Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188012097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-09
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Weder««» »>d «»»rdttt«, JohauniSgafi« 83. W»rrchK»,tr, Urdactt«, vormittags w—12 Uhr. Nachmittags 4—5 Uhr. Per dt« Mia-Lb« Nn,rt«ndtrr «all»- fitt»«« «»acht sich dt« Nedaclton nicht vkrdu-.dUch Au»ah«e der für die nöchst- felaende Nummer bestimmte« znseratr an Wochentagen dis o Uhr Nachmittags, au Sonn- «ad Festtagen früh bis '/,d Uhr Ha Sri« FUiatt» für Za/. -o»»hr»r: Otto Klemm. UniverfitLtSstr. 22. LouiS Lösche, katharineastr. 18.V- nur bis Uhr. Utip'.igtr.Ttlgtlilall Anzeiger. Organ fiir Politik, LocrlgWchk, Handels- md GeschistSverkehr. Auflage 16.4««. Ad»,»e«r»t»Prei« viertelt-4'/»ML tncl. Bringerlohn 5 Mt., durch die Post bezogen S ML Jede einzelne Nummer 2» Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postdeförderung 39 ML «rit Postdeförderung 43 ML Lnierate Lgesp. Petüzeile 20 Pf. Grbhere Lchrifteo laut unserem Preisverzeichlüß. — Lahellorttch« Satz nach höhe«« Tarif. »rrl«on> »ater dm» »rdectteeGetch die Spaltzeile 4« Pf. Inserate find sttt- an d. «Pedttw» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zablung pr»«iuimar»i»<t« ob« durch Poftvorfchutz. 36S. Donnerstag den 9. December 1880. 74. Jahrgang. Bekanntmachung. Bei der am heutigen Tage erfolgten planmäßigen AuSloosung Leipziger Studtschuldschetue sind ge« zogen worden: von der ««leihe des Jahres 1856 je 300 Mark Nr. 838 810 838 1308 1598 1871 1804 204« 2083 2084 2217 2281 2410 241» 2910 8127 8194 3500 3828 3849 3870 8910 4003 4054 4223 4878 5190 531« «100 «12« 8977 «348 8534 «538 8581 «92« «940 7040 711« 7337 7438 7613 7707 8839 8302 8447 8659 869« 8861 8895 9000 9989 9971 10041 10172 10823 11349 11930 11963 12822 12271 18448 18458: von der Anleihe des Jahres 1864 ie 1566 Mark Nr. 85 80« 463 474, je 300 Mark Nr. 12890 18948 13141 13205 13244 13458 13593 13645 13677 13691 14004 14084 14094 14113 1440« 14425 14841 14740 14931 14937 14980 14989 15080 15294 15592 15894 16138 16871 1837« 16448 18489 16787 18818 18910 18930 17201 17241 17444 175S2 17731 17761 17657 17897 17989 18205 18278 18328 18343 18893 18949 19007 19048 19159 19367 19272 19635 19645 19782 19980 20114 20164 20165 20204 20220 20330 20535 20648 20796 20799 20331 20902 21280 21482 21688 21884 21987 22279 22371 22481 22480; von der Anleihe des Jahres 1865 (Theateranleihe) je 300 Mark Nr. 524 564 764 918 1283 1299 1414 1560 1584 1690 1778 1898 2050 2389 2469 2626 2668 2675 2682 2745 2776 2949 2983 3076 3172 3234 3313 3315 3585 3693 3875 3945 4070; von der Anleihe des Jahres 1868 ,e 150V Mark Nr. 111 277, ,e 300 Mark Nr. 64 290 403 405 1310 1313 1487 1649 1876 2174 2865 3925 4337 4927 4968 5184 5719 5817 5829 5899 6055 6436 6480 6686 6816 6833 7156 7310 7368 7738 7870. Der Nominalbetrag dieser Schuldscheine gelangt gegen Rückgabe derselben nebst den dazu gehörenden Talons und Coupons vom 3V. Juni 1881 ab, mit welchem Tage die Verzinsung der Capitalien aufhört, bei unserer Stadtcasse zur