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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188007314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-31
- Monat1880-07
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1880
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4536 bandelt und man war begreiflicher Weise auf da» Erkenntniß lehr gespannt. Die Sitzung war eine sehr ausgedehnte, und die Anwälte beider Parteien »baten »hr Möglichstes. Der Stadtmagistrat war durch Herrn Heymann, die Gesellschaft durch Herrn HLuSler vertreten. DaS Gericht sah sich indeß nicht in der Lage, sofort ein Erkenntniß abzugeben, setzte vielmehr die Publikation desselben auf 8 Tage auS. * München, L7. Juli. Gegen daS Vorhaben der kaiserlichen Tabak-Manufactur in Straßburg, wie allenthalben im Reiche so auch hier Nieder lagen ihrer Fabrikate zu errichten, ist an die Handels- und Gewerbekammer von Oberbaiern eine Vorstellung gelangt, welche morgen in derselben zur Berathung gelangen wird. Mehrere der größeren hiesigen Tabakhandlungen haben übrigens daS Aner- erbieten, Niederlagen der Straßburger Tabak-Fabrikate zu übernehmen, abgelehnt. *— Mährische Grenzbahn. Der am 1. Sep tember dieses JahreS fällige Prioritäten-Coupon der Mährischen Grenzbahn wird, wie die „N. Fr. Pr." schreibt, mit 4 fl in Silber eingelöft werden Gleich wie bei der Einlösung des März-CouponS erhalten die Prioritäten-Besitzer einen „Restcoupon", welcher auf 1 fl. lautet. Der Kurator ltt. Borowiczka bedarf keiner besonderen Ermächtigung der Curatels- Behörde, denn die Einlösung mit 4 fl. und die Aus- folgung deS RestcouponS geschieht auf Grund des im Februar dieses JahreS gefaßten und vom Han delsgerichte genehmigten Beschlusses der Prioritäten- Besitzer Tic Kürzung des Coupon- von 5 auf 4 fl. wurdr für daS ganze Jahr 1880 beschlossen, es ist daher erst *ür das Jahr 1881 ein neues Arrangement zu treffen. Was die sonstigen Beschlüsse der seiner zeitigen Versammlung von Prioritäten-Besitzern an langt, so wurden dieselben vom Curator im Einver nehmen mit den Vertrauensmännern Vorkommen durchgeführt. Der börsenmäßige Rückkauf der 84 Obligationen, welche planmäßig zu tilgen waren, ergab das erwartete günstige Resultat. Sie wurden theils zum Course von 74, theilS zum Course von 75 erworben; eS ergab sich blos ein TtlgungS-Erfordermß von 9587 fl., das ist gegenüber dem Betrage von >2,800 fl., welcher im Falle der Verloosung und Rückzahlung deS Nominalbetrages notbwendig ge wesen wäre, eine Ersparniß von 3213 fl., welche ,n Pfandbriefen der Nalwnalbank fruchtbringend ange legt wurde. Wien, 29. Juli. In den Ländern der diesseitigen Reichskälfte betrugen die Einnahmen für die nn ersten Quartale 1880 im allgemeinen Verschleiße abge setzten in- und ausländischen Tabakfabrikate und Cigarren 13,446,873 fl., jene des Specialitätenver- kaufes 470,212 fl., zusammen 13,917,085 fl. Werden hierzu noch die Ergebnisse des Verschleißes im Aus lände 64,607 fl. und des Blätterverkauses an das ilu-Iand mit 2070 fl. zugerechnet, so ergiebt sich eine Gesammteinnahme von 13,983,762 fl., welche sich im Vergleiche mit den Resultaten der gleichen Periode des Vorjahres von 13,347,846 fl. um 635.916 