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Dresdner Nachrichten : 31.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190712313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-31
- Monat1907-12
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.12.1907
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52. Jahrgang, 362. Bqu,»«k»ü»r »tenelUd-l «tr »re«, «ec Mn«. <w v»»»> UN. Monn-gen nur 0n»i»N i U> vsi.. durch «^«Irti« «»m> «W.n»r, . »4 «k. Bei eftiq«»,^ Au. st.Hu», dnrch di« -»ft »M.^4n«v«N,U,»Id>. Di« den Ariern von Vre«»»n u. Umq.dun, «» «1» verder ,u» ,^t«>U«n >»«n»->u«» ,»den erhell,» dt, au». »tr>t«4n lste,t«h«r mft der ».r,en.«u««ab, »ulamni,,, <u,«stell». i!a«dru<enu- «a»»,u». ltcher cu„II»nang»d« !„De»Id. Rachr.-> »u» Idtst». — UnoerlanA» WanUskrt»,, wer»«» nicht Ltkigramm-Abrrlse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: Nr. II und 2096. Dienstag, 31. Dezember 1M7. KegrckrrSel 1858 Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Silverlar-Seliarr« i-i HaliUon-dliitraa Uumpions kür LriLktsopolonSss — Lnsllbonbons LI 8v« cTin 8v« LI Anreisen «LarN Annahme von Ankü». di,unge» di« nachm. » Uhr. Lvnntaa» nur Marunslrahe «8 »»>, » d>« -/-> Uhr. «e «intvalttqe «ru»d»eile l-a. « Litten« 2L Pj.. gamilten . Nachrichten SO Pt. : «eichiift«-A». jeiaen out der Privat» seit, Aeit, M Pt.; die »weitvolUg« A«I« aus Tertieu» OO Ps. I» Rümmer» nach Lvnn» und z,terl«,«n: »die «»Ipailige (Srut-duUe ttO Pt , »us Privatseile «0 Pt., Hauiiliennach» lichten die S undzeil. AP,. — Äuewartig« 'Fllttraae nur gegen tUaraueb'lahiuiig. — Ledea Pelegdlait kostet Ii> Pseiiinge. Hauptgeschäftsstelle: Maricnstrasje 68/40. Lllvlttrtaoli« mtttsts LKUarncUacorso Ldeüvx L Lroeaer »i. ß Ls-nä^vurm mit Lopk, ^ rruoU ^lrulsn- on6 8pulvürmer venlt.»» vt-U,8t in kartnüelcixyn b'Mlsn v^kmor/- N Ins in <.«. 2 8tuiu!en vntfs-n»t. durck «Lnintiert undokütl- Uudo«. rtnxviwUm 8tb>i»«.'etconll< 8 I^ulv^r. clu« koi ulitu» >Vurlnkr:t>ilLlloiU.-n <;ii»v t?rsintilic:bt> Dunnniuixunz; ^.-zvinict. unri zväor Dokl Ikoit. nnl't, vvr- u>6L<.bd. 5Iil. ^nvvt'i'dttitu 2 ölnilc, bei L)lUt»euUui,8 von 2,25 ölartc trantco. ^on-^polkok«. Mmorlrt. »nrLiirmnoftnunornicn a«»err» < ÜNr»rvttv O«i»i»r»u^ Kairo. - «brltn HT V4. - Frankfurt a./K. Inhaber äer Lüni^U<.k Preu88>i.ekou öUiut8->fcri.»iIIo in Lilber, 6rsn6 I^riL XVt.ItLU8.8ioU»lNk 8t. foulst 190^. Hock«na» «nä »vUK« Skulptur»» tu Lfoa»« unck Mnrmor :: 3tilL»r»odr» ILüdol :: :: I'a.^onoa L«1»potit»r>g»-a«sonotLncI» :: .: :: 7 ?ru§er Ltrasse 6smii3t6 M Lcbsfsi' n»rlt«,e«raat 8r. Hl^l. a. Ititotx» u. It»r«r sUnj. ch. Utintuitn-HVttr»« kra§er ^ Ltrusse Ilnclsinsr SuNmuLk tu Sollt uuä Silbst' :: Sltlzsrvvktron :: lasäor- venron :: L'üoksi' :: Ltöolcs uuct Sodir^is tu rstolistsr ^.uswitkl :: :: AÜ17 ertr^e ^lelov. Mptmahliche Witterung: Heiteres Frostwetter. Der in Zittau an Genickstarre erkrankte Soldat ist ge starben. Seit einigen Tagen werden in Jüterbog Schieß übungen auf Luftballons vorgenommen. ' Im Harden-Prozeh wurden gestern die Aussagen Schweningers und dessen Gattin verlesen und sodann die Be weisaufnahme zu Ende geführt. Ein römischer Ingenieur hat den Plan zu einem Sch iss- sahrtskanal durch die Alpen von Genua nach dem Bodensee ausgearbeitet. Der Kampf gegen den Antimilitarismus wird in Frankreich jetzt mit großer Energie ausge nommen. Die scharfe Bestrafung des