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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188007101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- fehlerhafte Paginierung, beginnt hier wie der Vortag (9.7.1880) mit S. 4120 statt S. 4140
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-10
- Monat1880-07
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1880
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WaS doch gelogen wird! Hassan Pascha lebt; der Gouverneur von Novibazar, welcher nach den Au-sagen christlicher Flüchtlinge durch Ejub Bey aetödtet sein sollte, hat nnr eme Verwundung er litten und ist in Belgrad eingetroffen, um Hei lung zu suchen. Der Pascha von Sienitza hat jetzt, wie weiter verlautet, in Verbindung mit dem Kaimakam die Verwaltung von Novibazar übernommen. Die albanesische Liga hat die That Ejub Beh'S, von welcher dieser die Liga be nachrichtigte. Nicht nur gut geheißen, sondern auch noch Ejub Bey iedwede Unterstützung zuaesagt. Nicht nur die Albanesen, auch die soge nannten PinduS-Walacben (Kuzo«Machen) sträuben sich gegen die Möglichkeit, unter griechi sche Herrschaft zu kommen. Sie haben sich sogar mit dem Gedanken vertraut gemacht, etnen all- fälligen Widerstand vorzubereiten. Im Zusammen hänge mit diesen Widerstands - VelleitLten stehen die Schritte, welche sie neuestens bei der rumä nischen Regierung gemacht haben, um von ihr Geldfubsivien zu VertheidigunaSzwecken zu er langen. Ihr diesbezügliche- Ansinnen ist aber von dem rumänischen Gouvernement ablehnend beschie- den worden. Fasten wir die orientalische Lage recht auf, so gilt daS Wort: kmis luroiao! Man mag den Untergang de« oSmanischen Reichs in einer nicht zu entfernten Zeit als etwas ganz Selbstverständ liches betrachten, jedenfalls muß man aber in diesem Moment noch m»t der Entschlossenheit der Türkei, von ihrer Widerstandskraft ein vollgülti ge- Zeugniß abzulegen, als mit einem nicht zu unterschätzenden Factor rechnen, und deshalb wer den die Mächte angesichts des sich überall geltend machenden FriedenSbedürfnistes von einer Aus führung der Conferenzbeschlüsse tatsächlich vorerst wohl abstehen. Wie sollte man sich auch eine gemeinschaftliche europäische Execution gegenüber der Türkei denken, die noch immer mit mehr als 100,000 Mann Linientruppen in Europa auf treten kann, denen sich mindesten- ebenso viel Reserven anschließen können; denn einmal zur Verzweiflung getrieben, wird das türkische Volk keine Opfer scheuen und dem Kriege solche Dimen sionen zu geben suchen, welche bei der Eifersucht der europäischen Mächte auf einander zu einer der Türkei möglichst günstigen Constellation führen können. So wird denn also wohl der Friede er halten bleiben, Dank der Entschlossenheit der „ohnmächtigen" Türkei. China rüstet. Nach einer in Petersburg ein getroffenen Correspondenz aus Tientsin sehen alle handeltreibenden Europäer in den chinesischen Häfen mit Unruhe auf die mächtigen Befestigungs werke, welche an der Mündung deS Peiho er richtet werden. Einige Werke sind schon mit Krupp'schen Geschützen armirt worden und täglich erwartet man dort das Eintreffen eines Truppen corps, welches die Befestigungswerke besetzen soll. Etwa 15 Kanonenboote liegen an verschiedenen Stellen des Flusses Peiho vor Anker und sechs von diesen ziehen die Aufmerksamkeit durch ihre Schön heit und gute Construction auf sich. InShanghai wie auch in den anderen Häfen, in welchen Europäer wohnen, gilt