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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188010231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-23
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1880
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setzt werden sollen. Mit Rücksicht aus da» Lehrziel würde das Hauptgewicht in diesen niederen Webe- schulen daraus zu legen sein, daß die angehenden Weber in den Vorarbeiten der Weberei, in der Be handlung de» Material» und in dieser Beziehung be sonder» in der Einstellung der Garne sorgfällig unter wiesen und sodann mit den vorzüglichsten, die Arbeit aualitatio und quantitativ fördernden Webegerärh schalten einschließlich solcher Handmaschinen, welche auch bei der einfachen Handwederei mit Bortheil m Anwendung gebracht werden können, als Scheermaschi- nen, Echußspulmaschinen, bekannt gemacht und über die praktische Handhabung und Benutzung der selben gründlich belehrt werden. Eine Berbindung dieser Schulen mit den Leggeanftalten erscheint der Handelskammer rathsam. Sie bezeichnet e» übrigen» al» selbstverständlich, daß da» Werk n cht ohne Zu thun und Mitwirkung der Leinenindustrirllen durch- geführt werden kann. Wird dre Sache au» den de- theiligten industriellen Kreisen herau» thalkrästig unterftüft, schließt sie, so kann sie gedeihen, sonst nicht! 5V n. Prag. LI. Oktober. Convertirung de» Prager Sradtanlehen». Die Entscheidung un serer Stadtveriretung hinsichtlich der viel besproche nen Convertirung de» Prager Stadtanlehrn» wird nun nicht mehr lange auf sich warten lasten, nach dem die Zivnoftenska-Banka. die bekanntlich mü der städlischen Sparkasse eine Offerte auf Durchführung de» Geschäftes überreichte, nur bis »um SO. d. M. im Worte zu bleiben erklärt bat. Außer der Ziv- noft nSka-Banka hat kein Geldinstitut Offerte ge macht, doch gab in den jüngsten Tagen dre öfter reich i s ch e Bodencredit- Anstalt die Geneigtheit zu erkennen, mit corcurriren zu wollen und erbat sich behufs Durchberathung der Vorfragen eine entsprechende Fristerstreckung zur Einreichung der Offene. Mit Rücksicht auf da» Drängen der Zivnostenska hat der Stadtrath nur den kurzen Termin b>» zum L7. d. M. zugestehen können und werden bi» dahin die Propositionen der Wiener Bodencredit - Anstalt in Prag eintreffen. DaS ge nannte Institut soll sich bereit erklärt haben, solche Bedingungen zu stellen, welche der Stadtvertretung dort die größtmögliche Erleichterung in der Durch führung der Converfion gewähren. Die Wiener Vodencredit-Anstalt zählt bekanntlich zu den ersten Geldinstituten de» Reiche» und hat erst kürzlich eine Convertirung im großen Stil mit dem besten Er folge durchgeführt. v Oesterreichische Renten. Nach den detail- Urten Ausweisen der österreichischen StaatSschulden- Lontrol-Eommission befanden sich Ende Juni 1880 in Umlauf 1,684.4öS Stück Papierrente mit einem verzinslichen CapitalSbetrag vou 1,827.273,637 st.: an Silderrente waren in Umlauf 2,092,978 Stück im Nominalbeträge von 924,827,100 fl. Bon der österreichischen Goldrente waren zu demselben Zeitpunkte