militärfeindlichen Agitators Gustave Hervo legt «in beredtes Zeugnis dafür ab, daß man sich bei unseren westlichen Nachbarn der schweren Gefahren wohl bewußt ist, die das ungehinderte Treiben der fanatischen Antimilitaristen auf die Daner mit sich bringen muß. Der gute Geist eines .Heeres darf nicht einer systematischen Unterminicrung ausgesetzt wer den. soll anders di« Schlagsertigbeit und unbedingte Brauch barkeit der Armee in Krieg und Frieden erhalten bleiben. Gerade 'Frankreich hat in diesem Jahre die Folgen der sozialistischen Durchseuchung in .Heer und Flotte hart am eigenen Leibe spüren müssen: die offene Nnbotmäßigkeit verschiedener Truppenteile anläßlich der Winzcrunruhcn in Südsrankreich, Ncservistenmentercien groben Stils und endlich gewiste markante Niedcrgangserscheinungcn im Dienstbetriebe der Kriegsmarine haben allen Einsichtigen in -er französischen Republik die Augen geöffnet. Das bisherige laisser kaire^ laisser passer gegenüber der anti- militaristischen Propaganda hat man scheinbar endgültig aus- gegeben und ist entschlossen, durchzugreifen, um die Diszi plin ausrecht zu erhalten, die bedenklich ins Wanken ge kommen ist. und um anderseits den guten Rus des -Heeres «or groben Anmürsen zu schützen. Die aufreizenden Zei tungsartikel Hernes haben diesem .Herrn ein Jahr Gefäng nis und dreitausend Franken Geldstrafe eingcbracht wegen Beleidigung dcS französischen Heeres. Außerdem sind zwei seiner Mitarbeiter in eontumaciain mit je fünf Jahren Gefängnis belegt worden. Als vor einigen Monaten bei uns in Deutschland der Sozialdemokrat Dr. Liebknecht wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu Jeslungshast verurteilt wurde, erhob sich in der sozialdemokratischen Presse das bekannte obliga torische Wutgcschrci von Dan bis Bersaba, das bald auch im Auslande ein schnell bereites Echo fand: „preußische Brutalität" war «ins der mildesten Liebkosungsworte. Was sage« die Genossen nun? Es ist wirklich recht lehrreich, ab unb z« Vergleiche zwischen dem eigenen Vaterlande und anderen Ländern anznstellcn: besonders den Sozialdcmo- krateü mit ihrer ewigen törichten Nörgelei an unseren heiukischen Zulländen wäre das dringend zu empfehlen. He»»6 — Liebknecht: «ine interessante Parallele! Im „reak tionären" Deutschland kommt der Antimilitartst mit milder Festungshaft glimpflich weg, im „fortgeschrittenen" und zur Hälfte sozialistisch gesinnten Frankreich hagelt eS aus giebige Gefängnis- und Geldstrafen für einen weit leichter wiegenden Fall der öffentlichen antimilitaristischen Be tätigung. Die sozialdemokratische Presse hüllt sich dcm- gegenitber in Schweigen und die bürgerlichen Blätter tuen Stecht daran, wenn sie über solche Heuchelei die volle Schale beißenden Spottes auSgicßen. In der Tot ist die Art höchst charakteristisch, wie unsere sozialdemokratische Prelle ihr« Leser über -en klaffenden Gegensatz zwischen dem Urteil gegen Liebknecht und der Strenge des Pariser Er kenntnisses argen Herv« und Genossen hinwegzutäuschen sucht. Der „Vorwärts" findet sich mit dem gegen Heros ergangenen Urteil t« der Weis« ab. baß er hinter die Mitteilung — bte ttbriaenS schamhaft in einer versteckten AuSlanbSrubrik beS vkatte» «nieraebracht ist — lediglich ein AuSrufungSzelchen fetzt.' Kein Wort der Mißbilliaung über -t« Entscheidung de- Gericht-Hofe- in einer demokratisch und sozialistisch re-lerien RevubNk wird