Auszahlung. Hiernächst werden die Inhaber der bereits früber ausgeloosten Schuldscheine der Anleihe des Jahres 1850 je 30V Mark Ser. 75 Nr. 1123 1124 1125, ie 15V Mark Ser. 35 Nr. 887, Ser. 55 Nr. 1682 1091 1094, Ser. 75 Nr. 1494 1495, der Anleihe des Jahres 1856 je 3V« Mark Str. 119 514 822 1220 1559 1889 2l22 2961 3850 4577 5066 5075 5618 6036 8242 6481 7575 7601 7945 8847 8286 8977 9001 9069 10351 10499 10321 10840 10864 11083 11431 12485, der Anleihe des Jahres 1864 je 1500 Mark Nr. 38 807 348, . ie 300 Mark Nr. 18698 13046 13200 13842 13388 13413 13491 13582 18663 14287 14645 14936 14958 15203 15491 15908 15933 15935 15995 18034 16370 16845 16846 16974 17088 17189 17268 17687 17954 18283 18577 18604 19396 19553 19832 20539 21607 21698 21906 22078 82134, der «nlethe »es Jahres 1865 (Theateranleihe) ie SVO Mark Nr. 945 1408 1638 1912 2293 2602 2708 3133 8249 3514 3711 3869, » der Anleihe des Jahres 1868 1« »80 Mark Nr 77« 1784 8049 888» L2»8 8411 400L 539» 5770 «817 6553 7070 709« 7179 wiederholt aufgefordert, den Betrag dieser feit ihre« «ttckzatzlnnzotermtne »»» der Verzinsung ans« geschlossene« Schuldscheine pi erheben Wegen der Leipziger Stadtschuldscheine der Anleihe vom 1. Juli 1S56 Nr. 6498 und der Anleihe vom 9. April 1864 Nr. 14034 140SS und 1582« über je 300 ist da» Ansgebotsverfahren zum Zwecke der Kraftloserklärung derselben beim königl. Amtsgericht Leipzig anhängig. Leipzig, am 7. December 1880. Der Math »er Stadt Leipzig. vr. Georgi. Seidemann, Stadtcassirer. Bekanntmachung. Die «ichfte NenjnhrSnresse beginnt mit dem 2. Januar 1881 und endigt mit dem 15. Januar 1881. Line sogenannte Vorwoche, d. d. eine Frist zum AuZpacken der Maaren und zur Eröffnung der Metz- local« vor Beginn der eigentliche» Messe hat die NeujcchrSmesse nicht. Leipzig, am 8. November 1880. Der Rath »er Stadt Leipztt. . vr. Georgi. Harrwttz. Bekanntmachung. DaS Diakonat z« Lauch» mit Pfarramt -« Portitz kommt demnächst zur Erledigung. Mit dem Bemerken, daß da» Einkommen der Stelle neben freier Wohnung 2754 55 beträgt, fordern vir Diejenigen, welche gesonnen sind, um diese» Amt sich zu bewerben, auf, Gesuche nebst Zeugnissen bis zum SS. Decemder d. I. bei uns einzureichen Leidig, den 29. November 1680. Der >ath der Stadt Leipzi« vr. Georgi. vr. Mefferschntidt. Bersteigerung von altem Eisen. Auf dem Lagerplatze der Tiefbau-Verwaltung unsere» Bauamte» vor dem Dresdener Dhore sollen Sonnabend, den 11. d M. vormittags 10 Uhr diverse eiserne Schleutzendeckel und Kränze im Gewichte von ca. 3774 Kilo gegen sofortige Bezahlung an die Meistbietenden unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leidig, den 3. December 1860. Der Nattz der Stadt Leipzig vr. Georgi. Stöß. Auction. De» 10. December 1886, «ormtttag» 10 Uhr sollen im gerichtlichen AuctionSlocale. Ecke der Harkortstraße und Pleißengasse, 1 grotze Partie Galanterie- und »tndersptelvaare« öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzabluna versteigert werden. Leipzig, den 6. December 1880. Der GertchtSboklzteher beS »Sntglichen