m Umlauf 400,178 Stück im CapitalS- b-trage von 340,880,300 fl. JnSgesammt reprüsen- tiren die rm Umlauf befindlichen Renten das nette Sümmchen von 2,662,980,937 fl *— Triest und die italienisch-deutschen Eikenbabntarife. Wir haben bereit» nach der „N. Fr. Pr" mitgctbeilt, daß die Süddahn im Em- v-rnedmen mit den übrigen Bahnen, welche an dem Verkehre Triest Norddeutschland vi« Wien betheiligt sind, geeignete Maßregeln zu ergreifen gedenkt, um die Befürchtungen, welche der neue italienisch-deutsche Tarif in den kaufmännischen Kreisen von Triest b.roorgerufen hat, zu zerstreuen Die bezeichnet«!» Maßregeln werden, wie das genannte Blatt weiter meldet, in erster Linie dem Transport oftindischer Baumwolle nach Sachsen zu Gute kommen, um diesen wichtigen Berkehr-artckel der Triest Wiener Route unter jeder Bedingung zu erhalten. Die an dieser Route betheiligten Bahnen erachten im klebrigen die Erstellung von Special-Artikel-Tarifen, w -lche dem thatlächlichen Bedürfnisse angepaßt sind, für den zweckmäßigsten AuSweg. Der neue italienisch- deutsche Gütertarif ist nämlich dadurch sehr «chrver- tällig, daß er eine doppelte Maaren - Classification enthält, indem die italienischen Bahnen weder da» deutsche, noch da» combinirte deutsch-öster reichische Tarifschema acceptiren wollten. Dem gemäß konnten auch keine summarischen Fracht sätze, sondern nur sogenannte Schnitt-Taxen bi» und ab Peri zur Einstellung gelangen. Insoweit übrigen» für Triest auch der Berkebr mit Suddeutschland eine Rolle spielt, hat die bairische Staat-bahn schon selbst einen Schritt gethan, um diesen Verkehr ein wenig zu poussiren. Die bairische StaatSbahn hat nämlich im BerordnungSwege ermäßigte Frachtsätze für allge meine Wagenladungen von München nach Trieft zur Einführung gebracht. Diese Frachtsätze haben aller dings nicht den Umstand zur Basis, daß die officiellen Tarife für Venedig sich billiger gestalteten, al» die jenigen für Triest, sie haben vielmehr ten Zweck, den durch die Route ri» Basel stark bedrohten Berkehr de» bairischen Hinterlandes per Re-Expedition auf München Triest zu ziehen. Jedenfalls aber kommt d eser Umstand dem Triefter Platze zu Gute. Es find ferner schon Vorkehrungen getroffen, die TranSport- friuen ab Trieft nach Norddeutschland vi, Wien so weit al» thunlich herabzumindern, um auch hierdurch diesem Verkehr Vorschub zu leisten. Fallimente in Amerika. Die Anzahl der Fallimente in den Monaten Juli. August und Sep tember beträgt S79 Mit 18,131,423 Doll. Passiven gegen 1363 mit 18,878,880 Doll, in demselben Quar tal de» Vorjahre». In den ersten 9 Monaten de» laufenden Jahre» kamen 3478 Zahlungseinstellungen »m Betrage von 48.010,185 Doll gegen 8380 mü 81,084,940 Doll, in der entsprechenden Periode 1879 vor. *— Dem Bericht über den Handel»- und Schiffs verkehr in den dem Ausland« aeöffneten Häfen China» während de» Jahre» 1879 entnehmen wir, nach dem „Deutschen Handelsarchw" folgende, Deutschland betreffende Daten: Der Bericht führt au», daß da» Jahr 1879 in geschäftlicher Beziehung m den chinesischen Häfen al» ein gute» be zeichnet