Ein Programmttw Karl Philipp Emannel Bachs. Von vr. HanS MerSmann (Berlin). .. Ich weiß nicht, ob Ew. Hoch Wohlgeb. eine Sonnte n 3. 2 Viol. und Lall, von meinem Hamb. Bruder im Druck bekandt seyn wird, worinnen er einen Oiscour zwischen dem Nelnneolico und San^uineo auszudrücken gesucht hat; ohn- geachtet der vielen Mühe, welche er sich darinnen gegeben, würde man die Bedeutung eines jeden Satzes nicht fühlen, wenn er seyne Meynung nicht dabei in Worten kundt gcthan hätte." Diese Worte schrieb Christian Friedrich Bach am 1. April 1773 aus Bückeburg an den Dichter und Ästheten Heinrich Wilhelm von Gerstenberg i). Von dem hier erwähnten Trio Karl Philipp Emanuel Bachs soll im folgenden die Rede sein. Es verdient diese Herausstellung wohl durch seine Eigenart, die es sowohl vom Gesichtspunkte der musikalischen Praxis wie der Musikästhetik des 18. Jahrhunderts aus zu einer Sondererscheinung erhebt. Freilich ist es kein Typus, sondern durchaus das Gegenteil: ein Experiment, doch wirft cS auch als solches bedeutsame Schlaglichter auf die Entwickelung der Instrumentalmusik seiner Der Brief wurde im vorigen Jahrgange des Bachjahrbuches von G. Schünernann mikgcrcilr und kommentiert. (Friedrich Bachs Brief wechsel mit Gerstenberg und Breilkopf. Bachjahrbuch 1916, S. 20 ff.) Auf den Zusammenhang des Briefes mit dem vorliegenden Gegenstand« wird später eingegangen werden.