binzuaefltgt. geschweige denn der sonst Üblichen Entrüstnng Ausdruck gegeben. Da- ist daS alte Spiel sozialdemokratischer Verlogenheit, baS in jedem ge gebenen Falle tteser zu hängen man aus bürgerlicher Seite nicht müde werben sollte, denn die Mallen mttllrn allmäh- ltch darüber aufgeklärt werden, wie tendenziös sie irre- gelsittt werden ln tbrem Urteil. In Frankreich selbst ist der Gerichtsspruch gegen Heros und Genossen von der bürgerlichen Presse im allgemeinen sympathisch begrüßt worden: so begleitet z. B. der noch immer viel beachtete „Figaro" das Ergebnis des Pariser Prozesses mit folgendem Kommentar: „Die Jury hatte ihr „schuldig" ohne mildernde Umstände gesprochen, und das ist be sonders wichtig.... Man hat wohl das Recht zu sagen, daß die Kundgebung der ehrenwerten Bürger der Jury der Seine eine beträchtliche moralische Tragweite hat und dem össentlichen Gewissen eine wahre Erleich terung verschafft.... Wenn die Regierungen, durch parla mentarische Verhältnisse mit den Vertretern des Sozialis mus in der Kammer verbunden, einige Male schuldvolle Schonung und Schwäche gezeigt haben, so bewies das Land durch die Jurn der Seine, daß es davon genug hatte." Das ist deutlich gesagt und zugleich ein kräftiger Wink an das Kabinett Clömenceau! Er hat schnell gewirkt, und in Len Kämmcrvcrhandlungcn haben sich Kriegsminister und Marineministcr beeilt, zu versichern, daß man künftighin mehr als bisher der antimilitaristischcn Agitation entgegcntrcten werde. Für uns Deutsche ist. wie die „Norüd. Allg. Ztg." in ihrer letzten Wochenrundschau treffend aussührt. der Pariser Vorfall besonders deshalb von Interesse, weil er von neuem beweist, daß man im republikanisch-sozialistischen Frankreich in wichtigen nationalen Durgen keinen Spaß versteht und jeden Anschlag aus die hohen Güter -es Staatslcbcns unnachsichtig ahndet. Dabei ist zu beachten, daß in Frankreich -Heros und Genossen einen verhältnis mäßig kleinen Anhang und Einfluß besitzen, während die gleichgerichteten antimilitaristischen Bestrebungen Lieb knechts in der sozialdemokratischen Partei Deutschlands von jeher den lebhaftesten Anklang gefunden haben. Mit Nach druck zieht deshalb das offiziöse Blatt aus dem Pariser Urteil gegen Heros die Mahnung an die „Genossen", sich erst ein mal im Auslande umzuschen. „ehe man leichtfertig und wahrheitswidrig die deutschen Verhältnisse als rückständig bezeichnet: Man wird dann wahrnehmen, daß Deutschland den Vergleich mit keinem Staate der Welt zu scheuen braucht". Bei dieser Gelegenheit sei auf die immer wiederholte, darum aber nicht weniger falsche tendenziöse Behauptung der sozialdemokratischen Presse hingewicsen, daß in unse rer deutschen Armee Vergehen gegen die Disziplin — im Vergleich zu anderen Staaten — mit unerhört hohen Strafen geahndet würden. Fast jeden Tag findet sich in den sozialdemokratische» Zeitungen ein „neuer Fall", der dann zur Verhetzung weidlich ausgcnützt wird. Im Interesse der Wahrheit und Aufklärung sei hier auf Grund stati stischen Bergleichsmatcrials festgcstcllt, daß gerade in Deutschland die sogenannten Jnsubordinationsvergehen ver hältnismäßig milde bestraft werden. Um ein Beispiel hcraus- zugreiscn: ein fast gleiches Vergehen dieser Art mit sehr ähnlichen Begleitumständen kam vor nicht allzu langer Zeit in Deutschland. Frankreich und in der Schweiz kurz nacheinander zur Aburteilung. Man