fl. höher herauSstelll. Die Zunahme kommt größten- theils auf Rechnung der ordmairen Sorten, während in den mittelfeinen Sorten ein kleiner Rückgang sich bemerkbar machte. *— Die Wirkung der erhöhten Schutzzoll tarife. Ueber dieses Thema bringt der Berner „Bund" folgenden beachtenSwerthen Aufsatz: Man hat in den letzten Jahren viel von dem „eisernen Ring", welchen unsere Nachbarstaaten mit ihren neuen »ind hohen Zolltarifen um die Schweiz herumziehen, iprecben kören. Es wurde behauptet, der Absatz schweizerischer Jndustrieproducte in diese Staaten werde gänzlich abgeschnitten. Daraus wurden dann Schlüsse gezogen, die direct dahin zielten, in der Schwerz ein ähnliches Zollsvstem aufzustellen, wie daS rm Auslands bestehende, um dadurch den Absatz ,m Inlands zu sichern und die nationale Industrie zu schützen. Die eidgenössischen Räthe haben brS jetzt jenem Drängen in keiner Werse nachgegeben. Wir baden immer noch den allen Zolltarif Es ist nun sehr interessant, in Erfahrung zu bringen, welches die Wirkungen der neuen Zölle unserer Nachbarstaaten sind. Man behauptete, unter dem neuen deutschen Zolltarife werde kein einziges Kilo Baumwollengarn inehr aus der Schweiz nach Deutschland gehen. Der deutsche Zoll auf diesem Products sei geradezu exorbi tant. Letzteres ist allerdings richtig, allein der Export schweizerischer Baumwollgarne nach Deutschland hat nicht aufgehört, hat gar nicht ab-, sondern im Gegentheil zugenommen. Unter dem exorbitanten neuen Zolle leidet somit nicht der schweizerische Spinner, sondern der deutsche Konsument. — In Italien hat man bekanntlich seit Mitte 1878 den neuen erhöhten Zolltarif. Seither hat der Import ausländischer Jnduftrieerzeugnlsse ebenfalls nicht ab-, sondern zugenommen. Wir besitzen hierüber ganz genaue Angaben. Der Import ausländischer Jn dustrieproducte betrug im Jahre 1878 1,070,637,230 Francs, in den Jahren 1874—1878 durchschnittlich 1,206,574,312 FrcS. Im verflossenen Jahre und »war unter dem neuen Schutzzölle betrug der Import 1,261,651,423 FrcS.; er hat sich also gegenüber 1878 und gegenüber dem Durchschnitte von 1874—1878 ganz wesentlich vermehrt. Die Einnahmen an Importzöllen in Italien betrugen im Jahre 1878 82,447,967 FrcS.: 1879 sind dieselben auf 105,992,787 Francs gestiegen. Der Staat hat also unter dem neuen Tarife eine wesentlich höhere Zolleinnahme erzielt: aber die italienischen Industriellen, welche die hohen Zölle so ungestüm verlangten, haben ihren Zweck nicht erreicht und man hört dort, wie in Deutschland, nicht selten: „O wai, i Hab g'sieat!" — Im Weltverkehr sind Gesetze und Zollmaßregeln eine- einzelnen Staates nur als kleine Wellen zu bettachten. Die großen Strömungen sind mächtiger als dieselben. *— Handel der Vereinigten Staaten. Der auswärtige Handel ergab im FtScaljahr (in Dollar-): Einfuhr: AuSfuh.r: 1879 — 80 759,000,000 854,000,000 1878 - 79 466,000,000 736,000,000 1879 — 80 -f-293,000,000 -ff 118.000,000 Der letztjährige Import schließt ab mit 80 Millionen Dollar- Edelmetalle, welche Europa als theilweise Zahlung für bezogene Products nach Amerika ge sandt hat. *— Der Getreideexport New-AorkS ,m Monat Juni 1880 Wie die New-Vorker Zeitungen berichten, wurden an diesem Platze allein