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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188011290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-29
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1880
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Erlchetut täaftch M MpMtr TagMall JvhamttSgaff« SS. ftmechßnade» »er Le»«««, «vrwittagS 1»—12 Uhr. Rachmittag» 4—5 Uhr. L^L^VLL."« »eritEch. der für die nächst- Nummer desttmmr» an «ocheutage» dt« Nachmittags. an Vann- srühdiü'/.S Uhr. »> de» «Mate, für Zaf-Amuch»»: Ott» Klemm. UMverMtsstr. 22, La,»« Läsche, »atharmenstr. 18.P. «er bis »/L Uhr. Lustuge 1-,2SS. ltt-NI wcl. Br »mch di« V»ß be^g» » «- Jede einzelne Nummer 2« Pf. Belegexemplar I« M. Sebührm str SxtradetLge» »lme Postdesvrdrruag 0» Mt. »Nt Pastdesürderuug 4» VN. Sasrrmr Laesp. Petitzeüe 2» «. Anzeiger. Orza, str K»lM, LocalgWchtc, Hasdclk- ssd Geschäftsverkehr. ftetta»» «tter de« tzr»«1wmß»tch die Spalt^U« 4» «. Jnseratt sind stets «m ». Lepe»tMi, Pr senden. — Rabatt »erd nicht gegeben Zahlung pr»»uun«»aä» »der durch Postvarschuß. 3SS. Montag den 29. November 1880. 74. Jahrgang. Bekanntmachung, betr. die A«Srebch»tt«g »euer Dtvtdende«schei«e z« den -keichSbankanthetlSscheinen Zu den Reicb»dar>kantvett»sch«inen sollen neue Dividendenscheim für dre fünf Jahre 1881—1885 een- 'chließkch nebst TalonS auSgereicht werden. Die Besitzer von ReichSbankantheilen werden daher auf- gefordert, die Talon- mit einem doppelten Verzeichnisse derselben, wozu Formulare unentgeltlich verabfolgt werden, vom LU. November dt« einschließlich de» S1 Leeemder d. I. in den Vormittagsstunden von 9 hi» 13 Uhr der ReichSbankhauptcafle in Berlin, oder einer der ReichSbankhauptstellen in Bremen, BreSlau, Köln, Danzig, Dortmund. Frankfurt a. M., Hamburg. Hannover, Königsberg i. Pr„ Leipzig, Mimdeburg, Mannheiin, München, Polen, Stettin, Sttaßburg i. E. und Stuttgart, der RncbSbankstellen. in Nachen, AuaSburg, Bielefeld, Braunschweig, Bromberg, Lasse«, Chemnitz, Coblen», Erefeld, Dresden, Düsseldorf. Elberfeld, Elbing, Emden, Erfurt, Effen. Flensburg, Frankfurt a. d. Over, Gera, Gleiwitz. Glogau, Görlitz, Grauten», Halle ». S., Karlsruhe. Kiel, LandSberg a W., Liegnitz, Lübeck, Main», Memel, Metz, Minden, Mülhausen i. E., Münster, Nordhausen. Nürnberg, Osnabrück, Siegen, Stolp, Stralsund. Ihorn, Tilsit oder der Reich-bank-Eommanditen in CöSlin und Insterburg zu übergeben. Die neuen Drvidendenicheine und TalonS können bei der ReicbSbankhauptcaffe sogleich, oder doch spätestens am nächst folgenden Werktage, b i den ReichSbankanstalten spätesten» vom L4. Januar k. I ab, gegen Rückgabe deS, qutttirten Duplicat-Veiz.'ichniffe-in Empfang genommen werten. Die Reichsbank behält sich da» Recht vor, die Legitimation deS Inhaber- deS Duplicat-VerzeichnifseS, sowie die Echtheit und die Gültigkeit der Quittung »u prüfen, übernimmt jedoch keine Verpflichtung dazu. Nach dem 31. Deren der d. I werden TalonS nur bei der ReichSbank-Hauptcasse in Berlin behufS ftcrabfolgung der Dividendenscheme angenommen. Berlin, den L4. November 1880. Der Ute» Vertreter »es »eichsk««rlers. — Otto Graf zu