Die ^-Trompete im 2. Brandenburgischen Konzert v. I. S. Bach. Z 5-, und vermittelst der Lippen und des Ansatzes in schnel leren Tonfolgen nur sehr schwer auszuführen waren. Trotz der Ventile ist das auch noch heute der Fall. Die in den Bachschen Kantaten und Oratorien notierten Trompetenpartien enthalten öfters Verzierungen (Doppelschlag und Triller). Ob diese Aus schmückungen als wirkliche Triller, Praller oder Mordente ge spielt wurden, oder ob dafür doppelter Zungenschlag oder Flatter zunge (Vibrato) eintrat, laßt sich wohl nicht mit Bestimmtheit Nachweisen. Eicher ist, daß auf der Trompete langer gehaltene Triller auf bestimmten Tönen vermittelst der Lippen möglich waren und es noch sind. In neuerer Zeit werden die Trom petenpartien in den Bachschen Werken der leichteren und sicheren Ausführbarkeit wegen von ersten Bläsern auf einer hierzu ge bauten kleinen O')- oder L')-Trompcte ausgeführt. Die hohe Tonlage auf der kleinen Trompete entspricht aber nicht dem Klange der wirklichen tiefen L- oder O-Trompete in gleicher Tonlage, da der Klangcharakter dieser letzteren in der hohen Lage von c* bis a? und ck^ einen Hellen, weichen, silbernen Klang gibt, wahrend auf der kleinen Trompete in gleicher Stimmung die Töne hell, scharf und schneidend klingen. Wollte man hier wirklichen Clarinklang haben, so würde dem ersten Blaser ein Sornetto picaolo in Lsst, das auch in die O-Stim- mung versetzt werden kann, gut dienen können. Die bei der Blech- oder Messingmusik beschäftigten Ls-Kornett-pikkolo-Bläser beherrschen die hohe Tonlage bester und sicherer als unsere heutigen Trompeter, weil sie das Spiel in hoher Tonlage gewöhnt sindH. 5. Wie kam Bach in seinen vielen Werken nur einmal auf die Verwendung der ^-Trompete? Sollte dazu das Lorno in k', das schon damals in Verwendung kam, die Veranlassung ge geben haben? Händel notiert die Hörner öfters clarinmäßig, d. h. er schreibt sie so, wie Bach die Trompeten, nämlich in der höchsten Tonlage, jedenfalls um in der hohen Tonlage mehr diatonische Folgen aufnehmen zu können. 6. Haben die Komponisten, die zur Zeit Bachs und Händels st Rihrenlänge in v 1,10, 2) in L 1,20, 2) in Ls 1,05 in. st Siche dazu Dehns Vorwort in der ersten Ausgabe des Konzerts bei C. F. Peters.