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Dresdner Nachrichten : 24.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-24
- Monat1881-05
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.05.1881
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8r. L«L <1«, »«, Ll»l Lk»L - L» » - «omltö. denn Srsterrn ward au» am Nachmittag bei berrltchem Wetter viel Genuß geboten und Letzteres ertreut st» einer Ge- lainmteinnabme von circa 4010 Mk., die st» mit etwa >670Mt. au« die Terrasse, 500 Mk. aut den Vormittag Im PalaiSgarten und 1750 Mk. aus den »Nachmittag daselbst regiftriren. Der le tende Marschall, Herr Bürgerschulklrektor Heger, batte zu seine» Generäle» in erster Linie ernannt die Herren: Kaufmann Rüdiger — iür das aUgeinctne Arrangement —, Kauim. Fedor Wieteniann batte speziell «Nr dao li» Palaivgartcn. Zimmermstr. Kaiser und »Natlermstr. Beyer sür das Hauptkaffcngeichäst und Riemcrmstr.Gottichall und FadrikantKlccderg tür de» ökonomischen Tbeil zu sorge» und wie der Verlaus des Tage» zeigte, war ieder der Generäle mit Umsicht an seinem Platze thätig! Im PalaiS garten batte man sogar, wenn auch kleine und primitive, so doch oieliach willkommen geheißeneNiederlassungen gegründet, nämlich Marklbankchen in Menge angeichafft, au, denen sich nur nicht Höken und Bäuerin»«», sonder» Adel und Bürgerinnen, so be quem machte», als eö der engbegrenzie Sitz eben zulies!. Unter den Pronienlrentk» iabe» wir in> Palaisgartc» Nachmittags ble Erccllenzen Grat von Plate» und Hausministcr Gras von Vitz- tvu»>. Stadtkommandant von Funcke, de» Reichvtagöpräiitenten Hotratb Ackermann, Oberbürgermeister Do. Stübel u. l. w. Die Auszählung der Einnahme bat »iätt wcnig Arbeit gemacht, da namentlich irüb ans der Terrasse bei dem Entree „nachBelieben" viel Nickeinninze eingckoinmcn war, io das« die Hände kcrKasse»- berre» beimZählen förmlich vernickelt, d. b. schmutzig-grau wur den. Das, trotz der kleine» Münzen eine verbältnißmäßig so große Summe zusainmengekonmieu ist, bewein den äußerst lebhaften Bciuch: a» einzelnen größeren Ginlagen icblte cs auch nicht. Eine be'onbcre, sehr ä inopos gekommene Gabe brachte die Direktion der Maidschlößchcnbraucrci i» Gestalt eririschenden Bieres iür ble — Jener am Sonnabend verbattete-ffriseur. welcher fl» mit stellung salscher Künkmarkschetne mit möglichster . tvbe befaßte. bat bereits ein unumwundenes Gcstänbnlß abge legt. Derselbe batte seine Kunst aus galvanischem Wege zum Ausdruck gebracht und waren die Falsifikate bl- aus die Stand« lchrilt, die nicht gelingen wollte, ziemlich gut auSgeiübrt. Der Oberkellner Im Ealü Bauer war der Erste. welcher mit einem solchen Fünsinarkstück beglückt wurde, während der Oberkellner Im LaiüKönig damit verschont blieb; als zweites Opfer bezeich. net man einen OmnibuSkondukteur. — Polizeiberlcht. Sin erst vor Kurzem aus der Heil anstalt Sonnenstcin entlassener Klempner veranlagte in der Nacht zum Montag in der Centralballe und bann aus der Straße ln einem Anlage von Todlucht eine bedeutende »t u b e st ö r u n g. Cr wurde in daS Stadtkrankenbau» gebracht. - Nach einer auS Bremen vier eingegangene» amtlichen Nachricht sind dorr in letzter Zeit Abends aut der Straße und in den Promenaden incbrere Frauen und erwachsene Mädchen inittelS eines scharfen Instruments «vielleicht Paeknadcls durch Stiche in re» Unter leib ober ln de» Oberschenkel