44 Carl Dahlhaus Die harmonisch-formale Funktion, den Modulationsgang des Mittelteils einzuleiten, veranlaßt in der ersten Engführung eine Änderung des Themas (Takt 15—16: a—c—b statt g—b—a); die zweite Engführung vollzieht (mit unversehrtem Thema) die Rückwendung nach r/-moll. Der Mittelteil der vierstimmigen ^Tr-dur-Fuge (I) Bei spiel 11: ¥? CriP [Comes] enthält (Takt 10—21) drei analoge, „eigentlich“ viertaktige Abschnitte mit dem Thema (Dux) als Vordersatz und einer harmonischen Sequenz (I—IV—VII—III—VI—II—V—I) als Fortspinnung. Bach vermeidet den Sche matismus gleichmäßiger Taktgliederung und Wiederholung durch drei Modifikationen: 1. Takt 10—13 folgt dem Thema in^4r-dur eine Sequenz mit ^-moll-Stufengang des Basses, die aber durch die Gegenstimmen als Modu lation von As-dur nach /-moll ausgelegt wird. 2. Zwischen dem zweiten (/-moll, Takt 13—16) und dem dritten Abschnitt (&-moll, Takt 17—21) ver mittelt ein modulierender Takt. 3. Zwischen Vordersatz und Fortspinnung des dritten Abschnitts ist ein zweiter Themeneinsatz eingefügt (Takt 18 bis 19): Beispiel 12: fei Statt des Comes (den man nach dem Dux des Vordersatzes erwartet) Beispiel iß: fei wählt Bach eine Fassung des Themas, die zwischen dem Comes und dem verzögerten Sequenzbeginn (Takt 19: b"—f"—ges"—es") vermittelt. In der vierstimmigen f-moll-Fuge (II)