FRIEDRICH SMEND 26. 8. 1893-10. 2. 1980 Mit Friedrich Smend haben wir eines der ältesten und verdien testen Mitglieder unserer Gesellschaft verloren. Der in Straß burg geborene Theologe und Musikwissenschaftler wirkte seit 1923 in Berlin. Als Bibliotheksrat arbeitete er an der Staats bibliothek, als Dozent und dann als Professor für Hymnologie und Liturgik unterrichtete er an der Kirchlichen Hochschule in Berlin-Zehlendorf. Das Werk Johann Sebastian Bachs war der Mittelpunkt seiner musikwissenschaftlichen Untersuchungen. Arbeiten über die Passionen, Kantaten und die h-Moll-Messe, über Luther und Bach, Bach in Köthen und über Goethes Verhältnis zu Bach - um nur einige Themenkreise zu nennen - bezeugen die Inten sität seiner Auseinandersetzung mit dem Werk Bachs. Die Grundlage der Arbeiten Smends waren eingehende Quellen studien. Von dieser Grundlagenforschung ausgehend kam er zu Deutungen, die er mit der Faszinationskraft seiner Persönlich keit in Wort und Schrift engagiert vertrat. Bachforschung und Bachpflege verdanken Friedrich Smend wesentliche Erkennt nisse. Friedrich Smend hat sein Wissen und seine Überzeugungen auch in der Arbeit der Neuen Bachgesellschaft uneigennützig eingesetzt. Als Mitglied des Verwaltungsrates hat er zur Er arbeitung der Programme vieler Bachfeste beigetragen und sich darüber hinaus um die Verwirklichung der Anliegen unserer Gesellschaft vielfältige Verdienste erworben. In Anerkennung seines mit der Neuen Bachgesellschaft eng verbundenen Le benswerkes ernannte der Vorstand Friedrich Smend zum Ehren mitglied der Neuen Bachgesellschaft. Wir danken dem Verstorbenen und bewahren ihm ein ehren des Andenken. DER VORSTAND DER NEUEN BACHGESELLSCHAFT Internationale Vereinigung Sitz Leipzig Prof. Dr. Hans Pischner V orsitzender Prof. Helmuth Rilling Stellv. Vorsitzender