verwundet worden, am Abende des 18. Mai allein 6 Personen. Der Tbäter wird beschrieben alö ein Mensch in den 20er Jahre», mit dunklem lockigen ober krausen Haar, von mittler Statur >u anständiger Kleidung. Aus seine Ergreifung sind l<>0 Mark Belohnung auvgcsetzt. — Am Sonntaa Naä'mittag ist in Neustadt eine grau von einem kurze Zeit aussichtslos aus der Straße geitandenen Pferde mit dein Kopie an die Brust gestoßen und dadurch in sehr schmerz, haitcr Weise verletzt worden. — Der kühle Wind, der am vergangenen Sonntag dem Wanderer um die Obren biteS, hinderte nicht, daß sich wieder ein äußerst lebhafter Verkehr aut den Bahnhöfen ent« Herren Musiker, sowie auch noch andere hiesige Brauereien durch f wickelte. Auf der Borenbacher Linie verkehrten nicht weniger sich durch Leistung von renn 8 Erlrazüge und zu de» vielen fahrplanmäßigen Verbin dungen mit dem lieblichen Tharandt gesellten sich noch 4 extra ordinäre, »Nach und von Kötzschenbroda und Meißen machte sich ebcwalls die Einlegung von 8 Ertrazügcn nöthig und aus der schlesischen Lmic wrubcn in den regelmäßigen Zügen über 8(100 Personen befördert. Auitricb vom geslrige» Schlachtviehinarkt: 470 Rinder. 57 l Land- und 200 Ungarschweine, 827 Hanimcl und 2l4 Kälber. Obgleich der Marktbeiuch seiten hiesiger und aus wärtiger Fleischer mittelmäßig war. verlies dennoch das Ver- kausSgeschiil bei gedrückten Preisen äußerst flau und blieben in alle» Fettvichgattungen. namentlich aber in Rindern, bedeutende O.uanlcn unverkauft. Primaciualität schöne junge Stiere :c. der letzten Wintcrmast waren stark vertreten und mit nur 54-56 M. pr. Etr. Schlachtgewicht bezahlt, während Mittelwaare höchstens 45 und dritte O.ualität 00 M, galt. Englische Lämmer in belang lose» Polle» vorhanden, crgeltc» pr. Paar zu 50Kilo Fleisch60, Landhammel dcrielb.Schwere 57, das Paar AuSschnßichöpse:i»M. Für de» Etr. Schlachtgewicht von Landschwcine» englischer Krcuurng bewilligten die Fleischer 57 M. und von Schlesier» nur 51 M., indcß der Etr. lebendes Gewicht von Bakonicrn bei 40 bis 45 Ptnnd Tara 56 bis 50 M. kostete. Mecklenburger, russische Landschwcine und Wallachen fehlten vollständig. Sehr schleppend verlies der Kälberhandcl und tonnte pro Kilo Fleisch je naä, Güte der Stücke nur schwer zwischen 80 und 05 Pig. erzielt werden. »Aus dem Klelnvichmarkt vom 10. Mai waren cinaen. Voraussichtlich per-> außer 222 Schweine» und 500 Kalbern nur 7 Hammel und Erzeugnis! das tremde. In! ein Rind zum Verlaus gestellt. Der Geschäftsverkehr ging bei . > mittlerem Besuch lehr schleppend und blieben »amentlich von Schweine» crlreblichc Ucoerslänte. Die Prelle stellten sich wie aus dem vorigen Hauptmarkt. — Am Sonntag Vormittag unternahm die Unterossi z i e r S - G e s e l l s ck'a s t der Arlillcric-Brigade ihren alljavr Vermittelung des Herrn Wicdemann Erquickung splendid gezeigt batte». — Wenn 'ich der König oder die Königin persönlich iür einen vaterländischen Erwerbszwcig intcreisiren, dann tst'S kein Wunder, wen» derselbe prospcrirt. AlS im vorige» Jahre aut der landwirlbschattlichen Ausstellung zu Ratcbcrg daS Königö- paar die vorzüglichen Molkerei Produkte der Lchrmcierci Heinrichöthal bei Ratcbcrg kostete und außer der Butter namentlich den Kaie höchst schmackhaft iand, äußerte dabei Sc. »'.'las. der König: „ob man nicht auch in Sachse» den iranzö- sischen Brie - Käse zu sabrizircn verstände? Dassel