Johann Ludwig Krebs. Mitteilungen über sein Leben und Wirken. Von Hans Löffler (Dobitschen, Kreis Altcnburg). 1. Die Jugendzeit. Johann Ludwig Krebs wurde am 12. Oktober 1713 zu Buttel stedt im Weimarischcn Lande getauft^, mithin kann nicht, wie allenthalben zu lesen ist, der 10. Februar sein Geburtstag sein, son dern nur der 10. Oktober. Des Knäblcinö Vater war Johann Tobias Krebs, die Mutter hieß Magdalene Susanne und war eine Pfarrers tochter aus Oberloquitz. Als Paten sind eingetragen: Diakonus August Ludwig Osau, Pfarrer I. Andreas Kraft in Krautheim und die Pfarresfrau Anne Sabine Kessclring. Der Vater I. T. Krebs, geboren am 7. Juli 1690 in Heichelheim bei Weimar, besuchte seiner zeit in Weimar die Schule und sollte Theologe werden, hatte aber darauf verzichtet, als er 1710 von den „Hoch-Adl. Göchhausischen Gerichten" zum Kantor bzw. Organisten nach Buttelstädt berufen wurde. Er scheute nicht Mühe noch Anstrengung zur Vervollkomm nung in der Kunst und machte daher zweimal in der Woche den Weg nach Weimar, um „von Hauß aus" Lektion zu nehmen, zuerst beim Stadtorganisten I. G. Walther und dann „bey Herrn Johann Seba stian Bachen". Nach einer Bemerkung in Walthers musikalischem Lexikon^) dauerte dieser Unterricht von 1710 bis zum Jahre 1717. Da Tobias Krebs sich am 29. Oktober 1711 verehelicht hatte, so fällt die Geburt seines ersten Sohnes in die Zeit seines Unterrichtes zu Weimar, und Johann Ludwig wuchs unter den Klängen Waltherscher und Bachschcr Musik auf, die ihm also gleichsam in die Wiege gelegt ward. Die Mutter, nach der Altersangabe im Sterbebuch 1677 1) Mitteilung von Herrn Pfarrer Franke, dortselbst. 2) I, 345. ->) 43 Jahre.