Amtsgerichts. Thierbach. Bekanntmachung. Donnerstag, ben 16. b. M. und folgende Lage, je von Vormittag» 11 bis Nachmittag» 4 Ahr, sollen verschiedene zum Nachlaß der Frau Adh Juliane Lontfe »eretzel. «tttmetster Cordes ge». Merseburger 1« Böhlitz Ehrenberg gehörige Moblliargegenstände, u. A. 3 Garnituren feine Meuble» (1 schwarze, 1 Nußbaum- und 1 Plüschgarnitur), 1 großer vuffetschrank mit Marmorplatte, 1 Wiener Concertflügel (Bösendörfer), 1 Regulator und 4 andere Uhren, ferner Betten und Matratzen, Kleidungsstücke, Hau»- und Leibwäsche, 1 Garnitur Pelz kleider, eine Anzahl Bücher, Bilder, Kunstwerke und Noten, 1 Feuerspritze, 1 Leiter« und 1 Hand wagen, 1 Partie Porzellan-, Steingut- und Glasgeschirr, diverse andere Zimmer-, Hau»-, Hof- und Etallgeräthe und eine Partie Topfgewächse, Pflanzen und Blumen an Ort und Stele in dem znm Nachlatz gehörigen Grundstücke «r. SO von Böhlitz-Shrenberg gegen sofortige Baarzahlunx öffentlich meistbietend versteigert werden. Leipzig, 7. December 1880. königliches Amtsgericht Adth. V. Seet. I». MannSseld Lin Uede Mankuffel's. Der Statthalter de- Kaiser» im Reichslande, General-Feldmarschall v. Manteufsel, hat am Montag zu Straßburg bei einem zu Ehren des LandeSauSschusscS gegebenen Festmahl eine Rede gehalten, Über welche bereits gestern in telegraphischer Kürze berichtet worden ist. Der Inhalt derselben beansprucht bei den Angriffen, welche die Politik de» Statthalter» in letzter Zeit erfahren hat, ein ganz besondere» Interesse. Wir geben nachstehend den Wortlaut dieser bemerkenS- werthen Kundgebung: „Auch in diesem Jahre kann ich die Herren des LandeSausschusseS nicht von meiner Tafel scheiden sehen, ohne sie in offen vertraulicher Ansprache be grüßt zu haben. Ich bin nun schon über Jahr und Tag im Lande und ist mein Nrtheil richtig, so ist die weitere Entwickelung seiner Verfassung sein Wunsch und ist vedürfniß für seinen Frieden. Könnte ich dieS Ziel erreichen, ich würde mit gutem Bewußtsein in meine Heimath zurückkehren Aber Zeit gehört zum Reifen solcher Frucht, erstürmen läßt sie sich nicht. Voreilige- Fordern einzelner Prärogative führt vom Ziele ab. Die mehr oder minder fchnelleEntwickelung unsere-BerfaffungSlebenS liegt vorzugsweise in der Hand der Herren, welche im Lande-au-schuffe tagen. Darf ich meine Ansicht auSsprrchen, so tst erforderlich: Festhalten an der bisherigen rein sachlichen Erledigung der Fragen bei selbstständiger Vertretung der Jntereffen de-Lande», Festhalten an der bisher bewährten Mäßigung, aber auch offen furchtlose Anerkennung der Zusammen gehörigkeit von Elsaß-Lothringen mit Deutschland. Mißverstehen Sie mich nickt, meine Herren, ich verlange noch keine Sympathien für diese Zu sammengehörigkeit. Mein Rath ist nur, daß da» Land eS sich klar macht, daß dieselbe definitiv ist. Eme Hoffnung, die ich im vergangenen Jahre hegte, ist Nicht in Erfüllung aeganaeu. Auch in diesem Jahre ,y tzlraßburg im Lande-auSschub nicht vertreten; meine Schuld ist Rl wahrhaftig nicht. Eine Art Protest in den öffentlichen Blättern war die Antwort aus mein Handbieten. So mußte die