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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188008306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-30
- Monat1880-08
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1880
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Grfchrdü ISzltch früh 6'/, Uhr. »edattt», »>d Tr»e»ttt«» JvhamttSgaffe LL. Hpttchstaadr» der Urtattto«« Vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 4—4 Uhr. M >r »te Mw»a»« »t»D<s«adlrr « HrÜst« »achi^^^e «etzocit»» der für die »Lchst- Nummer desttmmt« 4» Bocheutagr« bts lhr Rachmtttaas. >n Soun- > Festige» früshtö '/,d Uhr. I« »ra Filiale, fite 2,l.-L»»atz»e: Otto 81«,«. U»tr>erMt»ftr. rr. Louis Lösche, Lathariaeustr. 18,p. «ur ' Lhr. Anzeiger. Orzm fir Politik, Locolgeschichte, Handel-- und SeschiistSverkehr. «un°,, ir.l«. 2«om»»k,ttPrrt« viertelj.4'/,«f^ iucl. Bringerlohn L Mk., durch di« Post bezog« 4 Mr. Jede einzelne Nummer r» Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» Ohae Postbttvrdcrung 39 ««. »tt Postbefdrderuug «4 Mt. 8»srr«te Lgesp. Petitzeil« ro A. Grütze« Schriften laut »ufere» PreiSverzeichniß.—Tabellansive, Satz »ach höhere» Lartf. A«taae» »Mer de» »«daeltimchich die Svaltzeile 44 Pf. Inserate find stet« an d. »» s«»d«. — Rabatt wird nu»t gegebm. Zahlung pr»a»u»»W,4« «der durch Poftvorfchutz. 268. Montag den 30. August 1880. 7L JahMNg. Bekanntmachung. Am 8. September, dem Nationalfesttage Deutschland», bleibt da» städtische Museum geschloffen Leipzig, am 88. August 1680. Der «ath der Stutzt Leipzig vr. Georgi. Harrwitz. Sedan-Feier. Die hiesigen Handelsfirmen und Gewerbtreibenden werden ersucht, durch Schließung ihrer Geschäft-locale am 8. September d. I. zur Feier de- Nationalfefttages beizutrageu. Leipzig, den 8K. August 1880. Sie Handelskammer. Sie Gewerbekammer. I. E. EichoriuS, in Etellvertr. vr. Gensei, E W. Häckel, Borfitzender. Herzog. Bekanntmachung. Weg« der Feier deS SedantageS wird der auf Donnerstag, den 8. September d. I. fallende hiesige «ochenmarkt auf Mittwoch den 1. September tz. I. hiermit verlegt. Leipzig, am 83. August 1880. Der Vattz der Stutzt Leipzig. ve. Georgi. Harrwitz. Submission von Bauarbriien. Die Maurer-, Zimmer- und Stetuhauer-Arbeitrn, sowie die groben Gutz- und Walzetse«-Arbeite« zu dem «eubau in dem Grundstücke der Juriftenfacultät allhier, da- Petrinu« und Juridtcum genannt. Peter-ftraße Nr. 19, Echloßgaffe Nr. 11/13 und Burgftraße Nr. 1« sollen im Wege der Submission, uni« Vorbehalt der Auswahl unter den Submittenten, vergeben werden. Hierbei sollen dem au-führenden Maurer- und Z»mmermeister die alte« Gebäude de- gedachten Grund stücks auf den Addrnch gegen einen angemessenen, an der betr. Stelle de- Anschlag- einzustellenden Kauf preis mit verdungen werden. Anschlagsformulare. Bedingung« und Bauzeichnungen liegen im UniverfitätS-Rentamte zur Empfang nahme bez. Einficht bereit und eS sind die erster« ausgefüllt, versiegelt und mit der Ueberschrist der betr. Arbeit« versehen längstens bi- zu« 25. September tz. I., Nachmittag» « Uhr anher einzureichen. Leipzig, am 87. August 1880. UuiuersitStS-Ueutamt. Graf. Bekanntmachung. DaS Befahre« tze» Weges zwischen dem ehemaligen Frankfurter Thore nutz tze« «em« Schütze«- Hause während der Zeit »ou '/Z—5 Uhr Nachmittags am 2. September tz. I.. wird hiermit für Fuhr werk jeder Art uutersagt, und wird der Fährverkehr während dieser Zeit auf den Weg vom neuen Schützen- Hause nach dem Kuhthurm verwiesen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 24 ^4 geahndet. Lefltzig. den 28. August 