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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188006304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-06
- Tag1880-06-30
- Monat1880-06
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1880
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welch« auf die gestern erzielten höheren Lourfe he« festigend einwirkte und in verschiedenen Fällen ein weitere» Fortschreiten der steigenden Bewegung zur Folge batte. Gleich wie gestern richtete sich di« Aufmerksamkeit vorwiegend auf die Actjen emerReihe von Elsenbahnunternehmungen, für welche man für den laufenden Monat Mehreinnahmen rn Aussicht nimmt. Die Bankaktien brachten es nur in verein zelten Fällen zu einer nennenSwerthen Beachtung, wie auch Jndustrieactien kaum in Betracht kamen. Dagegen erfreute sich der Markt für die feste Zin,en tragenden Werth« wieder eine» ziemlich umfangreichen AerkehrS, der in verschiedenen Fällen ein Anziehen der Eourse zu Tage förderte. Bon auswärts lauteten die Berichte befriedigend; die Hausse bat in stetiger Weise überall weitere Fortschritte gemacht. Der Verkehr in deutschen Fonds war von ge ringem Umfange Einigen Umsatz erzielten Reichs- anleibe und 4proc. preußisch« ConsolS, deren Eourfe sich nur unwesentlich veränderten; ziemlich belebt waren sächsische Renten bei ebenfalls geringen Eours- veränderungen, 4proc. sächsische Staatsanleihen ver kehrten durchschnittlich etwas niedriger in einigen Beträgen; 4'/, proc. Pfandbriefe der Creditanftalt waren 0.10 Höher gut zu lassen; l87Sr 4'/, proc. ManSselder bliehen 0.15 höher verlangt; 4proc. Leip ziger Stadtobligationen kamen 0.50 Höher in Verkehr, beide 4'/,proc. tergl. wurden zum V^rcourS mehrfach gehandelt, Kasseler Stadtanleihe (-s- 0.10) war ebenso wie Hamburger Staats Rente (-s- 0.25) recht beliebt. Gothaer 5 proc. Pfandbriefe Serie III und Ul 8 waren 0.25 höher verlangt. Eisenbahnactien waren sehr fest, zum Theil auch belebt und höher, namentlich Belgische (-s- 0 85), Berlin-Görlitzer (-s- 0.45), Buschtiehra»er X (-j- 0.25), dergl. v (fl- 1.15), Dux-Bodenbacher (fl- 0.50). Turnauer (fl- 0.75) und Lltenburg-Zeitzer (fl- 0 50). Aussiger wurden zu letztem Course mehrfach gehan delt; Galizier verkehrten ziemlich lebhaft, stellten sich aber etwas niedriger. Nachfrage erhöhte den CourS von Thüringer (fl- 0.25), Oberschlesische (-f- 0.2t»), Nordweftbahn (fl- 4^l), Elbetbal (fl-9^1), Anhalter waren 0.50 höher, Mainzer 0.25 niedriger offerirt. Von Stammprioritäten waren Berlin-DrcSden beliebt und blieben zu dem um 0.25 erhöhten Course noch in guter Frage, Halle-Sorauer waren 0.40 höher gesucht, Oberlausitzer blieben 0.25 über letzten Brief- courS verlangt: Weimar Gera befestigten sich. Rumä nische Obligationen waren 0.50 höher stark begehrt. Bankaktien waren im Allgemeinen in geringem Verkehre. Belebt und höher waren Leipziger Credit (fl^ 0.55), Dresdner Bank (-s- 0.50), Deutsche Bank begegneten 0.7» höher stärkerer Nachfrage. Berliner DlSconto zogen 1 Proc. an, NeichSbank0 50; Leipziger Bank waren 0.25 niedriger ziemlich belebt und blieben noch gesucht; Zwickauer Bank waren zu letztem Brief- course zu lassen, Geraer Bank ermatteten, während Geraer Credit 0.10 im Course anzogen. Jndustriepapiere vernachlässigt. Altenburger Brauerei war zum Vorcourse, Chemnitzer Spinnerei- actien 3 höher