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Dresdner Nachrichten : 09.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190704093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-09
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1907
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LUü L Lolu», NkllMLrkt 11. h bvr»»pr«vl»er >o. 008». s Lroulvueklvr 1 kür La«, petrcleum unä llerrea. tz-S v. Vvvrmtivr, 1 UoWlMSpIl »Lim wai rill., keniliMilrtMA ll>. 9, »NckÄ!?» -PU" rrrmckcm b'erciuianciglatr rwci Liirgorviosa "Ivlllllivu sslulMbl l. valimoa m bssonäors geeigneten -kteüerx V Llüioaal« Konservativismus in Sachsen. Kommerzienrat Tr. Willens f. Forstreviere, Streik bei Seidel k Naumani Vülkgll. Resormparteiiag. Deutschland, England u. Spanien, Liberale. „Egmont", „Idealer Gatte". Lottcriclistc SLLÄL! Dienstag. i>. April 1Ü07. Konservativismus in Sachsen. AllcS Werden ist im steten Fluh begriffen, und wer sich im praktischen Leben behaupten will, muh -mit den Erforder nissen seiner Zeit fvrtschrciten. Wenn irgendwo, so gilt dicscS»unvcvLrüchlichc Gesetz -in der Politik, und wer ihm rechtzeitig zu folgen verabsäumt, über de» geht das rollende Rad -er Entwicklung rücksichtslos hinweg. Aber zwischen Fortschritt und Fortschritt ist ein gewaltiger Unterschied, utld gerade in unserer Zeit mit ihrem oft ungesunden Ent- wicklungssicber, das alle bestehenden Werte umzumerten versucht, che es ein besseres Neue an ihre Stelle zu setzen vermag» muß mit allem Nachdruck daraus hingcwiesen wer den, daß ein gesunder Fortschritt nur in dem jeweilig richtigen Verhältnis zwischen dem festen Rückwärtssußcn in der Vergangenheit und dem zeitgemäßen Vorwärts- strcben in die Zukunst bestehen kann. Diese Binsemvahrhcit anszusprcchen ist leicht, sie zu verwirklichen sehr schwer, denn das richtige Verhältnis herzustcllcn, das ist es, woraus alles ankommt. Aber Liese Schwierigkeit darf keine Partei abschrccken, ihr Programm den wechselnden For derungen des Tages anzupasse», denn wohin cs -führt, wenn statt praktischer Parteipolitik doktrinäre Prinzipicnrcitcrei getrieben wird, dafür hat das Schicksal der Freisinnigen ein deutliches Beispiel vor Augen gestellt. Psychologisch ist cs ja sicher begreiflich, wenn man unwillkürlich an alt bewährten, liebgcwordenen Anschauungen hängt, aber dieser Hang kann leicht krankhaft werden. Um so sreudiger ist cs zu begrüben, Latz gerade in der Partei Sachsens, die das guiota non niovore auf ihre Fahne geschrieben hat, zurzeit ein irischer Geist weht, der den alten Schläuchen neuen Wein zusührett will. Dabei ist »keine Gefahr vorhanden, Latz der neue Wein die alten Schläuche zerreibe, denn der bei verschiedenen Programmpunkten ««gestrebte Fortschritt besteht in richtiger, fast möchte man sagen, selbst verständlicher organischer Weiterbildung des Ge wordenen und Bewährten, nirgends ist Ucbcr- stürzung bemerkbar. Schon seit längerer Zeit ist im Lager -er sächsischen Konservativen eine allgemeine Bewegung be merkbar. die in der großen Rcsormrede des Oberbürger meisters Beutler im Dresdner Konservativen Verein ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Im Gegensatz zu Preußen, wo der orthodoxe Konservativismus vorherrscht, sind die sächsischen Konservativen jederzeit einem gesunden Fortschritt zugänglich gewesen und haben -insbesondere aus wirtschaftlichem Gebiet die für Sachsen unbedingt not wendig« paritätische Behandlung von Industrie und Land wirtschaft nach besten Kräften durchgeführt. Wenn man jetzt wieder, wie die fast allgemeine Zustimmung zu den Beutlevschen Rcsormthcscn beweist, auf eine Ergänzung des konservativen Parteiprogramms znkommt, so zeigt das, daß wirklich ein „völlig moderner Zug" durch den sächsischen Kon servativismus geht, um mit einem nationallibcralcn Blatt zu sprechen, und Latz man auf