werden kann. Die besseren Ernten in China und da» wirderauflebende Geschäft in Europa und Amerika haben in erster Linie die Veranlassung zu diesem Aufschirung gegeben. Der Sesammt- verkehr in allen geöffneten Häfen, Ein- und Au» fuhr und Küftenhandel inbegriffen, hat in 1879 d?n Mehrbetrag gegen da» Jahr 1878 von 17.877.3u8 Tasl» erreicht, ein Resultat, an welchem fremde Einfuhren mü über 11'/, Millionen be- tde'iigt gewesen sind, während die Ausfuhr chine sischer LandeSproducte ein Mehr von 6'/, Millionen Taöl» nachweist Et find in diese Häten ein- und auSaelavfen in 1879: 14,809 Dampfschiffe mü 18,360.138 Tonnen (darunter 831 deutsche Dampfer mit 186798 Tonnen), und 8900 Segel schiffe mit 1,667,089 Tonnen (davon deutsche 1676 Schiffe mit 834,818 Tonnen); in Summa Schiffe 81,409 «ü 18.937,881 Tonnen. Die deutsch« Flagge betheiligt« sich daher an Schiffzahl mit 8 90 Proc, an Tonnengehalt mit 8.17 Proc. am ge lammten Schiffsverkehr. Der Bericht constatirt, daß der Verkehr der deutschen Schiffe in den chinesischen Häfen im Jahre 1879 gegen da» Jahr 1878 bedeu tend abgenommen Hut. Im Jahre 1879 kamen auf 14,809 Dampischlffe nur 881 deutsche, auf 6900 Segelschiffe nur 1678 deutsche, wa» gegen 1874 879 unter 14 3oO Dampfern, bezw. 1719 unter 8738 Segelschiffen einen sehr bedeutenden Rückgang zeigt. Deutsche Exportgesellschafteu. Al» in der Versammlung de» hiesige« Zweigver- rin» für Handel-geographie am 3l. September d.J. der Vortragende, Herr Liesenderg, de» jetzigen deutschen Ausfuhrhandel den Vorwurf machte, daß er seine Pflichten gegen die deulsche Industrie nicht hinreichend erfülle, wurde Dem in der Debatte widersprochen und darauf bingewlesen, daß der Han del älter sei als die Industrie und diese vielfach erst ins Leben g'rufen habe. Eigenthümlicher Weise wurde dabei auf die Hansa Bezug genommen. Ja aber war denn die Hansa ein privater Exporteur, vielleicht irgend ein „alte» renonimirte» Hau»", war es denn nicht vielmehr eine Genossenschaft? Gerade die Hansa hätte Herrn Liesenberq. wenn er sich auf die Geschichte de» deutschen Handel» eingelaffen halte, al» Argument für die Nolhwendigkeit deutscher Handelsgesellschaften inS Treffen führen können und muffen. Ich mußte lebhaft an jene Debatte zurückdenken, alSichinHübbe-Schleiden'S vortrefflichen, .Studien über West-Asrtka" (Hamburg 1879) in dem Abschnitt über d>e Nolhwendigkeit der Ausdehnung des deut chen WirihschaftSgebütes S 406 Folgende- laS: „Kleinmüihig regt sich auch in dem Geschäftsmanns unsere» Welthandel» der dcuische Herr Philister: „„Große deutsche HandelZgesellschasten?! — Alles in der Welt, nur Da» nichi! Da» können w i r wirklich nicht. Diese Kunst unserer Vorfahren haben unsere Väter schon verlernt." „Antwort: Dann müssen wir wüder lernen, wa» sie für uns vergessen haben Wissen wir doch, wo die Schule ist, in der man diese Kunst erlernt. Und Alles, was dazu erforderlich ist, besitzen wir. voraus gesetzt nur, daß wir auch den Willen haben. Wir sind nur dann und deshalb arm, weil wir selbst u»S dafür halten. Haben wir die Eourage, unsere Mittel zu