Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187012200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18701220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18701220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- unvollständig, S. 11866/11867 fehlen; Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-12
- Tag1870-12-20
- Monat1870-12
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1870
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
118^8 Bekanntmachung. Da eS ebenso tu der Nothwendigkeit der Erhaltung eine- ordnung-mäßigen Dienstbetriebes, wie im Interesse de- Pnblicn»- liegt, daß bei der ungewöhnlich starken Aufgabe von Aahrpoftfe«d»»ge» in der Weihuacht-zert keine Störung in der reget, mäßige» Benutzung der E seubahuzüg- für die PosttrauSporte statlfiudet, so hat die OberPost-Directio» geuehmrgt, daß an de,! vier Tagen des 2l, 22., 23, und 24 DecemberS diese- Jahre- die Schlußzeit zu den Etsenbahnzügeu, einschließlich der Nachtzüge, bei dem O>er Poft-Amr« und eber-so bei der Post-Expedition Nr. L eine Stunde früher al- gewöhnlich erfolgt, wogegen die Schloß, zeit für d>« Eorrefpondeuz allem halbe« unverändert bleibt. Leipzig, den 17. Decemder 1870. Ober' Post - Amt. R ö n t s ch. Weihnacht- - Wanderungen. VIIL. Da- von einer stet- zahlre'chen Zuschauerwenge umlagerte kleine zoolog sche Museum d,S Herrn Geupel-White au der Gtdiller- und Per«, sstraßen. Ecke dülfte hivfich'ltch der hier au» zutr ff nd«u Übersee,suren Vögel, iuSdefoodere sprechender Papa- g«en. Soll'» und Silke,ftsare. sowie au-gezelchueter Eauarien, manche- w llkommeve Wrihuach'Sgefchevk enthalte». Unter den Ge->ölb»u d»r PeterSstraß« hett ftch da- der Firma Petzolv L Aulhorn (Nr. 15) durch ein äußerst ansprechende- Lkr,egSü,l>, in Ehocolave auSgeführt hervor. Aber auch da- Innere de- Gervü^deS repräs.nnrt rn Hülle und Fülle die feinsten Christbaum - Co secie und Dekorationen, Chocolaven, BiScuitS, Nürnberger Lebkuchen, Macronev, Boudoumöken und Attrapen und »vdlick em reichhaltig-- Theelager. ver Del veeedio am Markte find eS unter vielen anderen Kuast^egevsiänden vorvehml ch die anerkannt vorzüglichen Oel- farbevd'uck^lder (au-fchl,<ßlich von Storch und Kramer), ferner billige und theure Tuschkasten, j^l'che Maler-Utensilien, da- Neueste in Photographien und Kupferstichen, welche die allseüigste Be achtung verdienen. Ja dem Schr.ittwaarengeschäft der Herren Henoch L Ahl- felo hab.n unS außer einem großen Lager in Kleiderstoffen auch sehr pr«i* würdige Paletot-, IaqukS. Baschl'cks und Schürzen re. angrspiochen, während in dem Bühnen g« wölbe de- Herrn End er es vorzugsweise eine große Auswahl Puppen- und Pappen-Effecten war, welche neben Gummispuljuchev, Phantasie-Artikeln und einem reichhaltigen Scduhlager unsere Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Auch vaS Bühnengewölbe, in welchem Herr Schirmfabrikant I. Strobel em vollzähliges Lager m Sonnen- und Regen schirmen bereit hält, uiöze den Besuchern de- WeihuachtSmarkteS empfohlen sem. Gleiche- gilt von dem Spielwaarenlager de- Herrn Thieme ,m ThomaSgäßchen, da- auch im gegenwärtigen Jahre allen An forderungen m dieser Branche Rechnung getragen hat. In dem an der Eck^ de- RathhauseS und der Grimma'schen Straße gelegenen Band» und Modewraren-Geschäft de- Herrn Gustav Böhne zun findet man unter den mannigfachen reizen den Damengrschenken vorzugsweise feine Sammet-Capotteu, Basch- l'ckS, seidene Schürzen und die beliebten Haar- uad