konservativer Seite die beste Konservierung unserer staatliche», sozialen und kulturellen Errungenschaften -in einem vernünftigen Gleichschritt mit den berechtigten Erfordernissen unseres politischen Lebens erblickt. Große Ereignisse werfen in Sachsen ihre Schatten vor wärts und rückwärts: hinter uns liegen die Neichstags- wahlcn mit dmn Sieg des nationalen Gedankens über sozialdemokratische Anmaßung nnd dem Neuausflammcn patriotischen Geistes: vor uns steht eine Landtagssc-ssion, der durch die von der Negierung -versprochene Einbringung der Wahlrechtsreform der Stemipel größter Wichtigkeit von vornherein aufgedrückt ist. Oberbürgermeister Beutler betonte deshalb sehr richtig, daß gerade die jetzige Zeit mir ihrem lebhaft gesteigerten Interesse -für politische -Fragen in alle» Schichten der Bevölkerung hervorragend geeignet sei, um neu auftauchende Fragen zu diskutieren und im Wider streit der Meinungen Len richtigen Weg zu finden, kurz, um durch intensive politische Arbeit jung zu bleiben. Die Beutlerschen Ausführungen ivaren getragen von zwei entscheidenden praktischen Fragen: „Was lehren unS Konservative die letzten ReichStagswahlcn?" und anderseits: Was muß geschehen, um eine Stärkung de» «konservativen Gedankens in der Politik unseres Landes und Reiches zu erzielen?" Die in Beantwortung dieser Kardinalsragen lichtvoll auf» gebauten Darlegungen erhalten deswegen ihre besondere Bedeutung, weil sie einhellig vom Dresdner Konservativen Verein gebilligt worden sind, dessen führende Stellung auch dafür bürgt, daß die angeregten Reformgedankc» auf der im Herbst tagenden Generalversammlung des Kon- iervattven LandeSveretnö die gebührende Berücksichtigung erfahren werden. Wenn wir im einzelnen die Vorschläge Beutlers einer kritischen Würdigung unterziehen, so können mir mit einiger Genugtuung scststellcn, daß nicht wenige von ihnen sich ganz im Gleise hier schon oft niedcrgelegter Grnndcuischauungen nnd Wünsche bewegen. Gleich der erste Gedanke, der Erziehung zum Staatsbürger in unseren Schulen noch größeres Gewicht als bisher bciznlcgcn, ist an dieser Stelle oft und nachdrücklich genug geäußert wor den. Gewiß ist nicht zu verkennen, daß bei ungeschickter Lehrmethode oder bei politisch nicht ganz zuverlässiger Lehrerschaft die Einführung der Schüler in die Bürgcr- kundc ihre großen Schattenseiten, ja sogar Gefahren haben kann — aber angesichts unseres in icdcr Beziehung so hoch dastehenden Lchrerstandcs fallen diese Bedenken weniger schwer in die Wagschalc. als von mancher Seite behauptet wird. Auch das ausdrückliche Bekenntnis zur Ansrccht- crhaltung des gegenwärtigen NeichStngSmahlrechiS halten wir für taktisch klug berechnet und geeignet, den Gegnern der Konservativen manchen Wind aus den Segeln zu neh men. Wie die Verhältnisse nun einmal liegen und ganz besonders nach dem Ausfälle der letzten NcichstagSwahlcn ist an eine Aenderung -es jetzt geltenden allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts nicht zu denken, und in dieser Erkenntnis sollte man jedes Kokettieren mit solchen Gedanken, die weder an leitender Stelle noch im Volke einer ausreichenden Resonanz sicher sind, ein für allemal ausgeben. Dem Ausbau der Selbstverwaltung stimmen wir gleich falls zu, denn sic ist der beste Exerzierplatz sür die Schn- lnng staatsbürgerlichen Sinnes, allerdings mit der Ein schränkung, daß nicht zu viel Vcrwaltungsinstanzen ge schaffen werden, die Len staatlichen Apparat leicht allzu schwerfällig machen können und dem schlichten Bürger das Zurcchtsindcn in dem vhnehin schvn genügend kvmplizier- tcn Getriebe des öffentlichen Lebens immer saurer machen. Außerdem sind in Sachsen noch so viel andere wichtigere Sachen in Angriff zu nehmen, daß der Ausbau der Selbst verwaltung vorläufig sehr in den Hintergrund gedrängt wird. Belangreicher ist sür unser