benutzen, so werden wir sehen, wie reich wir sind, und mehr noch sein werden. Die Grundlage liefern deutsche» Capital und deutsche Intelligenz. Alle» Andere ist für Geld und gute Worte in der weiten Welt zu baden. Was un» selbst eventuell an Kräften und Erfahrung sc Hit, daS finden wir in England, Holland oder sonst wo. Und auf diese Weise bildet solches Unternehmen nicht nur für sich selbst, sondern dadurch auch dem Reiche solche Kräfte au», die diesem mit der Zeit von Nöthen sind, wenn e» seine Glieder strecken und sich der Welt als der Riese zeigen will, der e» ist und der e» schlafend doch auch immer war." „Abenteuerliche Plänel brummt dazu unser Herr Philister: Wir wohnen einmal nicht im Mittel punkt der Welt und unsere kleine Ecke ist für uns >a gut genug. — Haben unsere reichen angelsächsischen Vettern doch den besten Bonheil von der Weltregie rung, so mögen sie auch allein Last und Mühe davon tragen. Em reiches Volk werden wir doch nie und ein Weltreich können wir nicht gründen!"" „Ja wahrlich, der Gevatter hat wohl reckt, wie immer! 8,Irsvi «nimam menm. Wenn nur Resigna tion und tue Doctrm der Gassenhauer recht behalten- da mögen Industrie und Flotte, Wiilhsckaft und Moral zum Kuckuk gehen! Wer wollte sich denn auch begeistern für die Weltmacht unsere» Deut schen Reiche»." k Patente. Pateut-Anmelbangen Die nachfolgend Genannte« au» Sachsen heben du Erlheilung eine» Patente» für die daneben angegebe nen Gegenstände nachgesucht. Ihre Anmeldun- Hot die angegebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der Anmeldung ist von dem angegebenen Tau« an einstweilen gegen unbefugte Benutzuno aeschüh». Nr. 31,338. Berthold Thiele und William Rein hardt in Glauchau. „Droschken - Eontrol- Apparat." CI. 43. Nr. 33.137. Firma Vogel L Co. in Neuseller- hausen. „Schieberfteuerung für Dampfmaschinen." El. 14. Nr. 33.806. Hugo Günther in Chemnitz. ..Vor richtungen an Strickmaschinen zur jelbstthätigen Verschiebung der Nadeibetten durch den Schiiten." Cl. 38. Han-etsgerichtslachell tm Königreich Sachse«. Eingetragen die Firmen: Moritz Thume in GerinaSwalde. Inh. Herr I. M. Thume das. — Roack L Süßemilchm Schandau. Inh. die Herren tz. A. Noack in Groß- doberitz und H O. Süßemilch in Zwickau. — August Schütze in Mittweida. Inh. H rr F. A. Schütz«- das. — C. W. Zschätzsch in Piistevitz. Inh. die Herren A. H. und E. M Zschätzsch das. Be rän berungen: Die Firma Friedrich Verlach in Geringswalde ist aus Frau A. Th. verw. Gerlach das. überge- gangei». — Herr I. G Nebel rn Daldbeim ist au» der dortigen Firma Wussing L Nebel auSge- schieden, Herr P. K. Freund das. al» Mitinhaber eingetreten und lautet die Firma künftig Wussing L Freund. Erloschen die Firmen: Köhler äe Schütze in Mitlweida. — H. Eoß- mann, vormals Rosatie verw. Mlder in Waldheim. — A. Birnbaum in Lommatzsch. Literatur. Der juristische Verlag von I. Guttenta- (D Collin) in Berlin und Leipzig bat soeben in der belrebien handlichen AuSgab« der ..Deutschen Reichs, gesrtzgebuug. rert-An-gabe mir A»«erkuugeu" veröffentlicht: Allgemeine Deutsche Wechselordnung. Text-Au» gäbe