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Dresdner Nachrichten : 25.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190808251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19080825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19080825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-25
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1908
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- 78^- 767 - ,.So. das tun sic Weshalb soll ich denn Rücksicht ans da» Publikum nehmen? An unserem Jach kommt alles aus die Tüchtigkeit an " „Das ist ganz schon, die Hauptsache ist aber. datz man seine Arbeit auch zu ver- kausen verstrht. und das dringen Sie Ihren Kindern nicht durch Schläge und dose Worte bei Dazu gehört tüchtiges Trainieren und die nötige Aufmunterung. die allein die Arbeit zu einem Vergnüge» macht." „Für mich ist die Arbeit nie ein Vergnügen, sondern stets eine Anstrengung ge wesen." antwortete Herr Staaemann. und es lag eine gewisse Bitterkeit in seiner Stimme. „Meine Söhne sollen keine Psuscher. sondern ernsthafte Artisten werden " James Olinga zuckte die Achseln, antwortete aber ruhig: „Zwei Fachleute, wir wir, können ja ruhig über dergleichen Fragen diskutieren." „Ich dm zu alt zum Diskutieren geworden." „Man lernt doch aber dabei." „Ich bin zu alt geworden, um noch etwas zu lernen." ..So siird sie vielleicht auch zu alt geworden, um andere etwas zu lehren." sagt« James Olinga und ging in die Manege, wahrend Herr Stagrmann brummend in seiner Garderobe verschwand. ll. Kapitel. Aus der glotzen Abrechnung, der man in der Familie Stogemann mit einer ge wissen Spannung entgegensah. wurde nichts. Als Herr Stagemann nach der bewegten Probe zu Tisch nach Hause kam. war er still und sein Antlitz verriet deutlich, datz er litt, wenn er auch sein Leiden wie ein Mann beherrschte Schon am Nachmittag »nutzte er sich kranl melden Es war ihm unmöglich, am Abend auszutreten. obgleich er seine ganze Willenskraft ausboi. um der ihn bedrohen den Krankheit Herr zu werde» Unmittelbar daraus muhte er zu Bett gehen Jetzt brach für die Jungen eine bis jetzt unbekannte Feit herein Sie probten wie gewöhnlich, aber ohne die Peitsche über dem Kops. Es war interessant, die Ver onderung zu beobachten, die namentlich mit den Brüdern Wilhelm und Heinrich vor !-öl g'nq Sie wurden ireier in ihrem Wesen, nnd ibr ganzes Auftreten verriet nach und nach ern Selbstvertrauen, wie es nur bas '^ewutztsein der eigenen Tüchtigkeit hervor, zubnnqen vermag Bei Adele war die Veränderung weniger zu spuren: bei Hugo, ber sich nie harte ganz unterdrücken lassen, autzerte sie sich dadurch, datz er fremde Gesellschaft aufsuchte Er sah oft lange in vertraulichem Gespräche mit Maria Olinga zusammen, und sa auch heute, wahrend sie ihm ihre Lebensgeschichte erzählte „Ich bin meinem Bruder James von ganzem Herzen zugetan Die Mutter narb früh Mein Laier war ein Grotzindnstrieller in Glasgow Wir erhielleri berd« eine gute Erziehung James machte dem Vater aber incht immer Freude. W-" fchode n> es. dah der Vater ihn nicht mehr so. wie er letzt ist. sehen kann " „So sind Sie und Ihr Bruder nicht non Haufe aus Artisten?" „Berde haben wir es uns nie träumen lassen, dah w>r einstmals dleje Laufbahn ecnfchlagen würden. Nicht elwa. dah ich de» Schritt bereue. Stammen Sic denn nicht aus einer Artisteiisamilie „Nein, mein Vater ist Gutsbesitzer Ich lies aber von Haufe fort, weil das Iirkusleben mich mit aller Gewalt anzög." „Und Sie haben es nicht bereut?" „Nein: aber erzählen Sie mir doch etwas von Ibrer Vergangenheit „Mein Vater stark plötzlich Ich erinnere mich noch deutlich des Tages feiner Beerdigung. Der ganze Handelsstand Glasgows gab ihm das letzte Geleit. Alle hielten sic ihn für sehr reich, nnd dasselbe glaubten James und ich auch " James hatte in den letzten Jahren viel Geld verbraucht. In ganz Schottland gab es keinen flotteren Sportsnuinn Von feiner frühsten Jugend war er der beste Polospieler. Turner und Radfahrer. Der Vater war sehr stolz auf ihn und im Wahn zimmer stand ein ganzes Spind mit Silbersachen. alles Prämien, die James für seine sportlichen Leistungen heimqedrachl hatte. Als er das erforderliche Atter erreicht hatte, begann er aber, sich auf der Renn »ahn als Herrenreiter zu beteilige» Das sollte fein Unglück werden. Er wettete grotze Beträge Alle Ermahnungen des Vaters waren fruchtlos. Als der Vaier starb, stellle »ch heraus, dah er vollständig ruiniert war " „War das die Schuld Ihres Bruders '" Nein, das gerade nicht, obgleich fein Verbrauch auch fein Teil