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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188011198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-19
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1880
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Neda««» »»d «rpkUL»» JohamnSgaß« »3. tzvmchßoad«» der NrtMlto» Vormittag» lO-12 Uhr. GochmittagS 4—5 Uhr. WM w» »chMt» rU^andrrr M-n». i«Wt« «»cht^ dte^«kd«rt,a atcht der für die nächst. Nummer bestimmt« an »ocheulagm bi» Nachmittag», an Sonn- esttag«ftühbtS'/^UHr. H, de, FiUale» stk Zos^n—Hou: Ott» Klemm. UmverfitätSstr. 22, «out» Lösch«.Kathariu«»pr. lv.P. nur bi» V,3 Uhr. UchMer Lagcblatt Anzeiger. Orzav für Politik, Lvcrlgcschichtt, HaudrlS- Md ScschäMnkhr. Auflage 1ü,2bv. Atoommknwprrlo viertelt-4^j,VL, mel. Bringrrlohll 5 Mt. durch di« Post bezogen « ML Jede einzelne Nummer 2t Pf. Belegexemplar 1ü Pf- Gebühren für Extrabeilage» »hne Postbefdrderuag »9 ML mit Pofchefvrderung 49 ML Zaseratt Lgesp. Petitzeil« 29 Pf. Größere «chnfteu lam uuferem Preisverzeichnis—LadeLantcher Latz nach höherem La ns. Reclmmn »»Irr »na Tr»«ctt»«ßttch die Spaltzeil« 40 Pf- Inserate sind stets an d <epedMo» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praoLnmaraaäo oder durch Postvorschuß. A48. Arettag dm IS. November 1880. 74. ZahMItg. Bckmmtmachung. In Gemäßheit de» H l der 'Instruction für die Lusführung von Wasserrohrleitungen und Wasser- cmlagen in Pnvatgrundvücken vom 1. Juli 1880 machen wir bekannt, daß der Mechaniker Herr Hugo Peftner, Inhaber der Firma Pestaer ch Ungewiß, Reudnitzrr Straße Nr. I. und der Klempner Herr Ernst Heini», Schützenstraße Nr. 8, M, U«bernahme solcher Arbeiten bei un» sich angemeldet und den Besitz der hier« erforderlich« Bor- richtunaen nachgrwiesen haben. Lewftg, den 17. November 1680. Lev «attz »er Glotzt Leipzig. vr. Georgi. Nitzsche Bekanntmachung. Da» 88. Stück de» diesjährig« Reichs-Gesetzblattes ist bei »ns einqegang« und wird tzt» z»m 6. December tz. I. aus dem RatbhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich aushLngen. Dasselbe enthält: Nr. 139«. Bekanntmachung, betreffend Abänderung der UebergangSabgabe für Branntwein und Ein führung einer Steuerrückvergütung für solchen in Bayern, vom 9. November 1880. . 1397. Bekanntmachung, betreffend die UebergangSabgabe und die Steuerrückvergütung für Brannt wein in Baden, vom 9. November 1680. Leipzig, den 15. November 1880. Der Goltz tzer Etotzt Leipzig. vr. Georgi. Stöß. Bekanntmachung. Dt« Expedition de» Luortteromte» und der Huutzefteuer befindet sich von Douuerstog. tz« 18. tz». Mt», ob im Parterre de» Grundstück» vbftmorkt tz. Leipzig, den 1«. November 1880. Der Gottz tzer Etotzt Letpgl,. vr. Georgi. Messerschmidt. Versteigerung von Bauplätzen. Die tzeitze» der Stadtgemeinde gehörigen, in tzer Tchrederstrotze link» und recht» der nach der Schwimmanstalt sübrenden Brücke a« tzer Elfter gelegenen Bauplätze Nr. 7 und 8 de» betr ParcellirungS- rlane», Pwecellen Nr. L5S3, L5»3d de» Flm buch», von Nr. 7: Parcelle Nr. 8593. 1879.50 <,m ---- 3989 lDS. « 8: - . 