Stolberg. Bekanntmachung. Nachdem von uns dem Techniker Herrn Ernst Pietsch hier dre von ihm erbetene Erlaubniß zur Ein führung der durch Reich-patent geschützten Albo-Cardori-BelenchtnnGSapparate von A. und D. Vale in Hamburg, welche mit Naphthalin (einem festen, bei 75" 6. schmelzenden und bei 310" e. verdampfende« «kohlenwafser floss) gefüllt werden, mit Rücksicht auf ihre von sachverständiger Seite constatirte völlige Ge fahrlosigkeit ertheilt worden ist, so bringen wir di S mit dem Bemerken, daß daS in unserer Bekanntmachung vom «. August d. I, die sogen. SaS-Epar-Apparate betr., auSqe sprach», Verbot der Verwendung der da- leihst genannten flüssigen Stoffe (Gasolrn, Rigolen, Ligroin, Petroleumäther, Carbonöl rc) aufrechterhalten bletm, hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Leidig, den 35. November 1880. Der Nattz der Etatzt Leipzig. br Georgi. Wilisch, Aff. Versteigerung von Bauplätzen. Die üetpe» der Stadtgememde gehörig», tu per Schreder strafte link» und rechts der nach der Schwimmanstalt führenden Brücke «» per Elfter gelegenen Bauplätze »r. 7 und 8 de» betr ParcellirungS- plane«, Parcellen Nr. 3593, 3538d de« Flurbuch», von Nr. 7: Parcelle Nr. 8593, 1379.56 ,«-- 3988 0«. . . . 3KPSd. ft.71.7» . — «779 . Flächrngehatt sollen a» «attzSstelle Donnersta«, de« ft. Leeemßer p. I, Bvrmttt««» 11 »tzr ,n« verkan'e verfteiger« werden. Die VermefsunqSpläne und die SersteigerungSbedmgungen. v»n welchen lMteren Uhtchrrften gegen v«- Mchlung der vchreibegebühr verabfolgt werden, liegen in unserem Vauautt», T»sm«verwa«wrg, Rath hau» kl. Sraqe, Zimmer Nr. 18, zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 15. November lvvo. Der Mtzttz Per Gchzpl Seip-ig. halt innerhalb de« ganz» vormwähnten Bezirk» I Lu» Teheran wird den „Dailtz New»" de» auch fern er» eit untersagt. Der Erlaß tritt am I richtet daß die Knrdev-ScheichS Abdullah uud Korbweiden-Verpachtung. «orgi. Leruttt. Arett««, den ft. December e. soll von BormiltaaS 10 Uhr an im Forstreviere Burgau, hinter der Lerdenroth'schen Ziegelei und der Vogelwiese, in der Nah« de» neuen SchützenhauseS, der anstehende Kord »etpeuwuch« in einzelnen Parcellen zum einmaligen Schnitt unter den i« Termin« bekannt M machenden Bedingungen und gegen sofortige Bezahl««« nach dem Zuschlag« an den Meistbietenden überlaffen werden. Lusammeutuust: an der Waldstraßenbrücke am Losenthal. Seittzig, am 38 November 1880. De« «attz» Karftdeputatta«. Kaiser Joses H. ES ist ein denkwürdiger Tag, den heute et» Deutschland befreundkteS Nachbarreich feiert. Durch alle Saue Oesterreichs, soweit m denselben Deutsche wohnen, ging schon seit Monaten die Kunde, daß mau sich rüste und vorbereite, den heutige« Tag, den 29 November, festlich zu begehen. ES war eia lobeu-werthe- Streben, denn ISO Jahre sind nunmehr über Oesterreich dahingeaangen, seitdem Kaiser Joses II.. glorreichen Andenken», die Zügel oer Negierung in dem ererbten Reiche ergriffe«. Ein Festtag darum ist der 23. November 1880 für da« deutsche Volk iu Oesterreich, da* dieser Kürst mit der ganzen Kraft seine- großen Herzen« geliebt, dem er srm ganze» Leben gewidmet und geopfert hat. Joses II. war e«, der