Zum periodischen Prinzip bei Johann Sebastian Bach 115 gewürdigt worden. Die Ergebnisse berechtigten dazu, das Werk in das Blickfeld dieser Studie einzubeziehen. Unsere Analysen waren so ergiebig, daß einschränkungslos gesagt werden kann : das WK ist einer der wichtig sten Belege für die Richtigkeit unserer Annahme, gerade diejenigen Werke Bachs, die sich durch eine gewisse Eigenständigkeit auszeichnen, seien weit gehend von den hier dargestellten Formalstrukturen mitbestimmt. Daß dies die Kunst der Fuge und das Musikalische Opfer nicht zu bestätigen scheinen, dürfte in deren stilistisch eindeutig rückwärts gewandter Haltung begründet sein, während der Durchbruch des periodischen Prinzips eine vorwärts weisende Erscheinung ist, also dem „Geist“ des WK durchaus gemäß! In der folgenden Übersicht ist die Gliederung der Präludien (Präl) und Fu gen des WK gemäß ihren Taktzahlen angegeben, soweit sie in diesem Rah men nennenswert sind. Wenn nicht ohne weiteres aus dem Notentext er sichtlich, ist vermerkt, was zu der jeweils vorgenommenen Gliederung ver- anlaßte. WK I Präl C 44848434844 (Baßführung) = 12 + 11 -f 12 Präl C/s 8 t 8 -f 8 r 8 — 8-j-6 4 848 4 12 — 12 4 1048 32 + 14 + 16 4 24 4 18 54 I 50 1 14 4 12 20 4 2 4 19 (= 41) 12 4 12 (einzige deutliche Kadenzierung) 174174 10 (Kadenzen) 13 444 12 (Kadenzen) 10 4 10 12412 (Änderung der Satzfaktur) 14 4 14 (Beginn der Engführung) 36 4 58 4 22 58 22 4 22 (Durchführungsbeginn mit Themenumkehrung) 44 4 43 (Durchführungsbeginn mit Themenumkehrung) 10 49 4 10 4 9 4 4 (= 42, vgl. Präl. e) 20 4 20 (Beginn der Themenumkehrung) 12: : 4 16: 25 4 26 32(164 16) 4 30 (Kadenzen und Bogenform) 16: : 4 24 4 16: 30 4 31 (Bogenform) Präl d Präl e Präl fis Präl As Präl gis Präl B Präl b Fuge C Fuge eis Fuge d Fuge es Fuge e Fuge fis WK II Präl c Präl Des Präl eis Präl D Präl d