85931», 3171.75 - ----- 8770 . FlLchengehalt sollen o« NathSftelle Lo«»er»tag. tze» tz. Lecember tz. I, vormtttog» 11 Uhr ,»« Berka»*« »ersteigert werden. Di« Bermeflung»pläne und die BersteigernugSbedingungen, von welchen letzteren Abschrift« gegen Be zahlung der Schreibegebühr verabfolgt werden, liegen in unserem vauamte, Tiefbauverwaltung, Nachhall» II. Srage, Zimmer Nr. 18, zur Einsichtnahme au». Leipzig, dm 15. November 1880. Der »oth tzer Ttatzt Leipzig. vr. Georgi. Eerutti. Verpachtung von Gartenplätzen. Bon der «utertzolb de» etzemoli»« «rereirplotze» bet Gotzlt» zwischen der alt« Sandgrube und der Pleiße gelegenen, der Stadtgemeinoe Leipzig gehörigen Vorteile «r. 2SS4 der Etotztflur, auf welcher bereit» Pachtgärten sich befinden, soll der zwischen diesen und dem Flusse befindliche, zeither al» Feld ver pachtete bez. zur Schlammablagerung benutzte hinterste Theil in 7 Abttzetluuge» und zwar Nr. 33 von 384 Quadratmeter, , Nr. 3« von 381 Quadratmeter, - 33 - 488 . I . 37 - 597 - 34 - 885 . I . 38 - 478 - - 85 - 483 . I FlLchengehalt zur «uleguug »o« Gärt«, welche jedoch nicht zum gewerbsmäßigen Betriebe der Gärtnerei benutzt werden dürfen, aus tzte sechs Jahre 1881 tzt» mtt 188« Montag, tzeu SS. bs». Mt»., »ormlttoa» 11 vtzr, an RathSstelle (RathhauS, 1. Etage, Zimmer Nr. 16) o« tzte Meifttzteteutze» verpachtet werden. Die «^Pachtung»- und Versteigerung-bedingungen nebst einem Situation-Plane liegen auf dem Rath- hauSsaale, I. Etage, zur Einsichtnahme au». Leisqig, den 10. November 1880. Der Gottz tzer Etotzt Leipzig. vr. Georgi. Eerutti. Bekanntmachung. An d« hiesigen Lolk-schulen find nächste Oste« 30 provisorische Letzrerftelle» zu besetzen, mit denen bei 88 wöchentlichen Unterrichtsstunden ein jährlicher Gehalt von 1500 >li verbunden »st Bewerber, welche die Wahlfähigkeitrprüfuna bestanden haben, wollen Gesuche und Zeugnisse über die Eandidaten- und Wahl- 'öhrgkeitsPrüfung, sowie üb-r die AmtSthätigkeit bi» zu» 5. December tz. I bei un» einreichen. Leipzig, am 15. November 1680. Der EchalouSschutz tzer Stadt Leipzig. vr. Panrtz. Lebnert. . 0 Politische Ilebersicht. Leipzig, 18. November. Im p reu ß is ch en Abgeordnetenhaus« stand gestern die Interpellation von Cuvy betr. sie GerichtSkosteu zur verbandlung. Der IaterveUaut wiederholte die Geschichte d«< Ge» richUkostengrfetze» und der gegen die Höhe der Ge bühren gerichteten Bestrebungen und betonte die Rothwendigkeit einer Herabsetzung; da» Kosten- gefetz fei derjenige Punct der neuen Iustirgesetz- qebuvg, der zu den meisten und gerechtesten Klagen Anlaß gegeben Hab«; e» sei auch von Anfang an nur provisorisch gemeint und «ne Ermäßigung binnen eines gewissen Zeitraum» Vorbehalten ge wesen. Die Klagen richteten sich besonder» auf die Nebenkosten, nur hier könne die Einzelregierung i» Wege der Verwaltung Abhülfe schaffen. Im Ekrzelnen klagte Abg. von Cuny über die Praxi» im Zustellung-Wesen, über die rapide Zwangsvollstreckung u. A. Der Iustizminister vr Kriedberg bejahte die Frage hinsichtlich der au« gestellten Ermittelungen; er erkannte auch einer Neide von Klagen Berechtigung zu, wenn auch vielfach die Schuld nicht in den Gesetzen, sondern in der Unken ntuiß der Parteien liege. Hinsichtlich verschiedener derjenigen Pnncte, Uber welche ge klagt werde, habe er sich schon mit dem Reichs- justrzamte in Anbindung gesetzt. Er führte mehrere solche Pnncte einzeln auf, bei welchen nach feiner Ansicht eine Änderung der Kostenaesetzgebuna füg lich statlfiudeu könne: Die Zuste lluu gSge b Uhr« derGericht»vollziehn(sie könnten vennind« t werden), die BeglaubiaunaSgedühr für Abschriften (sie könne fvrtfalleu), die Schreibgrbllhrea, die Gebühr für die BollstreckungSclaufel: über alle diese Fragen «erde verhandelt. Eine allgemeine Revision oe» Gerichtskosteugefetze» glaubt jedoch der Minister noch nicht ln allernächste Aussicht stellen zu können. Die Besprechung der Interpellation, an der sich die Abgg. von Hammerfiein, Bachem, Klotz bethei ligten, ging auf verschiedene Einzelheiten de» Ge