verlangt' Zimmermann in lebhafter Frage zum Vorcourse; Gohliser waren nur 1 Proc. Höher erhältlich. Deutsche Prioritäten waren beute sehr begehrt und erwähnen wir besonder- Berlin - Anhalter, Magdeburg-Leipziger 4 proc. und Magdeburg-Halber- städter. Auch für österreichische Prioritäten zeigte sich lebhafte Kauflust, der nur geringfügiges Angebot gegenüber stand. Gehandelt wurden namentlich Aussig-Teplitzer 4'/, pro:., Buschtiehrader, Prag- Turnauer, Lemberg-Czernowitzer, Galizier lll, Prag- Duxer und 5 proc. Grazer. In ausländischen Fonds vollzogen sich nur un bedeutende TranSactionen, an welchen österreichische und ungarische Goldrente, österreichische Silberrente und russiiche 5 proc.StaatSanleibe von 1877 participirten. Kohlenactien vernachlässigt; nur Zwickau-Ober« hohndorf und Brückenberg-Vorzug waren gesucht. Wechsel stellten sich fast durchgehend» bei einigem Verkehre etwa» niedriger. Beide» Wien 0.25 resp. 0.20. beides Pari» 0.15 resp. 0.10, derbe» London ie 1 Pfennig, kurz Belgien 0.10. Sorten waren unverändert, nur österreichische Banknoten stellten sich 5 Pfennige billiger. Börsen- und Handelsberichte. v. Frankfurt a. M, 28. Juni. Die Tendenz war heute außerordentlich fest. Die Erwartung, daß der Ultimo sowohl hier, als in Berlin normal ver laufen werde, gab der Speculation ihre an den Vor tagen eingebüßte optimistische Stimmung wieder zurück. Geld in der Liquidation war zwar heute wieder etwa» höher, aber nicht knapp. Ein weiterer Umstand, welcher zur Kauflust anregte, ist die bevor stehende Julicouponschur, welche, wre man annimmt, wegen der EonvertirungSactien, große Summen an den Markt bringen wird. DaS Geschäft war sehr animirt und waren heute in erster Linie Staat-bahn- actien und Galizier (letztere stiegen 3 fl. eo roxue). Creditactien, am Sonnabend Abend 248'/^ bewegten sich zwischen 248'/«—246'/, und 247'/^ Staatsbahn- actien, am Sonnabend 248'/^ zwischen 246'/«—248'/, bi» 246'/, und 248'/,. Lombarden notirten 72'„. — Wechsel fest. PlivatdiScont» 3'/, Proc. * verltn, 28. Juni. AnlehenSloose. Meininger 4-Thaler-Loose 26.70 B. Oldenburger 40-Thaler- Loose 152.75z Br. Raab-Grazer Loose 82.90 bezahlt. Türkische 400-FrancS-Loose 28.75 bez. * Frankfurt, a. M.« 28 Juni. AnlehenSloose. Badische 35-fl.<Loose 177 bez. G. Kurhessische 40-Thlr.« Loose 280 B. 278.60 G. Nassauer 25 ».-Loose 115.40 Hz. G., 115 S Finnländer 10-Thaler-Loose 50.50 bez. Krankfnrt «. M^ 28. Juni, Abend» 5 Uhr 50 Min. Effecten-Societät. Creditactien 248'/«, Franzosen 247*/^ Lembarden 72'/^ Galizier 249, österr. Gold- nnte 77^., ungar Goldrente 96'/,^ II. Orientanleih« I8te«, 28. Juni. Abend» 5 Uhr 20 Min. Privat« Verkehr. Creditactien 284.40, Papierrent« 73.82'/» Ungar. Goldrente 111.80. Fest. London, 28. Juni. Eonsold 88'/,,, Prruß. 4proc. ComolS 88'/,, 4proc. baierisch« Anleihe 88'/,, Ita lienische 5 proc. Rente 87'/,, Lombarden 7'/,, 5 proc. Russen von 1871 81'/» 5proc. Russen von 1872 81, 5proc Russen von 1878 80'/,, 5vroc. Tür ken von 1885 10'/,. 5procent fundirte Amerikaner 1<5',,, österr Silberrente 65, ungar. Goldrente 86'/,. österr. Goldrente 78, Spanier 18*/,. — PlatzdiSeont 1'/, Procent. London, 28. Juni, Abend» 5 Uhr 80 Minuten. Preub. 4proc. Eonsol» 88'/,, EonsolS 88'/„, Türken 10"/,„ I87Ser Russen 91'/» ungar. Goldrente 87',» Silber 52" «msterdo«. 