sein Lieb ling» Käse." Eine solche Frage spornte den Unternehmungsgeist der Direktorin der Lchrmcicrci, Frau Zeis!, anf'ö Lebhafteste an. Da sie die Fabrikation der holländischen Sahne-Käse an Ort und Stelle siudirk hatte, fiel cö ihr nicht schwer, ein Molkerei- Produkt herzuslcllcn, das dem iraiizön'chc» Brie täuschend ähn lich ist. Sic verschrieb sich die französische» Apparate und For men, wandte das dasigc Durchst-ihungs- und GährungSvcrtahrcn an und hatte vor einigen Wochen die Freude, aus die königliche Tastl ein appetitlich anSgcputztes Körbchen stellen zu können, daS mit sächsischem Briekäse gefüllt war. Den hohen Herrschaf ten gcnel cö so lehr, daß die sächsische Lankn lrkhschast ein dem französischen völlig ebenbürtiges Produkt lieferte, daß die Königin sofort in 'Kttnrichsthal bei grau Zein iür 60 Mark sächsischen Brie bestellte, unk zwar als Gewinne lür die Johannes-Lotterie. Dabei va>-ne der Scherz, daß zwei px'stainc» aus 22 Loose 2 so.che. Heinrichstbalcr Bries gcw drängt aUmälig das vaterländische Hcinrichsibal verarbeitet man letzt täglich nicht wcni icr als 6oo Liter Milch zu Käse verschiedener Art und die Verkaulsstätle in Dresden, Birkner. Schccibcrgassc Nr. 0, erfreut sich, seitdem das KönigSpaar solchen Geschmack an den Heinrichstbaler Produkten gesunden, einer höchst aristokratische» Knndschatt. Besonders ver einen äcttkäie, der dem GervaE i liehen Ausflug und zwar nach den, Bärcnslcin, dann durch dle Diebeshöhle zurück über Struppen, um die Partie mit einem kleinen Tänzchen Im dortigen Gasthoie zu verschönern. In Struppen wurde die Gesellschaft dadurch überrascht, daß die sämmtlichcn Zöglinge ca. 80 a» der Zahl - in Front Aui- slellung genommen hatten. Im Gasthoie entwickelte sich bald vcn ! daraus ein lebendiges Soldatenlcbcn , indem der Herr Dircctor nebst den übrigen Beamten und sginmllichcu Zöglingen aus Er suchen der Gesellschaft im Gailhöfe sich einianden, wo jeder Zög ling aui dem hier auigestcllle» Karousiel eine Runttahrt machen duckte und außerdem je mir einem Trunk Bier bewirthct wurde. — Durch viele Bemühungen ist rö gelungen, Trichinen in zwei Iabre altem Muskelsleische zu züchten; Herr» Schu bert, ccm Belitzcr des mikroskopischen Mnicumö sind derartige Präparate, in welchen man in lebhafter Bewegung Trichinen lieht, anö der Provinz zugcichickt worden. Derselbe ist gern he reit, Intcressircndcn die Präparate in seiner Wohmmg <Mark- graienliraße IN zn zeigen. — Herr Kunst- u»b HantclSgärtncr O. Lieb m a n n l Frei- bcrgcrsiraßc:t5s überreicht nnö eine 'Neuheit in Blumen zur 'Ansicht, deren Falbcmchönheit allerdings höchst dcachtenSwerth ist. ES Ist ticS öllinuirm IrvlniriuÄ xiaurlrilo n<, viel schöner alö die alte Sorte älimnlus Ilzdriäus, und billig «Stück 40 Ps.«. Auch in Lorbeerbäumen btt Herr L. eine ziemliche Auswahl im Preise von l!«> 200 Mark per Paar. - In Auerbach cnticlluibigtc eine Mutter ihren zum ianat mau den sog. Damenkäse gleicl konnnr, und den Rolikäio. Ganz neu sind ble runde» Kümmelkäse, die ganz geruchlos sind. — In letzter Versammlung der S e k t i 0 n D r c sd en t c s G c b i c g s v c r c i n s crircnlc Pros, I>r, Rüge die zahlreich'An wesenden durch einen Vortrag: „Historische «treiszüge", inter essant und ieiielnd wie immer, wenn der gecl'Nc Redner O.uell seiner eigenen Forschungen sprudeln laßt. Bekannt sind die Reste alter Bargen nainenilich ln