n teuere Geschickte ber ostlickenHeideralldorte Don Eurt Reuter, Langebrück i. Großerkmannsdorf Südlich Radeberg, zwischen der Dresdner Heide und dem Fischbacher Staatsforstrevier, liegt das alte Dresdner Amtsdorf Großerkmanns dorf, vom Volke schlechthin Erksdorf genannt. Es zählt über iZoo Ein wohner. 1701 wohnten im Dorfe 70 Familien (21Z Personen). Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts hatte der Ort fast 100 Gebäude und etwa Zoo Einwohner. Die Größe der Flur betrug 22 Hufen. Nach der Be schreibung des Pfarrers Gustav Ludwig Kell (182/s—18Z9) in Sachsens Kirchengalerie waren um 18H0 zu Großerkmannsdorf z6 Bauern und Z2 Häusler ansässig. Die ansehnliche Kirche beherrscht das Ortsbild und kennzeichnet die Land gemeinde als altes Pfarrkirchdorf. Der mächtige Kirchturm ist mit einer Wetterfahne geschmückt. Sie trägt die Jahreszahl 1721 und erinnert an die Fertigstellung des Turmbaues. Die Kirche selbst entstand in ihrer heutigen Gestalt bereits im Jahre 1702, nach erfolgtem Abbruch des in Verfall geratenen alten Gotteshauses. Uber dem Haupteingang ist in halber Höhe der Turmseite die Jahreszahl 186 s; zu lesen. Sie weist auf eine damals vor genommene Turmerneuerung. Der aus Feldsteinen aufgemauerte Kirchturm drohte einzustürzen und mußte durch eine Ummantelung aus Sandstein ge festigt werden. Ein kleinerer Umbau und die vollständige Erneuerung des Inneren^) der Kirche erfolgte 1901. Der Kirchturmknopf birgt einige ältere Schriftstücke und urkundliche Abschriften aus der Zeit von 1721 bis 18/fZ. Das vor der Kirche liegende Pfarrhaus ist ziemlich alt. Es wurde 1728 errichtet, nachdem die frühere Psarrwohnung niedergerissen worden war. Ein Erneuerungs- und Erweiterungsbau des Pfarrhauses erfolgte 1861. Das älteste Kirchenbuch stammt aus dem Jahre 162g. Es ist zugleich als Familienbuch angelegt und enthält wichtige Nachrichten aus der Zeit des Zojährigen Krieges. ik>ZZ fielen unter dem Pfarrer Georg Schwarz „Crabaten" (Kroaten) ins Dorf und suchten die Pfarre heim. 16Z7 steckten die Schweden das Oberdorf in Brand. Darauf erschienen die Feinde wieder am 2Z. Juli 16Z9. Am 12. Oktober 16^2 beunruhigten kaiserliche Kriegs- völkcr die Bewohner, die wiederholt nach Loschwiß und Dresden geflüchtet waren. 9 Hierbei wurde der alte Paufengcl, der schon 1706 erwähnt wird und seit l8ii nicht mehr benutzt worden war, auf Veranlassung des Großerkmannsdorfer Pfarrers Karl Richard Edmund Weineck (i8go—1928) erneuert und wieder ausgestellt.