der Krieg für unvermeid lich, besonders seitdem den chinesischen Handels fahrzeugen gestattet wurde, unter neutraler Flagge zu segeln. AuS Peru ist eine interessante Post eingetroffen. Der Diktator Pierola kehrt immer mehr seine monarchistischen Tendenzen hervor; so hat er jetzt auch einen Orden gestiftet, während bisher der artige Auszeichnungen m dieser, wie in anderen Republiken verpönt waren. Der Orden führt den Namen „Orden äei merito" und besteht in einem eisernen Kreuz von genau derselben Form wie daS preußische. (!) Von seinen Freunden ist Pierola noch in letzter Stunde davon zurückgehalten Wörden, sich zum „Großmarschall" von Peru zu ernennen, indem man ihn davon überzeugte, daß eS besser wäre, mit dieser Titelverleihung bis nach der Besiegung der Chilenen zu warten. Das ita lienische KrigSschiff „Garibaldi" ist im Juni in Callao eingctrossen und bringt die Nachricht von Arica, daß die alliirte Armee vollständig ge schlagen worben ist; der Oberbefehlshaber, General Campers, soll Gefangener der Chilenen sein. Officiel ist noch mchtS in Lima veröffentlicht worden; die Bestürzung und Aufregung ist natür lich eine sehr große. Grant bei Bismarck. Die Weltreise, welche der Ex-Präsident der Vev einigten Staaten, General Grant, vor zwei Jahren unternommen, hat ihren Historiographen gefunden. Herr John Russell Boung, der den General auf seiner Reise begleitete, giebt in einem arouock tbe vorlcl" (Reife um die Welt) betitelten Werke, dessen erster Band eben erschienen ist, eine ausführliche Schilderung der Reise-Erlebnisse deS Er-Präsidenten. Unter diesen beansprucht wol die Unterredung Grant'- mit dem Fürsten Bismarck daS meiste Interesse. Fürst BiSmarck empfing den Ex-Eräsiventen vor der Thür seine- ArbenScabinetS, und ihm beide Hände zum Willkommengruße entgegen streckend, sagte er: „Ich bin glücklich den General Grant in Deutschland willkommen heißen zu können." General Grant erwiderte: „Kein Zufall auf meiner Reise war mir so angenehm, al- derjenige, wel cher mir die Gelegenheit verschafft, den Fürsten BiSmarck zu sehen." Fürst BiSmarck drückte hierauf seine Ueberraschung darüber au-, daß der General noch so jung sei; aber ihr beider seitige- Alter vergleichend, fand der Fürst, daß der Ex-Präsident nur um elf Jahre jünger sei als er. — „DaS beweist die Vortrefflichkett de» militairi- schen Lebens. Sie baden da- Au-fehen eine- noch jungen ManneS, während ich mich alt fühle," be merkte der Fürst. Fürst BiSmarck spricht da- Englische richtig, wiewohl langsam, e- geht ihm die Uebung ab, und wenn ihm mitunter ein Wort fehlt, nimmt er seine Zuflucht zum Französischen. Der General spielte auf die Congreßberathungen an und sprach die Hoffnung auS, daß daS Ergeb- niß ein friedliche- sein werde. — „DaS ist eS, wa- auch ich hoffe und glaube." sagte der Fürst, „und da- ist auch unser ausschließliche- Interesse an der Sache. Wir sind an den Fragen deS Con- gresseS gar nicht interessirt, und indem wir ihn versammelten, wollten wir nicht- Andere-, al» den Berathungen der anderen Staaten beiwohnen. Aber Deutschland wie Europa wollen den Frieden, und wir bestreben uns, zu diesem Ziele zu ge langen. Deutschland hat keinerlei persönliche- Interesse au der Regelung der durch den Vertrag von San Stefano herausbeschworenen Fragen." — „Ich glaube", fügte der Fürst hinzu, „die ganze Situation, wa- den Vertrag betrifft, läßt sich m folgenden Worten zusammenfassen: Rußland hat mehr verschlungen, al- e- zu