dazu de'getragen batte Der Vater war aber selbst ein milder Spekulant und deshalb wagte er es auch nicht. James gegenüber mit der notigen Enrschiedenbml aufzntrchen." „Das war ein harter Schlag für S'c" . > . -Da» war e, auch. Anderseits hätten St. aL«r sehen fallen, welch plötzlicher Wandel nach dem Tode de» Vater» mit James vor sich ging. Er fand einen Freund, der ihm etwas Geld lieh, und obgleich alle die Achseln zuckten, gelang «» ihm, sich im Lause einiger Monate zu einem erstklassigen Schulreiter au»zuvilden. Wa» er »»» und was er verdient, wissen Sie ja selbst am besten." „Und Sie?" „Als ich James arbeiten sah. erwachte in mir gleichsall» die Lust, mein Brat selbst zu verdienen. Ich wollte ihm nicht länger zur Last fallen. Eine» Tage, bat ich ihn, mir Reitunterricht zu geben Er war sofort dazu bereit, und wir begannan. Glauben Sie. dah ich etwas gelernt habe?" ..Gewiss, haben Sie das." rief Hugo begeistert aus. „Sic sitzen famos zu Pferd«, und dann haben Sie eine Führung, wie ich sie selten gesehen habe." „Ist das Ihr Ernst?" fragte Maria Olinga glücklich. „Rein voller Ernst Ich finde, dah Sie die schönste Schulreiterin sind, die ich je gesehen habe. Sic sitzen so schlank und so elegant im Sattel, und der hohe Hut patzt vorzüglich zu Ihrem seinen, schmalen Gesicht." „Jetzt schmeicheln Sie." wehrte Maria Olinga lächelnd ab ..Nein, das tue ich nicht Im ganzen Zirkus gibt es niemanden, dem ich so gern zusehe, als Ihnen. Und bei der schule, die ich genossen habe, dars ich mir wohl ein Urteil Miauen " „Ja. Sie haben ja eine gute, aber zu harte Schule durchgenmcht," sagte Maria Olinga. die sich freute, dah sie nicht mehr von sich selbst zu sprechen brauchte. „Nur gut, dah Sie sie hinter sich habe». Am liebsten sehe ich Sie allerdings als Jockei, «ie haben eine brillante Plastik, und dann tritt, wenn Sie auf dem Pferde stehen, in Ihre Augen immer rin so siegec-bewutztes Feuer, dah man unwillkürlich sortgerissen wirb." „Wirklich? Auch Ihre Augen habe ich gern, namentlich, wenn Sie vom Pferd« heradgrühe». und dann finde ich Sie gerade entzückend in dem hellgrauen Neitklerd mit dem roten Nelkenstrauh " „Um meine Kostüme haben Sie sich auch gekümmert?" „Ja. ich erinnere mich aller Ihrer Kleider Da sind zunächst die beiden schwarzen Sie machen Sie aber zu bläh Dann das weihe mit Len goldenen Knüpfen. Auch Me mattgrüne Sammetrode kleidet Sie gut Am besten gefällt mir aber doch das hellgraue." ..Dann will ich cs Ihretwegen heute abend trogen " „Und was soll ich anziehen?" Ich glaube fast, dah schwarz und weih Ihnen am besten steht. Es macht Sie so schlank Auch in dem weih und blauen sehen äie niedlich aus " So sahen sic lange da und freuten sich ihres jugendlichen Glückes Wahrend sie aber so dicht beieinander dasahen, zeigte sich über dem Logenrand« am Eingang zum Lattelplatz ein dunkle» Augenpoar, das ununterbrochen und bepbach tend auf ihnen ruhte Dann verschwanden d>e Augen wieder, wahrend die beiden weiter plauderten. 15 Kapitel. Es war in Hugos drittem Lehrjahr. Er dachte schon häufig an die Zeit seiner bevorstehenden Selbständigkeit. In den ersten drei Sommern sollte er bei der Fürstin Ratesski auftreten. Sie halte rhit mehrmals an sein ihr gegebenes Versprechen erinnert und Hugo fühlte sich bei dem Gedanke» hieran gleichzeitig glücklich nnd beklommen. Ihm war es nicht ganz klar, welche Absicht.'» die Fürstin nut ibm eigentlich haben mochte. Im Winter sollte er dann aber mit Mr. James Olinga zusammen reisen. Und darauf »reute Hugo sich. Denn er würde nicht nur eine neue und moderne Schule kennen lernen, sondern auch täglich Gelegenheit haben, mit Maria Olinga zusammenzukommen. Er war jetzt über ein Jahr von ihr getrennt gewesen, und nicht selten fühlte er, wie die Sehnsucht nach ihr ihn beinahe überwältigte. In solchen Augenblicken hätte er am liebsten alle Fesseln, die ihn an Herrn Stagemann banden, gesprengt, um zu der Geliebten zu eilen. Da trat etwas ganz Unerwartetes ein. Um sich von einer anstrengenden Saison in Breslau zu erholen und sich zu einem neuen Engagement bei der Fürstin Ratesski zu stärken, entschlotz sich ber alte Stagemann. dessen'Gesundhcit immer schwankender wurde, eine drciwöchcnt liche Kur in Vichn durchzuinachcn. Eines Tages ries er Hugo zu sich und sagte „Du kannst nach Hause reisen und Deine Eltern besuche» Ich trage die Reise kosten und vergüte Dir'Dem Kostgeld Du mutzt aber vor dem 1. Mai wieder ta Brüssel sein." (Kortseyung lelgt.t Mselimotteeii« ^ kmMjcliei'eieii, Zeichnungen. Pawen. 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