im ver flossenen Monat 13,676.000 Bushels Getreide nach Europa verladen. Diese Ziffer übersteigt um ca. 5 Millionen den bis jetzt bekannten Export irgend eine- MonateS. — 367 Schiffe aller Nationen be theiligten sich an diesem Transport; darunter 94 Dampf- und 31 große Segelschiffe, 228 Barken und 14 Brigg-. Die Kaufleute sind von der Hoffnung belebt, daß im Juli der Getreideexport New-Poiks die Höhe von 15 Millionen Bushel» erreichen werde * WafttUßt»«, 29 Juli. Der Echatzsecretair Sherman hat gestern für weitere 2 Millionen DollarS Zbligationen angekauft und zwar 6proc. von 1880 zum Course von 102 00 » 102 28, 6 proc. von 1881 »um Conrse von 104 29 , 104.25 und 5proc. zum Course von 103.64 » 103.73. *— ChicaaoS Einwohnerzahl. Die neueste New-Aorker StaatSztg." vom 17 d. M. bringt eine Gerichligung über die Einwohnerzahl der Städte Nordamerikas nach dem neuen CensuS, auS der be sonders hervorzuheben rst, daß Chicago gegenwärtig nicht 377,500 Einwohner, wie eS auch in unserem Blatte angegeben wurde, sondern 592,909 Ein wohner zählt. Chicago dürfte mit seinem Zuwachs am meisten zufrieden sein. Die anderen Berich tigungen sind unwesentlich. Australische Wolle. Der Jahresbericht des aiserlichen Consuls in Sydney spricht sich bei Er örterung der Verkehrs- und ProductionSverhältnisse von Neu SüdwaleS im Jahre 1879 über den Aus- uhrhandel dahin auS, daß die Wolle dabei die Haupt aufmerksamkeit in Anspruch nehme und es auffallend ei, daß Deutschland noch keine directe Einfuhr dieses productes von Australien habe, was wohl nur Lon dons Nähe an Deutschland verschulde. Dennoch sei eS möglich, Wolle vonheilhafter unmittelbar nach Deutschland als über England einzuführen. Man müsse nur einen concurruenden Markt finden, der dieselbe Reichhaltigkeit der Auswahl wie London be- ltzt, und der werde sich find-n, wenn man die Wolle am Verschiffungsplatze des ErzeugunaSlandeS kaust. Dies würde zugleich der deutschen Schifffahrt Gelegen- >eit geben, in der Wollverschrffung erfolgreicher als nSher gegen die englischen Handelsschiffe aufzmretcn. Der deutsche Fabrikant scheine indeß noch immer in der Entfernung ein Schreckniß zu sehen; doch könne er fern Geld in Australien eben so sicher anlegen wie in London, was an Beispielen nachgewiesen wird. Am geeignetsten für einen Wollstapelplatz oder Wollmarkl wäre wohl Hamburg. Somit würde auch allmälig in Deutschland ein Wollmarkl gegründet, der m>t der Zeit, was den kontinentalen Wollhandel betrifft, mit London erfolgreich concurriren könnte. Durch die in Deutschland gebrauchten Mengen würde Hamburg schnell an Bedeutung gewinnen und dann auch Belgien, Holland, Oesterreich rc. anziehen. Submissionen. Neu vinzugekommenr endmisflourn am 11. August d. I.: Leipzig, Nath der Sradt, Pflasterung; am 14. August d. I.: Leipzig, Rath der Stadt, Trotioirplattenlegung. Lapzitzer Börse am 30. Zulr. Der überaus günstige Verlauf, den die Ulfimo- liquidation in Berlin genommen hat, hat gestern der dortigen Speculation Veranlassung gegeben, lhrejHausse- intentionen aufrecht zu erhallen uns denselben auch den entsprechenden Ausdruck zu verleihen In Wien, wo vor einigen Tagen eine Reihe Fallissements die Börse arg verstimmt hatte, ist