der Gegend tcr Biritttzsch, und wasGanlich in seiner „ättrslen Geschichte der ack's.Schweiz" darüber berichtet, iand ans Grund örtlicher Untersuchung und eifriger Nachforschung nach allez» Urkunden im Hauptstaatsarchiv seitens des Herrn Vortragenden ebenso reiche als geschichtlich interessante Ergänzung. Eine von Math. Oder Itttt aekertigke Orlglna'kgrtc. tür damalige Zeit eine ausgezeichnete 'Arbeit, be hüt gt Vi.'ieS, was sbnst nur uuS ulten Schrisksiücken niübiain zu er mitteln itt; g ich erhellt daraus hie Veränderung vieler alter Felo und Vcrgn unen, die besser nntcrbiicbcn wären. Weiter berichtet U.. vcc.mann über die bevorsicbende Herstelttmg eines Sitz- und RuoeplgtzcS uni der eine l ruchtvolle ö-nssicktt bietenden Höhe hinter Moreau S Denkmal. Frau Gutsbesitzer Franz in Kaitz. welche den Platz in libcra'er Weste üdcnancn hat, wirb der laute Dank der Sektion zu Tbeil und zur Erinnerung an den heril.rbencn Galten der Sckenkacbcrin. der dort ein Hauö erriättcn wollte, soll der P'atz „Fr.nnencböhe" benannt werden. Ebenso wird der zu pstamcndc schalkcngebcnde 'Baum geicbenkl > und anderes Notbwcndige gewährt. Der Eeulralausichuß soll die Gcschä'isstellcn aller Scktioncn bcauilragen, auch Bcichwcr den anznnebmen. weiche über irgend vorkömmcnbe Ungchörig- keiten erhoben werden, «'inem um das Gebiet der Värcnstcinc wohlverdienten Mann wird am I.Inni, ßiachmittagS 4 Uhr, auf dem kleinen Bäremlcm ein Zeichen der Dankbarkeit gehütet werden. 'Als Sommcrtt'kal wählt man biö aui 'Weiteres den Bcrqkcüer. 21 'Ausnahmen unk 8 Anmclkungcn neuer Mit glieder bilden den Schluß dieser Mbnatöbcrianuniung. - 'Am Sonntag hat sich an tcr Bluctlane kcS Kgl. Hoi- tbeaterö in der 'Altstadt ein Herr «rem Dialekt »ach ans der ReichShaliplstabtl einem dort die Ordnung aufrecht haltenden Gendarm gegenüber in so brutaler Webe benommen, wie man cs Von einem gcbiiteie» Manne nicht erwartet. Der Gendarm bücb trotzdem ruhig unk diang in höflicher Form aui Innchal- tnng tcr Ordnung. DaS schien den ganze» Zorn des mit Lprcc- waiier Gekantte» zu cncslammen und er forderte einige daneben stehende Herren auf, ihre 'Namen zu nennen, um für >hn bei einer Anzeige gegen den Gendarmen alö Zeugen ,zn inngirc». Die Herren nannten^auch bcrcitwilligsi ihre Namen, erklärten aber, nach Lage der Sache nicht gegen, sondern iür den Auf-- sichtöbcantte» alö Zeugen auttrelcn zu wollen. „So wat kann man nur in Sachse» passircn", sprach^ und verschwand. - Der schon erwähnte Erkr a zug. welcher am Himmc!- iabrtStage von B 0 b c 11 b a ch nach Dresden verkei len wird, soll inBotenbach ^ BOUbrSIbciits, von ^cbandau gegen lOUhr, von Könighciii gegen Nil Uhr und von PEna gegen Nil Uhr abaebcn und In Dresden > >12 Uhr ci»rre>«en. Ec wird zwischen Botenbach und Pirna an allen Haltestellen zwischen Pirna und Dresden aber überhaupt nicht anhattcn und allen Denen sehr willkommen icin, welche eine um'anendcrc Partie besonders inS Böhmcrland uiiterncbmen wollen. Nun möge der HimmcliahrtS- tag der Nachrede nicht ncnc 'Nahrung geben, daß cs an ihm be sonders gerne regnet, — Im Wiener Garten in der »Neustadt, dem vis-L-vis der Brülilschcn Terrasse reizend gelegenen Eonccrt-Etalttniement, finden von jetzt ab die seit Jahren beliebt gewesenen Militär Conccrte der Herren Trcnkler, Werner, Ehrlich, Schillert unk Baum regelmäßig statt. Die ncucrbautcn Marquisen und voll ständig