Zum periodischen Prinzip bei Johann Sebastian Bach 123 kern den „Raum“ für Thema und Themenverarbeitung, so ist sie bei Bach noch in erster Linie Symptom, - Symptom für eine Tonsprache, die ihre Aussage in entwickelnder Rede (statt wie zuvor in affektiver Zuständlich- keit), überschaubar (statt wie zuvor unbegrenzt) und im wesentlichen vor aussehbar (statt wie zuvor indeterminiert) verlautbaren will. Wir dürfen also die Ergebnisse unserer Analysen in inhaltlicher wie forma ler Hinsicht als eine zeit- und personalstilistisch symptomatische Stufe an- sehen auf dem Entwicklungswege vom linearen zum periodischen Prinzip, von der horizontalen Ausspinnung zur vertikalen Begrenzung, von der objektiven Gestalt zur subjektiven Aussage, von der Grenzvermeidung zur natürlichen Gliederung der Klangrede, von der Zeit als musikalisch erfüll ter Form zur Form als musikalisch erfüllter Zeit.