136 Fritz Rollberg, Welches alles also biß z» ausfertigung eines gewissen bestallungsbrieffcs genh- lichen verglichen vnd eines weils rexistrirt worden. So geschehen Cysenach, den 12. Oktobr. Ao. 1671. Der Rath daselbst. Johann Ambrosius Bach.r) Der Eisenacher Rat sollte diese Wahl nicht zu bereuen haben. Seine Zufriedenheit mit dem neuen Hausmann kommt auch sehr bald des öfteren zum Ausdruck. Während nun bei den Vorgängern und Nachfolgern Bachs aus den Stadtrechnungen ersichtlich ist, was an Gebühren bei Gast- musik, für den Umzug u. a. m. daraufgegangen ist, fehlen solche Angaben für Ambrosius. Der entsprechende Jahrgang ist nicht mehr vorhanden. Die erste Besoldungseintragung ist in der Rechnung 1672/73 und lautet so: 57 fl. 6 g. 5 Pfg. Johann Ambrosius Bachen, Stadtpfeifern, zu Dienst und Kleidergeldt aufs 1 Jahr 22 Wochen 1 Tag, item! 20 fl. demselben extraorüiuarie wegen eingefallener fürstlicher Trauer zu seinem desto bessern auskommen?) item; 10 fl. Haußzrns vor denselben dem Fürst!. Oberförster Balthasar Schneidern zahlt laut Quittung. Diese 3 Posten ergeben folgendes: Die Stadtrcchnungen beginnen jährlich am Termin Judica. Von Judica 1673 zurück um 1 Jahr 22 Wochen 1 Tag ergibt die Mitte des Oktober 1671 als Zeit des Dienstantrittes von Ambrosius. Hatte sich Bachs Vorgänger Schmidt mit jährlich 28 fl. be gnügen müssen, so empfängt er eine wesentlich höhere Summe, nämlich 40 fl. 4 g. 8 Pfg. (incl. 24 fl. Addition). Auch die unten folgende Besoldungstabelle ergibt das. Nehmen wir hierzu die 20 fl. für den Ausfall der Akzidenzien, die ihm nach nur IV-jähriger Dienstzeit gezahlt werden, so ist wohl unverkennbar, daß sich der Rat der Bedeutung seines neuen Hausmannes für die städtische Musik klar war. Er ist sonst oft genug recht hart gewesen in der Bewilligung von Geldern an seine Beamten. Jo hann Christoph Bach, der Organist (1665—1703), konnte nach jahrelangen Kämpfen genugsam davon crzäblcn, und keiner der vor oder nach Bach im Stadtpfeiferamt befindlichen Männer durfte sich V Stadtarchiv Eisenach 8 XXV C 1. 2) Wenn wegen fürstlicher Todesfälle Landestrauer war, hatte jegliche In: strumentalmusik oft ein halbes Jahr und länger zu schweigen. Das bedeutete einen ziemlichen Geldaussall; daher diese Sondcrspende.