J. C. Bach und die von G. C. Stertzing erbaute Orgel der Georgenkirche 239 sollte Stertzing mithin 1200 Taler bekommen. 32 Leider haben wir keine Disposition, die auf den 30. November 1696 datiert ist. Der offizielle Kontrakt, der diese Änderungen festhält, wurde erstaunlicherweise erst mehr als ein Jahr später unterzeichnet. „Work in Progress“ Das Protokoll der im Laufe des Orgelumbaus ausgegebenen und eingenom menen Gelder liefert wesentliche zusätzliche Informationen. Wir wissen, daß ein ganz neues Gehäuse gebaut werden mußte 33 ; außerdem entnehmen wir dem Memorandum vom 30. November 1696 (Anhang 3), daß die Position der Orgel geändert und die Orgelempore umgebaut wurde. Der Einkauf von auf geschnittenem Holz begann am 27. Juni 1696 und dauerte bis zum 23. Juni 1703, wobei zwei größere Ausgaben in den Juni und Oktober 1697 fielen. 34 Mit der Anfertigung des neuen Orgelgehäuses wurde der Tischler Johann Caspar Michel beauftragt, der „nach und nach" 148 Gulden 12 Groschen erhielt. 3 '’ Am 18. Februar 1697 erinnerte der Stadtrat den Hof daran, daß es nun Zeit sei, das für das neue Orgelgehäuse benötigte Holz zu schneiden, da dessen Bau im Frühjahr in Angriff genommen werden sollte. 36 Im März wurden zusätzlich „starcke tannen Bäume zum Orgelbau" aus dem Gothaer Wald beschafft. 37 Am 25. September wurde den Schreinern Heinrich Lützer und Martin Meyer für Arbeiten an der neuen Empore der Betrag von 56 Gulden 12 Groschen ausge zahlt. 38 1697 und 1698 erhielt der Tischler Johann Caspar Michel weitere Zuwendungen für Ausbesserungen an der Decke über der Orgel, für den Boden des Schülerchors und für Stufen zu der halbmondförmigen Empore. Die letzte Zahlung für Tischlerarbeiten erfolgte am 18. April 1698. 39 Mit der Vereinbarung vom 19. März 1696 (450 Taler), der Ergänzung vom 26. Juni 1696 (70 Taler) sowie den beiden Ergänzungen vom 30. November 1696 (80 Taler und 600 Taler) beliefen sich die Gesamtkosten für die Orgel einschließlich der benötigten Materialien auf etwa 3200 Gulden. Das Honorar für den Orgelbauer machte mit seinen 1200 Talem mithin etwa vierzig Prozent der Gesamtkosten aus. 33 Der Ohrdrufer Orgelbauer Heinrich Brunner baute zu der Zeit gerade ein neues Instrument im nahegelegenen Ruhla, wo Johann Jacob Bach (1655-1718) seit 1694 als Kantor wirkte. Die Ruhlaer Gemeinde erwarb aus Eisenach das alte Gehäuse und die Windlade des Oberwerks (beide nicht erhalten) für 114 Gulden (der Eingang der Zahlung wurde am 23. Februar bestätigt). StadtA, B.XXV. J.2b. 31 StadtA. B.XXV. J.2b. 35 Ebenda. 36 SupA. BAAL J./.fol. 49-50. 37 Oefner (wie Fußnote 5). S. 53: SupA. B.XXV. J.I. fol. 54. 38 StadtA, B.XXV. J.2b. Die Zahlungen an die Schreiner begannen 1696 und endeten am 21. Mai 1698. 39 Ebenda.