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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186704290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-04
- Tag1867-04-29
- Monat1867-04
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1867
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. HO Montag dm 29. April. 1867. BekaMmachung. Die für den 29. April. 30. April und 1. Mai d. I. anberaumte Versteigerung verschiedener bei der Unterzeichneten Borschuß bank verpfändeter Maaren ist auf de« 6., 7. rnrd 8. Mat d. I. verschoben worden, und wird an den genannten Tagen rm hiesigen Leihhavse von Vormittag- 9 Uhr an abaehrlten werden. . Leipzig, am 25. April 1867. Die DorfchuHban- der Stadt Leipzig. . ^ Florenttn Mehner, Bevollmächtigter. Bekanntmachung. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welch« einen Beischlerrßerr-Canon an die Stadtcasie zu zahlen haben und damit pr. Termin Ostern 1867 im Rückstände geblieben sind, werden zu deffen sofortiger Berichtigung aufgefordert. Leipzig, den 28. April 1867. Des SkathS Finanz-Deputation. Sta-ttheater. I Zwar nannte der Zettel Fräul. v. EdelSbera'S Auftreten am 27. April bereits da- letzte, hoffentlich aber sprach er noch nicht die Wahrheit. ES wurde gegeben Meyerbeer- „Afrika nerin" — eine Rolle, die der geehrte Gast, soviel wir wisse«, hier überhaupt zu« ersten Male sang, und sofort in einer Voll endung, wie eS eben nur einer musikalisch und dramatisch hoch- begabten und gebildeten Künstlerin möglich war. Einige beson der- hohe Stellen wurden ihr allerdings etwa- schwer, indessen überwand sie auch diese Schwierigketten mit vorzüglicher Technik. Ihre Erscheinung und Maske trug wieder äußerst charaktervolle- Gepräge, und, was die Auffassung der Partie anlangt, so bot die selbe, für den kritischen Betrachter zumal, dadurch ei» erhöhte- Interesse, daß Fräul. v. Edelsberg gleichsam einen Compromiß geschloffen hatte zwischen der einseitig idealistischen DarstellungS- weise der Figur ü, 1s Stehle und der kräftig, ja derbrealistischen L 1s Deetz. Wir sagten schon neulich, daß wir in dieser Streit frage auf letzterer Seite stehen, jedoch hat un- auch da- „Ber- mittelnwollen" de- Gaste-, um uns so auszudrücken, recht lebhaft av gezogen. Da- Hau- war wieder fast ganz gefüllt, namentlich auch schon von Fremden, und die Aufnahme de- Gaste- die ehrendste. Mit dem in Rede stehenden Abend schloß da- Winterabonne- ment. In der Messe wird nun wohl neben der Oper und dem Ballet da- kleine Lustspiel so wie die Pvffe florire» (z. B. ist ein Schwank: „Die Sphinx" mit obligater Zauberei und Magie in Aussicht). Zwei neue größere LustHiele: „Der Diplomat der alte» Schule" und „Lie-chen Wildermuth" kommen wohl erst zum Vorschein, wenn die Wogen der EngroS-Woche sich wieder verlaufen haben. Dann trifft auch bald Hedwig Ra ajbe ein, nach ihr Albert Niemann, so wie im Juni der renom- mirte lyrische Tenor Nachbaur von Darmstadt und der be rühmte Wiener Komiker Knaak, endlich im Sommer die „schöne" Frau Scherbarth-Flie- von Hamburg, eine gefeierte Prieste rin de- Offenbach-CultuS. vr. Emil Kneschke. Verschiedenes. * Leipzig, 28. April. (Krieg oder Frieden?) Da- politische Unwetter, da- uns drohete, scheint sich wieder verziehen zu wollen und die Hoffnung sich mehr und mehr zu begründen, daß zwei Nationen wie die deutsche und die französische, um einer an sich unbedentenden Sache willen, sich nicht in einen Krieg stürzen werden, deffen Folgen unberechenbar find. Die neuesten Nachrichten melden, daß die Schritte der vermittelnden Mächte beim Grafen Bismarck Arie Aufnahme gefunden habe», welche nicht zu den pessimistischen Ansichten stimmt. Da- Auftreten des englischen Cabinets soll besonder- viel