mü Anmerkungen von l»r. S. Borchardi, Minister-Resident, Gebeimer Justizrath, Ritter,c. Vierte vermehrte Auflage, und da» Deutsche RetchSgrsktz über »te W chselftem-elfteuer, her auSgegeben von Hoher. Geh. RegierungSrath und StempelfiScal. Dritte vermehrle und verän derte Auflage, bearbeitet von Gau pp, Reg erung»- rath und StempelfiScal Taschen-Format; carton- nirt in einem Bändchen 1 80 Die in diesem Bändchen vereinigten beiden Gesetze sind von der größien Wichtigkeit und unentbehrlich für jeden Geschäftsmann und Juristen: die vierte Auflage der ebenso bekannten al» geschätzten Wechsel ordnung von Borckardt zeichnet sich vor anderen Ausgaben au» durch die klare und übersichtliche Gruppirung der dem GesetzeStexte beweg» denen Er läuterungen und Neckl-Iätze. Die Entscheidungen und Erkenntnisse des Reich» - OberbandelS - Gerichts sind biS in die neueste Zeit berücksichtigt. Bon gro ßem Werthe sind die sorgfältig mitgriheilten Ab weichungen der verschiedenen ausländischen Wechsel rechte. — Die neue Auflage des Gesetze» über Weck selstempelfteuer ist eine durchaus um..eardeüete und vermehrle, welcher der durch daS Gesetz vom 4. Juni 1879 abgeänderte Wechselftempellanf beigegeben ist. Die Vorschriften »er «eichS-Geseize über »te An Meldungen zum Handels-, «en^ffrnichas»»-. Zeichen- un» Muster-Register zum Gebrauche fUr Geschäftsleute und Gerichlsbeamre. Zulammen- geftellt von 1>r. M. Funk. Taschen - Format; cartonnirt 40 H Eine shstematüche, äußerst prakt sche Zusammen stellung aller einschlägigen Vorschriften de» Handel» gefttzbucke» und der betreffenden Relchsgesetze, welche die weiteste Verbreitung verdient und finden wird. Leipziger Lörse am 82. Ocioder Die Börse ist wieder einmal beisammen gewesen, ohne daß von großen Thaten derselben berichtet werden kann. Sie gab sich zwar alle Mübe, «IS seit zu erscheinen, jedoch e» mangelle die eigentliche Basis der Festigkeit, nämlich die Kauflust. Zwar zeigte sich für einige Pap ere, namentlich für die b»reitS gestern namhaft gemachten Eisenbabnacüen etwas mehr Frage, doch bandelte e» sich in den einzelnen Fällen fast immer nur um recht bescheidene Beträge. Au» Privaikreisen lausen die Kausordre» fortgesetzt recht spärlich ein: nicht einmal für die feste Zinsen tragenden Papiere, speciell die PriorüätSobligatronen der deutschen und österreichischen Eisenbahnen, wovon namentlich die letzteren bei ihrem verhältnißmäßig guten Ncntengenuffe ein bessere» Schicksal verdienen, finden sich in bemerkenSwerlher Werse Käufer. Da» BerkehrSresultat de» heutigen Tage» unlerschied sich von dem seines unmittelbaren Vorgäner» nur sehr wenig und war e» eigentlich nur der Umstand, daß da» EourSniveau sich etwa» höher stellte, welche» dem Gesammtbilde der Börse ein freundlichere» Gepräge verlieh. Die während des BSrsenverlaufes umlausen den politischen Melsungen und CourSnotirungen lieben die Börse ziemlich kalt. Auf dem Gebiete des deutschen Staatsfonds war das Geschäft von sehr mäßigem Umfang; säch sische N?nte recht fest, und zu etwas besserer Notiz zu lassen; dagegen konnten sich dre 4 -roc. Sachsen