1880. »er «ath der Stadt Leipzig. Da» Polizet-Amt »er Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Rüder. Harrwitz. politische Arbersicht. Leipzig, 29. August Da« officielle Derbältuiß zwischen Baiern und Preußen scheint Nicht- zu witnschen übrig zu lassen. Süddeutsche Zeitungen veröffentlichen den Wortlaut de- mit jubelndem Beifall aufgenom menen Toaste-, welchen der Gesandte Preußen« am Münchener Hofe, Graf von Wert Hern, bei dem Festbanket im Münchener Rathhause auöbrachte. Ter Trinkspruch lautete, wie folgt: „Beredter und gelehrter Mund hat schon Alle« gesagt, wa« sich sagen läßt zum Ruhme und Preise deS erhabenen HauseS, dessen seltenes Fest wir heute feiern. Doch bitte ich um die Erlaubniß, noch ein paar Worte hmzuzufügen von meinem Standpunkt — ich möchte nicht sagen al» Fremder, denn ich habe ni'cb hier noch nicht al- Fremder gefühlt, — aber al- Nrcht-Baier. Sa. Majestät d«r König Ludwig II. ist der liebe und unter allen Umständen treue und sichere Bundesgenosse Sr. Majestät deS Kaiser- und König«, meine- Herrn, und de-halb für mich und für unS Gegenstand tiefster Verehrung und unwandelbarer Er gebenheit. Für unS Norddeutsche war Se. Maj. König Ludwig ll. in schwerer Stunde da-Seltenste, was eS aiebt, der Freund in der Noch, und darum find wir ihm in unauslöschlicher Dankbarkeit verbunden und zugethan. Seitdem bin ich, sind wirZeuge der rührendenAn hänglich- keit und Treue, mit der Sie, meine Herren Baiern, an Sr. Majestät dem König und allerhöchst dessen Hause hängen. Gerade deswegen fühlen wir unS Ihnen verwandt und zu Ihnen hingezogen; deswegen stehen wir da, wo Sie sieben: denn auch wir sehen in dem alten Stamme der Wittelsbacher eine feste Säule, auf welcher daS Gewölbe unsere- Vaterlandes ruht. Wir fühlen Ihnen nach, waS Sie heute bewegt, wir thei- len Ähre Freuden, und beglückt wie Sie, sehen wir, daß auch die jüngsten zartesten Sprossen deS uralten Stamme- sich gesund an Körper und Geist entwickeln, eine lang« segensreiche Zukunft verheißend. In die sem Sinne rufe ich Ihnen zu: Hoch Wittelsbach! Hoch Baiern! für alle Zeiten." Die ultramontave Hetzpresse und die Hetz- capläne in München haben einen schönen Erfolg zu verzeichnen. DaS Wittelsbachjubiläum ist dort am 26. August durch einen Skandal der ultramontanen Plebs entweiht worden. Wir geben die Au-drücke de» „Bairischen Vaterland" zur Eharakterisirung seine« Treibens wieder: „Da- Gewedel de« dreifarbigen Reich-zipfrl- neben einer weißblauen Fahne (vom Hause der deutsch ge sinnten „Neuesten Nachrichten"!) verdroß die Münchner, die namentlich gestern nur weißblau gestimmt waren, und e» sammelten sich gegen 8 Uhr viele Tausende in der Sendlingergasse. Schreien, Heulen, Pfeifen, Rufe wie: „Landes- verräther" und wenig feine Complimente für die ..Neuesten Nachrichten" tobten durch einander. Einige wurde« auf den Schultern Anderer empor- gehoben, um den Lappen herunterzureißen oder zu ver- vrennen Schließlich wurden beide Flaggen eingezogen Da« war aber der tobenden Menge wieder nicht Skandal nicht weiter au-artete." »ui gütliche« zu danken, daß de, El , Za der Neuhauserstraße fanden ähnliche Gcenen statt Da« „Vaterland" hetzt weiter, daß die,.Neuesten" die Keckheit haben wolle», ihren Reich-zipfel wiederher- au«zuhängen,daß fiede» volk-zorn zuAu-schreltungeu reisen wollen, e« sollte ihuen eine Belehrung von zuständiger Seite und eventuell ein Machtspruch zugehen. Dahin haben e- also die Bunde-genosten der extremen Eonservativeu gebracht, daß i» München nicht mehr bekundet werden darf, daß der König von Baiern auch eia Fürst de« Deutschen