nach erfolgter Epura tivn eine rasche und ausgiebige Erholung cmgelreten, welche eine Ausrichtung der Course auf ganzer Linie herbeiführte Paris hat gleichfalls die Ermattung, in die es verfallen war, überwunden und auch London ist wieder zu einer festen Haltung übergegangen, nach dem sich herausgestellt hat, daß die Niederlage des Ge neral Burrow nicht so schwer war, wie der osficielle Be richt annehmen ließ. UeberdieS kommtdie gute Situation deS MontanmarkleS den Haussebestrebungen der Ber liner Börse noch bejvnders zu statten. Die hiesige Börse fand, als sie den heutigen Verkehr aufnahm, in dem VorauSgeschicklen genug Momente, welche sie veranlassen konnten, einer freundlichen Stimmung Raum zu geben. Sie setzte thalsächlich auch in fester Haltung em und sarvorisirle wieder hauptsächlich jene Wenhe, welche sie schon gestern in den Kreis ihrer Thätigkeit gezogen hatte. Es setzten sich diese Papiere zusammen aus den Aktien der Elsen bahnunternehmungen und der bedeutenderen Bank instllute; letztere üben besonders in Rücksicht auf die zu erwartenden günstigen Semestralbilanzen bemerkenSwerthe Anziehungskraft aus. Wenn eines- theilS nun die geschäftliche Entwickelung sich m einem munteren Tempo vollzog und die Abschlüsse im Allgc meinen eine befriedigende Ziffer ergaben, so läßt sich auch in Bezug auf die Gestaltung der Course der heutigen Börse ein günstiges Zeugniß ausstellen, denn wle schon ein flüchtiger Vergleich der sich schließlich herauSgestelllen Course mit denen des gestrigen TageS ergiebt, so sind in einer Reihe von Fällen abermals Avancen zu regifttiren. Von den deutschen Staatsfonds erzielten Sächsische Rente ziemlich umfangreiche Umsätze; Sächsische 4proc. Anleihen stellten sich etwa- niedriger, ReichSanleiye und preußische ConsolS ruhig. Bremer Staatsanleihe höher und sehr beliebt, aber fehlend; 4'/, proc. Pfandbriefe der Credüanstalt sehr belebt. Kasseler Stadtanleihe und Gothaer Pfandbriefe an ziehend, dasselbe gilt von verloosbaren Leipziger Hypothekenbankscheinen. Der Eisenbahnactienmarkt erfreute sich einer festen Haltung, die durch verschiedenfache Cours erhöhungen ih.en entsprechenden Ausdruck erhielt. Aussig-Teplitzer erholten sich um 0.50; die während der letzten Tage stattgefundenen großen Verkäufe, welche auf den CourS drückten, scheinen beendet zu sein, nachdem das an den Markt gekommene Material placirl worden ist. Beliebt waren Anhalter (-ff 0.10), Mainzer (-ff 0.10), Rechte-Oder-Ufer (fl- 0.30), Bel gische (-ff 0.15), Altenburg-Zeitz, Dux-Bodenbach (-ff 1.25) und Galizier (-ff 0.40); in letzteren fand große- Geschäft statt und wurde per ultimo August 120'/, bezahlt. Sehr in Aufnahme kamen heute Colt- buS-Großenhainer, welche zu um 0.80 erhöhter Notiz in Posten umgingen und wovon AlleS weggenommen wurde; man prognosticirt diesem Papiere einen CourSaufschwung. Thüringer blieben zu um 0.25 niedriegerer Notiz verlangt. Chemnitz-Würschnitz be dangen 1 Procent mehr. Von den Stammprioritäten erhöhten Berlin Dresden ihren CourS um 0.10 und Weimar-Gera um 0.15. Rechte-Oder-Ufer befestigten sich. Für einige Bankactren, welche sich inSgesammt bemerkenSwerther Festigkeit erfreuten, zeigte sich Kauf lust Leipziger Bank nahmen einen