richtsverfahr«- und Kostenwesen» ein. Alsdann vnrrd« der Gesetzeutwmf betreffend die Bermitte- lnug der Rentenbankrn ohne Discuffion in erster Lesung erledigt und der Gesetzentwurf über die gemeinschaftlichen Holzungen nach längerer Debatte an die Agrarcommisston verwiesen. >« Mittwoch fand in Berlin ein Miuister- rath statt, in dem mau sich, wie die „M. Z." meldet, über die Stellung znr Interpellation, ve- treffend die In den frage, schlüssig gemacht hat. Es wird ferner erzählt, daß der Eultvsminister von Puttkam er dem Kaiser über diese Angelegen heit Vortrag gehalten Hab«. Die Zahl der für die Sounavevdfitzung verlangt« Eintrittskarten I» den Tridünen übersteigt vereit» weit die An zahl der vorhandenen Zuhörerplätze. Sollte die Interpellation vom Minister Gras Eulenburg im Sinne der Interpellanten beantwortet werden, so Este seiten» der Liberalen keine Besprechung der selbe» beantragt werden und auch die Conserva- tiveu scheinen einen solchen Antrag nicht stellen zu wollen; dagegen hat «au diesen Antrag vom Eentrmn m gewärtige». Die RationaUtveral« halten die Einbringung der Interpellation größten- theil» für nicht opportun, obwohl ff« mit der Er klärung einverst«»d«n find. . * . Schon vor Monaten hatte verlautet, daß Graf Hatzfeldt, wenn er seinen neuen Posten als Slaat-secretair de» Auswärtigen anträte, einen Unterstaatssecretair neben oder vielmehr unter sich zu sehen wünsche. Für diesen Posten ist nun ge rüchtweise vr. Bnfch, der nach kaum einjähriger Abwesenheit bei« deutscher, Generalkonsulat« in Pest seine» all« Pbsten als Vortragender Rath im Auswärtigen Amte wieder eingenommen hat, bestimmt Word«. Sollte da» Gerücht sich be wahrheit«, so würde Herr Busch nicht allein die ihm in der Ancienuetät vorangeheaden Räthe (unter ihn« z. B. Lothar Bücher), sondern auch den lang jährig« verdieut« Direktor, Wirklichen Geheim rath v. Philippsborv, üb« springen. Ein Blatt weiß sogar zu melden, daß gleich zwei UnterstaatS- secretatre ernannt werden sollt«, und zwar neben vr. Busch der Geh. Legationsrath v. Bülow. Mit alledem steht im schroffen Widerspruch, daß in dem soeben bei» BnudeSrathe ein gegangenen Etat für da» Auswärtige Amt auf da» Finanzjahr 1881/82 keine Erhöhung bei dm Besoldung« vorgesehen, also auch keine neue Stelle für ein« oder gar zwei Uuterstaatssecretair« eingerückt ist. Wmn wirklich vr. Busch befördert werden soll, so kann «an sich eben nur denken, daß Herr ». PhtlippS- born seine Entlassung giebt und jener dm Platz desselben einuimmt. Die Gesundheit de» Fürst« Hohenlohe hat sich derart gebessert, daß er schon in der nächst« Znt im Stand« sein wird, auf sein« Posten nach Pari» zurückzukehren. Seine Freunde versichern, so meldet die , K. Z", daß die Rückkehr auf sein« Post« Nicht» zu thnn habe mit einem angeblich« Üugewitter, da» kürzlich im Au-wärtigen Amte auogebrochen fein soll. Richtig ist e», daß er im Frühjahre da» StaatSsrcretariat de» Auswärtig« nur unter der Bedingung übernahm, daß er gegm Ende de» Jahre» nach Pari» znrückkehre. Die Anstrengung« de» UltramontauiSmu», in Rheinland-Westfale» die Gehalt-spnre de» widerspenstigen Klerus zu beseitig«, find nach gerade der Lächerlichkeit verfallen. So gebührt der neu« staatlich concesfionirten Feuerver- ficherungsgesellschaft „Rheinland" in Neuß der Ruhm eine» drastischen Mittel», die staatlich« Gehaltssperre zu entkräft«. Da» Statut dieser unter Leitung de» bekannt« Eentrumsmitgliede» vr. Röckerath stehend« katholisch-confesfiouellen Versicherungsgesellschaft enthält nämlich unter Ander« folgenden Paragraph«: „Bon dm Prä