Reiche- ist! lieber die preußischen Manöver, welche der Kaiser — meldet Offici« sollen, bereit- angelangt ist, wird der größere Lheil und namentlich auch der Besuch der fürst lichen Personen erst gegen Ende der Woche hier erwartet. Es heißt, bei den Paraden, welche der Kaiser Uber da« Garde- und 3. ArmeecorpS ab halten wird, soll ihn eine glänzendere Suite al« je umgeben. Die Angabe, daß ein Mitglied der russischen Kaiserfamrlie zu den Manövern nach Berlin kommen würde, bestätigt sich nicht, dagegen werden der König und die Königin von Griechenland vor Beendigung der Ma növer am 8. zum Besuch de« Hofe- hier eintreffen und einem Theile derselben anwohnen. Dem neuen StaatSsecretair de« Re ich-lan- de-, Herrn Hofmann, wird, nachdem er da« Doppelamt eine- preußischen Minister« für Handel und Gewerbe uud de« StaatSsecretariat« de« Reichsamte« de« Ännern quittirt hat, der Titel und Rang eines Staatsministers belasten und da mit eine Frag? entschieden, über deren Behandlung der frühere reich-ländische Erlaß keine Auskunft geben konnte. Daß Kürst Bismarck selbst beauf tragt wird, die Leitung de- Ministeriums für Handel und Gewerbe bi- auf Weiteres zu über nehmen, wird zu manchen Conjecturen Anlaß geben. Da aber über die Absichten an entscheiden der Stelle bezüglich der Wiederbesetzung de- er ledigten Amte- bi- fetzt nicht- Glaubwürdige- bekannt ist, so bleibt die weitere Entwickelung ab- zuwartrn. Einen Fingerzeig wird man jedenfalls erhallen in der Bezeichnung der Stelle oder Per sönlichkeit, die die Stellvertretung de- preußischen Ministerpräsidenten in diesem Reffort übernehmen wird. Seit die ultramontane Presse halb officiöS geworden ist, kann mau daraus allerlei Neuigkeiten erfahren. Da Fürst Bi-marck interimistisch als Handelsminister sungirt, so erscheint eine Notiz der „Germania" um so interessanter, der Reichs kanzler habe sich neuerding- für die Einführung obligatorischer Invaliden- und ArbeiterversorgungS- caffcn (ä I» Stumm) ausgesprochen. Charakteri stisch für die Taktik der „Germania" ist es, daß dieselbe, und zwar mit vollem Rechte, die Gerüchte über den Eintritt des Herrn v. Bennigsen in den Reichs- oder preußischen Dienst, sei es als StaatSsecretair de- Innern oder al« Vicepräsident de« Staatsministerium-, als unglaublich zurück weist, gleichwohl aber die Gelegenheit benutzt, sich über den „ewigen Minister-Caudidaten" lustig zu machen. * * * Bon der Flottendemoustration gegen die Türkei wissen englische Blätter Bestimmtere- zu melden. Dieselbe wird iu Vollzug gesetzt, wenn die Türkei noch lüuger auf die ersten Schritte warten läßt, welche ihren fest« Entschluß beweisen, Dulcigno an Montenegro abzutreten. Die Fahr zeuge, welche daran theikuehmen. sammeln sich in Palermo. Der italienische Admiral Fiacati und der russische Admiral Eremer sind bereit- «ns dem Wege. Auch drei französische Schiffe find zu die sem Zwecke von Brest bereit- au-gelaufeu, und England ardeukt sein ganze-, derzeit au» fünf Kriegsschiffen bestehe»de- Mittelmeer - Geschwader unter de« Befehle de- vice. Admiral- Geymour iu Bewegung zu setze», von deutsch« und öster reichisch« Schiffen ist «och Nicht« zu vernehmen. Die »west« Melduugen au- de« Orient stell« die Schwierigkeiten, welch« der Abtretung Dulcigno- au Montenegro i» Weg« steh«, al- sehr ernst hin. Riza Pascha hat sich ver- ebeu- bemüht, die widerspenstigen Albaueseo- Luptliuge zur Raison z, briugm, und die iga thut, al- wolle sie Dulcigno auf da« Leußerste vertheidig n. Trotzdem möchten wir noch immer nicht glauben, daß der Widerstand auf- Aeußerste getrieben