CourSaufschwung von 1.50, ferner profitirten Berliner DiSconto und Darmftädter je 0.50. Oberlausitzer Bank gingen zu letztem Course um. Leipziger Credit ziemlich preiS- haltend, Dresdner Bank schwächten sich dagegen etwa- ab. Sächsische Bank und Cassenverein recht fest. Von den Jndustrieactien kamen zumeist wieder Malzfabrik in Frage, ferner entwickelte sich in Chem nitzer Spinnerei einige- Geschäft. Niederschlemaer blieben billiger offerirt. Zimmermann wurden zu altem Course gehandelt. Gohliser büßten 1 Proc. ein. Die Kohlenactien waren auch heute fast durch weg in guter Frage; Angebot machte sich jedoch wiederum selten, obgleich höhere Preise gern angelegt wurden. Hervorzuheben sind als bevorzugt nament- ich: Zwickau-Oberhohndorf (-ff 40), alte Erzgebirgische -ff 30), Brückenberg-Zehntscheine (-ff 10). Zwickauer Sereinsglück (-ff 5), Brückenberg IV (-ff 5). Lugauer Steinkohlenverein (-ff 5), GotteS Segen (-ff 5), Manengrube (-ff 0 5), Deutschland (-ff 0.3), Brücken berg I (fl- 3), Serie Ul (fl- 4), Serie II (fl- 2), K°rst (fl-2). . . . . Auf dem Priorrtätenmarkt ging es heute etwas ruhiger zu. Fortgesetzter lebhafter Verkehr äußerte sich für Buschtiehrader III, ferner waren Aussig-Teplitz, Buschtiehrader I. Galizier, Lembergerl, Nordbwestbahn. Südbahn, Ostrau-Friedland, Pilsen- Priesen, Turnau III. Reichenberg-Pardubitz, Magde burg-Leipzig, Halberstädter, die fast durchweg höher be- werthet wurden, beliebt. Ausländische Staatsfonds still, namentlich Renten vernachlässigt; ungarische Goldrente notirte etwas höher, ebenso Orientanleibe III. Carlsbader und Franzensbader Anleihen gesucht, aber fehlend. Rumänische Rente etwas höher m einigem Handel. Wechsel durchweg ruhig; kurzes Holland, kurzes PariS und beides Wien anziehend. Von Sorten waren österreichische Noten um 20 H >csser und belebter «IS seither. Börsen- und Handelsberichte. l>. Frankfurt a. M., 29. Juli. Die Niederlage der englischen Truppen in Afghanistan wirkte gestern auf die Londoner Börse und ferner auf den Pariser Abendverkebr ungünstig ein. Da jedoch die gestrigen Londoner Schlußcouise wieder eine festere Tendenz bekundeten, so glaubte man hier an der seit gestern dominirenden zuversichtlichen Haltung festhalten zu ollen und trug daher daS heutige Geschäft bei theils icbaupteten, theils höheren Nottrungen eine freund liebe Physiognomie Im Vordergründe des Verkehrs landen anhaltend deutsche Bahnen, die vielfach für Anlagen gekauft wurden. Der Berliner Platz zeigte eine entsprechende Tendenz und waren dort nament lich Monlanwerthe gefragt. Die heutige Ultimoliqui- )ation verlief, von dem flüssigen Geldstande begün- tigt, in normaler Weise. Creditactien, gestern Abend 238',,, bewegten sich zwischen 240'/. — 239',, bis 240'/,— 239'/, und 240, SiaatSbahnacticn, gestern Aleend 241'/,, zwischen 241',,— 241'/. und 242',,. Lombarden notirten 68'/,. Wechsel wenig verändert. Privatdisconto 2'/, Proc. * Berlin, 29.Juli. AnlehenSloose. Meininger 4Tbaler-Loose 28.40 G. Oldenburger 40-Thaler-Loose 152.75 bez. Türkische 400-Fr.-Loose 23.50 bez. * Frankfurt, a. M., 29 Juli. AnlebenSIoose. Badische 35-fl.-Loose 177 bez., Kurhessiscbe 40- Lhlr. Loose 281 bez. G., Nassauer 25-fl.