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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188012041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-04
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1880
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Erscheint täglich früh 6V. Uhr. Aeder-<> -rpedtttOM JohanmSgasi« S». HoirOßimdr» da Rrdicli», Wonnittags 10—12 Uhr. RnchmittagS 4—» Uhr IM dlr RLI,,t« rtn«jan»trr Ma ÜÄ» »cht»icht »er für «r nächst- N»««rr desiimml« «ochmtagen btt »n Tonn- /.SUHr. » de, Rtt-ta» Gr Z^-1w«ch»r: Ott» Me«». UmversttätSstr. 22, ioeäs Lösche, Aathariueustr. 18.P. »tt »/^ Uhr. NWM TagMM Anzeiger. Organ str WM, Localgeschichtk, Handklr- md Seslhästrdaklhr. Auflage 16.ÜÜ-. k j Ld»,»a»,»t»ffrri» viertelt. 4'/,Rt, mcl. Bnngcrlohu L MÜ^ durch die Post bezogen - Mt. Jede einzelne Nummer 2» Pf. Bckgexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen »hne Postbefvrdrrung S» SN. Mit Postbefbrderung 48 Mt. Infnile kgesp. Prtitzeile 20 Ps. Srützere Schriften laut unserem Prriüverzeichmß.—LabeH-rticher Satz nach hü heran Darts. Urclann, murr da» Uedarstmafktch die Spaltzeile 4« Pf. Inserate find stet» au d. «emdttte, zn senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»«oo»a>»näo oder dnrch Postvvrfchaß. Sonnabend den 4. Decem-er 188V. 74. Jahrgang. Jur grsWgtU Veaihtmg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag de» 5. December nur Vormittags bis '>.9 Uhr geöffnet. Auktion. Bei dem unteqeichmten Haupt-Zoll-Lmte sollen be« 11. Leeember tz. I. Nachmittags 8 Uhr im RevistonS-Local Nr. lll. 1« Stück gußeiserne Bogenfenster, 171 Zentimeter hoch, 108 Eentimeter breit, S mit Blech beschlagene Thüren, S Schlösser und etwa- Brucheis« öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. N Leipzig, den 86. November 1880. «-»tgltcheS Hanpl-Zo-amt. Kerstan. Bekanntmachung. Die Lieferung der hydraulischen Verschlüsse und kleinen Berschlußdeckel für den Bedarf der hiesigen Gasanstalt m den Jahren 1881 und 1883 ist vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber hiervon in Kenntniß gesetzt. Leipzig, am 8. December 1880. Der «attz her Stabt Leipzig vr. Georgi. vr. Wangemann. Bekanntmachung. Nach den Messungen de- Herrn Seh.-Rath Professor vr. Kolbe betrug die Leuchtkraft Leuchtgase- im Monat November da- ISfache von dem der Normal-Wachskerze, bei 0.< Gewußt. Leiprig, den 3. December 1880. Des Raths Deputatt»» zur «asanft lt. de- städtisch,» 486 specifijchem dder- haben, tetne-weg-, um die den Landungen der Rohr» von Geldstrafen btt zu 150 Bekanntmachung, die Net»t-««s der p»e»««rttschr« Bierdr»ck«pp«r»te hetreffend Die im Besitze vieler hirstger Schänkwirt-« befindlichen Klein'fchen IBierleitungs-Reinig« genügen, wie wiederholte amtliche Revisionen, bei denen man erst diesen Apparat und sodann mann'schen Damps-ReinigungS-Apparat wirken ließ, unwiderleglich bargethan haben, k Festsetzung de- au- dem viere sich allmülig niederschlagenden Schlamme- an Leitungen zu verhindern. Da nun auch die Verordnung der königlichen Kretthauvtmannschast vom 80. Juli 1880, deren genaue Beobachtung wir allen hiesigen Inhabern von pneumatischen Lierdruckapparaten bei Bermewung ^ ^ Auwiderhandlung-fall durch Bekanntmachung vom 14. August «. der Bierrohr leitunaen mittelst Lurchleituna von unter starke« Drucke Nachspülen von kochendem und dann von kaltem Wasser als die gründ- und nur, wo eine derartige Einrichtung nicht