Sache ruhen, denn nie kann ich einen Schritt thun, den «rückthun zu müssen ich genöthigt werden könnte Aber die Hoffnung geh« ich nicht auf. Im »origen Lahre waren e» drei Städte, deren Municipalver- hältniffe Ausnahmen geboten, heute giebt e» deren nur uv«. Daß die Haltung dieser beiden Städte auch von Einfluß auf die Fortbildung unserer Verfassung ist, bedarf keiner Erwähnung. Hier möchte ich schiirßen und dennoch nehme ich ihre Aufmerk samkeit in einer mich persönlich treffenden An gelegenheit ferner in Anspruch SS ist ja immer peinlich, von sich selbst zu reden, aber ich fühle mich aewissermeßen verpflichtet, den Repräsentanten de» Lande» Auskunft über meine Stellung zu dieser Frag« zu geben. Sie willen sämmtlich, meinr Herren, daß ich sert Anfang Juli d. I. vielfach Angriffe in der Prelle erfahren Hab«, zu meiner Genugthuung haben diese in den elsaß-lothringischen Blättern keinen Widerhall gefunden. Die Angriffe jener Blätter hätten dahin führen können, die Beamten im Reich-land mir zu entfremden. Las ist nicht gelungen, ich weiß mich heute mit den Beamten, dte mit mir in Elsaß- Lothringen dienen, einiger als je. verschieden« Artikel waren wird« angethan, Mißtrauen »wischen dem Herrn Reichskanzler und mir zu säen. Do liegt diese Frag«? Ich bin so durchdrungen von der moralischen Verantwortlichkeit, welche der Reichs kanzler dem Kais« und dem Reiche gegenüber trägt, und so überzeugt davon, daß die Entwickelung der Verhältnisse m Elseß-Lothringen mit den Interessen des Reiches zusammenhängt, daß ich eS für eme Pflichtwidngkrit erachten wurde, wollte ich, vielleicht auf die Buchstabenauslegung »ich stützend, mich nicht über die Grundsätze mit dem Herrn Reichs kanzler einigen, nach denen ich die Verwaltung leite. Nach diesen beiden Richtungen sind die Preßartikel spurlos vorübergegangen. Ein Drittes kann ein- treten: sie können Veranlassung werden, daß meine Verwaltung i« Reichstage zur Sprach» kommt. Dem sehe ich rubig entgegen. Aber selbst eine irre ge leitete Presse hat ihr Gutes. Sie veranlaßt den gewissenhaften Mann mit sich zu Rathe zu gehen über DaS, waS in der Presse über ihn ausgesprochen wird. Diese Prüfung habe ich auf den Bergen GasteinS ernst mit nur gehalten. Die Blä.ter be schuldigen mich, daß ich die unter mir bienenden Beamten nicht vertrete. Dreist werfe ich hi« eine mehr ak» fünfzigjährige Vergangenheit in die Waag- schaale Äon dem Tage an, wo ich Recruten reiten ließ, habe ich den Soldaten, der seine Pflicht that, voll und ganz vertreten, wo e- nöthig wurde, und diese» Princip hin ich in all den verschiedenen Stellungen, in welche mein Geschick mich geführt, treu geblieben und bin e» auch hier m Elsaß- Lothringen. Handlungen blind vertrete», au» dem alleinigen Grunde weil e- Handlungen vou Beam ten sind, da- will da» deutsch« Beamtenthum nicht und da- steht auch nicht in «einem Dienftkatech-SmuS. Diö Blätter klagen ferner, daß ich vollständig unter dmn Einflüsse der hochwürdigften Bischöfe von Straßhnrg und Metz stände. Verde Herren Bischöfe noch höh««« Alt« gesegnet, nl- ich