zuerst in Oesterreich da» große, ewig denkwkrdige Wort von der Aufhebung »er Leibeigenschaft gesprochen, der die Menschen liebte „oh«e Emschräakang" und vor dem nur Der ein« Vorzug hatte, „oer gut denkt und ehr lich handelt"; der alle feine Uvtrrthaneu ohne Unterschied der Persou uud de» Lange» mit seiner wohlwollend« Fürsorge umfaßte, alle gleich be glücken wollte; war e» doch Joses II, der so den erste» Anstoß gegeben zur Befreiung der Völker in Oesterreich von vrn voruriheile» früherer Jahr« hankert« und »effen Seist fortlebt in den Errungen schaften dieser Lag«. Gewiß, e» ist rin eigen Ding um da» voll; mau sagt, die Gunst desselben gleiche dem Schilfe am Ufer de» See», da», vom Wind« auch nur saust bewegt, sich bald nach recht», bald nach link» aeigt. ES wag vielleicht et»«» Wahre» daran ick« — und Josef II. hat e» erlebt; den« gerade Die, die er beglücke« wollte, haben ihm Herzeleid uud Kummer bereitet. Allem wenn «an wieder steht, wie »«» deutsche Volk tu Oesterreich mit uuau»l»schlich« Dankbarkeit, a» der selbst ei» Zeitraum von hundert Jcchtz» Nicht» zu Luder» vermochte, au ieue» große» Kris« hängt, »' diesen Weltweis« aus de« Lhroue al» sei»« llgea verehrt: du muß man bckkuueu, gute« Aer» diese» voll iu sich birgt, da m«st m«a Diejenige» bedauern, die da meinen, daß d» Volk »ndaukbar ist, daß da» Volk Den vergißt, der ihm Gute» erwiese«.Iß Deutsch- Oesterreich hat seinen besten Herrscher, eine« größten Wohlthäter nicht vergessen — darum »ill e» fewrnd gedenken am 28. November l880 de» Ereignisse», »«» sich vor 100 Jahren vollzogen; gedenken feine» Liebling- Joses'» II. Wir aber rufen unser« StammeSbrÜvern in Oesterreich au» volle« Herze» zu ihrem heutigen Ehrentage ein freudige» „GlÜckcms! ' entgegen. p-ttttschellrdersicht. Leipzig, 38. November. Der Leich»kauzler hat ein Glückwunsch schreiben au» Go»lar, welche» ihm eiue Anzahl vaterland-freund« übersandt hat«, mit folgen dem Telegramm au den vürgermeifler Tappen erwidert: Ew. Hochwohlgeboren und den Herren Mitunter- »eichuern danke ich verbindlichst für die landSmann« sch östliche Begrüßung am heutigen Jahre»taoe de» Abschlüsse» mrt vaiern und freue «ich mit Ihnen de» Rückblick» auf die Entwickelung de» Reiche» in dieser zehnjährigen Epoche. Wenn heute unsere nationalen Errungenschaften al» ein sicherer und natürlicher vefft» erscheinen und ihnen deshalb von viel«, unse Wetth als wir unsere« Streben «ach Befestigung derselben Gegner sinken, aus deren Betstand wir damal» rechneten, so macht mich diese Erscheinung in der Urbemeugaug nicht «rre. daä da» b«ätsche Nationalgesühl Jan genug sein wird, festpthallen. waS deutsche Kraft gewonnen hat. gez. d. vi»marck. De» ,Fketch»-V»zei«r" publicirt einen Erlaß de» preußische» StaatSmi-ifierinm» vom 27. d. M., durch «elche« der „kleine velageruua». zustaup^tllr die Stadt Berlin, die Stadtkreise LharlNteuvurg uud Potsdam «M die Kreise Lekto», Mederbaruim uud Vfihavelland aus ein seruere» Jahr derstlugeN wird. Da» Waffe». »erbM Wi»d für di« Stadt Berlin uud die Stadt« Charlottenburß uud Potsdam ebensrll» von » ausgespr^he». Züglet» wird setteu» der eateruug zu Potsdam uud PGPoÜzedPrSfldtu«» tu