sollte nun meinen, das Strafmaß sei in der „freien Schweiz" mit ihrer milizartigen Heercsversassung am geringsten bemessen worden. Weit gefehlt, gerade das Schweizer Gericht fällte das schärfste Urteil über den schul digen Soldaten, während das deutsche Kriegsgericht das gelindeste Urteil votierte, indes Frankreich in der Mitte stand. Diese auf den ersten Blick ausfallende Erscheinung, die mit einer Fülle von Beispielen belegt werden könnte, erklärt sich sofort, wenn man bedenkt, daß gerade, so paradox es auch klingen mag, die in der Mannszucht fest gefügteste Armee mit den niedrigsten Strafmaßen für Ver gehen gegen die Disziplin sich begnügen kann, während umgekehrt Heere mit einer durch irgendwelche Umstände lockeren Manneszucht schärferer Strafausmaße bedürfen, um in Ordnung gehalten zu werden. Ist es doch eine alte Erfahrung, daß die Gesetze immer dann am strengsten gc- handhabt werden müssen, wenn der gute Geist, die guten Sitten verloren gehen. Dies gilt auch für jede- Heer, und gerade weil baS deutsche in dieser Hinsicht trotz allem noch immer hoch und unantastbar dasteht, brauchen bet unS bte Mtlitärgesetz« nicht mit solcher Schärf« angewendet zu werden, wie z. B. in Frankreich und in der Schweiz» wo der Delft der Disziplin aus verschiedenen Gründen, deren Erörterung hier zu weit führen würd<, im Niedergang begriffen tst bank der sozialistischen antimilitaristilchen Agitation, die sich an die unrelse Jugend macht und diese schon vor ihrer Einstellung mit Haß gegen alle- Soldatische erfüllt. Dieser gemeingefährlichen Hetzerei gehörig auf die Finger zu sehen. Ist auch in Dcutschlaud unsere ernste Pflicht, denn -er kluge Mann beugt vor, besonders wenn er sieht, welche ungeheure» Anstrengungen die Sozial demokratie bei der Heranwachsenden Jugend macht» um das stärkste Bollwerk der staatlichen Ordnung — die Armee — langsam, aber systematisch zu uuterwühlen. Neueste Trahtmeldungen vom 30. Dezember. Zum Hardcn-Prozctz. Berlin. lPriv.-Tel.s Zu den Mitteilungen über V e r a l e i ch s v e r ü a n d l u n g c n im Harden - Prozeß teilt Juüizrat Sello mit: Es sei ihm nichts davon bekannt, daß durch die Vermittluna des Herrn v. Podbielski die Basis für einen Veraleich zwischen dem Grafen Mvltke und Herr» Harden gesunden worden sei. Ihm iei nichts davon bekannt, daß Leide Parteien zum Abschluß des Ver aleichs bereit aewesen seien. Es sei ihm ebensowenig etrvas davon bekannt, daß von einer sehr hohen Stelle eins Meinungsäußerung dahin ergangen sei. für den Grafen Mvltke sei eine friedliche Beilegung seiucs Streites mit Harden unmöglich, und daß, sich Gras Mvltke dadurch ge zwungen gesehen habe, von einem Vergleich zurttckzutreteu. Alle diese Vorgänge müßten sich, wenn sic sich zugetrageu hätten, ohne sein Zutun, ja ohne sein Wissen, vollzogen haben, was natürlich ausgeschlossen sei. Berlin. (Priv.-Tel.j Einer der Sachverständig«« aus dem ersten Harden-Prozeß, Herr Dr. Merzbach, -er sein Gutachten über Frau v. Elbe in einer Broschüre nieder- aeleat hat. erhielt von dem Gatten der Dame eiste P i st o l e n s o r d c r u u q. Das Ehrengericht, dem -er Fall unterbreitet wurde, erkannte nach sechsstündiger Verhand lung einstimmig, daß Tr. Mcrzbach die Person der Frau v. Elbe nur in wisseuichaiilicher Weise beleuchtet, daß ihm« jedoch eine beleidigende Absicht fern gelegen habe. Da die Gegner sich beide mit dieser Erklärung