beschafft werden kann, eine weniger zuverlässige Reinigung, ähnlich der mit dem Klein'fchen Apparate, nachläßt, so finden wir uns, um jeden Zweifel über die Lragwerte dieser Anordnung für Leipzig, wo es an eine« Dampf-Rem,gung-avparate nicht ehlt, au-zuschließen, veranlaßt, hierdurch noch besonder- vorzuschreiben, daß die hiesigen Schänkwrrtbe, die sich pneumatischer Vierdruckapparate bedienen, mindesten- alle acht Tage eine Reinigung der Bierrohr- leitunaen mittelst Durchleitung von unter 8 btt 3 Atmosphären Ueberdruck stehende« Dasserdampf und mittelst NachspülenS von kochendem, später von kalte« Wasser bei Vermeidung der vorerwähnten Strafen vorzunehmen haben. Indem wir noch bemerken, daß wir die Befolgung dieser Vorschrift controliren werden, fügen wir hinzu, daß der Nachwett der erfolgten Reinigung am einfachsten durch Vorzeigung d«S Quittung-buch- de- Retnlgung-apparatinhaber- geführt werden kann. Zum Schluffe machen wir noch bekannt, daß Inhalt- einer Verordnung der königlichen Kretthaupt- Mannschaft vom 15. Oktober «. da- königliche Ministerium de- Innern die Vorschrift in Punct 1 der unter dem SO Juli c. ergangenen Verordnung der kömglichen KreiShauvtmann schaff dahin erläutert hat, daß unter den daselbst erwähnten Zuleitung-rohren au- reinem Zinn solche Rohrleitungen, welche au- Zrnn gefertigt und nur der größeren Dauerhaftigkeit wegen «ft einem Vleimantel umgeben find, nicht aber inwendig bloS verzinnte Bleirohre verstanden werden sollen. Leipzig, den 34. November 1680. De, «attz be, «tatzt SelHzt». vr. Georgi. Kretschmer Hab«. Rach den eigen« Lkurrn uu- MatticiüarbeUrSge in Preußen. ** Berlin, 2. December. Mau kann sich nur verwunde«, daß die ausweichenden Erklärungen, wekche der RegieruugScommiffar Schulz in der sfiou über die mnthmaßliche Höhe » preußische» Matricnlarbei- rhaupt noch irgendwo überrascht Aufstellung« der Reichs- regieruna au- der vorig« ReichStaaSsession er fordert di« Ausführung de- neuen Muitairgesetze-, welche mit dem neuen Etat-jahr beginn« soll, eine Steigerung der laufenden Au-gaben um 17 Million«, ferner einmalige Au-gaben in die Höh« von nahe an 27 Millionen, »«gerechnet der auf außerordentlichem Wege zu deckenden Neu beschaffung von (Lasernerneut- und Garnisouein« ruitungen. Nimmt man nun selbst an. daß die einmaligen Ausgaben sich auf 2 oder 3 JahresetatS vertheuen lass«, so ergiebt sich immer für da- nächste EtatS- jahr eine Bedarf-strigernna von 26 btt 30 Mil lion«. An eine entsprechende natürliche Einnahme- steigern«« ist aber nicht entfernt zu denk«. Die Erwäge der Zölle und Tabak-ste»er dürfen u»r ein für allemal wie im voriges Etat mit 130 Mill. für Reich-zwecke in Ansatz gebracht werden, indem der Ueberschuß nach dem Fraukeustein'schm Anträge an die Emzelstaateu zu vertheilen ist. Da- Reich könnt« also jenen Mehrbedarf in Ermangelung »«er Ste»ern nur auf die Matricularbeiträge feu, der« Erhöhung um 26 Million« aber keußen allein eine Mehrausgabe — oder in klichkett Ueberschuß« Verkürzung— von 16 Mil lion«, also 2 Million« mehr al- der geplante Steuererlaß bedeutet. Während nun Herr Bitter im preußischen Etat die Reichs-Ueberschüsse um fast 10 Million« höher in Ansatz gebracht, hat er die Matricnlar- briträge NM «ach dem Abschluß de- laufend« EtatSjahrS eingestellt. Es kann dies, wie auch regirrnugSfrttig in der Budget-Commission ange- d«1et wurde, nur in der Unterstellung geschehen fest», daß der Mehrbedarf de- Reichs