28. Juni. Wiener Wechsel 101.25. Hamburger Wechsel kurz 58.80. Wart», 28. Junt. Behauptet. Credit mobilier 840.00, Spanier extSr. 18*/» do. inttr.17'/^ Bang»« ottomane 547.00, Sociötö gSntrale 563.00 Credit foncier 1267.00, Egypter 313.00, Banque de Dari» 1142.00, Banque d'eScompte 815.00, Banque hypothecaire 613.00. M. Orientanleih« 62.00, Türkenloose 38.50, Londoner Wechsel 25.30'/,. Part», 28. Juni. Abend». Boulevard-Verkehr. Anleihe von 1872 118.45, Italiener 87.80, öster reichische Soldrente 78"/,,, ungar. Soldrente 88'/,» Egvpter 313.00. Schwalb. Part», 28. Juni. Abend». Boulevard-Ver kehr. (Zweite Depesche.) Anleihe von 1872 118.27'/» Türken 11.00, Spanier extör. 18'/» österr. Goldrente 77'/» ungar. Goldrente 8ü'/,» UI. Orientanleihe 62.00. Florenz, 28 Juni, Bormttt. 11 Uhr. 5proc. italie nische Rente 87.15. Gold 21.94. Petersburg, 28. Juni. Wechsel auf London 25'/» ll Lrientanleche 81'/., III. Orientanleiye 81'/,. Vvrl»ot.u»gou. Lotterieziehungen im Monat Juli. Am I.Oefterreichische Credit iOO-Gulden-LoosevomJahr 1858. 800 Stück, höchster Preis 200,000, niedrigster 200 fl., zahlbar am 1. Januar 1881 (88. Ziehung). — Stadl Bordeaux 100-Franken-Loose » 3 Proc. vom Jahr 1883, 470 Stück, höchster Preis 25,000, niedrigster IO» Franken, zahlbar am 1. November 1880 (34. Ziehuna). — Stadt Mailand 45-Franken Loos« vom Jahr 1881,4700 Stück, höchster Preis 1000, niedrigster 47 Franken, zahlbar am 2. Januar 186 l (68. Ziehung). — Donau-Dampfschlfffahrt 100-Gulden-Loose » 4 Proc. vom Jahr 1857, 1305 Stück, höchster Preis 50,000, niedrigster 100 fl., zahlbar am 2. Januar 1881 <28. Ziehung). — Hamburger lOOMark-Banko-Loose vom Jahr 1846, 2050 Stück, Prämienziehung am 1. September. — K. K. Oesterreichische 250-Gulden- Loose » 4 Proc. vom Jahr 1854, 1900 Stück, Prä mien,iehung am 1 October. — Swaumburg-Llppe'sche 25 Thaler-Loose vom Jahr 1848, 1800 Stück, höchster Preis 13,000, niedrigster 47 Thaler, zahlbar am 1. October 1880 (34. Ziehung). — Kurhessische 40-T Haler-Loose vom Jahr 1845, 4000 Stück (incl. 2000 Loose vom 1. December 1878), höchster Preis 32,000. niedrigster 75 Thaler, zahlbar am 2. Januar 1881 (45. Ziehung). — Stadt Wien 100-Sulden-Loose vom Jahr 1874, 1200 Stück, höchster Preis 200,000, niedrigster 130 fl., zahlbar am 1. October 1880 (25. Ziehuna). — Sachsen-Meiningen 7-Gulden Loose vom Jahr 1870, 2500 Stück, Prännenziehung am 1. August. — Raab Grazer E 'B.-IOO-Thaler-Loose » 4 Proc. vom Jahr 1871, 140 Stück, Prämienziehung am 1. October. — Stadt Amiens 100 Franken-Loose » 4 Proc. vom Jahr 1871, 618 Stück, höchster Preis 25,000, niedrig ster 100 Fr., zahlbar am 1. November 1880 (24. Ziehung). — Braunschweigische 20 Thaler-Loose vom Jahr 1888, 2750 Stück, Prämienziehung am 31. Au gust. — Am 2. Stadt Krakau 20-Gulden-Loose vom Jahr 1872, 125 Stück, höchster Preis 15,000, niedrig ster 30 fl., zahlbar am 2. Januar 1881 (23. Ziehung). — Stadt Scbaerbeek 50-Franken-Loose vom Jahr 1873, 372 Stück, höchster Preis 7500, niedrigster 50 Franken, zahlbar am 2. Januar 1881 (14. Ziehung). — Am 3. Stadt Innsbruck 20-Gulden-Loose vom Jahr 1871,100 Stück, höchster Preis 10,000, niedrigster 30 fl, zahlbar am 3. Januar 1881 (24. Ziehung). — Am 5. Stadt Salzburg 20-Gulden-Loose vom Jahr 1872, 130 Stück, höchster Preis 15,000, niedrigster 3o st., zahlbar am 5. Januar 1881 (23. Ziehung.) — Am 10. Stadl Bari 100-Franken-Loose vom Jahr 