verdauen im Stande ist, und da- Ziel der Congreßbestrebungen muß sein, Rußland Linderung zu verschaffen. Der Krieg war für Rußland hart, und e- sehnt sich natur gemäß nach Frieden." Der Fürst bemerkte im weiteren Verlaufe des Gespräche-, der Kaiser sei höchst betrübt darüber, den General nicht empfangen zu können. „Se. Majestät," sagte der Fürst, „erwartete Sie und zeigte daS lebhafteste Interesse für den hervor ragenden Anthcil, welchen Sie an der Geschichte Ihres Landes haben, sowie für Ihre Reise in Deutschland. Se. Majestät hat mich beauftragt, Ihnen zu sagen, daß nur da- formelle Verbot der Aerzte, irgend Jemanden zu empfangen, ihn ver hindert, Sie zu sehen." Auf die Bemerkung deS Generals, er hoffe, Se. Majestät werde bald her- zestellt sein, erwiderte der Fürst: „Die Aussichten md so günstig als möglich; der Kaiser hat eine larke Constitution, viel Muth und Geduld, aber Sie wissen, er ist ein Greis." — „Dieser Um- stand erhöht noch den Abscheu, welchen das Ver brechen einflößt," sagte der General. — „ES ist ganz unbegreiflich, unbegreiflich und betrübend," bemerkte der Fürst, sichtlich bewegt. „Da haben Sie einen Greis, einen der besten Menschen der Erde, und dennoch trachtet man ihm nach dem Leben. Nie hat eS einen Menschen von schlich terem, großmüthigerem. menschlicherem Charakter gegeben, als der Kaiser ist. Er unterscheidet sich ganz und gar von den Menschen, welche in so hoher Lebensstellung geboren wurden, oder zum Mindesten von Vielen unter ihnen. Sie wissen, daß die Personen von seinem Range, Fürsten von Geburt, geneigt sind, sich für ganz verschieden von allen anderen Menschen zu halten. Sie legen den Gefühlen und Wünschen Anderer wenig Bedeutung bei. Ihre ganze Erziehung scheint darauf ge richtet zu sein, in ihnen die menschliche Sette zu ersticken. Der Kaiser ist im Gegentheil Mensch in allen Dingen. Er hat nie in seinem Leben irgend Jemandem Unrecht gethan, Niemandes Gefühl verletzt, nie Härte empfinden lassen. Er ist einer jener Menschen, deren gütiges Naturell die Herzen gewinnt, immer beschäftigt und besorgt um daS Glück und das Wohlsein seiner Unter- thanen und seiner Umgebung. ES ist nicht mög lich, sich einen schöneren, edleren, liebenswürdigeren und wohlthätigeren Typus eines Edelmannes zu denken, mit allen hohen Eigenschaften eines Fürsten und den Tugenden eine- Menschen. Ich glaubte, der Kaiser hätte sein Reich ohne jede Gefahr allein durchziehen können, und nun sucht man ihn zu tödten." General Grant meinte, daS sei gräßlich, und erinnerte an Lincoln, einen Menschen von größter HerzenSgüte und Milde, der dennoch von Mörderhand gefallen sei. „In gewissen Be ziehungen", fuhr der Fürst halb sinnend fort und sichtlich wie Uber einen Gegenstand sprechend, über welchem er viel nachgedacht, „in gewissen Beziehungen hat der Kaiser Ähnlichkeit mit seinem Vorfahren Friedrich Wilhelm, dem Vater Friedrich'- des Großen. Der Unterschied zwischen ihnen ist der folgende: Der alte König war zuweilen hart und strenge gegen seine Um gebung, während der Kaiser gegen Niemanden hart ist. Aber der alte König hatte dieselbe Schlichtheit de- Charakter-, lebte einfach und zu rückgezogen, führte ein wahres Familienleben; er besaß alle republikanischen Tugenden. So ist auch unser Kaiser; er ist in allen Dingen so republi kanisch, daß selbst der eingefleischteste Republikaner ihn bewundern würde, wenn sein Urtheil unpar teiisch wäre." General Grant bemerkte, der Einfluß der