n cht ganz auf genriuem CourSftande behaupten; Landrente, lanowirlbschafiliche Pfandbriefe, 4'/, proc. Anleihe der kommunal ank, 4' ,proc. Leipziger Hvpo- thekenbankscheine, 4proc. Leipziger Stadtobligationen stellten sich durchweg etwas höher im Course. Die Aktien der verstaatl chien Bahnen waren beliebt. Da» Gebiet der Eisenbahnactien war in der Hauptsache da» einzige Feld. wo sich b-merkenSwerlhe Thätigknt entfaltete, womit ein Ar aneiren der Course in Btkbinduna stand Zu erwäbnen sind: Mecklen burger (-s-3), Od.rschlesische (-(-2.78). Buschtiehrader ä und 8 (-s- 0.68 resp. 1), Thürinaer (-(- 1.60), BreSlau-Schweidnitz (-,- 1.80), Anhalter l-j- 0.88), Aussig-Teplitz (-j- 0.«0), Dux-Bodenbach (-(- 0.88), Galizrer (-(- 0.28), Reckte-Oder-Ufer (-!- 028): fester waren Weira!ahn. Für Thüringer lagen größere Kaufordies vor, indeffen erreicht da» Limit die For derung nicht. Von den Stammprioritäten erfreuten sich Berlin Dresden großer Beliebthe t; der Cour» erholte sich um 1.60. f.rner gewannen Rechle Oder-User 1 Proc.; auch (Saschwitz-Meuselwitz zogen etwa» an, während HalleSorau eine Kleinigkeit erließen. Sehr ftrll w^r e» in den Bankaktien. R.cht fest waren Leipziger Credit, Berliner»conto. Dresdner Bank und L ipziger DiScontogesellschast, letztere 138 steigend. Sckönheimer wurden um 1 Proc. höher bewertbet. ReichSbank eimalteten. Unter den Jndustrieacrien nahmen Thüringer Gas, auf welche wir an anderer Stelle unsere» heutigen Blatte» zu sprechen kommen, eine bevor zugte Stellung ein; dieselben wurden 0 80 Köder gern gem mmen. Jürgen» profil rten ebenfalls 0.50. D«e Kohlenactien hatten nur kleine Avichlüffe in vereinzelten Papieren auszuweisen, ohne daß sich die Course wtsentlrch v»'ündert»n. Zwickauer B« reinsglück und Lugau -Niederwürschnitz sowie Brückenberger notirten etwas höher In d«n Prioritätsobligationen war e» wieder rudig; in Frage kamen vorwiegend Buschtie- brader. Böhmische Nordbadn. Au,sig>Tepl,tz»r. Dux- Bodenbacber, Kronprinz III, Mährisch-Schlesische, Ostrau-Friedlander, Pra« Turnauer Itt. Altona-Kieler, Anhalter 0 und Coltbuser, welche theilweise höhere Preise bedangen. Ausländische Staatsfonds blieben fast gänz lich geschärt»!»» Ungarische Goldrente bester Wechsel fest; beide» Wien höher, ebenso kurze» Holland bester; kurze- London gab eine Klemig keit nach. Sorten still. Oesterreichische Banknoten fest, Rubel erließen 0.80. Börsen- and Handelsberichte. * Perlt» 81. Octbr AnlebenSloose. Meininger 4-Thaler-L»ose 86 70 Br., Oldenburger 40 T dir.- Loose 183.30 bez.. Türkische 400-Fr - Loose 34 80 bez * Ar«"kfurt a M , 81 Octbr. AnlehenSloole Babirche 38-st .Loose 178 80 bez.. Kurbesfiscke 40-Tblr. Loose L80 80 G, Nassauer 28-fl..Loose 118 80 G.. Finnländer lO-Tbaler-Loose 49 bez. Frankfurt a M.. 81. Octbr., Abend- 8 Uhr 80 M Effecten-Gocietät Ereditactien 836 Franzosen 236'/,, Galizier 830'l,, 1860er Loose 180'/,, ungar. Goldrente 9l'/„ II Orientanleih« 87'/,. Fest. Hamburg, 8l. Oktober, Avends. AbendbSrse. Cri-dnactien 8ib'/^ ungar. Goldrente 91'/,, Laurabütte 117',, Hamburg-Amerikanische Packerfayrt» - Actien- gesell'chaft 183'/,. Ziemlich ftft. still. Wien, 81. October. Nachm. 