zufrieden gaben, so kam auf dieser Grundlage ein Vergleich zustande. Zur Lage in Marokko. Lala Marnia. Die Kolonne des Obersten Felineau verließ in Stärke von etwa 250V Mann mit Gebirgsartillerie bei Anbruch des Tages Ainsfa in der Richtung auf den Paß- Targat. Paris, Aus Tanger wird gemeldet: Neue Unruhen werden aus Fez berichtet. Ein Versuch, das jüdische Stadt viertel zu plündern, scheiterte. Die Behörden sind gezwungen, die Steuereinziehungen auszusehen. Es fehlt an Geld zur Be soldung der Lokaltruppen. Mcin befürchtet, daß diese sich den Plünderern anschlicßen werden. Glücklicherweise befindet sich in der Stadt augenblicklich kein Europäer. Madrid. tPriv.-Tel.) Die französische Regierung hat der spanisch«'» Negierung bcstimmc erklärt, daß Frank reich »ach Einnahme der Kasbah Mediuna zur Räu mung Casablancas schreiten werde. «Berlin. sPriv.-Tel.) Ter Kaiser hat an den Schwiegersohn des verstorbenen Gehcimrats Hinzpeter folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Ihnen und Ihrer lieben Frau spreche ich zu dem großen Verluste, den Sie mit mir erlitten haben, mcin innigstes tiefge fühltes Beileid aus. Was mir der Verstorbene gewesen ist, werde ich sür alle Zeiten in dankbarer Erinnerung be wahren. Sind doch die Eindrücke, die ich in jungen Jahren von seiner starken und edlen Persönlichkeit emp fangen habe, im späteren Leben für mich in mehr als einer Richtung bedeutungsvoll gewesen. Mir ist es heute eine wehmütige Freude, daß ich den Hcinrgcgangcnen vor wenigen Monaten nochmals habe begrüßen und dabei in gewohnter Weise manches gute und kluge Wort habe ver nehmen können. Möge sein Andenken «gesegnet sein. Wilhelm I. Ik." Weitere Beileidstelegramme gingen ein von der Kaiserin, dem Prinzen Heinrich, der Grotz- herzögin Luise von Baden und dem Grasen Görtz-Schlitz, der gleichfalls ein Schüler Hinzpetcrs war. Das Begräb nis des Dahingcschiedencn findet Donnerstag nachmittag statt. Gcheimrat Hinzpeter war seit 8 Tagen bettlägerig, seit Freitag bewußtlos. Der Tod trat Sonntag, früh IB/g Uhr ein. Berlin. iPriv.-TelJ Einer PrivatmelLuica aus Paris zufolge soll sich der jüngste Sohn des Kaisers. Prirrz Joachim, letzthin mehrere Wochen inkognito in Paris ausgehaltcn haben. Berlin. «Priv.-Tel.s Der Bundes rat hat sich der „Deutschen Tageszeitung" zufolge bisher offiziell weder mit dem Branntweinmonopol noch mit der Zigarrenbande- rolcnstcuer beschäftigt. Ob dem Bundesrate eine Vorlage über eine anderweite Regelung der Matrikularbeiträge -»gehen werde, sei noch durchaus fraglich. Die Angelegen- heit befinde sich noch in der Schwebe. Sollte man sich aber an maßgebender Stelle dahin entscheiden, eine derartige Vorlage dem BundeSrate zugehen zu lasten, so würde La» keineSsallS in nächster Zeit geschehen können, La die not wendigen Auseinandersetzungen mit -en Bundesstaaten noch nicht erfolgt sind. Die Reise deS Staatssekretär- von Bethman.i Hvllweg hat mit der ganzen Frage überhaupt nicht» zu tun. Berlin. sPriv.-Tel.s Der „NelchSanz." veröffentlicht die Verlcihuna de» Roten Adlerordens 1. Klasse stitt Eichen laub an den deutschen Botschafter in Wien, bisherigen Staatssekretär im AuSwärtiaen Amte Wirkl. Geh. Rat von Tschtrschky und Bögendorsf. — Der hiesige nor- weailche Gesandte v. Ditten wird Lurch den Gesandten in Kovenbaaen Gud« ersetzt werden. — Der Potz«
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