Principien, welche da» Leben de- Kaisers bedroht hatten, fei ein Einfluß, welcher auf den Umsturz der Regierungen, der Ordnung, der Gesellschaft in den Republiken wie in den Monarchien abzrele. Es gebe dagegen nur Ein Mittel, die Strenge. „Ich sehe nicht ein," fuhr der,General fort, „warum ein Mensch, der eine solche That begeht, ein Ver brechen, daS nicht nur da- Leben eines Greise-, eine- Herrscher- bedroht, sondern auch die Welt mit Abscheu erfüllt, nicht die allerstrengste Be strafung finden soll." „Ja", bemerkte Kürst BiSmarck, „das ist auch genau meine Ansicht; meine Ueberzeugung ist in dieser Frage so unerschütterlich, daß ich auf die Regierungsgewalt im Elsaß verzichtet habe, nur um bei TodeSurtheilen keine Gnade üben zu müs sen. ES war mir unmöglich meinem Gewissen Zwang anzuthun. Wohlan, sehen Sie diesen alten Edelmann, diesen Kaiser, den seine Unterthanen zu ermorden suchten — seine HerzenSgröße ist so erhaben, daß er ein TodeSurtheil nie bestätigen wird. Ist eS möglich, etwa- Seltsamere- zu ersinnen: Da ist ein Monarch, dessen HerzenS- mtlde die Todesstrafe so zu sagen abgeschafft hat und der nun da» Opfer eine- Morde oder eine- Mordversuches wird? Da» ist That- sache Nun denn, in diesem Puncte kann ich mit dem Kaiser nie übereinstimmen, und im Elsaß, wo ich al- Kanzler die Begnadigung von der Todes strafe zu bestätigen hatte, habe ich mich dagegen immer gesträubt. In Preußen ist da- Sache de- JustizmmisterS; im Elsaß fiel diese Ausgabe mir zu Ich fühle, wie die Franzosen sagen, daß man der Gerechtigkeit Etwa« schuldig sei, und daß, wenn es Verbrechen giebt wie diese-, sie mit Strenge geahndet werden müssen." „Solchen Leuten gegenüber giebt eS nur Ein Mittel," erwiderte General Grant mit Ruhe, „man muß sie vernichten." „So ist es!" antwortete Fürst BiSmarck. («- F- P-) vermischtes. lD Halle, a. d. S., 9. Juli. Eine gut be suchte Versammlung liberaler Wahlmänner auS Halle-Saalkrei- tagte gestern Nachmittag im Stadtschlltzenhause hier, um über die Candidaten- frage für die am 15. d. uns bevorstehende Ersatz wahl eines Landtagsabgeordneten an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Amtmann Reivecke schlüssig zu werden. Seitens des „nationalliberalen Comitö" war die Candidatur Sombart in- Auge gefaßt worden, und die gestrige Versammlung hat die Aufstellung derselben mit fast völliger Einstimmigkeit gutgeheißen. Herr Sombart selbst war nicht anwesend; er befindet sich gegenwärtig zur Cur in Tegernsee. Einen tüchtigen Anwalt hatte er indeß in Herrn Professor Haym, welcher Herrn Sombart bereits seit 1848 kennt und seine politische und sonstige öffentliche Thätigkeit dar legte. Diese Thätigkeit ist übrigens durch die langjährige Parlamentsmitgliedschaft genügend be kannt. Zuletzt vertrat Herr Sombart bekanntlich die ManSfelder Kreise im Reichstage, unterlag aber bei der letzten Wahl gegen den Geh. Oberberg rath Leuschner-EiSleben. Seit 5 Jahren hat sich Herr Sombart ganz von den Geschäften zurückgezogen und lebt in Berlin, die parlamentarische Thätig- keit als einzigen Wirkungskreis noch pflegend. Ueber verschiedene Fragen äußerte sich Herr Sombart in einem Privatbriefe, den Herr Prof. Haym zur Ver lesung brachte. Aus der Versammlung heraus wurde der Vorschlag gemacht, Herrn Oberamt mann Spielberg-Volkstedt, unseren früheren Reichstags-Abgeordneten, aufzustellen, da Herr Sombart zu weit recht- stehe. Diese Ansicht war indeß leicht widerlegt und das schließliche Re