verttu dou auSgewieseueu Person» der Luseat- »er rvetttz erichel»«" un» lvnen vesyaiv »lm unserer Mitbürger nicht «ehr der bckgelegt wird, den st« zu haben schienen, : sie noch nicht besaßen, und wenn wir in 29. d. M. iu Kraft. Die österreichische Regierung hat sich veran- laßt gesehen, den vsterrricd,scheu Uaterthanen in SUdtirol und Triest die Betheiligung au der im Jahre 188l iu Mailand sta'lfindenden Aus stellung zu untersagen. Den Grund dazu bot, wie bekannt wird, der Beschluß deS Mailänder ComitLS, alle au» den bezeichn«» österreichischen Gebieten einlaufenden AusstellungSodjecte unter da» „Inland" etazureihen, also mit anderen Worten: die wälschen Bezirke Oesterreichs al» zu Italien gehörig zu behandeln. Dazu bemerkt der Wiener Correspoudent der„W. Ztg ": „Daß man sich die» in Wien trotz aller Langmuth nicht ge fallen lasten konnte, liegt aus der Hand. Gleich wohl soll da» diesige Cabinet alle diplomatischen Reclamationen versucht haben, um jenen unerhört frechen Beschluß dcs AusstellunaScomitä» rück gängig zu machen. Erst al» diese Schritte sich als fruchtlos erwiesen, griff die Verwaltungs behörde zu der angedeuteten Maßregel. WaS sagen Sie zu unseren lieben Nachbarn?" DaS Berhältniß zwischen Serbien und Oesterreich.Ungarn gestaltet sich immer er freulicher. Der „Pol. Corr." wird die Meldung de» „Wiener Extrablatt", daß Fürst Milan und ftine Legierung an den serbischen Vertreter in Wien, H;rrn Philipp Christic, eia belobende» Dankschreiben für seine erfolgreichen Bemühungen zur Herstellung guter Beziehungen zwischen Oester reich-Ungarn und Serbien gerichtet haben, von bester Seite bestätigt. Die Aussichten dcS handels politischen Au-glerch-zwischen Wien und Belgrad körnen, nach dem Wiener Blatte, dabei nur gewinnen. Au- Eettiuje wird vom Sonnabend tele- araphisch^gemeldet: Die Militair-^onvcnliou kr Betreff Duleiguo» ist vorgestern Nacht- unter- z rchnet Word». Dia montenearinisch« Besetzung b.gann gestern Mittag, um 6 Uhr Abend» war sie vollzogen. Nachdem die Dulcigno - Frage jetzt erledigt, scheinen die Griechen die Großmächte drängen zu wollen, denn der griechisch« König erklärte nach einem Telegramm de» „v. T." dem deutschen Bot schafter Herrn v. Ladowitz, welcher Griechen land vor übereilten Schritten warnt«: da die Mächte Griechenland nicht unterstützen würden, so wolle er lieber den Krieg gegen die Türkei für die gerechte Sache wagen, welche überdies von den Mächten in der Berliner Conserwz anerkannt worden, al» innere Unruhen Griechenland- er leben, nachdem die» so viel gethao. In Petersburg sind am 18 uud 18. b». zwei revolutionäre Proclamationen de» Exrcuttv- Comitt» uud der Arbeiterpartei erschieuen, worin die Atteatäter Preßvjakow und Kwjat- kowSki «l» Märtyrer der heilig» Sache gefeiert werden. Die Nihilisten droh» mit ihrer Rache und erkkftrru, ihr Programm erleid« durch die Hinrichtung der beiden Opfer ihrer Partei keine HeTHuderang Eiu Privattelegramm de» „B. T." au» Pari» vom Sonnabend meldet dm UlthetlSspruch indem Proceffe Eissetz: Die Erregung in dem kleinen vollgestopften, außer ordentlich heißen Saale war ungeheuer. Die ver- urtheiluna Rochesort'S galt