Eindruck auf da- preußische Cabinet gemacht haben. In Pari- erzählt man, ver Kaiser habe verflossenen Sonntag Lord Cowky, den englischen Gesandten, zu sich geveten und diesem eröffnet, „Daß er mit dem größten Wider streben der Nothwendigkett nachgeben würde, gegen Deutschland zu Felde z» ziehe»; er wünsch« sehnlichst die Erhaltung de- Friedens uud Frankreich habe darum auch aüf jeden territorialen Anspruch verzichtet und verlange blo-, daß Preußen seinerseits eine Festung aufgebe, auf die e- dem AuSspruche BiSmarckS zufolge kein Recht mehr habe; in die Neutralifirung willige er gern, diese möge nun auf Grundlage einer Einverleibung Luxemburg- in Belgien, oder ans jener einer UnabhängigkettSerklärung beruhen oder, indem da- Land auch einfach bei Holland belasten werde." Der Kaiser er suchte den Gesandten, bei seiner Regierung dahin zu wirken, daß diese einen energischen Druck in Berlin zu Gunsten einer fried lichen Lösung au-übe. Die- geschah, und Lord LoftuS soll mit einem Nachdrucke in Berlin gesprochen haben, welcher daselbst über raschte. Oesterreichs Anstrengungen scheinen nicht minder ernst u sein, und auch Rußland hat im Sinne de- Frieden- gehandelt. So wäre denn Aussicht auf ein erfolgreiche- Wirken der Diplo matie, und man fängt bereit- an, an die Möglichkeit eines Con- areffeS zu denken. Man weiß übrigen- sehr wohl, daß in ganz Frankreich der Wunsch nach Erhaltung de- Frieden- vorherrscht und daß der arößte Theil der Verständigen nicht- begehrt, al- ein« diplomatische Lösung, welche keine der beiden Nationen benachlhei- ligt. Als die beste Lösung wird angesehen und darüber unterhan- dät man gegenwärtig: Da- nentralifirte Luxemburg bleibt Nieder ländisch; die von Preußen zu räumende Festung wird geschleift. * Leipzig, 28. April. Bekanntlich ist oft schon der Wunsch au-gesprochen worden, da- Handelsgericht mehr nach der Mitte der Stadt verlegt zu sehen und, wenn wir nicht irren, ist auch die Regierung nicht abgeneigt, dem Wunsche der Stadt nach zukommen, wenn sich ein geeignete- Local fände, in welche- da- Gericht verlegt werden könnte. Ein solche- dürste sich indeß schwer lich auffinden lassen, wen« man nicht ein passende- Hau- dazu ankauft. Ein solche- giebt eS und wir wissen, daß eS für einen nicht gar hohen Preis zu erlangen sein wird. Wir meine» da- am ThomaSkirchhofe gelegene Hau- der Schneider in nun g, da- circa 7500 lH Ellen Flächenraum enthält, sehr bequem m der Mitte der Stadt steht und mit nicht bedeutenden Kosten seinem Zwecke ganz entsprechend eingerichtet werden könnte. * Leipzig, 28. April. Die Dr. Nachr. melden: IJ. MM. der König und die Königin werden sich nächsten Montag Mittag von hier nach Jahnishausen begeben und dort einen mehrwöchigen Aufenthalt nehmen. — Am 25. d. M. früh zwischen 5 und 6 Uhr find die auf Steinbacher Forstrevier bA Iöhstadt al- HilfSgenSdamen auf Forst- schutz commaudirten Jäger Johann Gottfried Grafe (1. Bataillon 2. Comp.) und Karl August Schwind (2. Bat. 1. Comp.) bei einem Patrourllrngang im Walde unerwartet und in geringer Ferne aufWilddiebe gestoßen. Die Wilddiebe, ohne auf de» drei- maligen Haltruf der genannten Forstschützen zu achten, hatten die Flucht ergriffen und waren im Gebüsch den Jägern glücklich ent kommen. Auf dem später von den genannten Jägern Grafe und Schwind genommenen Rückwege sind dieselben plötzlich au- einem Hohlwege von 15 bi- 20 Schritt durch mehrere Schüsse empfangen und Verde, Grafe in ein Bein, Schwind dagegen mit Rehposten in den linken Arm verwundet worden ; einen Schuß auf die Brust hatte di» Uniform Schwind- ausgenommen. Beide Jäger sind «folge der Verwundungen in dem MilttairhoSpttale zu Künaberg
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