wird, sobald die Al- banefen erst einseh«, daß e- der Pforte »tt ihrer Action die-mal wirklich Ernst ist. In Konstanttnopel circulirt geheim eine aufrührerische Proklamation, die gegen die regierende kaiserliche Familie gerichtet ist. von dem gegenwärtigen Sultan wird gesagt, daß er in sechs Monaten ein sechs Jahrhunderte alte- Reich zu Grunde gerichtet habe. Die Proclama- tton schließt mit folgend« Worten: „Können wir etwa« Gutes von der Familie O-man erwarten? Nein, wir sind durch da» Sultanat völlig ruinirt worden, und wir könn« nur durch Gerechtigkeit und Freiheit gerettet werden. Der Prophet sagte, da- Kalifat dürfe nur dreißig Jahre bauern, so daß irgend ein versuch, dasselbe aufrecht zu er halten, eine Auflehnung gegen seine Autorität ist. Es war Moaviyah, der am Ende der 30 Jahre bas Sultanat erfand, und erst seit seiner Zeit hat die Plage, welche wir bei diesem Namm nennen, wieder Herstellen. Laßt uns unsere Äbgeordnetm versammeln und ein neues Haupt wähl«." In Petersburg dauert der Jubel über die Veränderungen in dm Ministerien, vor Allem aber über die endliche Aushebung der HI Ab theilung fort. Aus den meisten Städten des In nern sind zahlreiche Glückwunsch-Telegramme ein- gelaufen, Lori«-Melikoff wird in warmen Worten gefeiert und die Zeitung« — gleichgültig ob conservative oder liberal-fortschrittliche — stellen nur noch Betrachtung« über die Veraangenheit und Gegenwart de- inneren politischen Leben« von Rußlanv an, wobei die letztere natürlich nicht schlecht wegkommt. Man nimmt al« selbstverständ- lich an, daß sich die im Umlauf befindlich« Ge rüchte über Verminderung de- Etat- der einstig« III. Abtheilung und der jetzigen Abtheilung der Reich-Polizei um zwei Drittel de- Personal« be wahrheiten; officiell bestätigt ist, nach Bericht« der „K. Z ", die Sache indessen noch nicht, ebenso wenig wie die Umtaufe de« Gebäude« der „Eigenen Canztei Sr. Majestät" in „Hau« de- Mimster- deS Innern". Die „Post" bringt au« Pari« die folgend« Neuigkeit« vom Freitag: Da- „Journal de- DL- bat-" sucht die hier herrschende Aufregung dadurch zu beschwichtig«, daß e- au« führt, der Artikel der „Nordd. Allg. Zeitung" über die Rede Gam bet ta'S in Cherbourg habe nur den Zweck, innere Schwierigkeit« zu verdecken und die Na tionalliberalm der Regierung wieder zuzuführm, und citirt al- Beleg die „Freiconservanoe Corre- spondenz". — Trotz de» Dementi der „Agence HavaS" erhalten sich die Gerüchte de- Docu- meutendiebstahl- im Kriegsministerium. — In gewiss« Kreisen wird angedeutet, daß mau, sobald da- Listenscruttnium angenommm ist, beim Präsidenten GrLvy auf Auflösung der Kam mer und sofortige Neuwahl« drmgen werde. Gambetta soll für den Plan gewonnen fein, an- dererseit« behauptet «a» noch, er sei der Urheber desselben. Am 2«. August 11830 wurde in Brüssel die „Stumme von Portici" gegeben, und wenige Stunden nach Schluß der Oper brach der denk würdige viertägig^ Straßenrampf zwischen dem holländischen Militair und den Btnsmmännern de- Bürgerstande- au-, der jme Revolution er öffnet«, welche die Gründung de- Königreich- Bel gien schloß. Am fünfzigjährigen JubMmu de- belgtsch« Staate- durfte die „Stumme dm, Por tier' Mcht fehl«, am 25. August 1880 wurde Luder'- Oper wiederum gegeben. Die 1880 mit- gekämpft und Wund« davon getragen halt«, war« al- Ehrengäste zugegen, nnr noch ei» kleiae- Häufleia. Bei dem Chor tm zweit« Act ^ämour s»ers cko I» patrie" erhob« sich die Zuhörer in all« Reih« und begrüßt« die Beteranen, von denen Einer darauf einige Worte de- Danke- sprach. Der Chor mußte wiederholt werde» vnd wurde nochmal- mit