Indnstricland schon die fortschreitende Lösung der sozialen Frage, -er Oberbürger meister Beutler dementsprechend auch einen breiteren Raum gönnte. Das sozialpolitische Versöhnungswerk darf auch unseres Erachtens, wie schon häufig betont, nicht zum Still- stände gebracht werden, wie einige Scharfmacher wohl möch- ten, aber andererseits müssen wir immer wieder Larans Hinweisen. Laß Vorsicht und ein richtiges Tempo vonnöten sind. Diese Einschränkung trat in der Beutlerschen Rede etwas in den Hintergrund, obwohl gerade die sächsische Industrie verlangen muß. daß sie Lnrch sozial- politische Opfer nicht so stark belastet wird, daß sie ans dem Weltmärkte in ihrer Konkurrenzkrast geschwächt wird. Boll und ganz kann man dagegen dem Wunsche bci- stimmen, daß die WertSuntcrscheidung der verschiedenen Stände endlich mehr zurücktrcten möge. Trotz der Gleichstellung aller Bürger vor dem Gesetz, trotz allge meiner Wehr- und Steuerpflicht leiden wir teilweise an einem geradezu chinesischen Kastengeist. Das soziale Problem ist aber nicht so sehr eine Magcnfrage alsvlelmehrcincFragc der persönlichen Achtung und Wertschätzung: jeder Deutsche sollte den anderen» wenn er anständig und arbeitsam ist, für gleichwertig achten: ob einer im Ministcrfrack oder im Arbeitskittel steckt, ob einer wohlgepflegte Hände oder eine schwielige Faust hat, dürste in unserer Zeit nicht mehr das Maßgebende sein für die WcrtSuiitcrscheidung von Menschen. . . Auch sonst wehte der Geist des Fortschritts in der Beutlerschen Rede: Gleiche Pflege den industriellen und landwirtschaftlichen Interessen angcdeihcn zu lassen, ist eine Forderung, die für Sachsen eigentlich selbstverständ lich ist. Immerhin ist cs-gut, daß dieser Grundsatz der Parität klipp und klar in das konservative Programm aus genommen werden soll. Herr Beutler hofft mit Recht, daß diese Einsicht auch im Reiche allmählich zum Durch bruch komme» wird. Das warme Eintreten sür die Forderungen des Handwerkes und Gewerbes, denen durch direkte Beteiligung an dcu Lieferungen ,fllr die Armee mehr lohnende Beschäftigung gegeben werden müsse, bildete den wirkungsvollen Abschluß des ersten, all gemeinen Teils der Beutlerschen Resormrcde. Was den zweiten, mehr die besondere» sächsischen Ver hältnisse berührenden Teil der Ausführungen anlangt, so kam dabet nicht viel Neues zum Vorschein. Bezüglich des Wahlrechts für die Zweite Kammer sprach sich Oberbürgermeister Beutler uitgcfähr ebenso aus. wie jüngst Geh. Hvsrat Opitz. Wie auch wir es verlangen, er wartet die konservative Partei Vorschläge zur Reform von der Regierung, der ja auch allein der umfassende Ucbcrblick über daS gesamte «inschlägige Material zur Verfügung steht. Tie Ueberzcugung von der Notwendigkeit eines gerechteren Mahlmodus, durch den auch die mittelstäudi scheu und minder bemittelten Vcvölkerungsklassen zu Geltung und Einslitß kommen sollen, herrscht allgemein. Daß die schematische Nebertragung des NeichstagSivahlrcchtS ans Sachsen verhängnisvoll wirken würde, steht ebenso scsi. Ten Weg zur Tat aus dem Labyrinth der widerstreitenden Meinungen zu siuden, wird nur im gemeinsamen, loyalen Zusammenarbeiten zwischen Negierung und Landtag ge lingen. Einzelheiten jetzt schon zu erörtern, märe ver früht, denn erst muß abgcwartet werden, was die Regie rungsvorlage bringt. Nach den Worten des Lcgationsrates v o n N o st i tz - W a l l w i tz zu schließen, wird sich die Regie rung bemühen, die Grenzen für das neue Wahlrecht soweit als möglich zu ziehen. Aus gleichem Munde kam auch die regierungsofsizicllc Erklärung, daß Sachsen in Sachen der Schisfahrtsabgaben nach wie vor aus dem alten Stand punkte der unbedingten Ablehnung ihrer Einführung steht. Aus den inhaltlich sehr bedeutsamen Ausführungen des Herrn von Nostitz-Wallwitz sei noch ei» interessanter Punkt hcrvorgchvbcn: bewußtes