mien, welche der jebe-maligen Gefahr entsprechen» und mindesten» ebenso billig noruürt werde» soll«, wie e» von Seit« der sotto« Eoncnrrenz bisher geschehen ist und in Zukunft geschehe» wir», soll« 10 Procent uuterstütznngsvchürstigm rvmisch- kathollschm Priester» zugewendet oder aus schuft- liche» verlang« eventuell auch an die bezüglichen Versichert« selbst abgctret« wer»«." Der B nutz esrath wir» Halle eine Plenarsitzung abhalten. Aus der lang« Tagesordnung steh» nicht ein einziger Gegenstand von allgemeinem Interesse. Ein« große Anzahl au«wärtiger Mit- glieder ist au» Berlin wieder in die Heimath ge reist »ud die laufend« Geschäfte werden ganz ge nau in derselben Weise erledigt, wie vor Erlaß der neu« Geschästßorvuung. In Berlin wird, wie die „Tr." meldet, be hauptet, daß e» in der Absicht liege, da» jetzige preußische Ministerium für Handel und Gewerbe ganz aufzuheben und «», nachdem oie „öffentlich« Arbeiten" vereit» abgetreten sind, so etnzurichten, daß die einzelnen Adtheiluugen au die Ressort» gewiesen werden, zu welchen sie bi» 1848 gehört Hab«. „Dabei wäre zv bemerk«, schreibt »a» Genannte Blatt, dätz da«a!»^te „öffentlichen Ameilen" einfach den französischen „troreaux pudlies" »achgevtldet war«, letztere beiden Worte aber nur mit „öffentliche Baut«" (nicht Arbeit«) übersetzt werden könrwu. Die Mehrzahl der Räthe de- Handelsministerium» sammt dem Direktor find ja bereit» in da» Reich»- amt de» Innern Ubergesiedelt. Für die Vorschläge zu d« — Commerzienrathstiteln wird wohl nicht unschwer ein andere» Ressort zu find« sein. Bi» 1848 besorgte dies« Theil der Geschäfte der Finanz«iaister, dem die Handel-ablheilung uuter- grb«n war." Zu der Errichtung einer AbtheUung für Han del und Gewerbe im ReichSamt de- Jauern be merkt die „Prod.-Corr.", damit sei ein weiterer Schritt in der Ausbildung der Behördeuorgaui- satiou der Reichsoerwalmug vorbereitet in An erkennung der Thatsache, daß mau von einem speciell preußischen Handel nur noch tu be schränktem Umfange sprechen kann, da e» in der Hauptsache unrein« deutschen Handel giebt. Oberpfarrer Werner von Guben verLffeut licht nun d« Bericht, welch« er drm Oberkirchen rath auf die bekannte Verfügung weg« Abhal tung eines Colloquium» vom 27. v. M. erstattet hat. Derselbe schließt wörtlich folgendermaßen: „Ich habe, al» ich mich vor länger al» 1'/, Jahr« zur Annahme der Wahl (an St. Jakobi in Berlin) entschloß, et».'» nicht gering« Maße- von Selbst verleugnung bedurft; tch glaube durch geduldige» Schweig« geamüber d« leidenschaftlich« An griff«, zu welch« sich Berns«« und Unberufene, ja selbst große kirchliche Versammlung« herbeige- laflm hak«, einigermaßen Selbstüberwindung be wies« zu Hab«; ich will nunmehr durch meinen freiwilligen Rücktritt ein« neu« Beweis dafür geben, daß mir der kirchlich« Friede und der stille Dienst am Evangelium höher steht al» Alles." Dem bisherig« bairischen Gesandten am Berliner Hofe, Herrn von Rudhart, welcher, wie bekannt, fein Abbernsungsschreiv« überreichte, ist vom Kaiser der Kronen-Ordeu erster Elaste verlieh« Word«. — Der u«ernannte Gesandt« Baieru», Traf v. Lerchenfeld, wir» tu dies« Tag« zur Ueberreichuvg seiner Accreditiv« »oa dem Kaiser in besonderer Audienz empfang« werden. Nach einer Mittheilnug de» „Staatsauzeiger« für Württemberg" trrtt eine anderweit« Or ganisation der verkehrsaustalten ein, indem die bisherig« vier Eollegi« der Eiseubahudirectio», der Baucommission, der Possdirrctto» »nd der Telegraphendirection ans zwei Directivbehörd«: die Geueraldirection der Staat«eiseubahuen und die