e- bin. zegen dieselben höflich, zuvorkommend und . »ll verfahre, beruht in «einer ganzen Ev »iehuna; daß ich die Stellung «nd Gerechttzüne d« Kirche anerkenne, beruht in den Landesgesetzen und m mein« Ueberreugung. Daß ich aber, wenn dir Anforderungen der Kirche üb« da- Gesetz hinaus- gehen und mit den Rechten de- Staate- in Lollifion gerathen sollten, die Rechte de- Staate- aufrecht «halt«, beruht auf meinem Gide und somtt in mein« Pflicht gegen Gott. Auch hier sind die Befürchtungen lener Blätter grundlos. Diese klagen mich fern« an, daß ich da- Deutschthum gefährde und ein« Schwäch« übe gegen französische Sympathien. Ich glaube nicht, daß der stolzest« Rom« je stolz« auf Rom gewesen ist, als ich e» auf mein Vaterland b»n und »aß di« Lande-einwohner, welch« mit de« Ausland« pactiren sollten, da» Tischtuch »wischen sich und mir zerreißen, habe ich bei den Besuchen des Landet schon ausgesprochen. Daß ich aber, wenn mir ein Fall zur Entscheidung vorgrtragen wird, fragen sollte, ob der Petent zur Protestpartei gehört oder noch blutige Tmänen weint, Werl die deutschen Fabnen auf den Wällen von Straßburg wehen, da- thu« ich nicht; oder daß ich, wenn ein Vater kommt und mich bittet, daß sein Sohn auf einige Tage in- Land dürfe, weil ferne Mutt« aus dem Sterbebette liegt, Inquisition üben sollte, anstatt zu denken, wie ich der Mutt« die letzte Freude und dem Sohne den Segen d« Mutter gewähren könnte, da- thue ich auch nicht. Ab« da- gefährdet doch da- Deutschthum nicht, da- ist ja echt deutsch. Gerne Majestät der Kaiser hat mich in da- Land gesandt, Wunden zu heilen, nicht solche zu schlagen. Ich soll Gefühle schonen, die in der Natur liegen bei der Trennung de- Landes von einem Staate, wie Frankreich, nach zweibundertjährigem Zusammenhangs mit diesem; ick soll durch gerechte, die geistigen und materiellen Jntereffen fördernde Verwaltung den Elsaß Lothringern diesen Ueber- gana erleichtern. DaS rst di» Instruction, die mein Kaiser mir gegeben. DaS Resultat meiner Selbst- prüsung ist, daß die Angriffe jener Blätter unbe gründet sind, und daß ich bleibe, wie ich bin. And nun trinke ich aus meine- Herzen- Grunde auf da- Wohl von Elsaß-Lothringen." Dte Rede wurde fetten» der zahlreichen Ver sammlung mit wachsenden Beifallsbezeigungen, zu letzt mit begeisterten Zurufe» begleitet, die i« einem von Seite» eine» Mitglieder de» LaudesauSschuffeS nach Schluß der Rede au-gebrachten, von der Ver sammlung freudig ausgenommen« Hoch: e» lebe der Statthalter! allsemg den lebhaftes» Wider- hall fand«. Der Reichsmilttairetat. da« die-mal mit besonder« und gereHlferligter Spannung ent gegen gesehen wurde, rst nun endlich — fv wird uns au- Berlin geschrieben — wenigst«- in fest»« Hauptzifieru veröffentlicht Word«! „Der «sie Eindruck, welchen versetze macht, tst allgemein der. daß die Aa-flüwte de« FinauzmirüsterS Bitter in seinem jetzt vorliegend« Briefe an dte Badget- commisfiou, er könne die Höhe der nächstjährigen Matricalarbeiträge nicht augeb«, noch dürftig« «schein« müsse», al< bisher schon »er Fall war. Den» «< handelt