-Loose 113.80 bez. G., Finnländer 10-Thaler-Loose 50.70 bez. Frankfurt a. M., 29. Juli, Abends 5 Uhr 50 Min. Effecten-Societät. Ereoitactien 239'/, Franzosen 242'/,, Galizier 240'/,, Silberrente 62'/,, österr. Goldrente 74'/., nngar. Goldrente 92'/,, II. Orient anleihe 60'/,. Fest. Wien, 29. Juli, AbendS 5 Uhi 5 Min. Privat verkehr. Creditactien 277.60, Papieirente 71.75 unaar. Gl tdrenke 107.00. Ruhig. London, 27. Juli. Der von Australien gekommene Dampfer „Orient" brachte <5,000 Lftrl. und der vom Cap eingelrossene Dampfer „Trojan" 2000 Lstrl. an Contanten Bei sehr geringem Geschäft ist die Stim mung des Silbermarktes eine flaue in Anticipi- rung der mit den Chile- und Rohal-Mail-Dampfern zu erwartenden Zufuhren. In Barren haben einige unbedeutende Abschlüsse zu 52'/. <1 stattgefunden, wäh rend in mexicanischen Dollars nichts verkauft wurde. Die ostindischen Wechselcourse notiren 1s 8',„6; die chinesischen Wechselcourse sind unverändert. London, 29. Juli. ConsolS 97'/,, Preuß. 4proc. ConsolS 98'/,, 4proc. baierische Anleihe 97'/^ Ita lienische öprocent. Rente 81',., Lombarden 6'/, 3proc. Lombarden, alte 10'/^ öproc. Russen von 1871 88'/., öproc. Russen von 1872 88'/., öproc. Russen von 1873 88'/,, 5proc. Türken von 1865 9'/,» öproc. fundirte Amerikaner 105'/,, österr. Silbcrrente 61'/,. unqar Goldrente 90'/,, österr. Goldrente 74, Spanier 18',,, 6proc. unif. Egypter 60',,. — Wechselno- tirungen: Deut, che Plätze 20.68. Wien 12.00. Paris 25.52. Petersburg 24'/,. — PlatzdiScont 1'/. Procent. London, 29. Juli, Abends ü Uhr 30 Minuten. Preuß. 4proc. ConsolS 98'/.. ConsolS 97"/,», Türken 9'/„, 1873er Russen 88'/,, ungar. Goldrente 90'/„ Luver 52"/„. Die eingegangenen günstigeren Mel dungen auS Afghanistan befestigten die Tendenz. — In die Bank flössen heute 10,000 Lstrl. Parts, 29. Juli. Fest. Credit mobilier 817.00, Spanier exter. !8"/„, do. intör. 18.00, Banque otto- mane 487.00, Sociele generale 555.U0, Crödit foncier 1237.00, Egypter 306.00. Banque de Pari- 1040.00, Banque d eScompte 770.0o, Banque hypothecaire 692.00, III. Orientanleihe 60"/,,, Türkenloose 29.00. Londoner Wechsel 25.32. Parts, 29. Juli, AbendS. Boulevard-Verkehr. Anleihe von 1872 119 20, Italiener 83.00, ungar. Goldrente 91',^ Banque ottomane 488.75, Egypter 306.87'/,. Fest. Florenz. 29. Juli, öproc. italienische Rente 91.80, Gold 22.25. PeterSdur-, 29. Juli. Wechsel auf London 25'/,» ll. Orientanleihe 91, lll. Orientanleibe 91. V»ull»u8vvl8«. London. 29. Juli. Totalreserve . . 16,775,000 unverändert. Notenumlauf. . 27L28.000 Zun. 21,000 Lstrl. Baarvorrath . . 29,003,000 Abn. 979,000 - Portefeuille . . 17,550.000 Abn. 64,000 - Guthab. der Prw. 26,379,000 Abn. 399,000 - do. des Staats 5,287,000 Zun. 288.000 - Notenreserve . . 15,427,000 Zun. 50,000 - Regierungssicher heit .... 15,546,000 unverändert. Procentverhältnrß der Reserve »u den Passiven 52'/,'/, Clearinghaus«-Umsatz 82 Millionen, gegen die ent sprechende Woche de» Vorjahres Zunahme 8 Mill. Parts, 29. Juli. Zunahme. Baarvorrath 11,637/100 FrcS. Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 19,692,009 FrcS Guthaben des Staatsschatz«- . . 