1869, 180 Stück, höchster Preis 100,000, niedrigster 50 Fr., zahlbar am 10 Januar 1881 (45. Ziehung). — Stadt Paris 400-Franken-Loose vom Jahr 1871, 1490 Stück, Prämienziehung am 20. Juli. — Am 13. Russische 100-Rubel-Loose » 5 Proc. vom Jahr 1864, 3300 Stück jedes Loos » 125 Rubel, zahlbar am 13. October 1880 (31. Ziehung). — Russische 100-Rubel-Loose , 5 Proc. vom Jahr 1884, 300 Stück, höchster Preis 260,000, niedrigster 500 Rubel, zahlbar am 13. October 1880 (31. Ziehung). — A« 15. Fürst Salm-Reifferscheid 40-Gulden-Loose vom Jahr 1855, 700 Stück, höchster Preis 20,000. niedrigster 60 fl., zahlbar am 15. Januar 1881 (58. Ziehung). — Stadt Gent 100-Franken- Loose » 3 Proc. vom Jahr 1868, 328 Stück, höchster Preis 10,000, niedrigster 110 Fr., zahlbar am 15. August 1880 (47. Ziehung). — Graf Waldstein- Wartemverg 20-Gulden Loose vom Jahr 1847, 1200 Stück, höchster Preis 25,000, niedrigster 30 st , zahlbar am 15. Januar 1881 («2. Ziehung). — Holländische Communalcredit-IOO-Gulden-Loose » 3 Procent vom Jahr 1871. 232 Stück, höchster Preis 6000, niedrigster 100 fi., zahlbar am 15. Februar 1881 (35. Ziehung). — Stadt Antwerpen 100-Franken-Loose » 3 Proccnt vom Jahr 1874, 480 Stück, höchster Preis 25,000, niedrigster 100 Fr., zahlbar am 15 August 1880 (35. Ziehung). — Stadt Paris 403-Franken-Loose > 3 Proc. vom Jahr 1889, 6918 Stück, höchster Preis 200,000, niedrigster 400 Fr., zahlbar am 31. Juli 1880 (45. Ziehung). — Am 20. Stadt Brüssel 100- Franken-Loose » 3 Proc. vom Jahr 1874, 404 Stück, höchster Pre»S 25,000, niedrigster 125 Fr., zahlbar am 1. Mai 1881 (39. Ziehung). — Stadt Pari» 400-Franken-Loose » 8 Prec. vom Jahr 1871, 1480 Stück, höchster Prei» 100,000, niedrigster 400 Fr., zahlbar am 5. August 1880 (35. Ziehung). — Am 30. Fürst Clarv 40-Gulden-Loose vom Jahr 1858, 500 Stück, höchster Prei» 25,000, niedrigster 80 fl zahlbar am 30 Januar 1881 (54. Ziehung). Xuowärllxe L»üla»p«-Lt»8l«IIa»H/v>. (H. B.-H.) Satien Danthon, Kaufmann, London. — Robert Llsh Urquhart, Kaufmann, Gla-gow und Leich. — Camp bell L Co., Kaufleute, Glasgow. Mattem», 25. Juni. Seid«. Die drei Seiden- trocknungS-Anstalten haben heute registrirt: 41 Ballen Grrgen, 53 Ballen verarbeitete Seiden, im Gesammt- gewichte von 8350Kilogr. Markt unverändert. Gregen sehr fest gehalten. Wenig Käufer. — Goldcour» am Abend 21.88 Lire. Ltzo«, 25. Juni. Seide. Die SeidentrocknungS- Anstalt hat heute registrirt: 89 Ballen Organstnen. 2» Ballen Tramen, 48 Ballen Gregen, und hat 17» Ballen gewogen, im Gesammtgewichte von 22^50 Kilogramm. Current« Geschäfte. Festigkeit. Berlin, 27. Juni. Wolle. (Nat.-Ztg.) Wie ge wöhnlich nach Beendigung der Wollmärkte ist auch in diesem Jahre eine Ruhepause eingetreten, deshalb ist von der heute beendeten Woche von einem Verkehr fremder Käufer am hiesigen Platze gar nicht» zu be richten. DaS Geschäft in deutschen Rückenwaschen, sowie in allen übrigen Wollgattungen war ganz un belebt, e» bleiben nur wenige nachträgliche Abschlüsse von Wollen zu verzeichnen, die eigentlich noch zu dem hiesigen WollmarktSvcrkehr gehören. Bei diesen Ver käufen wurden die wollmarktSpreis« voll erzielt, die sich auch immer mehr zu befestigen scheinen, je mehr man vom Ausland«, besonder» von Amerika und England, basirl auf die Aussichten einer guten Ernte, dem zukünftig, n Geschäft eine sichere Grundlage prognosticirt. Die