112 Peter Benary Das Violinkonzert .E-Dur (BWV 1042) ist folgendermaßen gegliedert: 1. Satz 11 + 41 + 17 + 53 + 11 +41 52 + 70 + 52 Die Übereinstimmung der Außenglieder ist durch die Da-capo-Form, die sogar als solche notiert ist, selbstverständlich, nicht aber ihre Anwendung im ersten Satz eines Konzertes. Der 2. Satz 6 + 4+ 5-F7 + 5 + 4 + 4 + 2 + 4+10 + 7 = 22 +5+10 + 20 ist symmetrisch strukturiert. Der dritte Satz gliedert sich, nach Tutti- und Solo-Abschnitten geordnet: Tutti 16 16 16 16 16 = 80 Solo 16 16 ^ T 16 r 32 =80 Dabei wirkt sich der Tanzcharakter in der auch in sich periodisch struk turierten 16-Taktigkeit aus. Die beiden ersten Sätze des Konzerts für zwei Violinen ^-Moll (BWV 1043) sind ebenfalls erwähnenswert. Der 1. Satz hat mit 21 + 24+13 + 30 = 45 + 43 zwei annähernd gleichlange Teile. Besondere Aufmerksamkeit verdient aber der langsame Satz mit seiner außergewöhnlichen Ausgewogenheit des formalen Aufbaus: 2+7 + 6 + 8 + 7 + 4 + 6 + 2+7 + 1 = 9+6 + 15 + 10 + 9 + 1 = 15 +15 + 10 + 10 In diesem Zusammenhang ist noch der langsame Satz aus dem Italienischen Konzert (BWV 971) zu nennen, der ohnehin in die Nähe der Solokonzerte gehört. Sein Aufbau ist: 3 Vortakte + 23 + 23. Zu den konzertnahen Kompositionen sind die Preludes der Englischen Suiten zu zählen. Eine Ausnahme bildet der nicht konzertant gehaltene Einleitungssatz der Al-Dur-Suite. Bei den anderen kamen wir zu folgenden Ergebnissen: tf-Moll 18+28+8 + 32+23 + 18+28+9 = 54 + 5 5 + 5 5 £-Moll 32 + 34 + 32 + 10 + 16 + 36 + 19 + 34 — 3 2 + 76 + 71 +34