allgemein al» sicher In der Einleitung de» Unheil» sprach der Präsident tadelnd von den bekannten zwei famosen Briefen de» GcneralS Cisteh. Dieser Tadel entspricht der Meinung der anständlgen Äute in Pari», die Eissey nicht achten, ihn aber de» WerratbeS unfähig halten. Die Gerant» de» „Petit Paristen" und de» „Intränst- geant" sind der Form halber Jeder zu 300 Franc» Geldstrafe, der Director Laisaut und H« Rochrfort wurden zu je 40,000 Franc» Geldstrafe und »e 8000 Franc» Schadenersatz an Ciffev der» urtheilt. Tiffttz bat gerade nicht Ursache, stolz pr sein, da er der Feigbett bezichtigt wurde. Ei« Hause von mehreren Hunderten empfing Rochewrt beim verlassen de» JumzpalastQ, „Vlre lleelutoe^iubesnd. Die Polizei legte sich rasch iu» Mittel und Rochesert ' >r, von Lechrufen beg'ettei, davon, st Ein Pnvattclegraw« der „voff. Ztg - ou» Rom «olbet, daß da» ministerielle Wett „Po- Polo Neman»" eiue Majorität von 20 Stimme» sstr da» Eabinet herausrechne. Die Lage sck immer noch »uficher. Die bei»« Oaribakpß würdm ihre Demission »icht -urückztehm. Rach Depesch» au» London Hab« di« aowälte in Dublin ihre Entgegnung aus die Antwort der avgeklaalen Führer der Laudliga eiu- gereicht, womit die NechtSoerhandluvg im enger» Sinue bog»«»« bat. Der v^tnn de» Proceffe» ist aus den 28. December sestaesetzt. Die Freund« PameV» Hab» zu der vertheidiguna bereit» gegen 2000 Pfd. Sterl. gesammelt, doch wer dm die Geskmmtktzß» auf etwa 18.90« -«schätzt. Die Aug, klagt» leb» der Zuversicht, daß st« au» »em Proceffe siegreich heroergeh» werd». Abdul Kadrr »it einem Theile ihrer Mauuschast» türkische» Gebiet betreten Hab«. Dreihundert Kurdenköpfe sind in Tabri» ««gekommen uud oll» dort ausgestellt werd»; wettere uud größer« Sendungen soll» nachfolg». — De« „Dario Telegraph" wird au» Koustantinopel gemeldet: Gewisse Botschaften habe» iu Erfahrung gebracht daß der Ausstand der Kurde» von Rußland jeplant Word» sei und gleichzeitig »it der Er- >ebuna Ost-Numelieu» uud de« Beginne der Feindseligkeiten zwischen Griechenland und der Türkei statt finden sollte. Die- wurde jedoch durch die Ungeduld der Kurden vereitelt, wrlche sich so- ort ar» Werk mach» wollten. Preußischer »m-t«-. * Berlin, 27. November. Da» Abgeord netenhaus setzte heute die EtatSberathung fort. Die noch übrig geblieben» Eapttel der laud- wirthschaftlichen Berwaltmig gab» zu De- 'alten von größerem allgemeinen Interesse keinen Anlaß Bezüglich der Gestüt-Verwaltung'und de» Kemontewesen» wurde eine Leihe von Wünschen und Beschwerden vorgebracht. Da» Hau» schreit atSdann zur veratbuug de- Etat» de» Handels- Ministerium». Nbg Eng» Lichter hielt dc» Anlaß für paffend, seine scbärsste Mißbilligung au-zusprech?», daß der Chef de» Handelsministeriums ich vierzig Meilen fern vom Sitz der Volksver tretung aufhalte, während sein Reffort zur Ver handlung komme. Abg. Richter: Ich bleibe dabei, daß «an dies» Etat gar nicht diScutiren kann, ohne daß der Fürst BiSmarck al» preußischer Handelsminister dabei ist. Er fitzt ruhig in FriedrichSruh oder geht seine« Jagdvergnügen nach. (Unruhe recht».) Ich stud« M nicht richtig, daß zu einer Zeit, wo hier der Landtag zur Verathung