Geueraldirection der Pest« und Telegraph« reducirt werden, welche beide de« Ministerin« unmittelbar unterstellt »erd«. Die bisherige Geueraldirection der Berkehrsanstalt« wird weg- fällig. Da» Ministerium erhält ein« Vortragen den Rath und da» Canzleipersoual der seitherig« Geueraldirection beigegeveu. Zur Beralhnng de» Minister» in Angelegenheit« von größerer Wich tigkeit wird ein Rath der Verkehrsanstalt« ge bildet, welcher an» höher«, insbesondere technisch« Beamt« der ve, kehrsanstalten besteht. In einem Artikel der „Elsaß-Lothringischen Zeitung" über die Optanten.Frage wird her- dorgrhoben, daß mit dem Worte „Optant" oft irrige Begriffe Verbund« werden Da» Matt betont unter Hinweis auf die Bestimmung« de« Frankfurter Fried«», sowie der Zusatzconvention vom 1t. December 1871, daß al» Optant« nur solche Personen zu betrachten sei«, welche gültig »pttrt«. da» heißt Franzos« gebliebm sind und ihr« Wohnsitz nach Frankreich verlegt Hab«. In einer Reihe von Fäll« sei« aber Zweifel über die Gültigkeit von Option« entstand«, welche von dm Betheiligt« in gntem Glaub« als gültig und wirksam angesehen wurden. Diese Fälle, so weit sie nicht bereit» definitiv erledigt wärm, bezeichnet die Zeitung al» da» Gebiet, auf welchem e» wünschenswerth und unter Umständen möglich sei, die bestehenden Schwierigkeit« zu beseitig«. Person« jedoch, welche einfach ohne Optio«»- erklärung auswandert«, seien dagegen nicht als Optant« zu betracht« und solche Fälle nicht nach d« Bestimmung« de» Friedensvertrag», sondern nach dm im Laude gültig« Gesetz« zu entscheid«. — Wie die „Elsaß-Lothringische Zeitung" erfährt, ist eine kaiserliche Ordre an dm Stattyalter ein- gegangen, eine Commission zur erneuten Prüfung der Staatsangehörigkeit der vorstehend näher be zeichnet« Kategorien von Person« in dm noch nicht erledigt« Fäll« eiazusetzen und demnächst hierüber Entscheidung zu treffen. Au» Berlin wird officiv» gemeldet: „Die bis herigen Iagdausflüae Hab« aus das Besmden de» Kaiser» ein« höchst günstig« Einfluß au»geübt, doch ist die heitere Stimmung Sr. Majestät durch d« am 13. erfolgte« Lod de» General» v. GLben sehr getrübt Word«." — In militairischeu Kreis« vvckautet, daß der Tmeral der Cavallerie Graf ». Brandenburg, welcher bereit» dm Rang eine- commandirenven General» hat, zu« com- mandirend« General de» achten (rheinisch«) Armeecorp» ernannt werden wird. — Der Ge sandte der Bereinigten Staat« von Amerika, Andrew D. White, hat Berlin mit Urlaub ver last«. Während seiner Abwesenheit fungirt als interimistischer Geschäftsträger der Legation»- Secretatr Siduetz Lverett. » * « Zn der bekannt« Säbelaffaire in Klauseu- burg äußert sich der „Pester Lloyd" wie folgt: „Die Sache wird ohne Zweifel i« Parlament, wie « der Presse, in Bolksoersammlurg« und Muni- ripal-Eongregationm noch viel Staub aufwtrbeln und wir werden öfter al» uns lieb ist gmöthigt sei«, darauf zurückznkommen. Die ungarische Re giernng insbesondere wird nicht umhin können, mir aller Energie ans die ernsteste Sati»factiou z» dring«, di« überhaupt möglich ist. Mit schwerem Herz« Hab« die Delegation« soeben au hundert Million« für die Armee bewilligt; es wird einmal ei» Exempel statvirt wer dm müssen, um jene An gehörigen dieser Armee, die e» etwa selber nicht wissen sollt«, darüber zu belehr«, daß sie znm Schatz« de« friedlich« Bürger» da sind, an» deffev Tasche sie bezahlt werden, und daß da- Offlcier». patent kein Freibrief ist, unter dessen Schutz unge ahnt Lhateu verübt wer dm dürfen, welch«, von
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