Auls alten und neuen Pfaden durch die Dresdner Heide Von Oskar Pusch L) Karten der Heide In den Aufnahmen der H.'ide durch Humelius und Oeder aus der Zeit von i.-ZZO—izöo besitzen wir nach PetzoI 0 t die interessanteste sächsische Überlieferung aus der Kartographie des 16. Jahrhunderts. Altere Urkunden dieser Art kennen wir nicht. Kurfürst August (iZZZ—1586) hatte zunächst den Leipziger Univer sitätsprofessor Johann Humelius mit der genauen Vermessung der Heide beauftragt. Humelius soll nur schweren Herzens an die damals große Aufgabe gegangen sein. Nach seinem Tode 1562 übernahm der Markscheider Georg Oed er und später Mathias Oeder, Markscheider aus Freiberg, die Fort führung des kurfürstlichen Planes. Mathias Oeder hat das ganze Gebiet von Kursachsen mit Meßschnur, Quadrant und Kompaß vermessen und in einem Maßstab von etwa 600 Ellen auf einen Zoll (d. i. etwa 1: i/j Hoo) zu Papier gebracht. Kurfürst Vater August beteiligte sich selbst an der Vermessung seines Landes; er besaß einen kleinen Wagen, dessen Rad umdrehungen durch einen besonderen Apparat gezählt wurden. Im Haupt- staatsarchiv befinden sich Karten, die vermutlich von ihm selbst gezeichnet worden sind. Orders Karten und Aufnahmen gehören zu den Sehens würdigkeiten des sächsischen Hauptstaatsarchivs. Eine Verkleinerung der Oederschen Aufnahmen ist vom Markscheider Balthasar Zimmermann (etwa 1: H7 000) hergestellt worden. Die Oederschen Urkunden zeichnen sich auch in Einzelheiten durch peinlich genaue Wiedergabe aus und bilden noch heute die beste Quelle jeder Heidesorschung. Von den späteren Ausnahmen seien die wichtigsten hier erwähnt: 1. Eine Karte aus dem Jahre 1767 von Leutnant Gado (Haupt staatsarchiv). 2. Pläne der sächsischen Landesvermessung vom Jahre 1781 und 1801. g. Pläne der Forstvermessung 181H. ch Die Oberreitsche Karte von 1821. H. Eine Karte von E. von Gutbier mit sehr guter Darstellung des Geländes aus der Zeit um 18^0. 6. Einzelne neuere Karten von Kübel, Wagner, Saremba und Meinhold. Die topographischen Karten der Landesvermessung. 8. Die geognostische Karte von Or. Credner.