266 Lynn Edwards Butler ferner: [fol. 187v] Im brustwerk „ 5. Zu der 1 x h füßigen quint, noch eine Sexta über lfuß, e |g ° uff selbigen Regis- ter-zug 6. Ein Super Gemßhömlein 2 fuß und eine kleine Gemßhom quint 1 'h fuß zusammen uff einen Register-zug, zur Sexten stimm, etc. Wenn nun dem Orgellmacher vor solche in etwas grittliche und mühsame Arbeit (welche aber, wenn solche fleißig gemacht wird und wohl geräth, auch eine sehr nütz liche invention ist) noch ein Zuschuß geschieht, könte man nunmehro in Gottes Nahmen also darbey verbleiben, wie ich denn fest hoffe, mann werde in solche itzt erwehnte und schöner verender- und abwechßlungen halber abgefaßte Arth einzu willigen nun erst zuletzt kein bedencken tragen, so will ich auch, so bald der Schluß folgend hirüber geschehen, in 2 oder 3 stunden die völlige Disposition des gantzen Orgellwerckes ins reine bringen, E. E. Rath gehohrsamst überreichen, damit solche bey den contract gebracht und dem Orgellmacher gebührend ausgehändiget werden kan. Ich suche hirdurch keinen eigen Nutz, sondern ich meyne es guth mit der Kirchen, Stadt und Orgell, und nehme mich des Werckes an, als wenn ich ewig daruff spielen wolte, ungeacht ich selbiges so lange nicht mehr verrichten werde als schon geschehen. Und da wir nun auch so nahe schon herbey geruckt ein gutes Orgellwerck zu erheben, wehr es ja schade, wenn mann es an dem noch wenigen wolte fehlen laßen. So braucht mann ja die hirzu behörige Costen itzo so bald auch noch nicht, sondern es hatt noch Zeit. Uff solche weise bekommen wir mit gottes hülffe ein zumahl der Disposition halber schönes Orgellwerck, deßen Eisenach weit und breit, zumahl bei Orgell- und Music- [fol. 188r] Verständigen Ruhm und Ehre haben, hingegen aber in den benach barten Orten dergleichen so nicht zu finden seyn wird. Meines orths betreffend, will ich, so viel mir als itziger Zeit bestehen Organisten zukomt und in meinem Vermögen vor handen /: wie es denn nunmehr erst recht sorgfältig angehen und fleiß erfodem wird :/ gern das meinige darbey thun und mit dem Orgellmacher dieser oder jener stimm halber, wo es nötig, zu Rath gehen, damit alles fein accurat mensuriret, wohl intonixeV und iede stimm nach erheischender art fein cequal und gut lautend ins gehöhr angebracht werde, und also zuförderst im Gerath ein tüchtiges orgellwerck werde, denn wo ein wohl disponirles gutes Orgellwerck ist, dahin ziehet es gemeiniglich auch gute Orga nisten nach sich, ja ein solches werck machet gar uff gewiße mase gute Organisten, welches mir sehr viel in meinem thun und profession hette helffen sollen, wenn ich seidt ad 1665. biß itzo, ein solches werck zu tractixen unter meinen händen alhir gehabt hette, Gott gebe folgend zu diesem einen guten und endlichen Ausspruch Eisenach den 30. Xbris 1697. Joh. Christoph Bach Stadt-Organist NB. Dem Orgellmacher müsten diese Verbeßerungsstücke vorher zu überlegen, com- municirei werden.