250 Lynn Edwards Butler Mixtur ergab. Zudem hatte Schnitgers Orgel in der Johanniskirche sowohl eine 32füßige Posaune als auch einen 32füßigen Subbaß (letzterer wurde über die im Vertrag festgelegten Vereinbarungen hinaus gebaut). Weitere Ergänzungen: Ein „inwendiges Clavier“ und ein Glockenspiel Ausgaben nach Johann Christoph Bachs Tod im Jahr 1703 bezogen sich vor allem auf Dekorationen am Gehäuse, aber es gab auch zwei weitere Ergän zungen an der ohnehin schon großen und komplexen Orgel. 83 In einem auf den 14. Mai 1707 datierten Memorandum 84 berichtet Stertzing, die neuerlichen Arbeiten an der Orgel - ein „inwendiges Clavier“ und ein Glockenspiel, die er über die Vertragsvereinbarungen hinausgehend einbaute - seien bald ab geschlossen und er werde dann die Schlußstimmung vornehmen. 85 In Christian Friedrich Witts Prüfungsbericht findet das ungewöhnliche „in wendige Clavier“ keine Erwähnung, wohl aber in dem auf den 1. August 1707 datierten Zeugnis (siehe unten), in Johann Limbergs 1709 veröffentlichter Beschreibung der Orgel, 86 in Johann Andreas Silbermanns Notizen über sei nen Besuch von 1741 87 und bei Jacob Adlung (sowohl in seiner Musica mechanica organoedi als auch in der Anleitung zu der musikalischen Gelahrtheit).™ Das zusätzliche „versteckte“ Manual war eine überaus unge wöhnliche Ergänzung. Sowohl Limberg als auch Silbermann behaupten, daß 83 Diese spezifischen Ergänzungen gingen wahrscheinlich auf Empfehlungen von Johann Bernhard Bach zurück. 84 SupA, B.XXV. JA, fol. 215. 85 In dieser Bitte um Bezahlung schreibt Stertzing, wenn er nicht entlohnt werde, müsse er andere Arbeiten annehmen, „weile mich der Jenische Orgelbau ganz ruiniret“ [fol. 215v], 86 „... hat funff Manualia, nebst dem Pedall, vier Manualia liegen fomen über dem Pedall übereinander / das fünfte hat hinter dem Wercke seine Angehänge / daß also ihrer zwey zugleich spielen können.“ J. Limberg, Das lebende und schwebende Eisenach [im Jahr 1708], 2. Auflage, Eisenach 1712, S. 150. 87 Seine Detailzeichnung enthält den Vermerk: „Oben in der Orgel ist noch ein apart Clavir welches durch Wellbretter in das unter Werckel gehet, damit einer auch oben spielen kan.“ Schaefer (wie Fußnote 41), S. 151. 88 In Adlungs Bericht über die Disposition findet sich keine Erwähnung des fünften Manuals, wohl aber bezieht er sich auf das „inwendige Clavier“ in seiner allgemei nen Besprechung von Manualen: „Zuweilen liegt auch wol eins von den Manual- clavieren inwendig, wie z. Ex. in Eisenach.“ Mmo, Bd. 1, S. 21, § 21. Siehe auch AmG, S. 517: „Eisenach hat in der Hof- und Hauptkirche zu St. Georgen 4 Claviere übereinander bis in e 3 gestrichen, ein Pedal bis in e 1 gestrichen, und 60 Stimmen. Das 5te Clavier soll inwendig gestanden haben, welches nun weg gethan worden.“