durch neue eigene Einnahmen desselb« werde gedeckt werden. Man glaubt nun dari» ein« Widerspruch mit d« Erklärung« des Fiuaozminister- vom 2. No vember zu find«, die allerdings au einer Stelle laut«: „Wohl wisse» wir, daß der Reichs tag neue Steuern nicht bewillig« wird, w«n er nicht gewiß ist, daß die Erträge derselben z» Steuererleichterung» in dm Einzelstaaten verwendet werden soll«." Au eiuer vorhergehend« Stelle aber, auf welche Herr Bitter sich vermuth- ltch bezieh« wird, heißt es nach dem stenograpi- sckw» Bericht: „Ich Hab« mich «tt d« Finanz, minister» aller deutsch« Staat« dahin verständigt, daß die Ueberfchüsse von gewissen neu« Reichs» stmern, »elche den Einzelstaaten zu Gate kommen möchte», in dies« überall znr Entlastung von direct« Stenern, und zwar unverkürzt verwendet werd« soll«." Dieser Passus findet jetzt die Aus legung, daß unr die Erhöhung« indirecter Stmern jene Verwendung erhalt« soll«, die Wehrstener aber, der« Ertrag man bekanntlich, sehr saognlnisch. auf 20 Million« schätzt, zur Deckung der erhöht« MilftairauSaaben bestimmt i«i. Damit scheidet daun aber wieder die Wehr st«« aus dem Steuerbündel der 105—110 Mill. Reformmaßregeln deck« will. Dann» äuS Branntwein« und chische» Brau-, vörsenstener höchst«- ein Drittel jener Bedarfs summe z» erwarte» ist, so rückt das Gespeust einer neuen Tabakstenererhvhung uoch um ei» gute- Theil näher, al- es «ach der Rede de- Her« Bitter den Ar schein hatte. Jedenfalls wird dieser darin seine Loyalität schwer retten könne», daß er di« Wehrstener in einem Zuge mit Brau- und vrauntweinstrner er wähnt, al- ob sie gleich dies« zur Herstellung de- Steuerreform llberschnfle- di»« sollte. Wen» unter dies» Umstände» dem Kinanzminister der Bodm derart unter den Füßen brennt, daß er in eine« rechtzeitigen Entlaffung-gesnche seine Ret tung erblickte, so wär« da- jedenfalls nicht zu ver wunde«, uud w«u die- Gesuch eine Erfindung ist, so ist sie gewiß nicht z« Unehreu de- Her« Bitter erfuuvm. P-llttsche Uebrrsicht. Lripzt,, s. December. Zu dem bevorstehend speciül behandelt« Thema der Matricularbeiträge und Steuer- Verhältnisse in Prenßen wird unS ferner au- Berlin geschrieben: „Nach der partei politischen Lage stellt es sich als wahrscheinlich heraus, daß schließlich der in der Thronrede »»gekündigte und im Etat vorgeschlagme Gtmer- erlaß von 14 Millionen Mark von der Mehrheit de- Abgeordnetenhauses abgelehnt wird, nachdem der Finanzminister verweigert hat, dm Betrag der von den Eiuzelstaaten für da- nächste Reichs- etatSjahr einzuziehenden Matrimlarbeiträge auzn- geben. So unglanbiich es anch klingt, wollen wir doch da- Gerücht verzeichn«, daß anch die Frei- conservativ« für diese Ablehnung gewonnen sei« und sich eifrig für dieselbe iuteressirm soll«. Daß Fürst Bttmarck rin solche- Verhalt« der Getreu,st« seiner Getreu« sehr »»günstig aufnehmm würde, steht d ou vornherein fest. Es möchte deshalb gerath« sein, diese Nachricht mit Zweifeln aufzunehm«. Bei dem ganz« Zuschnitt de- preußischen Etat- uud bei der eng« Verbindung unserer finanzpolitisch« Verhältnisse «tt den« de- Reich- wird e» übrigens anch unter besser« Verhältnisse« schwer halt«, die Verwendung von Steuerüberschüssm im Sinne des PortemounaieaesetzeS vorznnehmen. Bisher ist da-Herzvgthum Alten bürg der einzig« Bundes staat, der wirklich aus Anlaß der erhöht« Ein nahmen au- d« gemeinschaftlich« Reichsstene« und Zöllen eine Reduclio« der direct« Staats- stmern