8 llbr 88 Minuten Abendbörse Creditactien 874 78. Franzosen 878 88 Galizier 869.25, Analo-Lustr l09 38, Lombarden 88.00, Paprerrente 7130, österr. Soldrente 86 60 ungar. Goldrente 106.78, Marknotcn 86.10, Napo leons 9 37'/,. Ruhig. Wien, 88 October. Vorm 10 Uhr 80 Minuten Creditactien 874 30, Franzosen 878.00, Galizier 868.80 Lnglo-Lustr. 189.60, Vapierrente 71.80. ungar Goldrente 106 80, Marknotrn 88.07'/,, Napoleon- 9.37',, GeschüftSlo». Lau»»«, 19. October. Der Bank von England find heute 100,000 Lstrl. in Sovereign» für Egypten entnommen worden und steht diese Entnahm« mir der sehr erträgnißreicken v-umwollenernte in Ber- bindung. — Der von New York gekommene Damofer „Wrstphalia" hat 6280 Lstrl. an Contanten gebracht und der Dampfer „Moselle" ist n.rch Westindien ab gegangen mit 3210 Lstrl in Silberwünzen. Der , Niger" hat Lissabon aus der Rerse von Buenos- AyreS erreicht mit 4416 Lstrl. an Contanten — Bon Barrenstlber fand ein sehr geringe» Quantum zu 88' „ä per Unze Nehmer. Mexikanische Dollar» sind gänzlich unverändert. London, 20. Octbr. Bei dem heutigen Allotment! Indischer Council» wurden an Subscribenten 289,000 Psd. auf Calcutta, 11,000 aus Bombay zugetheilr. Offerten zu 80 Pence erhalten 5 Procent. Laudon. 31. October Eonsoo 96"/^, preuk 4vro>. lonso!» 99'/,. Lombarden 7'/,, öproc Russen von 1871 87'/., 8proc. Rüsten von 1878 87'/.. 8proc. Russen von 1873 89'/,. 8proc. Türken von 1868 1v'/„ 8proc. ftmdirtr Amerikaner 104'/, uw'nr. Golorente 9l'/„ österr. Goldrente 73, Sinnier 20*/,, 5prvc. un's Eaopre- -4'/,. — Wechselnotirungen: Deutsch« Plätze 30.64, Wien 13.08, Pan» 35.88, Petersburg 330,. — vlatidi-cont 1'/, Pr-cent London, 81 Octbr., Abend» 8 Uhr 30 Minuten. Preuß. Consol» 99'/^ Sonsol» 98",Tüickcn 10'/^ 1873er Rüsten 69'/,,. unaar. Goldrente 91',,. Silbrr 82'/,,. — In die Bank stoffen heute 17,000 Ls'rl. Bart». 31. Ocrober. Steigend. Er«o^ invr.'kir 648.00. Spanier ext«r. 80' ^ do. inttr. 19'/., Vao tue ottomane 814.00, Sociel« gSneral« 897.00, Cr»dt soncirr 1368.00, Egypter 388.00, Bangt!.: de Pars'' 1187.00 Bangue d'eocompte 831.00. Banqrr, d.)p^chc- cair«- «33.00, UI. Orientanleihe 88'/,, Türsenloose 31.38, Londoner Wechsel 85.34'/,. Part». 21. October Abend». Bvillrvard'^. 2^. kehr. Anleihe von 1873 130.63'/^ Jtaliem-r 87.40, Türken 10.20, ungar. Goldrente 93"/,„ Egypter 328.13'/,. Ruhig. Florenz. 2 l. Octbr 8pr-sc. italienisch« 95.35, G 'ld 33.13 Petersburg, 31. October. Wechsel aus Lonb- n 34, ll Oriemanlerhe E,, tu. Orientanleihe 90'/, ironkoosnvl««. Lonbon. 21. October Totalreserve . . 16.0 3,000 Zun. 674,000 Lstrl. Notenumlauf. . 26.»'5,000 Abu. 328/-00 . Baarvorrath . . 27,»>9.ooo Zun. 348,ooo . Portefeuille . . 18.107,090 Zun. 881,000 . Gutbab. der Prw. 38,179.000 Zun. 1,384.000 . do. des Staat» 4,380,000 Abn. 926,000 - Notenreserve . . 14,918,000 Zun. 87b.ooo . RegierungSsicher- Heu .... 46,368.000 Abn. 800000 . Procentverbültmffe der Reserve zu den Passive^ 48". Proc. Elearmgbouse - Umsatz 130 Millionen, g-.