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Bach-Jahrbuch
- Bandzählung
- 74.1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- MZ. 8. 10-74.1988
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id49575630X-198800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id49575630X-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-49575630X-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Kleine Beiträge
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- "Ein geschickter Komponist" : eine Bach-Erwähnung aus dem Jahre 1736
- Autor
- Richards, Ruthann L.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftBach-Jahrbuch
- BandBand 74.1988 -
- DeckelDeckel -
- TitelblattTitelblatt 1
- InhaltsverzeichnisInhalt 3
- AbkürzungsverzeichnisAbkürzungen 5
- KapitelZur Chronologie der Spätwerke Johann Sebastian Bachs ... 7
- KapitelGeorg Böhm und Johann Sebastian Bach : zur Chronologie der ... 73
- KapitelSchüler und Enkelschüler Johann Sebastian Bachs im ehemaligen ... 111
- KapitelCarl Philipp Emanuel Bachs Umarbeitungen seiner Claviersonaten 123
- KapitelCarl Philipp Emanuel Bachs Fantasie in c-Moll - ein Lamento auf ... 163
- KapitelKleine Beiträge 179
- Kapitel"Ein geschickter Komponist" : eine Bach-Erwähnung aus dem Jahre ... 179
- KapitelChristian Gottlieb Zieglers "Anleitung zur musikalischen ... 185
- KapitelVier unbekannte Bach-Erwähnungen in Druckschriften des 18. ... 191
- KapitelZur Echtheit und Datierung der Kantate BWV 150 "Nach dir, Herr, ... 195
- KapitelZum Choralchorsatz "Herr Jesu Christ, wahr' Mensch und Gott" BWV ... 205
- Kapitel"Wo sind meine Wunderwerke! - eine verschollene ... 211
- KapitelNeues zur Datierung der Goldberg-Variationen 219
- KapitelZu Johann Sebastian Bachs Originalnotenhandschriften im ... 225
- KapitelEin unbekanntes Porträt Johann Sebastian Bachs aus dem 18. ... 231
- KapitelNoch einmal: Wann begann die "italienische Reise" des jüngsten ... 235
- SonstigesBesprechungen 237
- AnhangAnhang: Resümees der Beiträge 244
- DeckelDeckel -
- BandBand 74.1988 -
- Titel
- Bach-Jahrbuch
- Autor
- Links
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KLEINE BEITRÄGE „Ein geschickter Komponist“: Eine Bach-Erwähnung aus dem Jahre 1736 Zur selben Zeit, als Johann Sebastian Bach seine neue Stellung als Thomas kantor und Director musices in Leipzig antrat, begann in den deutsch sprachigen Gebieten die Entwicklung der sogenannten Moralischen Wochen schriften. 1 Die entscheidenden Kriterien für diese literarische Gattung hatten schon Richard Steele und Joseph Addison bestimmt: Die neuen Zeitschriften richteten sich an das Bürgertum, und deshalb mußten sie verhältnismäßig leicht lesbar sein und statt des Lateinischen die Muttersprache verwenden. 2 Obwohl Steele und Addison vorwiegend moralische oder allgemeinbildende Themen behandelten, betonten sie nicht nur das erzieherische Element, sondern auch das ergötzende („prodesse et delectare“). Als typische Aufklärer folgten die deutschen Herausgeber diesen Prinzipien; trotzdem wirken die von ihnen vorgelegten „Stücke“ oft recht langweilig und humorlos im Vergleich zu denen der englischen Verfasser. Liest man die deutschen Wochenschriften allerdings als Produkte für Leserschichten, die im allgemeinen Zugang nur zu Bibel, Gesangbüchern und Kalendern hatten, fällt es leichter zu erkennen, welch große Aufgabe die Herausgeber übernommen hatten. 3 Zu den wieder holt besprochenen Themen gehören allgemein religiöse oder ethische Proble me (zum Beispiel Tugenden und Laster oder die verschwenderischen Sitten mancher Adliger); die Gesellschaft (beispielsweise die Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft oder diejenigen der Stände untereinander); Kleidung; Frauenbildung; Literatur; Sprache und anderes. 1 An „echten“ deutschsprachigen Moralischen Wochenschriften waren bis 1725 erschienen: 1. Der „Vernünfftler“, hrsg. von Johann Mattheson, Hamburg 17 13-17 14 (Übersetzung ausgewählter Stücke aus den von Steele und Addison hrsg. Zeitschriften „Tatler“ und „Spectator“); 2. Die „Discourse der Mahlern“, hrsg. von Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger, Zürich 1721-1723. Andere vor 1723 gedruckte Wochenschriften können wegen ihres Inhalts oder ihrer Erscheinungsweise nicht den „echten“ Moralischen Wochenschriften zugerechnet werden. Die umfassendste Analyse der Moralischen Wochen schriften als Gattung ist in Wolfgang Martens’ Botschaft der Tugend, Stuttgart 1968, zu finden. 3 Die Moralischen Wochenschriften waren somit die ersten weiterverbreiteten Presseerzeug nisse, die eindeutig für die mittleren und oberen Schichten der Gesellschaft bestimmt waren und nicht für Gelehrte oder Fachkreise. 3 Ungeachtet aller Bemühungen um Verbesserungen im Schulsystem war das Lesen im frühen 18. Jahrhundert primär ein Vorrecht der Oberschichten. Die Leser der hier behan delten Zeitschriften stellten deshalb ein für die Zeit relativ kenntnisreiches Publikum dar. Die Herausgeber setzten sich niemals für eine allgemeine Bildung für alle Stände ein, eben weil sie die Standesunterschiede anerkannten und bejahten. Innerhalb dieser sozialen Struktur versuchten jedoch manche Verfasser, den Angehörigen der mittleren und oberen Schichten mittels ihrer Wochenschriften ein gewisses Maß an Allgemeinbildung anzubieten.
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