslagSmst- gUeder um so gewlffenhafter ihre Pflicht erfüllen ! und die drohende Beschlußunfähigkeit des Reichs- ' tage- abwenden werden. Aber auf die Dauer kann unmöglich ein Zustand bcibehalten werden, welcher den Reichstag aus Wochen bmauS der tüch- 1w-n meg>eruna m me «re», mn oerVeyaupiung, oas tagt, regelmäßig eine peinliche Verstimmung erzeugt, 186.1 Unterhandlungen mit der revoluttonairen Re- welL« für eine gedeihliche Entwickelung der ReichS- gieruna über ein unabhängiges .Königreich Polen I Verhältnisse zum mindesten nicht förderlich »fl. - Der unter dem Fürsten Boguslaw Ra„w»ll stattgesunden I Uebelftand würde Mit Einem Schlage beseitigt sein, Es ist D»e-eben so erlogen, wie die früheren I wenn waS in früheren Iahten von liberaler Seile Berg schen Angaben aus Warschau. Wenn diese Bersiche-1 wiederholt verlangt worden ist, der Reichstag den run« ,ur den deutschen Leser und namentlich für den, I Landtagen voranginge. Nach der Natur derDmge welcher d,e bezugllchen VerbLttn'ffe kennt, überflüssig kann bÜlm verlangt werden, daß die Landtage sich ist, so hat eS bock *in Interesse für unS, zu consta- l ^ ihrer Zeit nach dem Reistage richten und nicht t"»n, m welcher We.se russische Zeitunaen w'e umgekehrt Außerdem ist Dies auch daS allein Prak- Fowoie Wremia" daS unsa»chere Gewerbe pol»-1 tisch«. Die mit Diäten begnadeten Landtage gehen ttscher Erfindungen, welch« den russischen Leser I n»it ihrer Zeit natürlich weniger sparsam um, aw der Deutschland verstimmen ollen, ungestört diälenlose Reichstag. Von letzterem ist nicht zu be- sortsetzen. Die „Nowoie Wremia" »wht au» ihrer »lürckten, daß er seine Dauer über da« allernothwendiaste «genen Fabel ,um Nutzen der russischen Lesn den I Kgtz hinaus erstrecken werde. Würde er Mitte October Schluß emer unaufrichtigen und semdl.chen Politik I berufen, so kann nach den bisher gemachten Erfahrungen der deutschen Regierung in ihren Benehungen zu Rußland. Der einzige berechtigte Schluß, der sich ziehen läßt, ist die Tkatsache, daß in Rußland die Hetzpreff« gegen Deutschland heut, wie seit Jabr und Tag, auch für die Plumpesten Lügen Leser und Gönner findet." An Deutlichkeit läßt diese Sprache nicht- zu wünschen Übrig. alS sicher angenommen werden, daß er Ende Januar, allerspttestens aber Mitte Februar den Landtagen Platz machen würde. Diesen bliebe dann der ganze Rest der parlamentarischen Saison zur freien Ver fügung, wobei der Ausblick auf die Sommermonate ! einen recht heilsamen Sporn zu fleißiger Arbeit bilden ^ würde. Obendrein aber ist diese Aufeinanderfolge durch die neue Einrichtung drr Abführung de- lieber-
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