-gcii die entsprechende Woche de» VorzahreL Zunahme 41 Millionen Pari», 31. October. Zunahme. Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 38,813,000 Frcs. Notenumlauf 368.000 . Guthaben des Staatsschatzes . . 19,006,000 . Abnahme. Baarvorrath 84,180,000 Frcs. Gesammt-Borschüffe 140,000 - Lausende Rechnungen der Privaten 21,828,000 «ut»eipen. 81. Ociober. Wollauction. 1884, Ballen angeboren, 1327 Ballen verkauft. Die Aus wabl war mittelmäßig; Preise die nämlichen, wie bei der Eröffnung der A-rclion. vradfo«». 3l. October. Wolle stramm, wollene Garne ruhiger, wollene Stoffe ftet g. Manchester. 22. October. Der heutige Markt er öffnet« in lebr fester Haltung. Manchester, 19 October. Baumwollwaaren. Für Truckncffe herrscht ziemlich stetiger Begehr und Preise siod bemerkbar iheurer. In anderen Stoffen ist keine Veränderu- g eingetreten: e» werden Offerten gemocht der einer kleinen Concesfion auf gegenwär tige Preise, die von Producenlen verlangten sind nur erhältlich, wo nabe Lieferung möglich rst. Export- garne bleiben ruhig; für den inländischen Consurrr findet ein DurchschnittSgeschäft statt, f «io »e Janeiro, 30. Oktober. (Telegr.) Kaffee. Wochenzufuhr in Rio 104,000 Sa '. üorrath in Rio 18 >,000 « Abladungen nach Bereinigten Staaten 44.000 « do. « Lanal und Elbe. . 9,000 « do. » dem übrigen Europa 84,000 « Verkäufe seit letzter Depesche.... 164,000 . Prer» von good first 8,000 RS Eour» 83'/, ä. Lochenzufubr m Santo» . . . 83,000VE Vorrat- in Santo» 70,000 - Abladung nach Sana! und Elbe . . 8,ooo - do. - dem übrigen Europa . 17,000 - Verkäufe in Santo» 33,000 . ftrei» von good Average 4,800 . Tendenz «n Rio sehr fest, in Santo» sehr fest. Magdeburg, 81 Ocrober. (Magdeb. Ztg) Zucker (Exclusive, ab Station bei Posten uu» erster Hand - Krystallzucker l 84 50 — 38 35 ^6 Kornzucker son 98 Proc. 89 30—89 80 de»al von 98 Proc 38.40—28 90Rohzucker mehr Angebot, weniger Frage. Meli» 3780 ^1 Kern. Raffinade 96 00 br» 86.50 >! Gern. Melis 1 38.28—38.80 ^6 Ter- den» unveiändrrt. Parrs, 81. Oc'ober. Rohzucker 88' ruhig. !oco 53 78. — Weißer Zucker matt. Nr 6 p:r tOO Kilogramm per October 89.30, per December 89.8V, per Ocrobev Januar 89.78. Lonbon, 31. Ocrober. Havannazucker Nr. 13 23'/,. Ruhig. Lonbon, 20. October. Jute fest. — Thee UN verändert. — Nelken '/«4 billiger. — Ingwer: Jomarca 8,3, billiger, geschnittener 3, theurer — Mutcatblüthe und Muecatnuß 14 lilliger. — Piment ' .4 billiger — Andere Gewürze stetig. — Reis matt — Pfeffer: schwarrer P nang 4'/,4, do. do. Eiogavore 4'/,4. do. weißer 6'/,4 — Ter pentin 33'/.,. — Petroleum 9'/,4 per Gallon. London. 8l. October. Zucker ruhig, rasfinirter fester, belebt — Kaffee 1—3,8 theurer — Jute fest. — Rei» rubrg. — Zinn, Sttair»- 88'/. Lstrl. — Austral, inn 88'/, Lstrl. — Kupfer. Chili 61 Lstrt. — Petroleum 9'/,4 per Gallon — Leinöl loco 88^/,»»,, per November-Decemder37'/,,b, in Hüll loco 27',,»b, in Hüll per November-Decem- bcr 37,l> Port an Prtnce, 85. September. (Bon H. W Alten) Kaffee. Die Zufuhren von dec Küste be-
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