stürmischem Beifall begrüßt. Die anglo-indische Regierung sucht den üblen Eindruck der letzt« Zeitung-meldungm au» und über Afghanistan abzuschwächm. General Robert- traf am 24. in Khelat-i-Ghilzai ein und wird heute (Sonntag) in Kandahar erwartet. Von letzterer Stadt soll sich Ejub Khan, dessen Streitmacht nach den „Western Morning New-" angeblich auf 100,000 Mann angewachsen, in westlicher Richtung zurückgezogen haben. Man hält e- für möglich, daß, wenn Gmeral Robert- direct auf Kandahar marschirt, Ejub den versuch mach« wird, ihm zu entschlüpfen, den Argandab zu umgehen und rasch auf Kabul zu marschir«. Sollte ihm dies geling«, so wäre der ganze Zweck de- Feldzug« vereitelt. In der Argentinischen Republik ist der Friede wieder hergestellt. Postbericht« au« Bue nos Ayre« vom 27. Juli zufolge hatte sich d*e 7000 Mann starke Eorrentuw-Armee der Natioaai- regierung übergeben. Der Gouverneur von Cor- riente«, die Minister und die Provinzialbeamt« flüchtet« alle nach Paraguay, und der natio nale RegierungScomuttffar hatte von der Sladt Corrientc« Besitz genommen und ernannte die neuen Behörden. Die Revolution, heißt es i« Weiter«, ist nunmehr gänzlich niederaeworf«, und der Friede herrscht unumschränkt in der gan zen Argentinischen Republik. Die Lage der Dinge m Bueno- Ayre- macht befriedigende Fort schritte, und mit jedem Toge befestigt sich die Be ruhigung de-Lande«. Alle Barrikaden sind demolirt, sämmtliche Provinzialtrupp«, mit Ausnahme der Polizei, aufgelöst, deren Waff« der National regierung au-geliefert und die Mannschaft« nach ihrer Heimath gesandt Word«. Sämmtliche Eisen bahn« und Tramways Hab« ihren Verkehr wieder ausgenommen. Die Geschäfte leben wieder auf und AÜÄ nimmt seine normal« Verhältnisse wieder au. Die astronomische« Ereignisse t« September 1884. N«Ldr»ck »krd»te». Die Son n e tritt am 22. Nachmittags 5 Uhr S.4Min. in da- Zeichen der Waage. Dieser Moment bezeichnet den Anfang de- Herbste». Die astronomische Dämmerung beginnt de- Morgens am 1. Sep,. 8 Uhr 8 Min., am IS. Sept. 8 Uhr 41 Min., am 1. Oct 4 Uhr 7 Min., und endigt deS Abend- am 1. Eept. 8 Uhr 4V Mim, am IS. Sept. 8 Uhr 7 Min., «m 1. Oct. 7 Uhr 28 Min. Der Mond befindet sich am 4. Nachm, in gleicher Richtung mit der Sonne (Neumond), am 18. Nach»», der Sonne gegenüber (Vollmond), am 13. Mittags in kleinster, am 2«. früh in größter Entfernung von der Erde, am 5. früh und 18.früh im Aequator (wie d,e m süd- um Sommersanfang) Am 11. Abend- wird Theta Ophiuchu-, Stern 4. Größe, vom Mond bedeckt. Eintritt 8,8 Uhr, Aus tritt 8,7 Uhr Abend«. Än der Nähe de- Monde- befindet sich am 8. Abend- Regulu- und Merkur, «. früh Venus. 7. Abend- Spica, ». früh Alpha Waage, 10. Abend« Antare-, 1». früh Sigma Schütze. 20. vor« Jupiter. 81. früh Saturn, 88. da- Siebengestirn, 85. früh Beta Stier, 88. früh Pollux. Merkur ist Anfang- noch al- Morgenstern sichtbar. Aufgang am 1 8 Uhr 87 Min. früh, am 4. 8 Uhr 40 Min. früh. Hierauf wird rr unsichtbar, da er an» 17. mit der Sonne zusammenttifft. venu- ist Lbendftern, geht jedoch noch fahr bald nach Sonnenuntergang unter. Am8».ist st« »Grad nördlich von Spica. Anfang- ist sie 11* „ Ende des Monat- 11*/, Zoll erlmchtet. Mar-, im Sternbild der Jungfrau, aeht sehr bald nach Sonnenuntergang unter. Am 7. Abend« ist er Grad südlich von Venu«. Jupiter, im östlich« Theile der Fisch«, ist der bellst« Stern dW nächtlichen Himmel«. (S. unten di« 1. und 8. Tabelle.) Saturn, im westlich« Theile de» Widder-, bm findet sich nur etwa 10 Grad östlich von Jupiter-
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