hat vornehm« können." Die einzeln« Theile de- Reich-hau-balts- Etats lieg«, avgeseh« vom Militatretat und an de« einzeln« Grupp«, fast vollständig vor. Der Mariueetat beansprucht »ach offi- ciös« Andeutung« eine Erhöh«« von üb« drei Million« Mark gegen das Vorjahr und anch der Milttairetat Dlku daß die Mehrforderung hauptsächlich durch eine Verstärkung der Artillerie bringt werde, ist bis fttzt uoch nicht zu controliren. Bezüglich der Artillerie find derartig« Angaben nicht um, ohne daß sie sich bisher bestätigt hält«. E» ist kanm Nilttairetat soll erheblich« Mehrforderunaea ring«. Wie wett dies« letzter« Annahme be fändet und wie wett es »ameutlich richtig ist. anzuuehmev, wie die „Tr." bemerkt, daß inner halb de» „Septennats" solche Mehrsorderung« erhoben werden sollten. Am Donner-taa fand unter Vorsitz de- Staats- «inister» v. Bötticher im Reichsamt de- Jane« eine Plenarsitznva de- Bunde-rathe- statt, auf deren Tagesordnung in erster Reihe die in dm letzt« Tag« dem BuudeSrath zugegangeuen Gesetz- entrwtrfe für Elsaß-Lothringen standen. — Line Nachsesston de- preußischen Landtag-, von welcher jetzt tt» d« Blatte« viel die R-de war, ist, wie osfiäöS verlautet, bisher in dm Regierung-- kreism «och nicht zur Sprache gekommen, woz» auch uoch kein Anlaß Vorhand« fei, da die -ue- beit« der Laudtag-commisfionen regelmäßig vor wärts geh«. Der Papst hat sich Preußen gegenüber anfs Nene feindlich gezeigt. Da- Drmkel, da- bisher über der Krage schwebte, wer die Genehmigung zur kirchlich« Feier de- polnischen Revolntwus- jnbiläums in der Provinz Posen ertheilt hat, ist Ein polnische- uunmehr vollkommen aus rl ifaehellt. iver die Blatt, da- schon deshalb Über die Sache gut unter richtet sein muß, weil es da- Organ de« Comitös zur Veranstaltung der RedolutionSfeier ist, ver sichert, daß die Genehmigung zur Abhaltung von Seelenmiss« in allen Pfarrkirchen beider Erz- dtöcesen vom päpstlich« Stuhl selbst ertheilt Word« sei. Der Cardinal Ledochowski, au de» zunächst da- Gesuch gerichtet wnrde, hat also nicht gewagt, die Entscheidung selbstständig zu treffen, soudrm hat die Sache dem Papst vorgÄegt »nd dessen Entscheidung nach Posen mitaethnlt. Al-Euriosnm wird der „Fr.Z." au- München mitgetheilt, daß man in Baiern jetzt anch ein« fürstlich Lichtensteiu'sche Gesandtschaft hat. Der österreichische Gesandte hat nämlich der dairisch« Regierung angezeigt, daß er fortan auch den souve» ramm Kürst« von Lichtenstei», sowie dessen Uater- thanm vertrete. — Wie ma» ferner in Münch« vernimmt, wollen die Ultramontanen aas der neuerlichen ministeriellen Ganctiouirung de- sieben ten Schuljahre» die Veranlassung ergreifen, wieder holt gegen dasselbe Sturm zu laufen und Massen petition« zu Staude zn bringen. Der Kaiser, der nunmehr vollständig hergestrllt ist, nahm am Donnerstag ans den Händen des E- werden da- Klima werde. — der des «m derselbe sich entschied« besser befindet indessen Zweifel daran laut, ob ihm in Rußland ans die Dauer zusaam Kürst Hohenlohe " zur liebe« " abgereist. in Kurze« -folg«. Wahrscheinlich wird Fürst wie in pckheren Jahren »ährend Reich-taae- ans eine Zeit zurvckkommea. sein« Sitz in dem letzter« eiazunehmm. — Mit der Abficht de- Fürst« Bismarck, bereit- tt» December nach Berlin zu komm«, scheint e« ernst werden zu wolle«; wenig sten- ist man in RegtemnaSkreis« darauf vorbe reitet. Mau will dort Wifi«, der Fürst sei ent schloss«, an dm mit