rcnovirtcn Garteiisalonö hieic» bei ungünstiger Witterung genügend geschütztes Unterkommen. - Die Orgel der Ncustädter Hauptki che erfährt jetzt unter Meister Ichmllch'ö Leitung eine gründliche R e 110 v i ru n g; nickt nur daß tieieide gereinigt und durch ein Register vergrößert wirb, soll sie auch etwas höher gestimmt werden. Da ti.ie Ar beiten mehrere Monate In Anspruch nehmen, kann d i gottes dienstlichen Handlungen nur ein The» tes Werkes benutzt wcrdcn. — Das in Magdeburg beschlagnahmte dritten Male wegen Diebstahls lnhartlrtc» lusäbrlgen Jungen mit ken Worten: „Der Junge kann nichts bastle, die Pakhcn sind daran schuld, die haben das Geld noch einmal aus dem Pathcnbrleie genommen," — 'Nur etwa einen Meter tick unter der Stnbcnklclc eines jetzt abgebrochenen 'ö'anscS in M grker öbci ch — kcm Gallhoi- besitzcr Pomp gehörig — ward am Ui. d. ei» »och gut clhatteneö Skelett gefunden. Aus dem Gebiß schließt man aus eine» Man» von mittlere» Jahren. - An dem ttcmmunikalioiiöwege von Dornhennerstori nach Dör>cl sind dieser Tage 68 Avpenbänmchen böswillig umge brochen worden. AmllicherseitS wird für Erniittclung dev Verbrechers eine Belohnung von 50 Mark ausgeletzl. — Bab Elster. Die Saison ist am 15. k. bei sehr gün stigen Temperakurverhättnissen lim Schatten >8 l eröffnet worden. Von nah und iern war zahlreiches Publikum aui dem Badcplatze versammelt. Der Besuch ist schon recht zniriedeilstclicud. — E «, c m „itz, 2:i. Mai. 'Vorgestern Nachmittag brannte im benachb.uöcn 'Altchemnitz cinArbcitsschuppcn nictcr, loobci leider auch ein I ljährigcr Knabe in be» Flammen umkam. — 21m Sonn- abcnd Vormittag würbe im Ehemnitzstnß in der Nähe von Borna ein männlicher Leichnam entdeckt und polizeilich aufgehoben. In Leipzig zog cs am Freitag bcr Eomptoirdiener einer großen Buchhandlung vor, einen 'Briet mit 0500M. lieber in seinen 'Nutzen zu verweilten, alö ihn zur Post zu schassen; - ec habe ii n verloren, sagte er einfach. Tie Vcrlnttgcschiclttc klang indessen nicht glaublich genug und so rcchcrchirkc die Peiizci und kam auch bald hinter tic Wahrheit. Mco, sank de» größte» The» teö Geldes ui einem Bcbeiircmm bei der Wohnung des Diene ö und zwar sorglich unter Schutt versteckt. Vor der Hand ielttlen erst einige Hundert Mark, iür die sich tcr nunmehr natür lich Verhaftete Uhr und Kette gekauft hakte. — In dem Tcaiikncr'ichcn Erbgericitt zn Helder Sbori crsching der Blitz am 'Abend des 20. d. drei Kühe. — A m tSgcri ch t. Einer Ucbcrtcetung dcö sächs. Schon- geietzcS dclresss der Singvögel vom 22. Juli 1876 beschuldigt, betritt der Schuhmacher Inlluö Bernhard Pätzolb die Anllagc- bank. AIS der 'ölngcschnloigtc am 21. April b, I. in der Dresd ner Halte mtter dem Verdacht, gegen das erwähnte Gesetz ge sündigt zn haben, angchalte» würbe »nb lieranl eine Prüfung des Inhaltes seiner ziemlich umsängllche» Reisetasche stattland, kamen 6 Schlagiictze, eine Partie Leimntthcn, ei» Topf mit Leim sowie etwelche Pichlwürmer züin Vorschein und lag somit last dle Gewißheit vor, daß die Anwesenheit P's im'Walte 'Niemand anders alö den geflederten Sängern galt. Pätzolb bestritt ent schieden die 'Anklage und behauptete, daS gcsanimtc Vogclstcller- material >u tcr Haide gestillten zu haben, woraus er dasselbe die ainzlehung bervoaelslrller-Utenslllen verfügt. - Dervchmiede« meistcr Nirsche schrleo an den Flrilchermelster Scharte einen Betel, worin dem Restaurateurö-Sbcpaare Körner, namentlich der der« rvrl. K. der Marick ziemlich berv gedlalen war. Vor Alle« schärfte der Bricsschreiber dem Adressaten ein, er möge sich la recht vor Körners InAcht nehmen, denn wenn er. Scharte, wolle, baß etwas recht auSposaunt werden solle, brauche er sich nur an K'S zu wende». Weiter war in dem Schreiben von einer ge« wissen Rente die Rede, worauf die verebel. K. unter Vorzeigung eines Schriftstückes gern zu spreche» komme, obwohl eS vom mo« ralischen Stanbvunrte besser sür sei, den Schieler drS Geheim« nlsse- nicht zu illlten re., dann sand sich noch In dem Briese rin» her verebel. Körner In den Munv gelegte Aenßerung vor. bl« man nur von einem genußsüchtigen Weibe erwarten kann und zum Schluß war der K. noch vorgeworien, dieselbe besitze kein Ebrgesübl. DaS Schöffengericht gelangte selbst zu der Ansicht, die Klägerin scheine keine Person zu lein, weiche auf einem hoben sittlichen Bildungsgrad siebe und iand nur in Bezug aus die In« turlvscn, aus de» moralischen Werth der verebel. K. bezüglichen Revenöartcn eine Beleivigung iür erwiesen, wofür 10 Mk. als Sühne ausreichend erachtet wurten. Die Kosten sind zu "/»von, Beklagten, zu '/!> von der Klägerin zu entrichten. — Der erst vor wenigen Tagen vom Schöffengericht Zittau wegen Betrug» in 0 Fällen zu :i Monaten Gcfängntß verurtheilte SeilbennerS« borier Schuhmacher Adolph Moritz Wilhelm tauchte Ende März d. I. alö „Gutsbesitzer auS Olbcröbort bei Zittau" In Dresden auf und engagirte durch Vermittelung einer Frau brei Mädchen, von denen eine bei Ihm als Wtrtbschaiterln clntreten sollte, wäh« rend die beiden anderen alö Mägde bei dem Bruder W'S, der ebenfalls in der Lausitz Gutsbesitzer sei. destgnirt waren. Der Ver abredung gemäß würbe behusS kerAbreise nach Zittau ein Koffer, welcher dle Reisecffekten von Wllheiminc, Martha und Bertha enthielt, nach dein Schlesischen Bahnhof cxpedirt und dort ließ der PscudogutShesitzer unter dem Vorgebe», eö sei noch kein Reisegeld vom Bruder elngetroffen, den Koffer in einem Welchen- stellerhäuöchcn mit dem Bemerke» einstellen, die Abreise finde erst morqen srüb statt. Kaum waren die Mädchen auö dem Ge- slcktSkreise deö Schwindlers, ließ dicier den Koffer zum Pianb- lelber erpctiren und verletzte ihn für 10 M. Daraus drückte sich Wilhelm von Dresden und machte In der Gegend von Nossen clne „Wirthschaiterln" für sein „Gut" ausfindig, welcher er sofort die Heirath antrug, auch brachte ter Schwlnvler noch einen Ver wandte» derselbe» um litt Mk. Bel Gelegenheit seiner am 6. April eriolgtc» Arretur legte sich der Angeklagte einem Gen darmen gegenüber den Namen „Woldcmar Schone" bei. DaS von Herr» Amtsrichter Wols präsidirtc Schöffengericht verur- theilte Wilhelm, dem von Herrn Assessor v. Tendern gestellten Anträge gemäß, unter Einrechnung ber ln Zittau gefällten Sttasc zu 6 Monaten Gcsängniß und I Woche Hast. — Lanbgcricht. Ais der :n Iabre alte Handarbeiter Johann Gottlob Hoimann im Begriff mar. ein Stück Leder Im Werthe von 1 Nt. 75 Ps., daö er von einem Vorsaalienster am 6. Mal gestohlen hatte, zu verkaufe», erfolgte seine Verhaltung und gestern belegte ihn ble Strafkammer wegen einfachen Dieb stahls im wiederholtem Rückfälle mit bcr eremplarischen Strafe von 2 Jahren Zuckthauö, 0 Jahren Ehrenrecktöverlust und Stel lung unter Pollzelaussici't. Für daü bode Straimaß waren die