de» Handelsetat» versammelt ist, der Handel-Minister 30 bi» 40 Meilen und noch Wetter von Berlin entfernt weilt und die Minister wie »or ttagende Räche zu sich kommen läßt. Minister v. Bötticher: Meine Herren! Der Herr Abg. Richter hat sein« Bemerkung auf die Thätigkeit de- preußischen Herrn Handel-minister gerichtet, und in dieser Beziehung halte ich mich für verpflichtet, e» au-zusvrechen gegenüber den unrich tigen Annahmen, von denen die Presse auSgegangen ist und von denen auch der Abg Richter au-gehr, daß e» lediglich Rücksichten auf seine Gesundheit sind, welch« zu seinem lebhaft» Bebaue» den Her» Mi nister für Handel und Gewerbe abgehalten, heute de» der Vertretung seine» Etat» zugegen zu sein. ES ist unrichtig, wenn der Herr Abg Richter ansührt, daß der Herr Minister für Handel und Gewerbe in FriedrichSruh sich Vergnügungen hingiebt, die unver einbar find mit seiner Absttnirung von den Ge schäft». Der Herr Abgeordnete Richler hat die Frage der Stellvertretung de» Her» Reichßkanz- ler» berührt, und auch darüber einige Worte zu sag», halte ich mich für verpflichtet. Ge rade die Rücksichten auf seine Gesundheit und ein« eitveise Ueberlaftung mit Geschäft» hat den ReichS- anzler veranlaßt, an mich da» Ersuchen zu richten, daß ich ihn hier, soweit dre Vertretung eine» Mini ster» durch em» andern zulässig ist, in Berlin ver treten soll. Meine Herr», der Art. 44 der Ver fassung schreibt vor, daß jede Regierung-Handlung Seiner Majestät deS König» der Conttastguatur de» verantwortllch» Minister» bedarf, und ist bisher stet» in Abwesenheitsfällen und in Fäll» der Krankheit und Behinderung eine- Ministers so aehalt» wor den, daß ein College ersuchi Word» ist. diese Contra- fignatur zu übernehm». Ich habe, al» ich dem Er such» de» Her» Reichskanzler» stattgab, mich darüber orientirt, in welcher Weise diese Frag» bisher behandelt Word» find. Sie sind dies mal genau so behandelt Word», wie st« konstant behandelt Word» find, so lange wir verant wortliche MinIer haben. Meine Herren I ES handelt sich bei dieser Stellvertretung um eine vorübergehende Stellvertretung. cRuf lintt: seit JahrenI) Nicht fett Jahr», sondern seit dem 38 Oktober diese» Jahre» (Große Heiterkeit.) Ich hoffe, der Herr Reichskanzler wird sehr bald in her Lage sein, mich von dieser Stellvertretung zu entbind». Im klebrig» glaube ich, daß der Umstand, daß der Für« BiSmarck do» Handelsministerium übernommen hat, keinen Grund zu einem Vorwurf bildet, sondern den leb haft» Dank de» ganzen Vaterlandes verdient. (Leb hafter Beifall recht».) Die wettere DiScusfiou verbreitete sich besonder« Eher b« volkSwirthschastSrath, da» Institut der PabSfttnspector», ArbeiterversicherungSwes« unv HastpUchtgesitz uud brachte kaum kgend welche neu« Erficht«panct« uud Aufklärungen. AlSdam» wurftr die weitere EtatSberathung aus Dien-taz verlaßt. . Vir ich»«-mischerl Lreizsiße tm »ecemper 188». n«avr»e »«»»»»>. Dir Sonn« tritt am 31. Mittag» ll Uhr 35^i Min. in da» Zeichen de» tzteinbwk». Dieser Moment be zeichnet den Anfang de» Winter». Nachsttheud« Tabell« gir-1 den Ausgang und Untergang der Sonn«
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