nach dem Berliner stattgehabten Wollmärkte in Mecklenburg, Königsberg i. Pr. rc. haben keine Veränderung in dt« Situation gebrachi. sie verliefen ohne Ausnahme mit großer Kauflust und plter Meinung zu den etablirten Preisen. — Am hiesigen Platze dauern die Zufuhren ununterbrochen fort, hauptsächlich au» Preußen und Mecklenburg treffen die neuen Wollen in größeren Quantitäten ein. Unser Lagerbestand wird dadurch wieder com- pletirt, derzufolge der flotte Verkauf in diesem Jahre etwa» kleiner al» sonst um jetzig« Zeit sich präsentirt. — lieber die neuen Wollen läßt sich «in sichere- Urtheil nicht «5er abgeden, bis auf den Lagern mehr Ordnung geschaffen, doch scheint der Jahrgang im Allgemeinen gute Wäschen geliefert zu haben. — Hier erwartet man erst im nächsten Monat nach Be endigung der Eommenmsse in Frankfurt a/O. ein Wiedererscheinen der heimischen Fabrikanten und glaubt auch unsere Hauptabnehmer und Großkäufer, die Kämmer, um diese Zeit erwarten zu können. Jedenfalls sind die Besorgnisse, daß sich tm Wollge- schüft die verjährige stille Geschäflsperiode wieder bis zum Herbst auSdehnen könnte, geschwunden, weil unsere deutschen Rückenwäschen durch ihre concur- remfähigen Preise, gegenüber denen der Colonial- wollen, eine ganz andere Stellung einnehmen, alS die- im Jahre 1879 der Fall war. Budapest, 26. Juni. Wolle. In der abgelau- senen Marktwoche konnte sich trotz hinreichender Aus wahl und der Anwesenheit zahlreicher Käufer wegen der hohen Forderungen der hiesigen Eigner ein nen- nenSwerther Verkehr nicht entwickeln; hierzu bedürfte eS ziemlichen Entgegenkommens der Verkäufer, nach dem Berichte von den auswärtigen Plätzen weitere» Sinken der Preise bedingen würden. In fabrik- mäßig gewaschenen Wollen wurden ca. 20,500 Kilogr. zu 2.15 fl. bis 4 fl per Kilogr. verkauft, wo von einen Theil die zum Markte anwesenden Käufer genommen, und der andere größere Theil ging direct auf die in- und ausländischen Fabrikplätze. Bradford, 28. Juni. Wolle höher gehalten, wollene Garne träge, aber williger, wollene Stoffe eher thätiger. AntMerpeu, 28. Juni. Umsatz von Häuten 4659 Stück, von Wolle 21 B. Terpentinöl, französisches 16'«. amerikanisches 17'/«, do. segelnd 13'/, fl. Havre. 28. Juni. Baumwolle fest. Verkäufe 1600 Ballen, sehr ord. Louisiana diSp. 86 Fr., per Juli 81 Fr. — Kaffee ruhig. Umsätze 270 Ballen Port- au-Prince Sonte zu 80 Fr., 180 B. Malabar 98 bis 100 Fr., 600 v. Rio ungewaschen 81 Fr. und 170 B. CaveS 77 Fr. Manchester, 25.Juni. (Wochenbericht von John Munn L Co ) An unserem Markte herrschte in der letzten Woche weniger Leben als in den Vorwerken. Für Hometradestoffe zeigte sich in manchen Ar tikeln ein klein wenig mehr Begehr, doch kam dies denjenigen Producenten nur weniou Statten, deren Production für jene Branche dcS Marktes sich eignet. Mit Recht klagen dieselben über unbefriedigende Preise und in vielen Fällen hat sich ein beträchtliches Lager angesammelt. Für den Orient kam in dieser Woche kern wesentliches Geschäft zu Stande, die in letzter Zeit entrirten TranSactionen sind aber bedeu tend genug, um Producenten fest auf Notirungen bestehen zu lassen. In manchen Fällen wird sogar eine kleine Avance gefordert. — Die Preise von Do- mesticS sind nominell unverändert, der Begehr ist aber thatsächlich zu gering, um dieselben auf die Probe zu stellen. Für T Cloth» und