sultat war die, wie bereit- gesagt, fast einstim mige Annahme der Candidatur Sombart. Ob man auch conservativerseitS einen Candidaten auf stellen wird, ist noch nicht bekannt. Nach Sch uß der Debatte über die Ersatzwahl erstattete unser anderer Landtags-Abgeordneter, Justizrath F e- biger, Bericht über die soeben geschlossene Land- taas-Session. — Die gestern ausgegebene Cur list e Nr. 3 deS BadeS Wittekind weist einen Besuch von 356 Personen nach. — Der „Goth. Ztg." schreibt man au» Eise nach, 7. Juli: Ein im hiesigen Marienthal wohnender Zimmermeister hatte m seinem Brun nen schon seit längerer Zeit die Beobachtung ge macht, daß da- Wasser einen besonders eigenthüm- lichen scharfen Geschmack und einen bläulich schimmernden Glanz hatte, er ließ das Wasser untersuchen, und es ergab sich, daß dasselbe einen beträchtlichen Eisengehalt besaß Dies veranlaßte ihn, durch einen Bohrer eine Nachforschung anzu stellen, nnd ist jetzt, nach einer zehnwöchentlichen Bohrung, bei achtzig Fuß Tiefe auf eine feste FelSmaye gekommen, in die er dreißig Fuß einge drungen, so daß er nunmehr schon 110 Fuß tief ist, und die ausfallende Wahrnehmung gemacht, daß der ausgespülte Sand, der durch daS von der Wasserleitung in den Bohrer eingelassene Wasser in die Höhe getrieben wird, in seinem getrockneten Zustande sich sofort an einem hineingehaltenen Magnet ansetzt. Die Hoffnung, eine eisenhaltige Quelle gleich der in Liebenstein zu finden, liegt deshalb sehr nahe, und ermutbigt den Besitzer de- Grundstückes zu fortgesetzter Arbeit, die, wenn sie von einem glücklichen Erfolg begleitet wäre, für den Unternehmer wie für die ganze Stadt von großer Tragweite sein würde. — Um die Welt in 75 Tagen. Ein ge wisser Herr Jsmay und Familie aus Liverpool sind dieser Tage nach einer ungewöhnlich raschen Reise um die Welt in New- ))ork eingetroffen. Sie segel ten am 13. März von Liverpool nach Suez. Singa- pore, Hongkong, Yokohama, San Francisco u. s. w. und langten nach 66 wirklichen Reisetagen in New- Aork an. Rechnet man noch 8 Tage für die Fahrt von New-djork nach Liverpool hinzu, so würde Die- für eine Reise um die Welt 75 Tage ergeben, die kürzeste Zeit, in welcher eine solche bi- jetzt jemal gemacht worden. — Gegen da- Ertrinken. Ein weSley- anischer Geistlicher in Sheffield, W. Brown, hat ein Patent auf eine Erfindung gelöst, die das Er trinken verhüten soll. Er trankt ein Stück eine- Kleidungsstückes, am besten ein Stück Unterfutter eines Männerrocks oder FrauenkleideS, mit einer chemischen Lösung, durch die der getränkte Stoff, so wie er in Wasser getaucht wird, zu einer förm lichen Blase anschwellen soll, so daß der Körper bequem über Wasser bleibt. Angestellte Versuche sollen gezeigt haben, daß diese Erfindung sich prak tisch vollkommen bewähre und einen des Schwim men- Unkundigen zwei Tage und Nächte lang über Wasser halten kann. Es würde somit in Zukunft Jedermann, der sich vor dem Ertrinken fürchtet, seinen Schneider blo» anzuweisen haben, daß er seinen Rock mit dem patentirten Brown'schen Stoff füttert, der — nebenbei bemerkt — nicht die ge ringste Neigung zum Schwellen besitzt, so lange er nicht in Wasser eingetaucht wird. Lado- mnl AaLoldürstoo parzKßltchfter Qualität. v. o. VsSril»,, Hainstraße Nr. 8, PeterSstraße Nr IS. Prüfungen alt. 