seine» Eintreff» beginnend« Vorarbeit« de- Bnvde-ralhe- für den Reichstag einen besonder- thätigm Antheil zu nehmen. — Der italienisch« Botschafter Graf de Lanuatz ist mit seiner Gemahl« am Mittwoch Abend ans PariS, wo dieselben in der letzte» Zeit sich auf- gehalten, wieder in Berlin eiugetroffen. Wie schon berichtet, ist der kaiserliche Minister- Resident bet den vereinigt« Staat« von Vene zuela, vr. inr. Stamm«»», am 9. November in Maracaibo «tt Tode abgegangen, vr. Gtam- maun hatte sich von seine« gewöhnlich« Amts sitze Caracas gegen Mitte October nach jenem Platz begeben, «m sich im Interesse deS deutsch« Handels und der dort lebend« Deutsch« über die HandelSverhältniffe Maracaibo- a«< eigener Anschauung zu ivformir«. Der „NeichSarznger" widmet dem verdienten Manne dm folgend« Nachruf: Der Minister-Resident Stammann, ein geborener Hamburger, gehörte dem auswärtigen Dienste seit de» Jahiw 1888 an. Er fungirte zunächst att Btce- Eonsul bei de« General - Lonsulat in New - Bork, wurde von da au» 1878 att Eonsul nach HelsingforS versetz», i« December 1878 zum General-Lonsul und Seschäft-träger in Earaca» ernannt und i« Juni d. J-. zu« Minister - Residenten daselbst befördert. Da» Auswärtige Amt beklagt in dem Ableben des ve. Stammann d« Verlust eine- pflichtgetreuen und einsichtigen Beamten. » * « Wie die „Voss. Zta." au- Pest meldet, ist das verhältniß zwischen Ctvil und Milftair in Ungar« durch die seiner Zeit mitgetheilt« Vorfälle in Klausen burg, wo zwet Officiere ein« Redacteur, in dessen Blatt sie ihrer Meinung nach beleidigt warm, «tt de« Säbel mißhandelt«, ein sehr uugünstiges aeword«. Es handelt sich natürlich nur um Osficiere der gemeinsamen Armee, und einzelne Blätter brachten in den letzt« Doch« wiederholt Angriffe gegen dieselben. Da- Reichskriegs Mini sterium hat nnn die ungarische Regieruna aufae- fordert, gegen die betreffend« Blätter Pretzprocesse einzuleit«, uud diese die Oberstaatsanwaltschaften mit dm nvthia« Instruktionen versehen. Nach einer Depesche au- Petersburg bestätigt sich die Entdeckung einer geheim« Druckerei, wobei falsche Pässe, Stempel rc. aufgefusdeu ward«. Da gegen ist die Nachricht de- „Herold", daß auch in Kiew eine südrussische revolutionatre Druckerei entdeckt Word«, unrichtig »nd beruht auf eiuer Verwechselung de- Blatte- mit den in Charkow gemacht« Entdeckung«. Da- englische Cabttret hat die Anreanng ge geben, daß die einzeln« Geschwader bestimmte gegenseitig bekannt zu gebmd« Hofer Plätze ans- sucht« oder in vorher bestimmt« Richtung« kreuzt«, so daß eine Art von „ideellem Zusammen hänge" der enroplksch« Flotte besteh« bliebe. — Endgültig find die Schwierigkeit« m Albanien noch nicht beseitigt, dma die Regierung Monte negros ist »nd bleibt nun eiumal der Stören fried in Europa. Die Du leig« o-Krage ist kau« erledigt, »nd abermals ist e« Montenegro, da- einer Lappalie weg« Streit sucht. Die Türk« Hab« Sau Giorgio, et» «nbedmtendes Nest, da-sich auf keiner Karte findet, «ach der Räumung von Dnlciau» besetzt und wolle» dies« Ort erst »ach Feststellung der neu« Grenze übergeb«. Der mintenegrrntsche Minister des Amßer», Blanko Radouie, hat in Folge dessen au sänuntltche iu Cettinje beglaubigte Vertreter der Großmächte eine Not« gerichtet, in welcher er behauptet, daß Sa« Giorgio »ach der Milttair-Couvaitiou zu de« au Montenegro abgetreten« Gebiete gehöre. Heber die rumänische Thronfolge verlautet
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