MericanS wer den volle Preise verlangt, die indessen für größere Partien selten bezahlt wurden. Long Cloths sind ruhig. — Fabrikanten von Druckstoffen klagen über die Preise, welche sie acceptiren müssen. Und selbst zu diesen unzweifelhaft niedrigen Preisen findet nur ein Detailgeschäft statt. — Von Shirttngs wurden di« meisten Sorten in letzter Zeit ziemlich rege gehandelt und die meisten Producenten sind mit Contracten versehen. ES giebt jedoch Ausnahmen und wo Vorräthe vorhanden, sind Inhaber hinsicht lich der Preise nicht zurückhaltend. — Der Garn markt war ziemlich stetig, obgleich die Frage sich wenig oder gar nicht gebessert het. Die OrdreS für den (Kontinent sind wenig und über unbedeutende Partien und für den Orient wird nur inäßig operirt. Sonst ist der Markt unverändert. Preise sind nomi nell unverändert wie am Freitag. doch ist die Tendenz zu Gunsten der Käufer. Manchester, 25. Juni. Baumwollwaaren. ES fehlt dem Markt an Leben. Stoffe sind fest, aber nur in Folge früherer Umsätze, die Producenten für weitere Contracte wenig geneigt machen, eS sei denn zu vollen Preisen. Game, sowohl für den Hometrade wie für den Export, sind matter und im Allgemeinen sind Ordres um eine Kleinigkeit billiger alS am DienStag zu placiren. Bielefeld, 26. Juni. FlachS garne in den feineren Nummern sind ebenso wie Werggame fort während noch lebhaft gefragt und eS sind darin die Spinner ziemlich stark mit Aufträgen versehen; Preise find unverändert, aber fest. DaS Leinengeschäft ,ft unverändert und letzt nicht besonder» lebhaft, jedech ist der Absatz sowohl in Stückleinen »ie in Wäsche-Artikeln in Rücksicht auf die Jahreszeit noch ziemlich befriedigend und besser als m den Jahren vorher. Dräuten««, 28. Juni. Garnmarkt. Bei schwächerem Marktbesuch mäßige Umsätze. Preise unverändert. * Berit«, 28. Juni. (Originalbericht über Butter und Eier von I. Bergson und Alfred Orgler.) Auch die vergangene Woche zeigte wiederum jene- trübe Bild ven Stagnation im Butterhandel, welches allerdings im Menat Juni keine Seltenheit ist, seit Jahren aber nicht in so intensiver GeschäftSlosigkeit zum Ausdruck kam, wre in diesem. Sind Umsätze demnach nicht zu verreichnen, so mehren sich doch die Anzeichen eure» baldigen Umschwung» und machen sich bemerkbar in erster Reihe durch sehr kleine Ein lieferungen und ferner durch die Erklärungen vieler Producenten, daß sie zu den stark gesunkenen Preisen nicht liefern können. Di« überaus gewaltig« Erzeu gung der letzten Wochen, welche die Lager unserer Grosfisten füllen half, scheint nachgelassen zu haben und kann diese» für die Gesundung de» reellen Ge schäft» nur von Lortheil fern. Selbst außerdeutsche Länder melden höhere Preise und fistiren therlweije die Einlieserungen. ES notiren «b Versandtorte (Preise «erst nominell): Feinste Holftemer und Meck lenburger 105—110», Mittel 80-85 ^6. Ostsriesische 88 »l, Pommersch« Land 75 ^6. Pommersche feinst« 78—80 ^6, Netzbrücher 75 ^6, Westvreußische, Lüthauer und Ostpreußssche 78 —85 ^ Schlesische 75—80 »l, Elbinger 75 ^6, Ungarisch«, Galizisch« und Mährische 70—75 ^6, Polnische 78 ^ per 50 Kilo. Letztere vier Sorten kranco hier. — Im Erergeschäft bleiben die Zufuhren nach wie vor äußerst geringfügig und di« relativ hoben Preise müssen beibehalten werden An letzter Börse stellte sich Prei» unverändert au 2.75 ^6 per Schock. An heutiger Börse wurde bei mäßigem Geschäft zum unveränderten Preis« von 2.75 ^6 per Schock verkauft. Detailpreis 2.90—3 ^l per Schock. Durchgang nach hier 27 Fässer, 1050 Kisten, nach Hamburg 1862 Kisten, nach Leipzig 178 Kisten. «msterda», 25. Juni. Kaffee. Die auSländi- chen Accepte auS der Auktion vom 16. o. waren iemlich bedeutend, namentlich für die feineren und arbigen Sorten, wie Menado- und Demerary-Art, »lank und gelblich Tjilatjap und gut grün Malang; nach arün und blaßgrünlich war die Frage mehr de- chränkt, und e» scheint die Preiserhöhung dafür noch nicht überall Ei,.gang finden »u können. Da in zwischen die disponiblen vorrätoe sich langsam v«r- Hindern, gehen auch diese Sorten einer besseren Zu- unft entgegen. Der Markt schließt ruhig auf 41'/,« ür gut ord. Java. — Zucker. Der Markt hat sich noch mehr verbessert, da die Vorräthe sich zu vermin dern anfangen und da» Angebot von Rübenzucker unbedeutend ist; für belgischen wird 28'/, fl. ver geben- geboten, unter 28-28'/« st. ist Nicht- zu be- orgen, während inländischer von bevorzugten Fabriken zu 27—27'/. fl. gefragt ist. — Rei» ,n Folge de- englischen Markte- etwa- stiller; nach geschältem er hält sich regelmäßige Frage für Consum. — Zinn variirte diese Woche sehr stark; erst lief der Preis von 47'/, fl. aus 48 fl., um danach wieder auf 48—45'/. fl. zuruckzugehen. Später trat wieder mehr Kauflust auf; Wreise stiegen für Banca auf 48'/, fl., Billiton auf 49 fl Stolberger Blei 8'/. fl. * «io Janeiro. 26. Juni. (Telegramm der Herren TrinkS, Münch L Co.) Kaffee. Notirung für uperior 72 «K, good first 67 ,k, ordinary first 85 »t>, regulär 62 »b, good second 56 «K. Kost und Fracht )er Dampfer incl. Commission per Cwt. von 50'/. kilogr. in einfachen Säcken. Tendenz de» Marktes: tetig. Zufuhren der letzten Woche: 4200 Sack per Tag. Kaffee-Vorrath in Rio 148,000 Sack. * SautoS, 26.Jum. (Telegramm von D- Petzoldt L Co.) Kaffee. Notirung für good average 63sl>. Kost und Fracht per Dampfer incl. Commission per Cwt. von 50"/« Kilogr. in einfachen Säcken. Ten denz deS Marktes ruhig, aber fest. * Port-au-Prince, 29. Mai. (von H. W. A lte n.) Kaffee. Die Zufuhren von der Küste nehmen von Woche zu Woche ab und betrugen nur 464 Säcke gegen 478 Säcke in der Vorwoche. Da die Regenzeit eingetreten ist, so werden auch die Zufuhren auS dem Innern (Soutes) geringer, nichtsdestoweniger waren aber nur 9'/«—8'/,e nach Qualität für Küfteiikaffee zu erzielen, während für Soutes nur schwer 9'/, bi» 10 e erhältlich waren. Verschiffungen betrugen in der Vorwoche 248 Sck. nach Europa und 430 Sck. nach New-Pork, in dieser Woche nicht-. — Blaubolz be hauptet sich auf 8'/, 5 bei genügenden Ablieferungen ür die im Hafen befindlichen Schiffe. Nachrichten von der Küste melden im Allgemeinen höhere Noti rungen und Knappheit an Älauholz — Baum wolle wurde nicht zugeführt. — Honig 15'/,» pcr Barrel von 80 Gallonen. — Wachs 22c. — Pock- holz 4—4'/, S. Magdedur», 28. Juni. (Magdeb. Z.) Zucker Exclusive, ab Station bei Posten auS erster Hand.) ttornzucker von 86 Proc. 83.80—33.80 >l, deSgl. von 95 Procent 32.30-32.80 Rohzucker fest. Raffinade ohne Angebot, Melis 39.75—40.00 gem Raffinade 36.50—38.75 X, gem. Meli» I. »7.50—38.00 — Tendenz: Raffinade fest. Parts, 28. Juni. Rohzucker behauptet, Nr. 10/13 »er Junt per 100 Kilogr. 80.00, 7/8 per Juni per 100 Kilogr. 