6 Alfred Dürr NBA = Neue Bach-Ausgabe NV - Verzeichniß des musikalischen Nachlasses des verstorbenen Capellmeisters Carl Philipp EmanuelBach, Hamburg 1790 P = Partitur Rudorff = Originalhandschriften der Sammlung Rudorff, z. T. Bach-Archiv Leipzig, z.T. in Privatbesitz Sti = Stimmen Thom = Originalstimmen der Thomasschule Leipzig, z. Z. Bach-Archiv Leipzig WZ = Wasserzeichen Darüber hinaus werden in den systematischen Darstellungen folgende Abkürzungen verwendet: A = Alto B = Basso Bc = Continuo Bctr = Continuo transponiert (f. d. Orgel) Cno = Como Cto = Cometto (Zink) Fg = Fagott Fl ■= Flauto (Blockflöte) Ob = Oboe Org = Organo S = Soprano T = Tenore Ti = Timpani Trav = Flauto traverso, Traversa (Querflöte) Trba = Tromba Trbne ■= Trombone VI = Violino Va ■= Viola Vc = Violoncello Vne = Violone Die chronologische Ordnung der Werke Johann Sebastian Bachs ist ein Kernproblem der musikwissenschaftlichen Forschung. Von ihrer Lösung hängen nicht allein wichtige biographische Erkenntnisse ab, erfahren wir doch durch sie z. B., welchen Einfluß Bachs Dienststellung — als Kapell meister oder als Kantor — auf die Art seiner Kompositionen ausgeübt hat, und können so unsere Erkenntnisse zum Problem „geistlich-weltlich“ bei Bach entscheidend erweitern; sehr viel wichtiger ist noch, daß uns die Kenntnis der Entstehungsfolge seiner Werke allein den Einblick in die Ent wicklung des Bachschen Stils vermittelt und uns so einen Höhepunkt abend ländischer Musikgeschichte erst recht verstehen lehrt. Hier soll nun vom Leipziger Vokalwerk Bachs die Rede sein, vornehmlich also von den Kantaten, die der Thomaskantor und Director musices für die sonntägliche Musik in den Hauptkirchen Leipzigs bereitzustellen hatte. — Wer die bisherigen Datierungsversuche auf diesem Gebiet durchgeht, wird weithin keinen sicheren Boden unter seinen Füßen spüren. Zweifellos hat