Kragen» schteifea, Schäipen und Blumen - Coiffuren empfehlen-- und preis würdig. Die Weihnach1S-Au-st«lluua, welche Herr Carl Winter, Grimwa'sche Straße 5, in Salon-, Tisch» und Hängelampen, Hau--, WirlhschaftS» und Küchengerärhen und überhaupt in allen Artikeln von Messing, Neustlber und lack.rtem Metall arrangirt hat verdient alle Beachtung. Da- seit länger al- einem Vierteljrhrhundert hier etablirte Riemerwaareu-Geschäst de- Herrn L. ErseliuS am Neumarkte bietet neben allen gewünschten Pferdegeschirren und Reitrequifiteu gleichsam einen Marstall der stattlichsten Kinder- Katsch - und Ne tpferde. Puppeu»Equ Pagen, Promenaden- und Kinderwagen re. Da- Wiener Schuhlager de- Herrn Heinrich Peter-, nebin der Post, bietet in Herren- uvd Damenstiefelu jedweder Fatzou und Ledersorle eine bedeutende Au-wahl. Luch da- daneben liegende Gewölbe de- Herrn F. Hauß kuecht möge nicht unerwähnt bleiben, da mau hier ei» voll ständige- Hut-, Filzwaareu» und Handschuhlager autrifft. daudscheS Wese» sich nicht wie ein komischer Anflug leicht fort- suchen läßt, sondern fester tu de« Charakter gewurzrlt ist. Dir chüchteruhett, mit welcher er sem Weib wie ein Naturwunder am Schluß betrachtet und gleichsam sich aueiguet, ist sogar da Gipfel der Kow'k, die in dem steifhölzerneu Wesen de- Bücher wurm- liegt. Wir zweifeln, daß dieser Professor durch die Hoch- zeitreise und die Ehe au- einem P-dauten in einen erträglich, Sterblichen sich wird verwandeln lassen Wenn jene erste Auffassung offenbar den Intentionen dst Autor-, und dem Zweck der Kowöoie besser entspricht, so übt die jenige Friedrich Haas«'- allerdings eine komischere Wirkung asß. welche durch die in Detailzügeu so fruchtbare Kunst de- Dar steller- zur Geltung gebracht wird. Namentlich machte derselbe von der Komik de- „RäusperuS", die er für trockene Charaktere auwendet. eine» sehr fleißig»« Gebrauch. Er räuspert sich indeß iu jeder Rolle ander-, als Marquis Rocheferrier gänzlich ander-, wie al- Professor Lambert, wo er sich durch diese LebenSäußrruig iu eine kathederhafte Stimmung versetzt und wtffeulchafiliche Vor- träge bedeutsam eruleitet. ES ist ihm daher nicht so leicht adM. gucken, wie er sich räuspert, sondern eS liegt ein gut Theil dar stellender Kunst und feinkomischer Malerei iu diesen unscheinbares Nuancen. Fräulein Dorn er (Antonie) spielte die „Frau Professorin frisch uud gewandt; nur bei längeren Reden. wie iu dem erste» Monolog de- zweites Acte- und den mehr lyrisch gehalten, Stellen ihre- Dialogs mit dem Gatten wünschten wir noch schärfere Auseinandersetzung und Abhebung der einzelnen Sätze, noch mehr logische Gliederung uud seelische- Durchleuchten. Fräu lein Zipfer al-„FamuluS Edmund" war ganz niedlich, etgent- lich zu sehr auS dem Ei geschält, so daß der Kamm der Fm Professorin an ihrer Fnsur wenig zu verbessern fand. Fräult« Birnbaum al- geschwätzige Zofe ,.Guste" ließ eS an Bered samkeit nicht fehlen. Die Dam« spielt übrigen- tragische Ka ftan d-dameu und komische Soubretten bunt durcheinander. Dir Wlchfier „Hahnensporn" de- Herrn Tietz aber war mit dm Fleiße au-gemalt, welchen alle, auch die kleinsten Leistungen diese- DarstellerS verratheu. DaS Eiv pack« de- werbl'cken Toilettri- kramS iu den Koffer war ein sehr komische- Genrebild; mau sah da- ewig Männliche in jedem Zug de- kräftigen Zugreifeaö. Auch da- Heranrückea an den Kaffeetisch, da- von Frl. Dornn mit der bezeichnenden, gebieterischen Geste abgelehut wurde, war vou komischer Wirkung