14 Hans Joachim Moser, toriums „Großer Herr und starker König" mit dem Themen anfang § l- müßte nach Quantz als « « I ^ / ausgeführt werden, wogegen doch z. B. Dann- reuther mit Recht einwenden würde, daß der allgemein herr schende Rhythmus in dieser Arie ^ ^ laute; mit der „Zahlzeittheorie" gelangt man viel exakter zum gleichen Ergebnis, indem man als Hauptnote nicht das punktierte. sondern das einfache Viertel annimmt, also rhythmisiert. Unter diesem Gesichtspunkt lassen sich eine ganze Reihe von bisher mehr oder minder dem guten Geschmack der Aus führenden überlassenen Problemen mit den Forderungen der Musikwissenschaft konfliktlos in Übereinstimmung bringen. So wird man z. B. in der bekannten Hirtenmusik des Weih nachtsoratoriums (Sinfonie zur zweiten Kantate) unter Be rufung auf das Achtel als Zählzeit folgende scheinbar „kurzen" Vorschläge unter der einheitlichen Marke des „langen" Vor schlags verstehen dürfen. Auch die folgende Stelle im gleichen Stück wird nun ein deutig klar Es wäre hier ganz falsch, dem Vorhalt etwa die Hälfte der zufälligen Hauptnote, also drei Achtel Geltungsdauer zuzugestehen, oder einen Vorschlag von der Länge eines Sechzehntels als „kurzen" zu bezeichnen. Die Jählzeit ist das Achtel, der lange Vor schlag also ein Sechzehntel, mithin ^ ! »i j i > ! ! »7 >