vielen Vorbcstrafniigen des unverbesserlichen Diebes, ber allein scckö Mal im Zuchtvauie Ausnahme gesunden halte, maßgebend gewesen, — Die 4tijährlgc Arheitcröcbesrau AmaIlc Auguste Hohl- ielv übertrat In der 'Nackt zum 6.April, als sie auSbcmHoiramn tcr Eickold scheu Papicrsabrik >4' 2 Kilo Lumpen im Wertbe von 2 M. auöiübrte, zum criicn Male daö siebente Gebot und von einem Sichcrhcitsbcamtcn bei der gefährlichen Manipn- ialion überrascht, machte sie diverse Sparentzlen, uin ber Arretur zu entgehen, bot anck kein Beamten Geld a», wenn er sie loS- lasie und bez. keine Anzeige erstatte. Wege» einfachen Dieb stahls. Widerstand gegen die Staatsgewalt und Bestechung vor die Strafkammer verwiese», erfolgte die Verurtbcilung ber An geklagte» zu :i Wochen Gcsängniß. — Der Klempner Friedrich August pwiniaiin dupirte in Gcmcinschast mit dem Schiffer Fried rich Otto Iähnig den MüUergclelic» Laichke. dessenBekarmtschait er im Eisent'ahncouhn aui ter Fahrt nach Pirna gemacht, durch daö Vorgcbcn, er heiße Kramm unb sei in ter Neumühlc alS Müller beschäftigt, während sich Iähnig als den ObcrmüIIer Dietrich auSgab und ließ fick L. auch von de» beiten Schwind ler» für tic angebliche Mühle „engagircn". Aus diese Weise ge langte» letztere in den Besitz des Laschkc'schen Koffers, ber ihnen zur einstweiligen Aufbewahrung anvertraut wurde, und auS diesem entlehnte Hosinann ein Paar Hosen, während er sich über dies seine „VciMittelung" noch mit I M. 50 Ps. honoriren ließ. 'Nur tcr bereits mit Zuchthaus vorbestrafte, sowie aus ter Armee verstoßene Hostnaiin konnte vorläufig abgcurihcilt werten unb er folgte die Vcrui thcilung wegen Betrugs zu 7 Monaten Gcsängniß. — Tagesordnung der cv ngel.-lutber. Lanbeö-Svnode. Heute Vormittag io Uhr. Fortgesetzte Bcrathung über die Trauerknung eventuell Vorlegung eines AuspsarrungdgeietzeS, die Begründung von Fonds zu Errichtung geistlicher Stellen, Petition daö Disstdcntengesctz betr. - üandacrllln de» -!», und-'5 Mal. Etraskammcr III. 9 Uhr Haupt »'lhai'dNmq „cijk» dcu AcchlSanwaN Nart Hermann Iägcr aus Dresden we>;r» llni-rliliiaauna. Mkteoroiogisctie «eodattitunften dr> beuliche» Sccwarle in Hamburg am 22, Mat um S Uhr Morgen». cr». Kopenhagen . , Lloapolm . . Havaranda . . PrlcrSlmrg MoSIan . . Hamburg , > Memel . . , LariS . . , München. . Leipzig . . Berlin . . , Wie» . , . S-rcSIau . . es 77N A N 771, Z S 778 77N 770 770 770 771 774 ZS .08 ' " 77» 7 Win». leicht leicht lcichl icicht iciliit leicht ichivach «chwach müliig INll «chwach leicht schwach icuu kZNO 80 uxa So U »no k>s, «<> HZ« n kiZV UblZV li Abends Wclierleuchlcn. 2) Nachm. Regen. »> Abend» Gew,, früh Rehen, Ucberiicht der Witlcrung, Ilcdee Nord- und Mitteleuropa dauert die Lull- b niko,nähme Ion: a» der Naebieekiisie ist das Varomclcr lldcr 77S Millim. acsiicgcn, Bcr wcnig vciondciicr Temperalur ijl die Lulibcwcgung llberaN «chwach. iibcr ilcii- Naicurvpa meisl »oedlMi oder nordöftiilh. In Tcnischiaud Hai die Bcwöllung adge- »omincn, n»d isi woilenloscs Weiler vorherrschend geworden, nur im iinherlien Nord- osic» und am Inb de, Alpen ist die Witterung Irud und an der NordicclUsle nediig. pire-ia» hatte gelicri! Ahcud Geu ilter, Srtpzia Welterlkiichlr» weNer. wolkenlos wolkenlos wolkenlos bedeck! wolkenlos wolkenlos bedeckt wolkig bedeck! wolkenlos >) bedeck!») stark bewölk!, wolkig«) P" --I2 -- b -- 7 -IS - -12 - l» - I! 4-l2 -l->2 tt-l« 4->2 ruasscrstand der Elve und Moldau am 23. Mai. Budwciö -s- :r », Prag -s- 70, Pardubitz P 60. Melnlk -ff 66, Lcitmeritz -ff 4«>, Dresden - 05. — Wasscrwärme der Elbe am 20. Mai: 13 Grad k. Flugblatt „Für die , lediglich nttt sich genommen Hube, um cs an gecianctcr Stelle denti'chen Sozial-ttüc den Verlierer abzullcicrn. Der Angeklagte versickert, daß Freiheit Deutschlands. Die Abgesandten der bemokraten an die Gesinnungsgenossen in den Verein, Staaten", seine Tasche beim Verlasse» bcr Wohnung leer gewesen sei unb unterzeichnet F. W. Frilzsche unb L. Viereck, wurde aus Grund; heiragt, warum er überhaupt denn die große Reisetasche mit sich des S o z i a l i s« e n g e i e tze s verboten. geführt habe, äußerte er, er leihe an Hämorrholbc» und bade sich — Am Sonntag irüb ist g» der Mündung des Prießnltz- wollen heilsame Kränker in tcr Haide sammeln, DaS Schösfcn- bacheö ein klcstrcs Kink, welches am Elbuier gespielt hak, die gcricht vcunockttc nicht zur VerilrEciluilg dcö dringend vcrdäch- Döschung binabaerutscht und m's Wasser geiallcn. Glück-j tigc» Angeklagten zu gelangen aus dem Grunde, weil nickt süd licher Weise trieb der Strom dasselbe ganz nahe am wer entlang, erwiesen gelte» könne, baß die zweifellos beabsichtigte strafbare so daß eS die Mutter den Finthen entreißen konnte. lHantlunq P's bereits vorbereitet gewesen sel: es würbe ledocy Taues,lesckilkllte. Tcutsciicü Rciüi. In der liberalen Partei wird die Frage erörtert, ob nicht bei Bcraihung dcö Gesetzes, betreffend die Er höhung dcö MchlzolleS, ein Antrag auf Beseitigung der Getreibe- zöilc cmzubrliigen lei. lieber dielen Gegenstand schreibt die „'Norddeutsche": „Wenn diese Sorte von Liberalen ein Herz für vaterländische Interessen hätte und wirklich daö Brod wohlfeiler mache» wollte, so sollte sie dock damit ansangen, tic drückenden Laste», welche die inländische Produktion verthcucrn, zu vermin dern und dadurch eine Verminderung ter Produktionskosten sür daö deutsche Getreide herbei,zusühren. Daß diese Liberalen aber nur das ausländische, russische und amerikanische Getreide unter Ihren Schutz nehmen, beweist liiiwlderlegllch, daß cö ihnen nickt um wohlicllcö 'Brot, sondern um Partei- und Klasseninteresscn zu thnn ist". Die Königin von Belgien kam dieser Tage aus der Rückreise von Wie» auf rem KoblcnzerBahnhose um ihren Kaffee. Es war sür die Königin, Ihr Gefolge unb die Dienerschaft tele graphisch Kaffee bestellt worden. Aber der Babnhoss-Restaura- tcur batte die Sache wohl nickt richtig verstanden. Den» alS der Zug in den Bahnhof clnfubr, standen einige Tassen Kaffee mit Brötchen bereit, die anscheinend sür die Dlcncrschait bestimmt waren, welche letztere sich denn auch „des Winks gewärtig" sofort über dieselbe» hcrmacktc. AIS mm aber auch die Königin «mb Ihr Gelolgc Kaffee wünschten, war - die Maare verarlffcn. Entrüstung und die schrecklichste Verlegenheit, namentlich der Rheinischen Eiienbahn-Dircktlon, welche sich zur Begleitung !>» Zuge hciank! Znm bösen Shiel clne gute Miene machend, bat iin» die Königin, daß man Ihr weiiigstcnSWasser reiche, daödcr Iwi-en Fra» heim anck durch eine» Kellner in einem großen j Glase ohne Teller präscntirt wurde. Ohne Kaff« getrunken zu haben, resste Hann die Königin weiter. Dem Restaurateur aber i wurde wenige Tage darauf die Pacht gekündigt.
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