fick» nach dem nen« Etat um Mehrforderungm gegm da» Vorjahr in d« Ge. sammthvhe vou rund 36'/« Millionen Mark (excl. Baierv), und wenn man, wie billig, nur die auf da« pr«rßische Couttngmt entfallend« Mehrbeträge in Rechnung zieht, so bleib« immer noch an dauernden »»»gaben 14'/, Million«, an ein malig« 15'/. Million», zusamm« als« rund 30 Millionen Mark neuer Forderung«, die dem nach durch Erhöhung d« Matricularamlagm ihre Deckung finden müßt«. Wa» dem auf der an deren Seite an Mehreinnahmm gegenüber steht, wird Herr Bitter nach dem bi- jetzt vorliegende« Material doch auch berecha« könn«. Angesicht- dieser Sachlage ist c» erklärlich, wmn auch die ent- schiedensten Anhänger de- Steuererlasse» nicht mehr auf dessen Durchführung, sondern auf «ine möglichst austLvdige Art de» Rückzug- sinn«. EouservativerseitS ist man nachgnade zu der nüchtern« Erwägung gekommen, daß e» doch wohl gerathener sein möchte, auf die so verlockend in Aussicht gestellte Reform der Grundsteuer einst weilen zu Verzicht«, als durch den Steuernlaß sich selber die Hände zu biuden und im Reichstag ev«t. für die Branntweinsteuer engagirt zu werdm. Man braucht deshalb keineswegs, wie da- versucht worden, nach tieferen Gründen für die Unbotmäßigkeit zu such«, die von dies« Seite neuerdings den Steuerreformgedanken oe» Reichs kanzler- entgegengesetzt worden. In Geldsachen hört auch bn den Couservatiocn die GerniithlichkIt auf, und namentlich angesichts deS nächstjährigen Mllitairetat» mit fein« Gesammtziff« von llver 300 Million« Mapk ist ein bedeutsames Kopf schütteln bei allen Partei« nur zu erklärlich." Das vorstehend erwähnte vom Finanzminifier Bitter an den Vorsitzenden der Budgetcom- mission v. Bmda vom 26. November datirte Schreib« lautet wörtlich: Sw. Hochwohlgrboren beehre ich mich auf da- geehrte Schreiben vom heutigen Tage «aebenst zu erwidern, daß ick denjenigen Betrag, welch« in de« ReichShauShattA-Etat pro 1881,69 an Malrieular- beitrügen eiugekiellt werden möchte, zur Zeit ziffer- mäßig nicht «Mheilen kann, da er «rst genau zu übersehen ist, sobald d« gesammte Reich-Haushalts- ä im Bunde-rath« feftgestellt seia wirb. Judeß es keine« Zwerfel unterworfen und wie seit rer Zeit beßannt, daß m Felge der «höhten für .das Mckttairbudget die LaSqaben der erwaltung nicht anerheblich höh« sem werde», » bisher d« Fall gewesen ist. Ob diese abe durch Erhöhung der Matricular» oder auf welchem kenfligen Wege gedeckt ollen» wird sich «fl übersehen lall«, wenu «ndlungen i« Reich-taae ül»« viese Frage beendigt sein wnden. Die» würde selbst dann der Fall sein wenn der EiatSentwurf des Reichsschaw amteS die in Rede stehende Vermehrung d« Aus gaben de» Reichs in der Form von Matricularbei- ttüq« nachweifen tfollte. Die Pos. Lap. 42. Nr. 1 de» Etat», wie solch« jetzt vorliegt, würbe indeß, ««««- ergebensten Erachten», in keine« Falle ein« Erhöhung unterliegen dürfen, da »an hierbei für fetzt immer nur m»t unsicheren Zahlen würde rechnen umllen, die «in« Basis für eine Etat-Position nicht
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite