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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188006010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-06
- Tag1880-06-01
- Monat1880-06
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1880
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S3K0 Verei» ehre«»sll ier«tM)eter Militiirs. -»« diesjährige erste ordenttich« General versammlan, findet Mttt»»ch tz. O. Juut, Ate«»» 8 Uhr, «» verrinSlocale, Klostergaffe 11 (Stadtgatten). stau. r»,e«»rtz»«»i ». Justification de» Rechenschaftsberichts auf da» Jahr IST», b. Erledigung etwaiger Anträge. I« Uebrigen wir» auf 8. 28 bez. 2« »er BereruZ-Statuteu »erwiesen Leipzia, am 84. Mai 1880. Ber >» rstaud. Hr»»tg »ckstmetzel »«tl Lluu« Verlobte. WtAig, i« Mai 1860 Durch die Geburt einet kräftigen Knaben wurden hocherfreut Leipzig, 30. Mai 1SS0. vernbar» Graste nnd Frau Clara geb. Grast. ider Kuabe «edoren. — Leipzig, Sl Restaurateur Laut« Dtttrtch nebst Frau Heute wurde unt ein gesund edoren. — Leipzig, Sl. Mar 1880. Heute wurde unS «in Knabe geboren. Reudnitz, den 31. Mai 1880. Guftaa Müler und Frau. Am 80. ds«. '/,12 Uhr starb mein guter Mann, der Gärtner Gustav Wunderlich. Die« seinen Bekannten und Freunden zur schuldigen Nachricht von der trauernden Wittwe Marte Wnnderltch nebst Kindern. Die Beerdigung findet Mittwoch '/^ Uhr vom Krankenhaus« aut statt. Lm LS. Ma> Mittag- 1L Uhr starb nach langen schweren Leiden unser guter Sohn und Bruder Huga Poppe im Alter von SS Jahren. Um stille- Beileid bitten Reudnitz, Leipzig und Groitzsch am 31. Mai 1880. Die trauernden Htuterlafieuen. Rach unsagbaren schweren Leiden ver schied gestern Abend 10 Uhr meine gute unvergeßliche Frau und liebevolle Mutter -lrurntiiir, gcb. Bolff. Die« theilnehmenden Verwandten und Freunden zur traurigen Nachricht. Jena-Dre-den, 31. Mai 1880. 4. U»«l«ed, im Namen der Angehörigen. Gestern Abend 7 Uhr entschlief sanft und ruhig nach kurzem Kranken! theüre Hager, unsere Mutter, Gchwte,er-, — Herren«« Grast- und Urgroßmutter. Frau lümljMm.Wlaciv im 78. Lebensjahre. Die- rheilen nur hier durch allen Verwandten u. Bekannten mü Zuckelhausen, Probfthaida, Borna u. Eonnewitz, den 31. Mai 1880. die trauernde» Htuterlusteueu. Allen Freunden u. Verwandten hierdurch zur traurigen Nachricht, daß heut« Morgen unsere gute Schwester, Tante «. Schwägerin, nach kurzem Krankenlager ihrer var Kurzem verstarbeuen Mutter in die Ewigkeit nach- gefolgt ist. — Leipzig, 31. Mai 1880. Die tr«ueru»e« Htuterlusteueu. Im blühendsten Alter wurde mir heute schnell und unerwartet mein« mehrjährige treue Mitarbeiterin, Fräulein «nua Lunge, durch den Tod entrissen. Ihr Ver lust berührt mich tief und schmerzlich. Mlög» ihr die Erde leicht sein! Leipzig, den 31. Mai 1880. Helene Dtttrtch. Nach längeren Leiden entschlief sanft Sonntag früh '/,11 Uhr unsere gut« Tochter und Schwester Auguste Zetz. Leipzig, den SO. Mai 1880. Sophie verm. Zeh u. Hinterlassenen. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachm. 8 Uhr vom Trauerbause Gustav Adolph- Straße Ivb au« statt. Heute Morgen '/,7 Mr starb schnell und unerwartet nach harte« TodeSkampfe unser« innigft geliebte lebensfroh« Tochter und Schwester > » U U» in» kurz vollendeten L3. Leben-iahrr. Die» zeigen schmerzerfüllt l heilnehm endest Ver wandten und Freunden hierdurch an die tiestrauernden Eltern T. G. Luuge und Frau geb. Karliag. Marte 1 Louise > Schwester». Auphte 1 Die Beerdrgung findet Mittwoch den 2. Juni Nachmittag 4 Uhr vom Trauer- Hause Ritterstraß« Nr. 1» auS statt. Für die »ohlthuenden Beweis, herzlicher kheilnahme bei de« Ableben meine« innig- geliebten Schwager«, de« OrtSrichterS Herr« Kurl Friedrich Koch in Lindenau, sage den wärmsten Dank. i Wittenberg, den Lv, Mai 1880. " GMbefitzer. Trebitz bei! Louis Kirfchue», Für dir vielen Beweise herzlicher Teil nahme bei dem Tode unseres theuren Sohne- und Bruder-, sowie für den reichen Blumenschmuck, hierdurch unfern innigsten Dank. Famille vuhrtg. Reudnitz, den 31. Mai 1880. Den geehrten Herren Eollegen meine» »erstorbenen Sohne-, de« Postpractikanten v. Vieth beehrt sich für die am heutigen Tage so lvielseitig bekundet« Therlnahme seinen tiefgefühlten Dank auszusprechen »er trauer»tze Vater. Leipzig, den SO. Mai 1880. Für die vielen Beweise herzlicher Theil- nahme bei dem Tode unsere- lieben Kinde- sagen allen herzlichen Dank. ' onberg, 31. Mai. Familie Häfselbarth. verlobt: Herr De. Adolf Wenck. Real- schul-Oberlehrer in Borna, mit Frl. Anna Wütig daselbst. Herr Wilhelm Maul, Maschinen-Fabrikant, in DreSden mit Frl. Laura Hollack daselbst. vermiihlt: Herr E. Geher in HeinrichS- hall bei Köstritz mit Frl. Helene Strauß au- Dresden. Gebäre»: Herrn M. Kunath in Dresden _ stein, l ' ein Sohn, tznrn E. A. Hollstein, Lbauff Tochtl ew Jnspeetor n D„ in Dresden eine Tochter. Geftorbeu: Herr A. Wecke, Zimmer polier, in Dresden. Frau Anna vor dank geb Herbst in Zech. Frl. Louise Mitzfchke in Dresden. Herr I. Reppel, Frl» August . ^ ... Eugen. Herrn Ernst Lehmann'« in Seidau Sohn Robert. Herrn R. Hübner'» in Kitzingen Tochter Martha. Frau Friederike Richter geb. Schumann in Frauen-eiu. Am 87. d. M. entschlief »ach schwerem Seche» unser theurer Lollege Hm »rßer »echlich. Mit Gaben wohl auSgestattet hat derselbe i» de» oberen Klassen unserer Anstalt ein lange Reih« von Jahren in Segen aewirkt. Dankend haben wir daher heute an seinem Grab« gestanden, zugleich herlich bittend, daß der Herr de» treuen Arbeiter e»n reicher Bergeller sein möge. Leipzig, den SO. Mai 1880. Da« Sehrereolle^u« »er erste» vezirksschule. Die »eer»t,u«, »er »erstorbeue« »rau RUdelmlu« Tlewe» geb. Ntlller stu»et heute Dteustag Nachmittag » »hr vom Drauerhause «erauberstratze 8 a»S statt. Dtetrauerubeu Htuterlafieue». ». L a. s r. Hellte «1, fdi st. o. 7 11.^1.0.4. 8 v. ». st. 8ekvIwll>Li>8tLlt. äw Zl.I»l: 1 'Wmt»r>I«VMrir' rlsodorduck, Schlcußign Wcj remptrator 131, VßIItzck»I>tzI«ItzG «I Flußbad für Männer und Frauen, stet» reiner Zufluß- M IKLRvtLNLSRIßTßR Parthenschlößchen a. d. Schönefelder Wassern». verl.Str.«v- ÄuMWu.L 8edriu>dNM U°. I>«KgD 0orotde«o8tr. 11 ltteiekel', Letteo) roatzta GstW-ß» » VwaIU oD>FR Tllltz» täglich geSkkaet voll kräk di» 4devä», »ucd Svllowg». Spetfeaust. 1. a. ll. Mittwoch: Milchreis mü Zucker und Zimmt D. v. Meth«, Unruh. Meteorologische Leobachtuugeu auf ckor 8t«ruw»rt» 1» I^1p»1g> Hübe: 118 Net« Ld« äe» Neee Tatt äor veaduodtno-. »»l 0» NedliuiU »e «iti-o». lltMINGlG. 30. dtei dieebmüwg» 2 lüu 7K8L -f-13^, 84 öiKI 1 seit teäde Xbenäo 10 lltzr 7L7.7 -i- 8.8 88 88V 1 devdllct 31. - dlorffea» 8 Ilde 7büS 4-11.4 87 «e S devültzt kiaetuvittego 2 vdr 784.4 4-1»^ 82 IW 1 träde Ami«a« ä« Tempeeetoe — -s- 7* 8. A»tt»aw — -s- 18'0. XV. öffentliche Plenarsitzung des LaiideskstlturrathS für düs Königreich Sachsen. s Dresden, 31. Mai. Die mehrere Tage in Anspruch nehmeude XT. öffentliche Plenarsitzung de» LandeScultnrrathS ward heute Vormittag 11 Uhr im Sitzungssaale der Ersten Stände- kammer durch de« Vorsitzenden Oberschenk von Metz sch mit einer kurzen Begrüßung der zahl reich erschienenen Collegial-Mitglieder eröffnet. Als RegierungScommistar wohnt derselben bei Geh. Regierung-rath Koch. Nach den üblichen Mittheilungen auS der Re« aistrande bringt der Abg. Leutritz-Deutschen- bora eine Interpellation darüber ein: Ob die in der.Handwirthschaftlichen Zeitschrift" zum Abdruck gelangte Denkschrift: „Beitrag zur Pferdezuchtfrage, welche von der Pferdezucht- Lommission deS LandeSculturrathS unterzeichnet ist, als eine vom Direktorium bez. dem Ausschuß d«S LandeSculturratheS autorisirte anzufehen sei oder nicht. Der Vorsitzende von Metzscb beantwortet diese Interpellation dahin: daß diese Denkschrift der betreffenden Commission als eine vom Direktorium de» LandeSculturrathS autorisitt« nicht z» betrach« tzen fei. Abg. Mai-Polenz wünscht, daß diese Er- Nilrung in der „Landwirthschaftlichen Zeitfchrift" tznblicirt werde, da mittelst jener Denkschrift die „Kammer" im ganzen Lande gleichsam compro- mittirt worden fei. Mit obiger Beantwortung erklärt sich Inter pellant für befriedigt. ES wird nunmehr i» die TageSordnnng ein getreten. AuS den umfänglichen Verhandlungen des Colle gium« theilen wir daS WiffenSwrrtheste i» Fol gendem mit: Ueber Maschinenprüfungen referirt Re- giernnaSrath Professor vr. Hartwig-Dre-den. Dem Anträge der betreffenden Commission gemäß wird beschlosten: 1. daß die Forschung von Versuchen mit landwirth schaftlichen Maschinen so lange auSgesetzt werde, »iS die Drucklegung de» über die Lockwitzer versuche von 1878 auSqearbeiteten Berichte- er- folgt ist; s. daß die vollständige Veröffentlichung de- vor erwähnten Berichte» durch eine fachwiffenschaft- liche Zeitschrift resp. durch Separatabdrücke zu geschehen habe und daß hierzu ein Beittag von SSO gewährt werde. An den Bericht der ersten Commission, die Fortsetzung der Wetterprognosen betref fend (Referent Professor vr. Blomeher-Leipzig), «üpst sich eine längere Debatte. Die Commission empfiehlt die folgenden Anträge zur Annahme: Da» Collegium wolle beschließen: 1. Da» Präsidium ist zu beauftragen, bei der königl. StaatSregierung für da» Fortbestehen de» Meteo rologischen Büreau zu Leipzig und für di« fer nere Ausgabe von Wetterprognosen durch das selbe sich dringend zu verwenden. L. Um da» große Interesse, welches did sächsisch« Landwirthschaft an diesen Wetterprognosen nimmt, zu bekunden und da» Fortbestehen de» Meteoro logischen Büreau zu ermöglichen, find zu den Kosten desselben für die Flnanzperiod« 1880/8! Flnanzperiod« wiederum 4000 au» der Laste de» LandeS culturrathS beizutragen. S. Die Herren Vorstände der landwirthschaftlichen KrriSvereine find zu ersuchen, dahin zu wirken, daß sich eine möglichst groß« " " ^ - Landwrrthen bereit er aufiuftellen und über Niederschläge an eine noch nähe, zu bezeichnend« Lentralftell«, »»«ich« d«S eingesandte Material u eriucvrn. oayrn zu wirren, Hst groß« Zahl von sächsischen erklärt, Regenmesser de» sich der di« Zahl und Größe der sammeln und weite» verbreiten wir», Mitteilung zu machen. ringerung der AbonnementSkoften für Wetter« depeschen in Verhandlung zu treten; L. DaS Präsidium zu beauftragen, bei dem königl. Finanzministerium zu befürworten, daß auf den au- Leipzig abgehenden Abendzügen während der Monat« Aprrl bis mit Oktober durch Signal auf den letzten Wagen der Post- und Eilzüge die Wetterprognose kenntlich gemacht werde. Die Richter'schen Anträge werden zahlreich unterstützt. Hiermit wird die Sitzung gegen 1 Uhr ab gebrochen und bis Nachmittag Uhr vertagt. Stiflmrgsfeff des Xka-emischev Vereins für neuere Philologie. Der seit dem Jahre 1878 an hiesiger Universität bestehende „Akademische Verein für neuere Philologie" feierte am 28. Mai sein zweite» Stiftung-fest im großen Saale deS Eldorado. Die große Anzahl Studenten, die durch ihr Erscheinen ihr Interesse für den Verein an den Tag legten, war ein Beweis dafür, daß sich die Existenz eine» solchen wissenschaftlichen Vereins als nolhwendig erweist und daß diese »ocietus püilologorum reevottam einem allgemein gefühlte» Bedürfnisse abhilft. Trotz der großen Anzahl neuerer Philologen, die an der hiesigen Universi tät studiren, extstirt nämlich hier kein neuphilolo- aisches Seminar wie an anderen deutschen Hoch schulen. Wie im Jahre 1878, so schlug auch kürzlich da» königliche Ministerium für CultuS und öffentlichen Unterricht die Bitte um Errich tung e»ne- solchen Seminars ab. Um nun diesem Mangel einigermaßen abzuhelfen, verbanden sich vor zwei Jahren gegen 40 Stndirende der neue ren Philologie au» eigenem Antriebe und unter Füh rung de- Herrn vr. Artbur Fritzsche zu einem wiffen- schaftlichen Vereine,'dem Vereine, der am letztenSonn- abend sein zweite- Wiegenfest feiert«. Der Verein ist Mitglied der Vereinigung wissenschaftlicher Vereine an der Universität Leipzig und hat Eartell- verhättniß mit den neuphilologlschen Vereinen der Universitäten Berlin, BreSlau, GrnsSwald, Münster und Straßburg. Da» Interesse, das die Herren Professoren und Lehrer hiesiger Schulen dem Vereine entgegenbringen, bekundete sich dadurch, daß eine große Anzahl derselbe» den Verein durch ihre Anwesenheit ehrten; genannt seien Herr Geh. Hofrath Professor vr. Zarncke, Herr Professor vr. A. Ebert, die Herren Oberlehrer vr. Knauer, vr. Denervaud, vr. Philipp, Herr BezirkSschul- inspector vr. Fritzsche u. f. w. Die Festrede für das Stiftungsfest babe der EhrenpräseS der Ber einigung, Herr Professor vr. Wlllcker, zu über nehmen die Güte gehabt. DaS Thema behandelte die Frage: Welche Spuren hat die ArthuSsage in Wale- hinterlaffen. Herr Prof. Wlllcker wie- nach, daß die Artyu-sage nicht volkSthllmlich ge worden sein kann und nur den gelehrte» Mön chen der Rittcrzeit bekannt war. Sich noch findende Namen gehören späterer Zeit oder sind im Volke, da- die Beziehungen de, Namen zur gelehrten Sage eben nicht kannte, umgeuwbelt worden. Der Festabend verlief in folgender Weise: Nach dem der jetzige Vorsitzende de» Verein-, Herr ouoL pkil. Paul Apetz, die erschienene» Gäste willk»»«en geheißen hatte, erlheilte er de« Herr, Festredner da» Wort zu seine» Vorträge. Nach Beenbignng desselben verlaß Herr »tack. püUol. OScar Hofer, d. Z. Schriftführer de« Verein», die zahlreich eiu- geßangeuen Glückwunschtelegramme und -Briese der Cartellvereine, der alten Herren rc. Den nun be ginnenden gemüthlichen Theil eröffnet« der Herr Vorsitzende in beredten Worten mü eine« Toast auf die Herren Professoren, welchen Herr Ge heimer Hofratb Professor Zarncke mü eine« für den Beretn sehr schmeichelhaften Toaste erwiderte. Sodann sprach Herr stuck. Balduin Elle, der den Ehrenpräsidenten und regste» For dere, de- Bcrein», Herrn Professor Wlllcker, hoch leben ließ. Dieser dankte in sehr humoristischer Werse und empfahl zum gründlichen Verständnisse der angelsächsischen und altenglischen Literatur deren Behandlung ans der Bierbauk, um die Ansichten Knauthain ging am Sonntag Nachmittag von der erermgung wtssenschaftlicher Vereine u. s. w. ge sprochen worden waren, löste sich die Versammlung in früher Morgenstund« auf. Einige der hierfür gedruckten Kneiplieder waren besonder- für den Abend gedichtet und trugen durchaus philologische Färbung. Die natürlich unvermeidliche Katerfpritze nach ' ' ^ l N. . ' .. Leb- lnehmer ebenso tüchtige Tänzer wie Skatspieler pröductzrten. E- verlies Alle» in der heitersten Weise und erst spät trat man den Heimweg nach der Musenstadt an. —rä. Lewerbeschieösgericht. * Leipzig, 81. Mai. Vorsitzender: Stadtrath Lietel, Beisitzer: Bä ^ Buchdruckereibesttzrr Ru Lithogv Meister Klag« l. Der Bäckergeselle Friedrich Pietz klagt gegen den Bäckermeister Sch - »seid ans Zahlung »on 8 Lohn-, 12 K»ft- und k LogiSentschä- digung wegen Nichteinstellung in »ie Arbeit, und be gründet seine Klage damit, er sei von dem Beklagten mit dem Bemerken engagirt »»rden, den darauf folgenden Tag anzutreten, daß ihm aber, als er an- treten wollte, der Beklagte mitgel heilt, er könne ihn nicht gebrauchen, d« der alte Geselle nicht fortgehe. Der Beklagte erwidert, der Kläger habe seine Legiti- mationSpapiere ohne Widerrede in Empfang genom men und sei mit der Nichteinstelluna »n dr« Arbeit zufrieden gewesen. Darauf »eraleichen sich die Parteien dergestalt, daß Beklagter dem Kläger k 34 >4 sofort . . . »er- baar bez«HU un» dieser auf weüere Ansprü, sichtet. Klage U. Der bchneidergesell« G. Ad. Knöblauk Wochenloh )iS zum L0. September v. I. sei zwischen ihm und de« Beklagten abgerechnet, wa» den Lohn anbelange, aber von da ab habe er den Lohn nur unvollständig empfangen und er fsei schließlich, weil der Beklagte den Lohn nicht wöchentlich bezahlt und veil ihm, Kläger, angesonnen worden, für einen so geringen Lohn bi» spät in die Nacht hinein zu arbeiten, auS dem ArbeitSorrbältniß weggegangen. Durch Verein barung sei die gesetzlich« Kündigungsfrist ausgeschlossen gewesen. Der Beklagte bestreitrt bestimmt, daß er de« Kläger einen Lohn von durchweg S bewilligt, er, alS Kleinmeifter, sei Da» gar nicht iu» Stand«, und «S würden »,t «ine« solchen Lohn auch di« Leistungen de» Kläger» viel zu hoch bezahlt gewesen sein. Gr Hab« i» Anfang dem Kläger S bewilligt, später 1 SV zugelegt. dann den Kohnsatz in »er guten Saison aus« X, aber aach nur auf die Dauer derselb«», erhöht und diesen Satz vom 1. Januar 188» »iS Aufang April wieder aus 8 pl ermäßigt. RebrigenS sei «S uuwahr, daß Kläger nicht ragalmWg sigen Wochenlohn empfangen; e» könne echtmäßi 1 hier und da einmal vorgehmumen sein, »aß lassen, nach auch nur seinen red höchsten« er den Lohn auf 14 Tage Hab« Kläger ist nicht im Stande, der einigermaßen mit Genauigkeit anzugeben, wann er die von ihm behaupteten TheÜlohnzahlungen empfange» und da dadurch die ganze Klage m ihrer Begründ»»» wesentlich verliert, so wird dieselbe auf Anrathen de» Vorsitzenden vom Kläger zurückgezogen. Klage III. Der Arbeiter Aug. Sa lg er klagt gegeu den Pantoffelmacher Shristian Blume auf Zahlung »on 18 Lobnrückstand. Der Kläger, der Schwiege» sohn de« Beklagten, behauptet von diesem brieflich aufgefordert worden zu sein, für ihn Pantoffeln zu arbeiten, wa« jedoch der Beklagt« bestimmt in Abre-a stellt. Da übrigen- der Letztere nachweift, daß er laut. Anmeldung bei der Gewerbepoliieibehörde nicht In haber deS Geschäft«, sandern daß seine Ehefrau alS Inhaberin desselben angemeldet ist, so sieht sich der Kläger, wenn auch mit einigem Widerstreben, ga» nöthigt, seine Klage zurück,uziehen. Klage 17. Der Lithograph OScar Borrmanu klagt gegen be» Inhaber der Firma Grimme äb Hempel, Eduard Reinhold Grimme, auf Zahlung »on 144 Lohnentschädlgung wegen kündigung-loser Entlastung. Der Kläger vehäuvtet, daß er bei de« Beklagten anfänglich auf Stück, dann aber gegen eine« Lohnsatz von « für den Tag, also von 3« für die Woche, gearbeitet Hab« und daß zwischen ihm un» den Beklagte» eine 4wöchentliche Kündigungsfrist auSaemacht gewesen sei. Der Beklagt« stellt, unter Vorlegung «ne» Lohnbuches, ersten« entschieden iu Abrede, daß ein Lohnsatz von « ftlr den Tag veo- einbart gewesen, denn auS dem gedachten Lohnbuch gehe hervor, daß Kläger häufig weniger verdient un» dann sei ferner keine Abmachung wegen der 4 wöchent lichen Kündigungsfrist geschehen, klebrigen- sei er, Beklagter, nach der in seinem Etablissement auS- äugenden Fabrikordnung vollständig ermächtigt, in Men ungünstigen Geschäftsganges seine Arbeiter »sott entlasten zu k-nnen. Die bezügliche Fabrib- ordnung. welche der Beklagte mit zur Stelle gebracht, besagt, daß dre sofortige Entlastung der Arbeiter zu lässig sein soll, wenn wegen ungünstigen Geschäfts ganges die Arbeit in der Fabrik «naestellt werden mutz. Beklagter bemerkt Wetter, die Arbeit sei nicht gänzlich, sondern nur theilweif« eingestellt gewesen. Bei der weiteren Verhandlung bleibt jede der Parteien bei ihren Angaben stehen und e» wird die Angelegen heit in einem anderweit anzuberaumenden Termin, wobei die Abhörung der benannten Zeugen zu er folgen hat, zu« AuStrag gebracht werden. Schöffengericht. * Leipzig, 81. Mai (Milchfälschung.) I« einer der letzten untor Vorsitz de» Herrn Amtsrichter Steche und in Vertretung der Anklage durch Herr« Res. »on Einstedel abgehaltenen offenllichen Schöffen» gerichtS-Sitzungen kam eine Zuwiderhandlung gegen daS hier bestehende städtisch« Regulativ, betreffend die Milch-Lonttole, zur gerichllichen Entscheidung. Zum Schutz« deS Publicum- vor Gesundheit»- benachtheüigung und Verfälschung der hier zum Ver kauf kommenden Milch war bekanntlich unterm 18. April vor. IS. »om Rathe der Stadt Leipzig auf Antrag de» OttS-GesundheitS-AuSschuffe» und nach Gehör dar Stadtoerordneten ein auS sieben Para- grapheu zusammengesetzte- Regulativ aufaestellt worden. Alt Milch im Sinne diese- Regulative» ist nur Kuhmilch zu bettachten, die entweder -. un verändert alS nicht abgerahmt«, sogen, volle oder ganze Milch, »der ». mit der einzigen Berändo- runa durch Abrahmung als abgerahmte, sogen, blaue Milch im Handel zulässig ist. Die abgerahmte Milch muß dem Käufer als solche bezeichnet werden und ie zeitweilig« Beseitigung auS- ^en. ü. » de» erwähnten Regulativ» end- olg««de Bestimmung: Voraussetzung Zulässigkeit der Milch im hiesigen HandÄ verkehr ist aber, daß ». die volle Milch b« «iner Teuw peratur vo» 1»' 0. ein specifischa« Gewicht oe» KM HG 10U4. sowie «indefttnS tz Proeent MMt. ». di. schließt, trag! hält nun s, ftr die Zuli
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