36,136,000 < Laufende Rechnungen der Privaten 8,664,000 - Abnahme. Gesammt-Lorschüsse 5,013,000 - Notenumlauf 10,788,000 > /.adlovx« - kün8l«I1ooxeo. Kaufmann Ephraim Bley in Tremessen. Termin: 25. August cr. Autiaerden, 28. Juli. Wollauction. Nng«> bo'en 2651 B., v-rkauft 754 B. Preise flauer. Antwerpe«, 29. Juli. Wollauction. 2144 «. angeboren, 868 B. verkauft. Preise unverändert. Bradford, 29. Juli. Wollene Garne weichend, wollene Stoffe sehr gedrückt, Wolle fest, aber wenig »elebt. Manchester, 30. Juli. Der heutige Markt er- öffnete bei mäßigem Geschäft in stetiger Haltung. Antwerpen, 29. Juli. Umsatz von Häuten 1909 Stück, von Wolle 168 Ballen, von Kaffee 300Ballen Rio zu 36 c und 604 Ballen Santo- zu 38'/. c Havre, 29. Juli. Baumwolle ruhig. Verkäufe 600 Ballen, sehr ord. Louisiana per September 78 FrcS. — Kaffe« ruhig. Umsätze 340 Ballen SantoS ungewaschen zu 74 — 73 FrcS., 70 Ballen Nicaragua 88 FrcS., 80 Ballen Costarica 89 - 93 FrcS. und 440 Ballen Rio ungewaschen zu 71 FrcS. Manchester. 27. Juli. Baumwollwaaren. ES and heute ein geringeres Geschäft statt als sonst au Dienstagen. Stoffe, und besonders für den Orient, ind auf lange Z-it hinaus verkauft und Producenten iegt wenig an ferneren Contracten außer zu extre men Preisen. Die Lage deS Garnmarkles ist kaum günstig zu nennen und in Hometradesorten haben Spinner, um größere Umsätze zu Stande zu bringen, einige Concessionen zu machen. f Rio de Janeiro. 28. Juli. (Telegr.) Kaffee. WoLenzufuhr »n Rio 76,000back, Lorrath in Rio 60,000 . Abladungen nach Vereinigten Staaten 7,000 - do. - Canal und Elbe. . 10,000 . do. - dem übrigen Europa 37,000 - Verkäufe seit letzter Depesche . . . 106,000 . Preis von good first 5,800 Rs CourS 23'/,ck. Wochenzufubr in SantoS . . . . 8,000 Sack. Vorrath in Santo- 75.000 - Abladung nach Canal und Elbe . . 11,000 - do. - dem übrigen Europa . 3,000 - Verkäufe in SantoS 28,009 - Preis von good Average 5^00 RS. Tendenz in Rio sehr fest, in SantoS lebhaft und teigend. Magdeburg, 29 Juli. (Magdeb. Z.) Zucker Exclusive, ab Station bei Posten auS erster Hand) »ornzucker von 96 Proc. 33.60—34.00 >1. desgl. von 95 Proc. 32.60—33.00 Rohzucker: Unverändert. Rasfinade ohne Angebot, Meli- 40.00 qem. Raffinade 38.50 — 39.25 qem. Meli» I. 3/ .50—36.25 »!. — Tendenz: Unverändert. Parts, 29. Juli. Rohzucker ruhig, Nr. 10/13 per Juli per 100 Kilogr. 63.00, Nr. 7/9 per Juli per tOO Kilogr. 69.00. — Weißer Zucker ruhig. Nr. 3 per 100 Kilogr., per Jul, 70.25, per August 70.00. per October-Januar 6187. 2uui>vn 29. Juli. Havannazucker Nr. ) 2 25'/,. Ruhig. London, 29. Juli Zucker ruhig, rafsinirter flau. Kaffee feiner farbiger 1,1, the. rer, andere Sotten tetlg. — Jute und ReiS ruhig. — Zinn, StraitS, 92 Lstrl. — Kupfer, Chili 61'/, Lftrl., andere Metalle unverändert. — Leinöl disp. 26'/, «k. — Terpentin 23'/.sb. Akyab» 18. Juni. ReiS. Wegen schweren Regens konnten »n den letzten Wochen große Partien Paddv nicht an den Markt kommen. Preise sind wesentlicv höher und schließen zu 6«b. 33. per Cwt. f. a. B nach Europa für 5 Theile Reis. ' London» 26. Juli. (Aus Herren W. Caudery Co.'S Wochenbericht.) Chemikalien. Soda krystallisirte blieb fest zu 3'/, Lstrl. vr. Ton ex Schiss, doch ist der Begehr nicht sehr lebhaft; calcin. fest zu l'/»ä Procent pr. Cwt. gelandet; bicarbon. ruhig uno unverändert zu 10'/. s pr. Cwt. ex Schiff; cau siische fest zu 10'/. Lstrl. pr. Cwt. für gelbliche und 10'/. Lstrl. pr. Ton für weiße von 60 bis 62 Proc. — Bleichpulver geht nur langsam ab zu 6'/, Lfkl. pr. Ton gelandet. — Cremor Tarlari niedriger zu 121 s pr. Cwt. für Prima weiße Waare. — Acidum tarlaric. fest zu 1» 83 pr. Pfd. für englische krystaüi- ptte oder vulverisirte Waare und zu 1» 7'/. 