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K K. iostamt 1 Io tamt 8 io tamt s io tamt 4 io tamt S io tamt 7 August«-Platz). ckdner Bahnhof). E Bahnhofs . . ter Steinwea). K. Postamt 6 (Eilenburger Bah:Hos). DaS K. Telegraphenamt I ist ununterbrochen geöffnet: die anderen (Zweig-) Anstalten Haber, dieselben Dienststunden wie bei den Postschaltern tzandwetzr vureas im Schlöffe Pleikenburg, Dhünn hauS, 1. Etage links (über der wache bestndlüb). Die vureauzeit ist Wochentag» von 8 bis ',.1 Um Vormittags und NachmMaaS von bi- Uh». Sonn- und FeystagS wie bisher. Vkste«tl1che Bidttatheke«: Universitätsbibliothek 11-L Uhr. Stadtbibliothek 8-8 Uhr. VolkSbibliotbek IV. (Kloster«. 6. ll.) 7—»0.«. ULda„aische Lentra^ibliothek (LomeutuSsttfvmg) Sidontenstraße 81, geöffnet Mittwoch u. Sonn abend von 8—4 Uhr. Städtische Sparkasse: ltzpeditionSzeit: Jeden Wochen- tag Einzahlungen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Ubr ununterbrochen bi- Rach«. 8 Uhr. — Effecten - Lombardgeschäft 1 TMip« Filiale für Einlagen: Bernhard Schützenstr. 17/18; Droguengefchäst, Wind ftraße 30; Linden «Apotheke, Weftstraße 80. Städtisches Leihhaus: ExPeditionSzeit: JedenWochem tag von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmit tag- 3 Uhr, während der Auktion nur bis 8 Uhr. Eingang: für Pfänderversatz und Herausnahme vom Waageplatz, für Einlösung und Prolongation von der Nordstraße. In dieser Woche verfallen die vom ». vctbr. bt» 11. vctbr. 1879 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter der Mit- entrichtung der AuctionSaebühren stattfinden kann. «. S»»f. Standesamt Leipzig, König-Platz «r. 14. ExveditionSzett: »—1 und 8—8 Uhr. An Som»- und Festtagen jedoch nur zur Anmeldung von tobt geborenen Kindern undSterbttällen von 11—18llhrs Stadt - Steuer - «timatzme. Expedition»^: »arm. 8—18 Uhr, Nachm. 8—4 Uhr. Herder,e fLr Sieustmädcheu. Kohlgartenstrabe I», SO für Kost und Nachtquartier. Herberae zur HetmatH, UlrichSgaffe Nr. 78. Nacht» q uartrer 88 MittagStisch S8 ch. Daheim skr Arbeiter»«»«», Brauftr. 7, wöcheuüich 1 für Wohnung, Heizung, Licht und Frühstück Stabtbab 1« «Ue« AteebShoSpitale, an den Wochen- tagen von früh S bis Abend- 8 Uhr und Sonn- nnd Feiertags von früh 6 bi» Mittags 1 Uhr geöffnet. Ae«eS Theater. Besichtigung desselben NachmÄaO- von 8—4 UHL. Zu melden beim Theater-Imspector. Städtische« Musen«», geöffnet von 10—4 Uhr gegen Eintrittsgeld von 80 -ch. Del »er««'« Km»st - A»»ste»««,, Markt Nr. Ist Kaufhalle, d-8 Uhr Pa1e»1schriste« liegen au» Neumarkt 1», l. (Ha»det»> kämm er) S—18. 8—8 Uhr. «mrstOewerde. Museum, LhomaSktrrbhof 80. Gon» tag 10-1 Uhr, Montag, Mittwoch und Fiesta« 11—1 Uhr Mittag« unentgeltl. gesffn. — Noenb geltl. Auskunft und Entaegennahme von »«Mm, auf Zeichnungen »md Modelle für kunstgewerbliche «rbewn an allen Wochentagen Mittag- 18—1 Uhr. »mrbtlderfamml»«« fstr »uwwGewerb«. Grimm Stetmvea Nr. 17, Sonntag, Montag. Mittwoch und Fmttag 11—1 Uhr unentgeltl. geöffnet. Unterricht im kunstgewerblichen Zeichne« für Erwachsen» wetbl Geschlecht- am Dien-tag und Lmmeisttaa 18—8 Uhr fetten- de- Inspektor-, Prof. >. Scheffer». für 10 ^ cuff» HalHahr. UneittgeMicher ÜÄ» rtcht i« Freihand- und Ornamewsteichne« «Me« Lettung de- Obengenannte« für Wrwachfe», «änn». Geschlecht» Montag, Mittwoch und Fmb tag Abends 7—8 Mr t« Wintersemester. «ü»fe»» fstr »älkerbmb, geöffnet DtewStag» »md DonnerStagl von 11—1 Uhr und Samstag» dm» I»-1 Uhr. Ptzarn»ak^«eftische« M«se«m. Univerfität»str. Ist. ll. geöffnet von 1—8 Uhr. GchüNentm»« für geöffnet von » Ar früh bi» 11 Uhr Abend».
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