Das Porträt Ambrosius Bachs 155 Auch, daß er seine eigene Jungverheiratete Frau bildlich eingefügt hat, ist glaubhaft, hat doch Ambrosius Bach mit diesem Maler-Ehepaar in ständi gem Verkehr gestanden. So wird das unsichtbare Bild-Signum des Malers ein sichtbarer Beweis seiner Wertschätzung und ein künstlerischer Ausdruck freundschaftlicher Verbundenheit gewesen sein. Für die Provenienz des Porträts ist es von nicht unwesentlicher Bedeutung. War es unsere Aufgabe, das Dunkel aufzuhellen, das das Porträt Joh. Am brosius Bachs bisher umschattete, so dürfen wir abschließend sagen, daß ein ganz anderes Porträt vor unseren Augen entstanden ist. Wir konnten den Auftraggeber des Porträts und den Bildschöpfer aus den historischen Unter lagen nachweisen und auch das Beiwerk des Bildes in die Historik einbe ziehen. Diesen gewonnenen Erkenntnissen steht allerdings ein schmerzlicher Verlust gegenüber. Auf das einstige Gesamtkunstwerk und die fesselnde Farbenpracht des Originals müssen wir für immer verzichten.