3 für fremde Krystalle; cittic. zu 2« pr. Pfd. bei geringem Begehr; oxalic. geht besser um zu 43 pr. Pfd. — Salmiak unverändert zu 44, pr. Cwt. für secundaire und zu 45, pr. Cwt. für primäre Waare. — Ammo niak carbon. verkauft sich zu 6'/, —6'/.3 pr. Pfd., ie nach Größe der Verpackung. — Kali chlorrcum höher zu 6'/, 3 pr. Pfd. bei gutem Geschäft; bichromat. verkauft sich gut zu 5'/.3 pr. Pfd. für amerikanisch« Waare, schsttische notirt 63 pr. Pfd. — Blutlaugensalz, gelbes notirt 10'/,—11'/.3 pr. Pfd. je nach Fabrikat. — Alaun noütt 6'/, Lstrl. pr. Ton für lose Blöcke und 7'/, Lftrl. pr. Ton für gemahlenen. — Borax rafsin. notirt 60, pr. Cwt. für Londoner Fabrikat, fecundäre Partien werden aber etwas billiger ange boren. — Schwefel mit gutem Umsatz zu 10'/.—12'/,» vr. Cwt. für Blüthen und zu 8'/.—9'/,, pr. Cwt. ür Stangen-, je nach Marke. — Arsenik, pulverifirte weiße Waare fest zu 11, pr. Cwt. gelandet. >5. Aus Ser ProvlNj Posen, 29. Juli. (Ori ginal Hopfenbericht.) In Folge der von den tonangebenden auswärtigen Märkten sehr flau lau tenden Berichte ist auch daS hiesige Hopfengeschäst in eine Stagnation hineingekommen und über erne voll ständige GeschäftSftille zu berichten. Begehr für Waare fehlt gänzlich und selbst erheblich niedrigere Forderungen finden keine Beachtung, da nach aus wärts jeder Export ausarhört hat. Wenn auch hin und wieder vereinzelte Abschlüsse zu Stande kamen, so sind dies AuSnadmefälle, wofür die inländische Brauerkundschaft als Käufer aufttat. Die Lager- beftände sind im Verhältniß zu den früheren Jahren noch ziemlich reichlich, namentlich befinden sich bei ein zelnen Planteuren m den Hopfendiftttcten der Pro- vinz noch größere Posten; viele derselben, denen man für ihr Produtt 200 geboten hatte, würden gern letzt mit 70 verkaufen, wenn nur ernste Reflettan ten vorhanden wären. Im Allgemeinen haben sich d»e Preise seit unserem letzten Bericht wesentlich ver schlechtert und stellen sich dieselben von 40—70 1878er Hopsen ist unverkäuflich. Die drückend« Hitze, welche wir m vergangener Woche hatten, bat bereit» der Hopfenpflanze vielfach geschadet und hören wir, daß da» Ungeziefer immer mehr überhand nahm; jedoch dürfte der Schaden sich vorläufig nur auf ein zelne Kreise beschränken» weil die in dieser Woche ge- fallenen starken Niederschläge dem Uebel Abhülfe ver schafften. Im Allgemeinen sind unsere Planteure mit dem momentanen Stande durchweg zufrieden und haben sich die Ernteaussichten nicht verschlechten. Normale Witterung ist jetzt nothwendig. — Die Nach richten auS Amerika und England lauten günstig. GlaS«ow, 29.Juli. Roheisen. Mixed numderS warrantS 54 ,k 103. * AvtterDu«, 30. Juli. (Telegramm der Herren M. H. Lorenz 4- Eo. hier.) BormtttagS: Gestern
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