Pflichtgefühl des moder nen, denkenden Staatsbürgers statt blinden Untertanen verstandes: patriotische Einsicht und Einordnung in das große Ganze neben dem alten Autoritätsprinzip: mehr großzügige Real- statt kleinlicher Jnteressenpolitik — Las sind Forderungen, die man voll und ganz unterschreiben kann, wenngleich sic hart an extremen Idealismus grenzen. Wenn endlich Herr von Nvstitz-Wallwitz auf das Urteil der Nachwelt hinwics, so müssen wir dem entgegenhalteu, daß in der prattischen Politik, um mit dem Fürsten Bülow zu reden, die «Forderung -cs Tages" gilt. Neueste DrahtmeUrungen vom 8. April. Lohnbewegungen. Berlin. sPriv.-Tel.j -Die Ortsgruppe Berlin deö Allgemeinen Deutschen Arbeitgeberverbandes für das Sch nciderge werbe beschloß eine Resolution, in der er klärt wird, sie iehc nach den Referaten ein, daß der Kampf unbedingt siegreich zu Ende geführt werden Müsse: sie er klärt -sich mit den bisherigen Maßnahmen des Zentralvor- standcs in München einverstanden nnd ist bereit, bis zum Ende des Kampfes mit den übrigen tzü deutsche» -Orts gruppen des Verbandes Schulter an Schulter zu -stehen. — Zum Ansspcrrungsbcichluß der D a ch d e ck e r m e i st c r Groß-Berlins, am nächsten Donnerstag ihre Betriebe zu schließen, im Falle die ansständigen Gesellen bis Dienstag früh die Arbeit zu den bisherigen Bedingungen nicht wie der ausgenommen haben» haben die Gesellen in gestern stattgesundenen Versammlungen beschlossen, den Beschluß der Meister nicht zu beachten und mit weiteren Arbeits niederlegungen vorzugehcii, inn den tcilmciscn Ausstano svrtzusctzcn. Leipzig. <Priv.-Tel.) Die hiesigen Holz- industriellen beschlossen, während der Aus sperrung auch keine unorganisierten Arbeiter einznstellcn. Reichenberg iBöhmen). Die Tnchindnstriellcn von Ncichcnbcrg und Umgebung, die kürzlich die Weber aus- sperrtcn. haben heute die Ansspcrrun g aller übrigen Ar beitcrkategvricn durchgeführt. Dadurch hat sich die Zahl der Alisgesperrte» um övvü Personen erhöht. Die Ruhe ist nicht gestört. Znr Lage in Rußland. Petersburg. (Prip.-Tcl.l In fast allen Gegenden Rußlands regen sich die Terroristen. Bei Eharlow sind Bahn-züge geplündert worden. In Grodno wurde ein Bankkontor von einer Horde Bewaffneter ansgeraubt. In Odessa wurde das Haus der Zeitung „Nowvsti" überfallen. Ter „Sivjct" berichtet von der Entdeckung riesiger reo ein tivnärer Kampsbandeu. die planen, gleich nach der Auslömng der Tiilna die Besitzenden zu ermorden. In P eiern barg hatte» sie bereits mehrere 'Wohnungen gekennzeichnet. Auch die Vorbereitung eines neuen allgemeine» Balnisireiis ist aiisgespürt worden. Viele Führer der Revolutionäre ans Rußland käme» nach der sinnläudischen Grenze, woher sic alles leiten. Frankfurt a. M. (Priv.-Tcl.s Der Petersburger Korrespondent der „Franks. Ztg." berichtet, daß eine neue Auslandsreise Wittes bcvvrstche und fügt hinzu. Regier»ngskrcise bestreiten, daß diese Reise den Abschluß einer Ausländsanleihe bezwecke. London. -lPriv.-Tcl.) Eine neue Entdeckung von Sprengstoffen läßt die Behörden aniiehrnen, daß in Nordengland eine Organisation besteht, die mit den russischen Revolutionären tätige Verbindung unterhält. Einige als Nagel deklarierte Kisten, die von Hamburg akgcsanöt waren, wiirden in Newcastle -gesunden. Die Kisten ciiihiclten Dynamit und Patrone». Die Polizei, die Nachforschungen ansteilie, glaubt, die Revolutionäre hätten erkannt, daß die Gefahr der Entdeckung -geringer sei, wenn das Sprcngmaicrial von England nach den uord russischen Häsen gesandt wurde, wo ein großer Exporthandel betrieben wird. Marokko. Tanger. lPriv.-Tel.j Zwischen Deutschland, Frank reich, England und Spanien einerseits und der marokka nischen Negierung andererseits ist ein Abkommen über Errichtung einer Station sürdrahtlvse Telegraphie
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