66.25. — Weißer Zucker ruhtg, Nr. 3 per 100 Kilogr. per Juni 88.50 per Ju» 67.50, per Juli-August 87.25, per October - Januar 81.25. Loitda«. 28. Juni. Havannazucker Nr. 12 25. Stetig. * La»d»n, 28. Juni. Zucker, roher ruhig, raffi- nirter ruhiger, matt.— Kaffee und Jute ruhig. — Australzinn 62'/« Lstrl. — Kupfer, Ehtli 58°/, LstrI. — Leinöl, disp. 26'/, «i>.—Butter, hollän dische 90 , 94 8l>. * Bremen, 28. Juni. (Original-Wochenbericht von Ed. Meyer L Co.) Kaffee fesi, 800 Sack Diverse sind begeben, Preise unverändert. — Zucker roher ohne Vorrath. Raffintrter theurer, 31—34 nach Qualität. — Eyrup «merikanifcher-15 bitz 18 incl. Faß. — ReiS, roher. Umsätze sind nicht bekannt geworden. Preise bleiben sehr fest. Für polirte Sorten hat die lebhafte Nachfrage un verändert angehalten und fanden auch die geringeren Sorten vermehrte Kauflust zu sehr vollen Preisen. Feine weiße Tafelsorten fehlen fast gänzlich. Wir notiren: Rangoon und Arracan mittel bi» 1, 12'/« bi» 13'/, Tafel und Borlauf 14—15 ^L, Patna Tafel 18—21 Saigon 10—12 ^l, Kadanghore 30—32 ^6, Bruch 10—12 >6 — Schmalz, ameri kanische». Einfuhr der Saison 48,172 LierceS, gegen 1878: 87,015 TierceS. Der Markt war-schwan kend, je nach den amerikenischen Notirungen und gegen Schluß der Woche ruhiger. Vom Inland« zeigt sich jedoch vermehrter Begehr. Wir notiren: Cassard leco 39'/«—'/, ^6, Wilcox 38—'/« ^l, Wilcox per Juli-August-Lieferung 38'/« — Petroleum, raffcnirteS amer»kan,scheS. Lager, segelnd und in Abladung: 831,328 BS., gegen 1878 gleichzeitig: 557,473 «S. Wochenversandt: 5610 «»., 1878: 22,780 BS. Total-Position von vremem Ant werpen, Hamburg, Rotterdam, Amsterdam u. Stettin: 1880: 1,413,887 BS., Totalversandt: 879,347 VS.. 1878: 1,018,278 . . 1,118,987 - 1878 : 840,538 - - 801,805 - Der Artikel absorbirte in letzter Woche so sehr da» Interesse de- ganzen Geschäfts, daß andere Sachen dadurch häufig ungerechtfertigt vernachlässigt blieben. — Leider ist der Markt au» schon häufig von un» auS- geführten Gründen mementan so sehr ln der Macht der amerikanischen Raffineure-Elique. saß sich Europa den kolossalen Werthschwankunge», wie sie Amerika dictirt, nicht entziehen kann, so unerfreulich diese Vor gänge auch für die Entwickelung eine» gesunden Ge schäftes find. — Man dezweckt in Amerika augen- schemlich durch solch» Manöver Europa einzuschüchtern und die beginnend« Kauflust zu dämpfen, denn je länger letztere» wartet mit Deckung seine» Herbst- bedarfe», um so intensiver muß dre Frage werden uns desto höhere Forderungen kann Amerika alSdann mit Erfolg stellen. — Man sollte sich also durch der gleichen Schwankungen nicht beirren lassen. Daß sie rasch vorübergehend sein dürften, zeigt die schon wieder eingetreten« Steigerung aller Markte. — Wir hatten in letzter Woche kolossale TranSactionen, heutiger Markt eröffnet bei guter Frage erheblich theurer, Standard white disp. 8.10 August- December 8.50 >4l, London k. S. 20.49. «ürnderg, 28. Juni. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) In den letzten Tagen find be langreichere Zufuhren hier eingetroffen. Die Eigner auf den Productionsvlätzen scheinen in Folg« der ditz jetzt sehr günstigen Ernte Aussichten die Lust zu einer ferneren Speculation großentheil» verloren zu haben DaS Angebot ist bereits ein etwa» dringendere» »e-
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