Auf „Die Hochzeitreise" folgte noch „Englisch" mit dm bekannten köstlichen Genrebild de- Herrn Haase und „Der Geburtstag" mit der kleinen Mobrlgard, uud dem Miniatur- lieutenant. Rudolf Gottschall. «ch» Eff > Ml kommt Sa, große ! ur tiefe- en W«k ist uaä §erl nicht d durch kuvstfe ewigen neue, slätze find d Mnheit au Mart, ur! Kurzen vou rigeuthümliö Kister Herr dir zu wund Vermögen, dck Gefühl, Neue« Theater. Leipzig, iS. December. Da- treffliche Stück vou venedix: „Die Hochzeitreisr" ging gestern Abend neu einstudirt in Scene. Den Professor Lambert spielte Herr Friedrich Haase selbst mit vielem Beifall; seine Auffassung der Roll« weicht wesentlich von derjenigen Emil Devrieur's und seiner Nachfolger ab. Bei den Letzteren ist die Pedanterie de- Professor- etwa- Ungeeignetes, wa- nicht ru der Natur de- Eharakter- liegt, so«» der» durch seine» Lebeu-gaug und die täglichen Berufsarbeiten verschuldet wird. Im Uebrigeu zeitt seine männliche Haltung, daß ,r fie leicht abstreifea kann unter günstigen Einflüssen, und die Wendung de- Schluffe- läßt da- volle warme Gefühl durch die harte Decke brechen. Der Profiffor ist gleichsam eia einge frorener erster Lrebhaber, der am Schluffe Lufthaut. So leicht geht die- bei dem Professor de- Herrn Haase nicht. Bei dem fitzt der Pedant tiefer. Da- ist eine Gestalt, deren Neuer Theater. Mit dem bedeutendsten Toudrama, was je au- der Feder eines gottbegnadeten Musiker- geflossen ist, mit der herrlichen Oper „Fidelio" wurde die Beethovenwoche beschlossen, welche ein druk- würdige- Zeugniß vou dem tiefen Kunstsinn der Stadt Leipzig ablegte. Ja dieser Metropole de- tonkünstlerischen Leben- hat um da- geniale Werk längst als die gewaltigste musikalisch-dramatisch« Schöpfung gewürdigt, und zur Ehre der Zeitgenossen de- Meisters sei e- gesagt, daß auch fie die Macht der Compofition erkannten uud den inneren Werth zu verauschaul.cheu suchten. Da wir oft Gelegenheit hatte», unsere Meinung über die Oper zu äußern, so dürfte eS hier nicht unangemessen erscheinen, eine gewichtige Stimme an- dem Jahre 1815 anzuführ«, welche iu der Leipziger „Allgemeinen mustkalisckeu Zeitung" die Hoheit und den Gedanken- reichthum de- Touschöpfer- mit wahrem Enthusiasmus preist. So heißt e- daselbst «. A: „Und in der That hat Beethoven diesem Stoffe durch seine Mustk ein höhere-, fast überirdische- Leben eiugehaucht, so daß, wenn jene Handlung nur au- dem bürgerlich« Leben gegriffen ist, dies« Treue, dieser Muth, welchen Beethoven- Leonore zeigt, dieser Mammenzoru de- Gouverneur-, diese hohe GemüthSruhe d-S Leidenden endlich, dieser reine HerzeuSerguß der Maralllue u. s. w., kurz diese energische Gefühl-weise, welche Beethoven i» die verschied»« Charaktere gelegt hat, dem Bewohner eine- kräf tiger» Planeten, vou welchem er herabgestiegen, auzugehöre» scheint, und jene bürgerliche Scene iu eine kräftigere uad romantische Welt mit Zaubergewalt erhebt. Uvd dennoch ist, va« diese Mensch« starker und mächtiger fühlen, »m ans de» menschlich« iluSdruck d tiefer Geda naS kein ' va- anmui durch die ä leisem Hai drS Geistet vernehmen Mg eiv! Ja mi tiefe- Int aas die ge So dc hoveu'S ^ gute Prir Mn bes mugder beten, we Vermittle Kritik zu sein schei zur Oper Herr Mi Prolog! Nach Rr. 4 u beteilig vorrufe (Leoror, Herr B (Maree! uister), Dschu liuervv uud da au der Meister vorgeti maur ßen Le ten di der v deutset brwg und t sein, könne in de Kunst witw de- -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder